Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Auf Abwegen (5) von silverbullet27

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel 29

Sie überflogen den Planeten und suchten nach der Forschungseinrichtung. ‚Ist das Gebäude vielleicht getarnt?’, fragte Bonewhite Guide still.

‚Entweder das oder man hat uns getäuscht’, gab Guide zurück. Allerdings hielt er eine Täuschung für unwahrscheinlich, dafür hatten sie zu viele Hinweise auf die Bedeutung dieser Anlage gefunden.

„Rufen Sie sie über Funk“, wies Bonewhite den Lanteaner an.

„Hallo? Toalar? Ist dort jemand? Bitte sagen Sie mir, dass ich nicht zu spät gekommen bin!“, sagte der Mensch, nachdem er die Kommunikationskanäle geöffnet hatte, „Hier spricht Wartungsspezialist Cervus Albus, ich habe wichtige Neuigkeiten für Sie!“

Einige Sekunden tat sich nichts, dann knackte es in den Lautsprechern und eine weibliche Stimme erklang: „Wer sind Sie? Wir können Sie kaum verstehen.“

„Ich bin Wartungsspezialist Cervus Albus, ein Überlebender von Larris!“

„Larris? Verstehen wir richtig, Sie kommen von Larris?“, fragte die Frau erstaunt.

„Ja, es gab eine Explosion, die Wraith sind dort gewesen“, antwortete ihr Gefangener.

„Wer ist dort gewesen? Was wissen Sie über die Explosion?“

„Wraith! Die Wraith waren dort! Und hier wollen sie als nächstes hinkommen!“

„Wir verstehen Sie kaum, sagten Sie ‚Wraith’? Wir senden Ihnen Landeanweisungen, Ihr Funk scheint defekt zu sein!“, ließ die Frau sich vernehmen.

„Danke“, brummelte ihr Gefangener und unterbrach den Funkkontakt. „Ich hoffe, Sie sind zufrieden“, meinte er an die Wraith gewandt, „die Anlage liegt unterirdisch am nördlichen Pol und gerade wird der Zugang für uns geöffnet.“

„Zufrieden sind wir erst, wenn wir ein Gegenmittel gegen das gefunden haben, was Ihr Volk auf unsere Spezies losgelassen hat“, antwortete Guide gereizt, woraufhin der Mensch sich auf die Lippen biss und den Kopf senkte. Vielleicht sollten wir diesen Mann am Leben lassen, immerhin könnte er unsere Version bei seinem Volk verbreiten, wenn… Guide schüttelte den Kopf und entfernte den Funkunterbrecher. Bonewhite hatte ihm gesagt, er bräuchte später noch eine intakte Verbindung. Wofür, hatte ihm der Blade nicht mitgeteilt, aber sicher hatte es etwas mit ihrer Abreise – oder Flucht, je nach dem, was sie dort erwartete – zu tun.

‚Wie groß ist die Reichweite der Generatoren eigentlich?’, fragte Fever ihn mental, woraufhin Guide mit den Schultern zuckte und erwiderte: ‚Einige hundert Schritt vielleicht, in Gebäuden wahrscheinlich weniger.’

‚Wenn wir sie benutzen, wird auch unser Gefangener betäubt’, meinte Fever nachdenklich.

‚Nur ein Lanteaner weniger, um den wir uns Sorgen machen müssen’, gab Guide zurück. Der Junge wird sich doch nicht etwa Sorgen um diesen Menschen machen?, fragte er sich und beobachtete seinen Schützling skeptisch. ‚Wir warten ab, was geschieht. Vielleicht sind die Lanteaner dort so kooperativ wie die in der letzten Einrichtung, dann müssen wir sie gar nicht einsetzen.’

Aber bereits während der Landung wurde den Wraith bewusst, dass sie hier nicht so ein leichtes Spiel haben würden wie zuvor. Ein Trupp bewaffneter Krieger betrat den Hangar, als ihr Gefangener das Schiff unsicher aufsetzte und die Atemluft wieder hergestellt worden war. Die Wraith versteckten sich im Passagierraum, damit man sie nicht sofort durch die große Frontscheibe ihres Fluggeräts entdecken konnte.

„Oh, das wird gar nicht gut ausgehen“, sagte ihr Gefangener ängstlich, als die Wachen auf das Schiff zukamen und mit ihren Strahlenwaffen gestikulierten, dass er aussteigen sollte.

‚Gut, also doch die Betäubungswellengeneratoren’, wies Guide Fever an, der bereits nervös mit den faustgroßen Halbkugeln hantierte.

‚Sie fassen nicht’, meinte Fever hektisch, ‚sie bekommen keinen Kontakt!’

Ease hielt den Menschen auf, als dieser gerade die Hecktür öffnen wollte und Guide schnappte sich den zweiten Satz Halbkugeln, den Fever in der Ausrüstungstasche verstaut hatte.

„Was ist da drinnen los?“, hörten sie eine der Wachen rufen, „Kommen Sie sofort mit erhobenen Händen heraus!“

„Sekunde noch, die Verriegelung will sich nicht lösen“, rief ihr Gefangener aus und wich etwas von Ease zurück. „Ich bin unterwegs angegriffen worden, hier funktioniert so einiges nicht, aber das erzähle ich Ihnen gleich alles. Ich hoffe, Sie haben den Hangar wieder geschlossen? Von Außen erkennt man nämlich nicht, wo Sie sich hier befinden, gute Tarnung, wirklich! Aber…“

„Reden Sie nicht so viel, kommen Sie endlich heraus!“, unterbrach der Wachmann ihn rufend.

„Was glauben Sie, was ich gerade versuche?“, rief der Mensch namens Cervus zurück und meinte leiser zu den Clevermen: „Was auch immer Sie tun wollen, Sie sollten sich beeilen! Lang kann ich die nicht mehr hinhalten.“

Fever fauchte, dann tauschte er mit Guide je eine Habkugel, die klickend mit ihren Gegenstücken arretierten. Nun wurde auch Guide hektisch, als sich nichts tat. ‚Wieso fließt hier keine Energie?’

Der Mensch riss die Augen auf, dann rief er wieder für die Wachen vernehmlich: „Als ich erfuhr, dass Ihr Portal sich im All befindet, musste ich dieses Schiff umbauen, es war nämlich ein ziemliches Wrack und ich allein auf der Flucht und… ach, das glauben Sie mir wahrscheinlich eh alles gar nicht, was ich in den letzten Tagen durchgemacht habe… Sagen Sie, könnten Sie vielleicht kurz mal an Backbord gegen die Klappe treten? Manchmal hilft nur rohe Gewalt…“

Guide schaute kurz zu dem Menschen hinüber, dann schlug er mit der Kugel kurz an eine Schiffswand und schüttelte sie heftig. Zögerlich begann sie von innen zu leuchten und er bedeutete Fever, das Gleiche zu tun.

Von Außen hörten sie einen Tritt und der Mensch rief: „Ja, danke, nun bitte noch einmal und etwas kräftiger!“

Nun leuchtete auch Fevers Kugel und die Clevermen nickten einander zu.

„Wir werden unsere Techniker holen!“, hörten sie den Wachmann rufen.

„Das ist unnötig, sobald Sie noch einmal gegen die Klappe treten“, meinte ihr Gefangener laut und schaute die Wraith fragend an.

‚Was ist nun?’, hörte Guide Bonewhite in seinem Kopf fragen und er konnte die Anspannung des Blades deutlich schmecken.

‚Wir sind soweit’, antwortete Guide und bedeutete Fever, seine Kugelhälften etwas zu drehen und das Gerät fallen zu lassen, bevor er das Gleiche tat. Bläuliche Energieblitze umflossen die Kugeln und ein dumpf pulsierender Ton erklang. Ihr Gefangener sackte in sich zusammen und ein Blick durch die Frontscheibe verriet den Wraith, dass auch die anderen Menschen auf dem Flugdeck betäubt worden waren.
Sie öffneten die Heckklappe und die Blades und Drohnen schwärmten im Hangar aus, stießen aber auf keine Gegenwehr, sondern nur bewusstlose Lanteaner. „Fesseln und außer Sichtweite bringen“, befahl Bonewhite knapp, bevor er Guide fragte: „Können wir diese Kugel noch einmal verwenden?“

„Nein, diese nicht. Die Betäubungswellen zu generieren erfordert viel Energie, bei denen hier sind nun die Speicher geleert. Wir haben auch noch keinen Weg gefunden, sie wieder aufzuladen“, antwortete er, sammelte die Kugeln jedoch wieder ein. „Es sind nur Prototypen, aber wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein.“

Bonewhite nickte, dann machten sich die Wraith geräuschlos auf, das unterirdische Gebäude zu erkunden. Ihren Gefangenen ließen sie in dem kleinen Schiff zurück, mit dem sie eingedrungen waren. Schnell wurde ihnen bewusst, dass diese Anlage riesig war und ihre Betäubungswellen niemals alle Menschen erreicht haben konnten.

„Wir können von einem der Labore hier den Zugang zu diesem Bereich mit einem Notbefehl verriegeln“, sagte Guide, „aber ich bezweifle, dass wir von hier aus Zugriff auf die Kommunikationsanlage bekommen werden. Wenn der Notbefehl registriert wird, werden die anderen Menschen Hilfe rufen.“

„Wo befindet sich der Funkraum?“, fragte Bonewhite und Guide rief auf einem Terminal einen Grundriss auf. „Ein Stockwerk tiefer, gut achthundert Schritt südlich von hier. Wahrscheinlich sind dort noch Menschen bei Bewusstsein, wir wissen nicht, wie weit die Wellen in Gebäuden reichen.“

„Ease und seine Drohne bleiben bei euch. Wir werden die Kommunikationsanlagen ausschalten“, sagte der Blade und bedeutete Feather und Riese, ihm zu folgen.

Die Clevermen entschieden sich für ein großzügig geschnittenes Labor, das sicherlich von großer Wichtigkeit war, nachdem sie einige Schwierigkeiten hatten, es zu öffnen. Fever zerrte an einem bewusstlosen Menschen herum und presste dessen Hand auf eine der Konsolen, die daraufhin aktiviert wurde. Stumm durchsuchten er und Guide die Datenbanken, bis sie fündig wurden.

‚Wir sind in der Funkzentrale’, hörte Guide Bonewhites Gedanken, ‚habt ihr etwas?’

‚Ja, allerdings. Alles Mögliche, auch die Baupläne für den Erreger und sogar eine Art Gegenmittel, das aber nicht… egal, wir laden gerade alles auf einen Speicher und können hier in etwa einer halben Stunde verschwinden’, gab er zurück, ‚Wir müssen diese Anlage restlos vernichten, Bonewhite! Was hier geforscht wird ist… ungeheuerlich!’ Guide war entsetzt. Mehr noch, als es Fever war, der überraschend kühl und überlegt handelte.

‚Dafür werde ich gleich sorgen’, meinte Bonewhite und unterbrach den Kontakt, bevor Guide fragen konnte, was der Blade vorhatte.

weiter: Kapitel 30

Schlusswort:
A/N: Wir nähern uns dem Ende dieser Odyssee ;)
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.