Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Wie ein Echo aus vergangenen Zeiten von Belanna

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Wie ein Echo aus vergangenen Zeiten



Kapitel 1

„Sie sind ein verdammter Pfuscher!“
„Ich?!“
„Ja, Sie!“
„Also das ist doch…Sie nenne mich einen Pfuscher, obwohl es Ihre Inkompetenz war?“
Radek hatte wütend die Hände in die Hüften gestemmt und funkelte seinen Gegenüber böse an.
Rodney McKay war Heute mal wieder so was von er selbst, auf seine unerträglichste Art. Warum konnte er nicht einfach zugeben, dass es sein Fehler war, der dem Unfall zugrunde lag? Schön, er müsste es noch nicht einmal laut zugeben, denn Radek wusste es auch so. Von einem Mann wie McKay erwartete er wegen eventuell auftretender Fehler seinerseits schon gar keine Entschuldigung aber musste dieser Mistkerl sein Versagen immer ihm in die Schuhe schieben?
„Inkompetenz?“ wiederholte Rodney laut und sein vor Wut und vom Schreien gerötetes Gesicht näherte sich bedrohlich nahe dem des Tschechen. „Inkompetenz?“ wiederholte er das Wort erneut, als würde die Bedeutung des Wortes allein durch das Wiederholen noch bedrohlicher gesteigert.
„Ja, Inkompetenz!“ schrie Radek förmlich und schob Rodney mit einem unsanften Schubs, wieder auf Abstand. „Sie machen einen Fehler und an statt das einzusehen und etwas zu unternehmen laufen Sie los und geben mir die Schuld!“
„Ich schiebe Ihnen nicht meine Fehler in die Schuhe, ich halte Ihnen nur ihre eigene Ungeschicklichkeit unter die Nase! Warum können Sie nicht einfach zugeben, dass…“
„Oh das hätten Sie wohl gerne!“, schnitt Radek seinem Kollegen bissig das Wort ab. „Ich muss nämlich gar nichts zugeben! Das war Heute mal wieder alles Ihre Schuld! Und…“
„Jungs?“ unterbrach sie eine weitere Stimme aus Richtung der Tür. Zwei wutentbrannte Grimassen funkelten den >Eindringling< welcher sie in ihrer Diskussion so dreist gestört hatte, böse an.
John Sheppard setzte ein beschwichtigendes Lächeln auf und hob in einer abwertenden Geste seine Hände. „Töten Sie nicht den Boten“, meinte er immer noch lächelnd und wischte sich eine feuchte Haarsträne aus seinem Gesicht. Das schlichte, schwarze T-Shirt das er trug, war von seinen tropfenden Haaren durchnässt und neben der abgetragenen Jogging Hose stand er barfuss im Labor und hatte auf seinem Weg hier her, eine Spur feuchter Fußabdrücke hinterlassen. Er sah aus, als wäre er bei seinem Frühsport in einen Platzregen geraten.
„Ich weiß ja nicht, ob Sie es bereits bemerkt haben, wo Sie doch gerade so…eifrig Diskutieren, oder wie man Ihr Gespräch eben, auch immer betiteln mag aber ein Großteil der Stadt hat momentan kein Licht und auch sonst keine Energie.“
Die beiden Wissenschaftler blickten sich, nach einer kurzen Musterung des Colonels, wieder an. John konnte sich ein neuerliches Lachen nicht verkneifen, denn offensichtlich suchten beide gerade nach guten Argumenten, um diesen kleinen Patzer den jeweils anderen Zuzuschreiben. Zugern hätte er jetzt ein flapsiges >Typisch< für die Beiden in den Raum geworfen, doch hätte er damit die Stimmung nicht unbedingt zum positiven geändert.
„Das war…“ begann Rodney und lies Zelenka dabei keine Sekunde aus den Augen, „nur eine Energiespitze, die das System überlastet hat“, erklärte er sachlich.
Radek wollte gerade etwas hinzufügen, was seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, nicht unbedingt zu den freundlichsten Dingen gehören würde, die er je zu McKay gesagt hatte, als John die neu auflodernde Wut ihrer Diskussion abschwächte, indem er wieder das Wort ergriff: „Ich denke ich spreche für alle Betroffenen, die in ihren Quartieren im dunkeln sitzen wenn ich Ihnen versichere, dass die Schuldfrage nebensächlich ist, solange wir nur wieder Energie bekommen.“
Langsam sahen die zwei Wissenschafter wieder zurück zu Sheppard, der immer noch lächelte.
„Sie können die Schuldfrage später klären, nur ich würde gerne in ruhe fertig Duschen“.
„Sie…Sie waren duschen?“ fragte Rodney, dessen Gesichtsausdruck nun eher verwirrt, als noch wie eben wütend wirkte.
„Mit Ihren Sachen?“ hakte der Wissenschaftler nach, während er Johns nasse Kleidung betrachtete.
Dieser hatte jetzt wirklich alle Mühe damit, nicht laut los zu lachen. Mit einem schelmischen Glitzern in den Augen lies er es sich jetzt nicht nehmen, McKay mit diesem gedankenlosen Kommentar zu necken.
„Nein, ich war durchaus Nackt duschen, Rodney. Doch ich fand es wäre Sinnvoller mir etwas anzuziehen, bevor ich hier her komme, um Ihnen die Schuld daran zu gebe, dass ich im Dunkeln kein Handtuch finden konnte.“
Radek gab sich erst gar nicht die Mühe sein schadenfrohes Lächeln zu verstecken, als sich McKay mit rotem Gesicht seiner dummen Frage erst richtig bewusst wurde. Dieser kleine, peinliche Moment tröstete ihn jetzt auch darüber hinweg, dass Rodney den Energieverlust nie als seinen eigenen Fehler ansehen würde und jedem, der es heute würde hören wollen, dies auch gerne extra ausführlich bestätigen würde.
Rodney der immer noch verlegen da stand, wagte keinem der Anwesenden ins Gesicht zu Blicken und drehte sich daher zu seinem Laptop um und begann zu Arbeiten.
Radek schenkte John ein dankbares Lächeln und begab sich dann ebenfalls zurück zu seinem Arbeitsplatz.
„Heißt das, Sie beheben jetzt dieses unangenehme, kleine Problem?“ fragte John nach, dem Radeks siegreiches Lächeln nicht entgangen war. Offenbar war er mit dem Ausgang ihrer Diskussion durch Johns beherztes Einschreiten, mehr als nur zufrieden. Rodney hatte seinen Fehler zwar nicht zugegeben, aber dafür hatte die Strafe auf dem Fuße gefolgt.
Radek überflog immer noch lächelnd die Anzeigen, welche das Display seines PCs zeigte. Er tippte kurz einige Befehle über die Tastatur ein und mit einem „hm“ verschwand das Lächeln von seinem Gesicht.
„Ist hm gut oder schlecht?“ fragte John, der in seinen feuchten Sachen langsam zu frieren begann und auch gerne die Reste des Shampoos loswerden wollte, welches noch in seinen Haaren klebte.
Da von Rodney noch keine Erklärung kam, trat er auf Zelenka zu und blickte über dessen Schulter auf den Bildschirm. Dieser zeigte einen vergrößerten Grundriss, von einem Teil der Antiker-Stadt.
„So!“ kam es dann doch nach kurzem von Rodney und er drehte sich zu John und Radek um.
„Sie können weiter Duschen, Colonel. Ich hab das Problem gelöst.“
Dankend hoben sich Johns Mundwinkel zu einem kurzen Grinsen, dann klopfte er Radek Kameradschaftlich auf die Schulter und machte sich fröstelnd auf den Weg zurück unter eine heiße Dusche.
Radek studierte immer noch die Daten, welche ihm sein Computer präsentierte und hatte daher Rodneys Äußerung, die darauf angelegt war, den Rum dafür als erstes das Problem behoben zu haben und damit seinen eben gelandeten, peinlichen Ausrutscher wieder wett zu machen, nicht gehört.
Ein wenig verwundert, warum Radek dies nicht einen neuerlicher Streit wert war, ging Rodney durch das Labor hinüber, zu seinem Kollegen.
„Was ist noch? Ich hab die Energieversorgung wieder hergestellt!“ erklärte er in seinem üblichen arroganten Tonfall.
Wieder kam nur ein „hm“ von Radek, welcher immer noch konzentriert die Stirn in Falten legte.
„Was?“ wollte Rodney nun endlich wissen und betrachtete ebenfalls die Daten.
„Da“ sagte Radek nach kurzem und deutete mit dem Finger auf eine kleine, blinkende Stelle der vergrößerten Atlantis-Karte.
„Als die Energieversorgung diese Bereiches zusammenbrach“, wieder Tippte er auf der Tastatur, und ein größerer Kartenausschnitt erschien auf dem Monitor, „zeigte das System trotzdem eine konstante Energieversorgung eines einzelnen Bereiches.“
Jetzt wirkte auch Rodney neugierig und mit einem: „Da müssen Sie sich getäuscht haben“, schob er Radek beiseite und rief die Informationen selbst auf. Doch auch ihm bestätigten die Anzeigen diese seltsamen, anormalen Werte.
„Was kann das sein?“ fragte Radek welcher gedankenverloren auf den Bildschirm sah.
Rodney zuckte die Schultern. „Vielleicht nur ein Systemfehler oder eine Energiespitze, verursacht durch den Fehler im Stromnetzwerk?“ spekulierte er.
„Nein“ kam es von Radek nach kurzem überleben. Mit der rechten Hand kratzte er sich am Kinn, als er weiter sprach. „Nein, dafür war es zu deutlich. Wenn es nur eine Energiespitze war, sollte sich nach beheben des Problems mittlerweile verschwunden sein.“
„Sie haben recht“, gestand Rodney seinem Freund ein. „Und da ist noch etwas merkwürdig“.
„Ich weiß, was Sie meinen“, bestätigte Radek.
Rodney hob den Kopf und sah seinen Kollegen an. Ihre Neugierde war geweckt und der eben noch zwischen ihnen herrschende Streit vergessen.
„Die Energie scheint zu einem Punkt zu fließen, an dem gar kein Raum ist, sondern nur ein leerer Korridor?!“

weiter: Kapitel 2
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.