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Dépendances variables (3) von silverbullet27

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Kapitel 9

„Was soll das heißen?", fragte Guide verblüfft.

„Was ich bereits sagte: es spricht nichts dagegen, außer, dass er selbst nichts dazu sagt", brummte Firehead und ging zur nächsten Schlupfkapsel, um diese zu überprüfen.

„Gar nichts?" Guide scannte noch einmal die Kapsel, die der Meister der Wachen gerade überprüft hatte. Die neuen Drohnen würden in wenigen Tagen schlüpfen und bisher sah alles recht gut aus. Während es zu Firehead's normalen Aufgaben gehörte, sich über den Zustand seiner zukünftigen Truppen zu informieren, wurden die wissenschaftlichen Kontrollen sonst eher von anderen Clevermen durchgeführt. Aber Guide nutzte die Möglichkeit, ungestört mit Bonewhite's Vorgesetzten zu sprechen.

„Nichts. Er erschien zum Dienst, fragte, ob er einen Anwärter zugeteilt bekäme und weil ich derzeit keine habe, trainiert er die anderer Ausbilder im Schwertkampf. Diese hier scheint fehlerhaft…" Firehead deutete auf eine Kapsel, in der nur wenig Bewegung herrschte.

Guide hielt den Scanner an die Kapsel, runzelte die Stirn und trat kurz dagegen, woraufhin sich die halbfertige Drohne heftig wehrte. „Nein. Hat nur geschlafen. Gibt es weitere Aspiranten auf Hornet's Position?"

„Zwei." Firehead war nicht zufrieden. Die zwanzig Drohnen, die gerade nachwuchsen, konnten die Verluste von Athos nicht einmal annähernd ausgleichen. „Vor ein paar Jahren hätte ich sie deinem Schützling vorgezogen, aber jetzt…"

„Ja, der Junge kann einem den letzten Nerv rauben", knurrte Guide. „Aber er weiß, was er tut, wenn er da draußen ist. Gown würde ihn unterrichten, wenn er Hornet's Position erhielte."

„Gown? Wie hast du den denn überredet?", fragte Firehead und hob beeindruckt die Stirnpartie. Der Taktikoffizier unterrichtete nur selten selbst und dann auch nur die begabtesten jungen Offiziere.

„Musste ich nicht. Er kam zu mir. Könnte auch daran liegen, dass er sich mit Lightning zerstritten hat." Guide lächelte schmal. „Sei froh, dass du nicht in der Zenana bist."

Firehead's Miene verdüsterte sich schlagartig. „Von euren Streitereien mal abgesehen, genießt ihr Lords aber auch Privilegien, für die andere morden würden", knurrte er.

Daraufhin konnte Guide nicht wirklich etwas erwidern. „Wenn Gown mit ihm zufrieden ist, könnte er irgendwann deine Abteilung verlassen und in der Taktik mitarbeiten. Du wärest ihn los und…"

„Und Lightning dir wieder einmal unterlegen, ich verstehe schon", fiel ihm Firehead ins Wort. „Abgesehen davon, dass ich ihn trotz seiner Sturheit nicht mehr unbedingt missen möchte, ist das nicht allein meine Entscheidung. Entweder, er meldet sich selbst oder… die Königin befiehlt es ihm." Seufzend fügte er hinzu: „Ich würde ihm sogar zutrauen, sich auch dann noch zu weigern. Wind's Erbe…"

Guide presste die Lippen aufeinander. „Ich bin gerade nicht in der Position, unsere Königin um so etwas zu bitten. Ich weiß, was man sich erzählt, aber es ist ein wenig komplizierter, als es ausschaut."

„Mein Wort hast du. Bring den Sturkopf dazu, sich zu melden, und ich gebe ihm sofort den Befehl über das Sonderkommando. Aber ewig kann ich nicht warten. Und wenn unsere Königin Zeit hat, könnte… die Drohnen, du weißt." Firehead zuckte mit den Schultern und Guide schüttelte lachend den Kopf. „Ich sehe zu, was sich machen lässt."

Auf dem Weg zurück in sein Labor überlegte er, wie er am Geschicktesten an Bonewhite heran käme. Fever arbeitete an einem Sternenring. Schon vor langer Zeit hatten sie begonnen, auf verschiedenen Planeten eine Frühwarneinrichtung zu installieren, die sie informierte, sobald Lanteaner durch die Portale gingen. Leider hatten ihre Gegner bereits viele dieser externen Sender entdeckt und deaktiviert. Dieses Mal würden sie das Gerät in dem Sternenring selbst verstecken.

„Wie geht es voran?", fragte Guide und Fever erhob sich mit unzufriedener Miene. „Nicht gut, Sir. Jedes Mal, wenn sich ein Portal öffnet, überlastet es den Sender." Da Fever auch seine Abhörbojen mit der Energieversorgung der Sternenringe koppeln wollte, lag es nahe, beide Geräte miteinander zu verbinden. „Die einzigen Sender, die bisher nicht zu Asche verbrannten, sind aber zu groß, um sie innerhalb des Gehäuses unterzubringen."

Guide brummte leise. „Und im Anwahlgerät? Was, wenn wir die Geräte dort unterbringen?"

„Die Sternenringschiffe haben eigene Anwahlvorrichtungen, so wie unsere Darts. Wir würden nur eine Übertragung erhalten, wenn sie manuell wählen, darauf möchte ich mich nicht verlassen", entgegnete Fever und schüttelte den Kopf.

„Dann musst du einen Weg finden, die Sender kleiner und trotzdem stabil zu bauen", schloss Guide das Thema. ‚Was ist mit dir und deinem Bruder?', fragte er privater.

‚Nichts, wieso, Sir?' Fever war überrascht.

‚Weil er gerade dabei ist, sich seine Zukunft zu verbauen, deshalb', knurrte Guide und bedeutete Fever, ihm in einen ruhigeren Teil des Labors zu folgen. ‚Er hat die Möglichkeit, Hornet's Kommando als sein Nachfolger zu übernehmen und unternimmt nichts.'

Betreten schaute Fever zu Boden. ‚Ich weiß.'

‚Hast du ihm etwa davon abgeraten?', fragte Guide und ballte die Fäuste.

‚Nein', antwortete Fever schnell. ‚Er… er will es einfach nicht, Sir.'

‚Und wieso das nicht?'

‚Was weiß ich!', fauchte Fever, ‚Fragen Sie ihn selbst, Sir! Ich will damit nichts zu tun haben.' Wütend kehrte der junge Cleverman zu seiner Arbeit zurück und scheuchte die Techniker durch die Gegend.

Einige Tage später erreichten sie Athos. Die Sharp Sword hatte schwere Treffer an Antrieb und Waffen erlitten, aber die Clevermen des Kreuzers hatten schon viel Arbeit geleistet, als der Hive eintraf. Guide führte seine Gruppe ausgewählter Clevermen durch die Überreste des Außenpostens und wirkte enttäuscht. Fever bahnte sich allein einen Weg durch die Ruinen und fand schließlich einige noch zu aktivierende Konsolen. Blitzartig schossen ihm die Erinnerungen seines Bruders durch den Kopf, die dieser mit ihm geteilt hatte.

Der Kreuzer erhält die ersten Treffer nur Sekunden, nachdem sie aus dem Hyperraum gefallen sind. Iron, der Commander der Sharp Sword, lässt die Darts bemannen und schickt sie unverzüglich los. Mehrere werden abgeschossen, aber Bonewhite und Hornet sind auf einem, der die Planetenoberfläche erreicht und werden rematerialisiert. Dunkelheit, helle Laserblitze. Schützen zwischen den Bäumen.

Die Konsolen erwachten zu Leben und Fever schloss seine eigenen Instrumente an. Die Daten waren wie erwartet verschlüsselt, aber das würde ihn nur kurz aufhalten. Einige Techniker stießen zu ihm, dann blendete ihn plötzlich das Licht der Deckenbeleuchtung, die gerade von einer anderen Gruppe aktiviert worden war. „Wie kann man nur so viel Licht ertragen", knurrte Fever und schüttelte den Kopf.

Die Drohnen beschäftigen die Schützen, während Bonewhite allein zum Sternenring des Planeten läuft. Er muss ihn blockieren. Die Darts sind zu beschäftigt damit, sich gegen die Abwehrkanonen des Stützpunkts zu wehren, um ein Portal zu öffnen. Um ihn herum Einschläge von Granaten und Kampffliegerkanonen. Er erreicht den Ring und reißt die Abdeckung des Anwahlgeräts herunter, ist gerade dabei, den Steuerkristall zu entfernen, als ihn der erste Schuss trifft.

„Wie weit bist du?", erklang hinter ihm Guide's Stimme und Fever schüttelte den Kopf. „Ich benötige noch etwas Zeit… dieser Code ist neu. Sie werden vorsichtiger."

„Ja, hier ist fast alles verschlüsselt. Die Tür zur Kommandozentrale ist nicht zu öffnen. Wenn du den Code nicht knackst, werden wir sie aufsprengen müssen", meinte Guide und brummte missmutig.

„Einen Moment noch… ja, jetzt." Augenblicklich veränderten sich die Anzeigen auf den Monitoren und interessiert begann Guide zu lesen, während Fever den Zugangscode an alle Teams schickte. „Hm. Die Kommandozentrale ist anders gesichert. Ich werde dort selbst hingehen, wenn Sie erlauben, Sir." Der Oberste der Clevermen nickte geistesabwesend und Fever machte sich auf den Weg durch die weitläufigen Korridore.

Eine Gruppe von fünf Lanteanern kommt aus einem nahen Gebüsch und feuert weiter auf ihn. Er erwidert das Feuer, trifft zwei, merkt aber, dass ihn langsam die Kräfte verlassen. Dann bekommt er Unterstützung. Hornet und eine Handvoll Drohnen sind ihm gefolgt, nachdem sie ihre Angreifer erledigt hatten. „Beeil dich. Es sind noch mehr Lanteaner auf dem Weg hierher", meint Hornet und er nimmt den Steuerkristall an sich. Die Wunden sind tief und er muss sich nähren, will er weiterkämpfen.

Fever strauchelte und versuchte, die Erinnerungen aus dem Kopf zu schütteln. Schwer atmend stützte er sich an einer Wand ab und hoffte, dass ihn niemand sah. Er konnte spüren, wie die Geschosse Bonewhite trafen, wie das Blut aus den Wunden rann. Schmerzen, aber keinerlei Angst. Nur Wut und Ärger. Der Cleverman atmete tief durch und versuchte, sich zusammenzureißen. Er hatte zu tun und durfte sich nicht durch die Erinnerungen an einen vergangenen Kampf aufhalten lassen. Der zudem nicht einmal sein eigener gewesen war.

Sie haben den Außenposten erreicht. Die Abwehrgeschütze feuern immer noch auf die Darts, dann ein Treffer vom Kreuzer, eine Kanone zerstört. Sie müssen den nachfolgenden Einheiten ermöglichen zu stürmen. Sorgsam zielt Hornet mit einem Plasmagewehr auf einen der Zugänge, trifft, aber sie sind erst auf halben Weg, als ein Dutzend Lanteaner ihnen aus der Festung entgegen kommen. Weitere Treffer, die Drohnen stürmen voran, Hornet geht zu Boden. Er zögert kurz, dann greift er nach dessen Arm und zerrt seinen Vorgesetzten in Deckung hinter ein Trümmerstück aus Stein und Metall.

Fever hatte sich zu Boden gleiten lassen und saß mit angewinkelten Beinen an der Wand. Hatte es überhaupt Sinn, sich gegen diese Erinnerungen zu wehren?

Blut tritt zwischen Hornet's Lippen hervor und wird sterben, wenn er nichts unternimmt. Ein Blick über die Deckung, die Drohnen gehen unter. Er feuert einige Male, dann hört er die Verstärkung nahen. Er beugt sich zu Hornet hinunter, drückt ihm die rechte Hand auf die Brust und will ihm das Geschenk des Lebens machen, doch Hornet wehrt ab. „Werd endlich erwachsen…", flüstert er noch, dann ist er tot. Bonewhite atmet tief durch. Nun will er nur noch Rache. Blind vor Zorn verlässt er die Deckung und stürmt voran, auf den Außenposten zu. Irgendwo hinter ihm landet der Kreuzer krachend im Wald.

Mit zusammengepressten Lippen und geschlossenen Augen verfolgte Fever noch einmal, wie sein Bruder sich ohne jede Rücksicht einen Weg in die Festung bahnte, dicht gefolgt von regulären Kampfschwadronen. Wie er sich an ihren Gegnern nährte, aus reiner Mordlust, nicht nur aus Not. Wie die Kämpfer jeden einzelnen Lanteaner im Außenposten, oder was davon noch übrig war, niedermetzelten. Ich hätte ihn nie danach fragen sollen, dachte Fever und schlug mehrfach seinen Hinterkopf gegen die Wand an der er lehnte.

‚Was ist jetzt? Hast du schon Zugang? Ich glaube, in der Zentrale werden wir etwas Interessantes finden!', erklang Guide's Stimme in seinem Geist.


weiter: Kapitel 10
Schlusswort:

A/N: Ich und Kampfbeschreibungen… nun ja, wie findet ihr diese Lösung? Bin mir nicht sicher, ob das so richtig rüberkommt. „Action" ist einfach nicht mein Metier.

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