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Auf Abwegen (5) von silverbullet27

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Kapitel 8

Auch wenn es auf ihrer Ebene ruhig blieb, konnte Ease wenig später Schüsse aus dem oberen Stockwerk vernehmen und ein Alarmton erklang. ‚Sind entdeckt worden und stehen unter Beschuss. Kommen zu euch runter’, meldete Bonewhite seinem Stellvertreter, der sich unruhig zu Fever umschaute und fragte: „Wie weit bist du? Unserer Abreisezeitpunkt wurde gerade um Einiges vorgezogen!“

Der Cleverman kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, während er auf der Konsole herumtippte und meinte schließlich gehetzt: „Ich komme nicht ins System… die haben ihre Sicherheitssperren verändert!“

„Das ist nicht gut“, sagte Ease. Die Kampfgeräusche kamen näher. Als er blaue Lichtblitze sehen konnte, kamen auch schon Bonewhite und seine Drohne um die Ecke. „Hier rein!“, rief Ease und schoss auf die lateanischen Verfolger. „Wo ist Guide?“, fragte er, als Bonewhite an ihm vorbeistürmte und die Tür zum Archivraum schloss und den Öffnungsmechanismus sperrte.

„Ich weiß es nicht. Er hat den Kontakt abgebrochen. Irgendwo auf der zweiten Ebene. Bevor wir ihn erreichen konnten, wurden wir entdeckt.“ Bonewhite schaute sich in dem Raum kurz um, dann trat er zu Fever: „Status? …was bei allen…?“

„Archiv: kein Zugriff bisher. Bein: wird wieder. Wie lang wird die Tür halten?“, meinte Fever, der sich immer noch bemühte, in die Datenbank hinein zu kommen.

„Nicht lang genug, fürchte ich“, antwortete Ease.

„Nimm die Datenkristalle mit, wie Guide sagte“, drängte Bonewhite und bedeutete Ease und den verbleibenden Drohnen, sich ebenfalls hinter der halbrunden Konsole zu verschanzen.

„Würde ich, wenn ich könnte“, knurrte Fever, „selbst die Abdeckung ist gesichert mit ich weiß nicht was für einer Sperre!“

„Das ist immer noch nicht gut“, meinte Ease, „und die kommen hier gleich rein!“

Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür zum Gang und gab den Blick frei auf mindestens acht Lanteaner, die hinter dem Türrahmen Deckung suchten und in den Archivraum hinein feuerten.

„In Deckung!“, rief Bonewhite und zerrte seinen Bruder zu Boden, direkt neben den betäubten Cleverman der Lanteaner. „Nähr dich von dem und sieh zu, dass dein Bein heilt! Wir halten sie so lang es geht auf.“

Ease, Bonewhite und die Drohnen erwiderten das Feuer, trafen immer wieder, aber sogleich erschienen neue Lanteaner, die die Positionen ihrer betäubten Mitkämpfer übernahmen. ‚Wie viele Wachen gibt es hier eigentlich?’, fragte Ease Bonewhite mental, der antwortete: ‚Richte diese Frage an Guide, vielleicht antwortet er ja dir.’

Er versuchte es, während er weiterfeuerte. ‚Guide? Antworte, Guide! Wir sind umzingelt und im Archivraum festgesetzt. Wo steckst du?’

Nach einer Weile, die Ease wie eine Ewigkeit vorkam und einer weiteren seiner Drohnen das Leben kostete, meldete sich Guide endlich: ‚Ich bin hier gleich fertig, haltet sie noch etwas hin…’

Etwas hinhalten? Ease fauchte, dann meinte er zu Bonewhite: ‚Er sagt, er benötigt noch eine winzige Minute… was treibt dein Bruder da eigentlich?’ Sein Blick war zufällig auf Fever gefallen, der den immer noch bewusstlosen Cleverman der Lanteaner zu einer Abdeckung der Konsole gezogen hatte und nun mit dessen Arm herumfuchtelte.

Erstaunt schaute sich nun auch Bonewhite um und schlagartig verfinsterte sich seine Miene als er Zeuge wurde, wie Fever mit spitzen Fingern an dem Menschen herum zergelte. Er musste etwas zu seinem Bruder gemeint haben, denn der fauchte ihn nun ungehalten an. Dann schüttelte Bonewhite den Kopf und meinte zu Ease: ‚Kümmere dich nicht um ihn. Ich habe Feather gesagt, er soll einen Angriff zur Ablenkung fliegen, vielleicht bekommen wir so etwas mehr Luft.’

Immer noch feuerten Wraith und Lanteaner aufeinander, dann veränderte sich der Alarmton und die Hälfte der Lanteaner verschwand gänzlich aus ihrem Sichtfeld. Das erbitterte Feuergefecht hielt an, dann hörten sie plötzlich Fever freudig aufschreien: „Ich hab’s - wir können jetzt hier weg!“ Hektisch verpackte Fever einen Datenspeicher, ganz ähnlich dem, den er erst vor ein paar Stunden mit Fußtritten bedacht hatte, in seiner Materialtasche.

„Sehr optimistisch“, fauchte Ease, traf aber, ebenso wie Bonewhite, einen weiteren Lanteaner, woraufhin die Salven, die von der Tür aus auf sie abgegeben wurden, deutlich abnahmen. ‚Was schätzt du, wie viel da draußen noch sind?’, hörte er Bonewhites Stimme in seinem Kopf. Er tippte auf drei, was sein Kommandant bestätigte. Die riesige Drohne ergriff eines der Stunnergewehre der Gefallenen, erhob sich und begann nun, die Tür mit abwechselnden Schüssen einzudecken. Ease zielte genauer und erwischte zwei weitere Lanteaner. Auch der letzte Lanteaner fiel in dem Sperrfeuer der Drohnen, dann herrschte für eine Sekunde Stille, wenn man einmal von dem Alarmton und entferntem Dartgeschützfeuer absah. Vorsichtig näherte Ease sich der Tür und spähte auf den Gang, wo aber nur bewusstlose Lanteaner lagen.

„Was soll das heißen, wir müssen ihn mitnehmen?“, rief Bonewhite aus und Ease schaute mit skeptischem Blick zurück in den Raum, in dem sein Kommandant gerade dabei war, seinen Bruder zu stützen, damit dieser laufen konnte.

„Dass ich diesen Lanteaner brauche, um an die Daten heran zu kommen! Sie haben ihre Gensicherung noch verschärft, nur ein lebendiger Lanteaner kann nun noch…“

„Dann werden wir uns einen neuen fangen! Ich werde auf gar keinen Fall dich und einen Lanteaner durch die Gegend tragen!“, fauchte Bonewhite, „Wir haben es eilig, falls du das nicht bemerkt haben solltest!“

Ease verstand nicht viel von Fevers Arbeit, aber bisher hatte sein Freund selten Unsinniges dabei angestellt. „Meine Drohne wird den Menschen nehmen. Andere Frage: wo ist Guide?“

Bonewhite brummte etwas, dass sich ähnlich anhörte wie „Mir doch egal“, aber Ease hätte nicht darauf wetten wollen. Eine Sekunde später meinte sein Kommandant: „Ist schon fast draußen – Feather wird uns gleich aufsammeln, also los!“

Die riesige Drohne von Bonewhite bildete die Nachhut und feuerte mit beiden Gewehren abwechselnd wild in die Gänge hinter sie, während Eases Drohne den Lanteaner am Kragen gepackt hatte und hinter sich herschleifte. Ease selbst ging voraus, Bonewhite trug seinen Bruder mehr, als dieser wirklich selbst lief. Sein Knie blutete immer noch und der Cleverman wurde zusehends blasser um die Nase. Sie erreichten die Tür, durch die sie hereingekommen waren und traten ins Freie. Als alle hindurch waren, verkeilte Ease die Tür, um etwaige Verfolger aufzuhalten, wenigstens für eine Weile. Dann fragte er: „Wo ist Guide?“

„Hier“, rief der Oberste der Clevermen und trat aus den Schatten, ein triumphierendes Grinsen im Gesicht. „Eine höchst erfolgreiche Mission!“, meinte er, doch die anderen Wraith knurrten und fauchten ihn dafür nur an. Selbst die hünenhafte Drohne grunzte missbilligend.

Der Transporterstrahl von Feathers Dart erfasste sie – und das nächste was Ease sah war nicht der Hangar des Hives, wie er erwartet hatte.

Eiskalter Wind traf sein Gesicht und er schaute sich verwundert um: sie waren auf einem anderen, winterlichen Planeten am Fuße eines Berges, den Sternenring in Sichtweite. Auch die anderen schauten sich verwirrt um, dann landete der Dart, der eine schwarze Rauchfahne hinter sich herzog, in einiger Entfernung. Feather wirkte noch mürrischer als sonst, als sich das Cockpit öffnete und er heraussprang. Er kam zu ihnen hinüber und knurrte an Bonewhite gewendet: „Ich wurde getroffen, habe es aber bis zum Sternenring geschafft. Allerdings ließ sich der Hive nicht anwählen, also wich ich hier her aus.“

„Gut gemacht“, entgegnete Bonewhite und nickte dem Piloten zu. Guide fragte er: „Warum lässt der Hive sich nicht anwählen?“

„Das ist das, was ich bereits seit gestern versuche zu sagen!“, fauchte Fever und löste sich von seinem Bruder, um auf Guide zuzuhumpeln. „Die Ausfälle auf dem Hive sind wieder so ausgeprägt wie vor dem Neustart der Systeme – und damit der gesamte Hangarbereich ohne Energie!“ Er stoppte direkt vor seinem Vorgesetzen und zischte: „Damit wird auch unser eigener Sternenring nicht mit Energie versorgt und kann folglich nicht angewählt werden, richtig?“

Guide antwortete zunächst nicht und hielt den wütenden Blicken seines Untergebenen stand. Als auch Bonewhite und Ease sich ihm näherten gab er zu: „Ja, das ist richtig. Ich dachte aber wirklich, dass der Datenspeicher...“

„Falsch, das dachtest du nicht!“, schrie Fever ihn an, „du wusstest, dass die Ausfälle weder etwas mit Hastens Wartungsarbeiten noch mit dem Speicher der Lanteaner zu tun hatten! Sonst hätte ich die Daten doch wohl nicht verstecken sollen!“

Bonewhite zog seinen Bruder am Arm zurück und sagte wohl etwas mental zu ihm, damit der Cleverman sich beruhigte. Nun trat Ease vor Guide, legte den Kopf schräg und lächelte kalt: „So, so… wir können also nicht zurück auf den Hive und sitzen hier mit einem beschädigten Dart fest. Und du wusstest davon, dass so etwas geschehen könnte, ja?“ Er erhob den Zeigefinger und fügte hinzu: „Snow wird davon aber ganz und gar nicht begeistert sein, wenn ich ihr das berichte! Und das werde ich, verlass dich darauf! Auch dass du Fever verboten hast, uns zu warnen!“

„Unsinn!“ Guide trat einen Schritt zurück und meinte: „Hasten muss nur noch einmal die Systeme neu starten, dann haben wir ein Zeitfenster von mindestens zwölf Stunden um zurückzukehren. Außerdem kann der Dart sicher repariert werden.“

Eine Explosion beendete diese Option. Feather atmete entsetzt aus und starrte mit weit aufgerissenen Augen zu dem brennenden Wrack, das einmal sein Dart gewesen war. Die anderen Wraith reagierten nicht viel anders.

„Selbst wenn Hasten die Systeme neu startet, der Fehler wird immer wieder auftreten, wahrscheinlich sogar noch eher als zuvor“, meldete Fever sich leise zu Wort. „Der Auslöser steckt in einem anderen System. Eines, auf das nur Guide zugreifen kann…“ Dann sackte der Cleverman bewusstlos zusammen. Der Blutverlust durch die Kniewunde war zu gravierend gewesen.

weiter: Kapitel 9

Schlusswort:
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