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Auf Abwegen (5) von silverbullet27

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Kapitel 18

Kein Schlüpfling mehr, weiß genau was er tut…, ging es Bonewhite durch den Kopf, …wenn Guide ihn noch einmal vom Hive lässt, werde ich ihn umbringen! Nein, beide! Als ob ich so nicht schon genug Sorgen hätte…

„… es gibt vielleicht eine Möglichkeit… nein. Nein, das ist Unsinn, dagegen könnten sie… hm… Aber wenn nicht, dann…“ Guide brummelte schon seit über einer Stunde vor sich hin und lief im Kreis herum.

Fever hatte beschlossen, gar nichts mehr zu sagen, nachdem Ease ihn angefahren hatte, ob er nun komplett verrückt geworden war, allein durch die Gegend zu spazieren. Feather knurrte mürrisch alles und jeden an und der Lanteaner wurde immer noch von Riese festgehalten. Die hünenhafte Drohne hatte Bonewhite mitgeteilt, dass sie das Drama mit dem Menschen in kürzester Zeit permanent beenden könnte, aber der Blade hatte abgelehnt. Dann fasste er einen Entschluss. Er wies Riese an, den Lanteaner loszulassen, damit er ihm einige Fragen stellen konnte.

„Mensch, was wissen Sie über diese Leuchtbomben?“, fragte er, bevor ihr Gefangener wieder beginnen konnte zu jammern.

„Bitte was? Was für… ach so, ja die Drohnen. Nun ja, das sind ganz wirksame Waffen, nicht wahr? Ich habe gehört, die machen Ihnen ganz schön zu schaffen“, antwortete der Lanteaner mit unverhohlener Freude.

„Drohnen? DAS sind eure Drohnen?“, mischte sich Ease ein und kassierte einen strengen Blick seines Kommandanten.

„Ich habe mir das nicht ausgedacht. Aber Leuchtbomben klingt auch nicht viel besser“, entgegnete der Mensch, „letztendlich sind sie Waffen, die in unbegrenztem Maße hergestellt und verwendet werden können. Und glauben Sie mir, wir haben viele davon, überall!“

„Sie nennen diese Geschosse also Drohnen. Darf ich fragen, wie sie funktionieren?“, fragte Bonewhite höflich.

„Können Sie. Aber ich werde Ihnen nicht antworten!“ Der Lanteaner hob das Kinn und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Weil Sie es nicht wollen oder weil Sie es nicht können?“, hakte der Blade nach und zwang sich zu einem Lächeln.

Irritiert schaute der Mensch von Bonewhite zu Ease, der wesentlich breiter lächelte und versteckt eine Geste machte, die „Handabhacken“ bedeutete. „Was wäre der Unterschied?“, fragte er verunsichert und schluckte.

„Der Unterschied wäre der, Mensch, dass sich Ihr Status von ‚potentiell nützlich’ hin zu ‚unnötiger Ballast’ verändern würde“, antwortete Bonewhite immer noch höflich, allerdings ohne Lächeln. „Auch wenn unsere Forscher der Meinung sind sie könnten mit Ihnen noch etwas anfangen, obliegt die letzte Entscheidung dazu mir. Und ich zweifele immer mehr an Ihrer Zweckdienlichkeit.“

„Lassen Sie mich frei, wenn ich Ihnen unnütz bin?“, fragte der Lanteaner heiser.

Bonewhite schob den Unterkiefer vor und antwortete ruhig: „Als jemand, der den ganzen Tag Nahrung in sich hinein stopft, ist Ihnen sicherlich die Verschwendung solcher ein Graus. Mir nicht weniger. Außerdem hat meine Drohne bereits Interesse an Ihnen angemeldet…“

Riese straffte sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Mensch machte einen Schritt zurück und stieß kurz gegen ihn, während Ease und Bonewhite noch näher an ihn herantraten. „Aber nun, das ist sicher nicht notw…“

„Um es kurz zu machen: Sie haben unsere Geduld lange genug strapaziert für recht magere Resultate. Entweder, Sie beweisen endlich Ihren Nutzen, oder aber wir führen Sie Ihrem eigentlichen Zweck zu: unserer Ernährung. Sie haben die Wahl.“

Der Lanteaner schluckte und lockerte seinen Kragen. „Ich bin mir sicher, ich kann noch sehr nützlich für Sie sein!“

Ease und Bonewhite warfen sich viel sagende Blicke zu, dann lächelten sie den Menschen beide erwartungsvoll an. „Wir hören?“

Umzingelt von drei Wraith, von denen zwei gefährlich lächelten und einer bedrohlich hinter seiner Maske knurrte, fragte der Lanteaner verängstigt: „Auf welchem Planeten befinden wir uns? Ich war schon in vielen unserer Einrichtungen tätig. Und Sie wollen doch in unsere Labore einbrechen, oder? Um unsere Forschung auszuspionieren, nicht wahr?“

„Das ist einer der Gründe für unsere Mission, ja“, antwortete Bonewhite höflich, „wir befinden uns derzeit auf einem Planeten, der uns unter der Bezeichnung Larris bekannt ist.“

„Ja, mir auch“, krächzte der Mensch, „und ich war bereits einmal hier. Nicht lang, aber… ich kenne mich hier ganz gut aus. Kenne jeden Versorgungsschacht und so…“

„Gut!“ Bonewhite lächelte nun ebenso breit wie Ease, „dann können Sie unseren Wissenschaftlern doch sicherlich auch anhand der Gebäudepläne erläutern, wie wir dort möglichst unbemerkt eindringen können. Ich würde gern auf unnötige Opfer verzichten, Sie doch ebenso, nicht wahr?“ Er trat zur Seite und bedeutete dem Menschen, sich zu Fever und Guide zu gesellen, die aufmerksam die Unterhaltung verfolgt hatten.

‚Eines musst du mir noch mal erklären… ich darf ihm nicht androhen eine Hand zu verlieren und du erklärst ihn zu Futter für deinen Mutanten, aber das ist in Ordnung?’, fragte Ease und schüttelte den Kopf.

‚Alles zu seiner Zeit und mit der angebrachten Höflichkeit’, entgegnete Bonewhite trocken. Eigentlich hatte er gehofft, dass der Mensch zu nichts nutze wäre und er so die Mission abbrechen könnte, um sie später mit einem größeren Team (und ohne Fever) fortsetzen zu können. Aber das würde er niemals zugeben, erst recht nicht Ease gegenüber.

‚Hoffentlich führt deine Höflichkeit zu etwas. Ich halte ihn immer noch für nutzlos und plädiere für eine dauerhafte Betäubung.’ Ease rümpfte die Nase.

‚Solang er selbständig läuft kann deine Drohne wenigstens mitkämpfen, sollte es dazu kommen’, entgegnete Bonewhite, ‚alles Weitere werden wir sehen.’

„Dort drüben ist der Ausgang von einem Fluchttunnel“, wisperte der Mensch, als sie sich der Forschungseinrichtung auf tausend Schritt genähert hatten. „Er ist nicht auf den Bauplänen verzeichnet, weil er nachträglich ausgebaut wurde.“

Sie schlichen in eine Höhle, wo sich tatsächlich eine Tür befand. Der Lanteaner biss sich auf die Lippen. „Ich erinnere mich leider nicht mehr an den Zugangscode…“, woraufhin Ease und Feather zu knurren begannen. „Ehrlich, ich kann doch nichts dafür! Außerdem haben sie ihn sicherlich geändert!“

‚Dein Einsatz’, meinte Bonewhite kühl zu Fever, der immer noch wütend auf ihn war. Der Cleverman trat vor und innerhalb kürzester Zeit sprang die Tür auf. Dahinter lag ein spärlich beleuchteter Gang aus Beton, ohne jegliche Verzierungen, die sonst für die Lanteaner üblich waren.

„Um diese Zeit werden die Meisten in der Kantine sein. Im Westflügel können Sie auf jeden Fall ungestört arbeiten, Professor Callis geht immer frühzeitig zu Bett“, versicherte ihnen der Mensch, als sie im Hauptgebäude angekommen waren.

„Oder auch nicht“, zischte Ease, nachdem er kurz in das Labor geschaut hatte.

Ein wohlbeleibter, weißhaariger alter Mensch saß auf einem bequemen Sessel hinter einer Computerkonsole, den Kopf in den Nacken gelegt und schnarchte leise mit offenem Mund. Bonewhite runzelte die Stirn. Er befahl Riese, den Wissenschaftler zu betäuben, dann betraten sie alle das Labor und schlossen die Tür hinter sich. „Warum haben Sie das getan? Er schlief doch schon!“, begehrte ihr Gefangener auf.

Bonewhite antwortete nicht darauf, dafür aber Guide: „Wer schläft kann auch aufwachen.“

„Aber er ist ein alter Mann! Das Betäuben bekommt ihm sicher nicht!“

„Aufwachen und mein entzückendes Lächeln zu Erblicken vielleicht mehr?“, fragte Ease grinsend, als er die Hand des alten Menschen auf die Konsolen presste, damit Fever und Guide beginnen konnten zu arbeiten.

„Ruhe“, zischte Fever und tippte auf der Hauptkonsole herum, Guide machte sich an einer anderen Arbeitsfläche zu schaffen.

‚Wir sollten den Jungen vielleicht gegen den Alten austauschen’, schlug Ease Bonewhite vor, doch der schüttelte den Kopf und entgegnete: ‚Nein, die Alten sterben schneller vor Schreck. Wenn alles gut geht brauchen wir gar keinen von denen mehr.’

Es ging aber nicht alles gut. Diese Einrichtung beschäftigte sich ausschließlich mit der Entwicklung der Leuchtbomben der Lanteaner, wie sie erfahren sollten. „Also müssen wir weiter“, meinte Guide und schaute zu Bonewhite hinüber. ‚Trotzdem sollten wir diese Einrichtung vernichten. Wir könnten die Energiemodule im Untergeschoss überlasten. Das ließe uns noch genug Zeit, durch den Fluchttunnel zu verschwinden, bevor hier alles in die Luft fliegt.’

Der Blade nickte, dann ließ er ihren Gefangenen von Riese betäuben. Es half nichts, der Mensch musste sie weiterhin begleiten. Aber wenn er nicht erfuhr was sie mit der Anlage anstellten, würde er höchstwahrscheinlich kooperativer sein. Guide und Ease drangen in das Untergeschoss vor und initiierten eine verzögerte Überlastung. Sie hatten bereits einen Teil der Strecke zum Sternenring des Planeten hinter sich gebracht, als eine gewaltige Explosion die Nacht erschütterte. Sie hörten aufgeregte Rufe aus der Siedlung, aber es begegnete ihnen niemand. Feather wählte den Sternenring an und sie verschwanden ungesehen durch den Ereignishorizont.

Auf der anderen Seite erwartete sie greller Sonnenschein und eine glühendheiße Wüstenlandschaft. Wenigstens wird es hier wohl kaum regnen, dachte sich Bonewhite und zwinkerte zum Himmel empor, an dem nicht eine einzige Wolke zu erkennen war.

weiter: Kapitel 19

Schlusswort:
A/N: So… vorläufig bleiben die Grünlinge trocken. Selbst Ease hat sich schon bei mir beschwert, dass seine Stiefel immer noch feucht wären ;)
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