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Jack’s Geheimnis von Athor

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Vorwort


Anmerkung: 1) Eine nachdenkliche Geschichte. Ich hoffe ihr könnt meine Überlegungen um Jack und die Kinder nachvollziehen. Das Niederschreiben dieses Gedankens stellte sich jedenfalls um Einiges schwieriger heraus, als ich es vorher für möglich gehalten hätte. Viel Spaß beim Lesen. Feedback ist mir wie immer sehr willkommen.
2) Vielen Dank an Antares fürs betaen.
Jack’s Geheimnis


Daniel lief durch die ruhig daliegenden Gänge des SGC. Wo sonst rege Betriebsamkeit herrschte, war Stille eingekehrt. Es war der Nachmittag des 24. Dezember und der Cheyenne Mountain war nur mit einer Notmannschaft besetzt.


**********


Gestern war Jacob vom neuen Tok’ra-Stützpunkt eingetroffen und heute waren er und Sam gemeinsam aufgebrochen. Sie wollten die Weihnachtsfeiertage bei Mark und dessen Familie verbringen. Es wurde Zeit, dass Vater und Sohn wieder zueinander fanden und Sam wollte als Vermittler zwischen den beiden dienen, damit es nicht zu neuen Meinungsverschiedenheiten kam. Seit Jakob den ersten Schritt auf Mark zugemacht hatte, sahen sie sich gelegentlich und langsam begann ihr Verhältnis wieder zu wachsen. Sam war sehr froh darüber. Es hatte sie sehr getroffen, dass Mark sie in Sippenhaftung genommen hatte und sie deshalb auch ihre kleine Nichte nicht sehen konnte. Vielleicht war dies auch einer der Gründe, warum sie so sehr an Cassandra hing.

Auch Teal’c hatte heute Morgen den Mountain verlassen. Er war für ein paar Tage nach Chulak zurückgekehrt. Natürlich gab es dort keine Weihnachtsfeierlichkeiten. Er nutzte jedoch die Zeit, in der die Tau’ri mit ihren Sitten und Gebräuchen beschäftigt waren. Er wollte sich mit Ry’ac und Bra’tac treffen. Gemeinsam würden sie ein Lager der aufständigen Jaffa-Krieger besuchen. Bra’tac hatte ihm berichtet, dass in den letzten Monaten sich viele neue Krieger ihrer Sache angeschlossen hatten. Es stärkte ihren Glauben an das gemeinsam angestrebte Ziel, wenn er gelegentlich selbst vorbeikam, um die Männer zu motivieren. Er hatte diese Rebellion ausgelöst und unter den Jaffa, zumindest jenen die ihn nicht als Sholva ansahen, war er eine Legende. So nutzte er jede Gelegenheit die sich ihm bot, um seine Jaffa-Freunde zu besuchen.

Selbst das Büro des Generals lag verlassen. Auch er war zu seinen Kindern gereist, um die Tage im Kreise seiner Familie und den Enkelkindern zu verbringen.

Was blieb, war eine Wachmannschaft und er, Daniel. Ziellos streifte er durch die Flure. Weihnachten war für ihn eine schlimme Zeit – eine einsame Zeit. Alle kehrten zu ihren Familien zurück - nur er nicht. Er hatte niemanden zu dem er zurückkehren konnte. Seine Eltern waren lange tot, genauso wie seine Pflegeeltern. Sein Großvater war irgendwo da draußen und erfüllte sich seinen Lebenstraum und selbst Sha’re hatte ihm das Schicksal wieder genommen. Endlich hatte er einen Menschen gefunden mit dem er sein Leben teilen wollte und erneut war das Glück ihm nicht hold gewesen. Daniel seufzte.

Sein Weg hatte ihn zu Jacks Büro geführt. Aus der geöffneten Tür drang das Geräusch von Papieren, die durchgeblättert wurden und er hörte, wie eine Schublade des Aktenschrankes geschlossen wurde. Lauschend blieb er stehen. Etwas Tröstendes lag in diesen wenigen Lauten. Erinnerten sie ihn doch daran, dass er nicht wirklich länger alleine war. Er hatte Jack.


**********


Jack, mit dem er selten einer Meinung war. Mit dem er ständig stritt und debattierte. Dessen Mundwerk schärfer war, als eine Samurai-Klinge. Der jedoch immer da war, wenn er ihn brauchte. Nicht mit vielen Worten sondern, wie so typisch für Jack, ließ er stattdessen seine Handlungen für sich sprechen. Wie z.B. nach Daniels Rückkehr von Abydos, als er durch die Geschehnisse noch völlig neben sich stand. Da hatte sein Freund ihn ohne zu zögern bei sich aufgenommen. Er hatte nicht viel gesagt, was hätte er auch sagen können? Aber er war da gewesen und hatte Daniel nicht allein in einem der Gästequartiere des SGC zurück gelassen. So verschieden sie doch waren, irgendwie hatten sie es geschafft, Freunde zu werden.

Manchmal hatte Daniel sogar den Eindruck, dass sie gar nicht so verschieden waren. Genau wie er war auch Jack alleine übriggeblieben. Alle, die in seinem Leben für ihn eine Rolle gespielt hatten waren gegangen. Okay, Sara war nicht gestorben, aber genau wie Daniel, hatte auch Jack die Liebe seines Lebens verloren. Und das Sara dies für Jack gewesen war, davon war der junge Mann felsenfest überzeugt.

Er hatte die beiden zusammen im Krankenhaus gesehen, damals, bei der Geschichte mit diesem Wesen von P39-965. Die Art wie sie einander umarmten und sich gegenseitig festhielten, ließ für Daniel keine Fragen offen. Für einen kleinen Moment bildeten sie eine Einheit, bevor der Zauber zerbrach und die Realität sie zurückholte. Als weiteres Indiz für Jacks weiterhin bestehenden Gefühlen wertete der Wissenschaftler die Tatsache, dass sein Freund immer noch nicht in der Lage war über Sara zu sprechen. Auch er hatte während der Zeit der Trauer nicht über Sha’re reden wollen, doch mittlerweile erinnerte er sich gerne an seine Frau. Er fand es schön, mit seinen Freunden liebe Erinnerungen aufleben zu lassen und dadurch ihr Andenken zu bewahren und zu teilen. Doch sobald bei Jack das Thema auf Sara kam, blockte dieser vehement alles ab.


**********


Daniel gab sich einen Ruck und betrat das Büro seines Freundes.
„Hi, Jack! Was machst du noch hier?“ Neugierig warf er einen Blick auf die Unterlagen, die vor dem Älteren lagen.
Zerstreut sah Jack O’Neill auf: „Arbeiten, Daniel – arbeiten. Du glaubst nicht, wie viel Papierkram diese Missionen bedeuten. Alleine diese Berichte wollen sie in dreifacher Ausfertigung haben. Ich frage mich, was die mit dem ganzen Zeug anstellen!“ Verzweifelt rollte er mit den Augen. „Übrigens, was machst du noch hier? – Hast du kein Zuhause?“
„Ähh, ... ich dachte, ich mache noch die Katalogisierung der Artefakte fertig, die SG-9 letzte Woche von PX 9-222 mitgebracht hat“, antwortete der Archäologe ausweichend.
„Oh, verstehe.“ Prüfend betrachtete der Colonel den jungen Wissenschaftler. „Und was führt dich dann zu mir?“
„Hmmm, ich wollte dich fragen, ob wir nachher noch zu O’Malley’s gehen. - Natürlich nur, wenn du Zeit hast, Jack“, beeilte sich Daniel hinterher zu schicken.
„Hört sich gut für mich an“, nickte Jack zustimmend.
„Schön, wann bist du hier fertig?“
„Am liebsten direkt“, seufzte Jack und warf einen Blick über das Papierchaos auf seinem Schreibtisch. „Zwei Stunden, falls die Goa’uld keinen Anstandsbesuch planen“, erklärte er dann.
„Das werden sie schon nicht!“ Daniel nickte bekräftigend mit dem Kopf. Zufrieden verließ er den Raum. Die erste Hürde war geschafft. Der Abend war gesichert. Mal sehen, bestimmt würde es ihm auch noch gelingen, Jack davon zu überzeugen, an den Feiertagen etwas Gemeinsames zu unternehmen. Die Zuversicht, die nächsten Tage nicht alleine verbringen zu müssen, beruhigten ihn und leichten Schrittes machte er sich auf den Weg zu seinem Büro.


**********


Sie hatten Glück gehabt! Kurz nach ihrer Ankunft wurde in dem gut besuchten Lokal ein Tisch frei. Daniel hatte es sich leichter vorgestellt. Er war nicht davon ausgegangen, dass am Abend vor dem Weihnachtsmorgen noch so viele Leute in der Stadt unterwegs waren. Und auch zwischen Jack und ihm lief nicht alles so, wie er sich das gedacht hatte. Am Tisch herrschte eine unbehagliche Ruhe. O’Neill schien weit weg mit seinen Gedanken zu sein und war noch stiller als sonst.

Vielleicht war der Restaurantbesuch doch keine so gute Idee gewesen, überlegte Daniel. Bei seinen üblichen Besuchen bei Jack sahen sie meistens Video oder irgendwelche Sportsendungen. Manchmal spielten sie auch eine Partie Schach oder Dame zusammen. Aber auf jeden Fall waren sie selten gezwungen, den Abend nur mit Unterhaltungen zu bestreiten. Und wenn, dann handelte es sich oftmals um irgendwelche Meinungsverschiedenheiten, die von ihren vorhergehenden Missionen herrührten. Falls sie tatsächlich mal ausgingen, dann waren sie normalerweise in Begleitung von Sam und Teal’c. Meistens endeten diese Abende damit, dass einzelne Teammitglieder mit Ereignissen von Missionen aufgezogen wurden oder Teal’c nach dem Essen versuchte, seine gefürchteten Jaffa-Witze an den Mann zu bringen. Daniel schmunzelte wehmütig. Ganz anders heute, wo einfach keine lockere Stimmung aufkommen wollte.

Daniel folgte Jacks melancholischem Blick und wieder bedauerte er seine Wahl. Ein Abend bei Jack wäre mit Sicherheit die bessere Alternative gewesen. Er ärgerte sich, dass er nicht vorher daran gedacht hatte, doch jetzt war es bereits zu spät. Heute Abend waren auffallend viele Tische mit Familien besetzt. Familien, deren Kinder in aufgeregter Vorfreude auf die kommenden Tage wild durcheinander plapperten. Wangen, die vor Aufregung glühten und Augen, die vor Freude strahlten. Mist! Er hatte für sie beide nach Ablenkung gesucht und stattdessen wurde nun Jack so ungeschminkt an seinen Verlust erinnert. Daniels düstere Gedankengänge wurden unterbrochen, als der Ober die Steaks auftrug.

Mit Erleichterung stellte der Archäologe fest, dass sein Freund nach dem Essen langsam gesprächiger wurde. Daniel nutzte die Gelegenheit und berichtete von seinen Problemen mit einem Artefakt, welches er beim besten Willen nicht imstande war zu öffnen. Geduldig hörte sein Freund zu und schließlich landeten sie, dank Jacks wenig hilfreichen Lösungsvorschlägen, bei einem ihrer gefürchteten Rededuelle, welches mit Jacks herzlichem Lachen ein Ende fand.

„Ich denke nicht, Jack“, erwiderte Daniel lachend, „dass General Hammond davon begeistert wäre, wenn Teal’c mit seiner Stabwaffe auf ein Stück unbekannte, außerirdische Technologie feuert!“
„Hey, wo bleibt dein Abenteuergeist, Doktor Jackson? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“, zitierte Jack aus seinem schier unerschöpflich scheinenden Fundus an altklugen Sprüchen.
„Ich bezweifle, dass Hammond das genauso sieht“, gab der Wissenschaftler amüsiert zu bedenken.
„Tja, wahrscheinlich hast du recht!“, lenkte O’Neill schmunzelnd ein. Eine Pause entstand und beide hingen ihren eigenen Gedanken nach.

Es war spät geworden und als Daniel sich umsah, musste er feststellen, dass das Lokal sich langsam geleert hatte. Doch etwas lag dem jungen Mann noch auf dem Herzen. Er beschloss, die gelöste Stimmung zu nutzen und wagte einen Vorstoß: „Was machst du eigentlich die nächsten zwei Tage, Jack? Du hast doch keinen Dienst. Ich dachte ....“. Daniel zögerte kurz, dann gab er sich einen Ruck. „Ich hoffte, wir könnten irgendetwas gemeinsam unternehmen. Natürlich nur, wenn du Zeit hast, Jack!“, beeilte er sich noch hinterher zu schicken.

Überrascht schaute Jack O’Neill seinen Freund an, doch dann nickte er zustimmend: „Von mir aus gerne! Was schwebt dir denn vor, Daniel?“
„Ehrlich gesagt, keine Ahnung, Jack. Ich dachte, du hättest vielleicht einen Vorschlag.“ Abwartend betrachtete Daniel sein Gegenüber.
„Hmm“, überlegte O’Neill. „Wegfahren ist nicht, wir haben Bereitschaft, Daniel“, erinnerte Jack den Wissenschaftler. „Was hältst du von einer Schneewanderung? Danach können wir es uns bei mir mit einem Video, einem Bier und chinesischem Essen gemütlich machen. Das ‚San Dong’, vom Academy Boulevard, hat über die Feiertage geöffnet und die liefern auch aus. Was denkst du, ist das okay für dich?“, fragend blickte Jack den Linguisten an.

„Klingt gut! Wann soll ich bei dir sein? - Ist 10.00 Uhr okay?“ Daniel war bereits Feuer und Flamme. Jack hätte sonst etwas vorschlagen können. Solange der Wissenschaftler die Tage nicht alleine verbringen musste, war ihm fast alles recht.

„Das ist ...., ähämm...“ Jack räusperte sich umständlich. „Das ist etwas früh, Daniel. Morgen früh habe ich noch etwas zu .... erledigen. Sagen wir lieber 13.00 Uhr, dann bin ich wieder zu Hause.“ Daniel nickte. Er hätte zu gerne gewusst, was sein Freund am Weihnachtsmorgen vorhatte. Doch Jacks Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er von Daniel keine Fragen diesbezüglich hören wollte. Schweren Herzens akzeptierte dieser das und hielt seine Neugierde zurück. Er wollte auf keinen Fall riskieren, dass sein Freund doch noch seine Meinung änderte.


**********


Im Gegensatz zu sonst war Daniel am nächsten Morgen schon sehr früh wach. Er konnte einfach nicht mehr schlafen.

Nachdem er sich Kaffee gekocht und gefrühstückt hatte, verbrachte er einige Zeit an seinem Computer. Doch er schaffte es nicht, sich zu konzentrieren. Kurz entschlossen fuhr er den Rechner herunter. Unruhig streifte er durch seine Wohnung, auf der Suche nach etwas Ablenkung. Halbherzig räumte er ein paar Kleinigkeiten von links nach rechts, ohne dabei jedoch wirklich etwas Sinnvolles zu machen. Seufzend fiel sein Blick auf seine Armbanduhr: 09.12 Uhr! Mist, noch dreieinhalb Stunden, bis er zu Jack fahren konnte!

Die Leere seiner Wohnung ging Daniel auf die Nerven. Was Jack wohl heute morgen noch vorhat?, fragte er sich zum wiederholten Male. Er fand die verschlossene Haltung seines Freundes merkwürdig. Nach längerem Hin- und Hergrübeln beschloss er, trotz Jacks Ablehnung, bereits am Morgen zu seinem Freund zu fahren. Darauf bauend, dass es ihm auch heute wieder – wie so oft schon zuvor - gelingen würde, Jack umzustimmen. Und falls es wirklich nicht möglich wäre ihn zu begleiten, erlaubte Jack vielleicht wenigstens, dass er bei ihm im Haus auf seine Rückkehr warten konnte. Es kam ihm selbst ein wenig dumm vor, aber er konnte einfach nicht gegen das nagende Gefühl der Einsamkeit ankämpfen. Sich selbst beruhigend, dass dies alles schon in Ordnung ginge, schnappte der Archäologe sich seine Jacke und die Autoschlüssel und verließ kurz darauf sein Apartment.


**********


Knapp eine viertel Stunde später bog der Wissenschaftler in die Strasse ein, in der Jack lebte. Als er auf das Haus zufuhr konnte er sehen, wie sich die Haustür öffnete. Überrascht von dem seltsamen Anblick der sich ihm bot, fuhr Daniel erst einmal abwartend rechts ran.

Eine wie ein Weihnachtsmann gekleidete Gestalt trat aus dem Haus - vollständig bekleidet mit rotem Anzug, schwarzen Stiefeln, weißem Bart, roter Mütze und nicht zu vergessen, einem recht gut gepolsterten, dicken, sich gut abzeichnenden Bauch. Leicht nervös um sich schauend, bewegte sich der Mann zügig auf Jack O’Neills geparktes Auto zu. Nach der ersten Schocksekunde wunderte Daniel dies allerdings überhaupt nicht mehr. Denn längst hatte er in dem Kostümierten seinen Freund erkannt. Jacks Körperhaltung und sein Gang waren Daniel viel zu vertraut, um ihn lange darüber hinwegzutäuschen, wer hinter dieser ungewohnten Aufmachung steckte. Belustigt überlegte er noch, womit Jack wohl diesen Bauch ausgestopft hatte, als ihm auch schon durch den Kopf ging, wo der Colonel eigentlich in diesem Aufzug hin wollte? Daniel beschloss, Jack unauffällig zu folgen.


**********


Die etwas über eine halben Stunde dauernde Fahrt endete in einem ruhigen Randbezirk von Colorado Springs, den Daniel bisher kaum besucht hatte. Jacks Wagen hielt gegenüber eines großen Gebäudes im viktorianischen Baustil, dessen weitläufiges Gelände von einer alten Steinmauer eingefasst wurde. Auch Daniel parkte sein Auto. Achtete aber darauf, dass er dabei einen großen Abstand zu Jack O’Neills PKW behielt.

Von seinem Fahrzeug aus beobachtete Daniel, wie der Colonel aus seinem Auto ausstieg. Jack rückte noch einmal das Kostüm zurecht und betrat dann zielstrebig durch ein großes, zweiflügeliges und schmiedeseisernes Tor, die breite Zufahrt des Geländes.

Einen Moment zögernd, öffnete der Archäologe seine Tür und glitt dann vorsichtig aus dem Wagen. Nach einem flüchtigen Blick über die Fahrbahn, wechselte er rasch die Straßenseite. Schnell näherte er sich dem Tor, durch welches sein Freund soeben verschwunden war. Vorsichtig lugte er um die Ecke und sah gerade noch, wie Jack offensichtlich bereits von einer Frau im mittleren Alter erwartet wurde. Freundlich begrüßten sie sich, bevor er ihr ins Haus folgte.

Unschlüssig blieb Daniel an die Mauer gelehnt stehen. Kurz überlegte er, ob er Jack auf das Gelände folgen sollte. Doch die Gefahr, dass sein Freund das Haus eventuell wieder verlassen und ihn dann entdecken könnte, erschien dem jungen Mann zu groß. Wie sollte er Jack gegenüber sein Verhalten erklären? O’Neill wäre bestimmt nicht darüber erfreut, wenn er wüsste, dass Daniel ihm nachspionierte!

Und wenn er ehrlich zu sich selber war, war dies genau das, was er hier gerade tat. Aber trotz seines schlechten Gewissens, wollte Daniel unbedingt wissen, was hier gespielt wurde. Nachdenklich kehrte er zu seinem Wagen zurück. Er hatte beschlossen, die Dinge erst einmal laufen zu lassen und Jacks Rückkehr abzuwarten. Danach wollte er weitersehen.


**********


Knapp eine Stunde später konnte Daniel nicht mehr länger still sitzen, ihm war langweilig. Er hatte gerade beschlossen, sich etwas die Beine zu vertreten, als sich die Türe sich öffnete und Jack zurück in die Einfahrt trat. Die Frau folgte ihm und herzlich verabschiedeten sie sich voneinander. Mit einiger Verwunderung sah Daniel, dass sein Freund die Frau zum Abschied sogar in den Arm nahm und sie kurz an sich drückte.

Daniel verstand die Welt nicht mehr. Wer war sie? Und wo waren sie hier? Rasch lief er um die Ecke und versteckte sich hinter der Mauer, während Jack O’Neill schnellen Schrittes zu seinem Wagen eilte. Ohne sich weiter umzusehen stieg er ein. Kurz darauf wurde der Motor gestartet und O’Neill fuhr den Wagen aus der Parkbucht heraus.


**********


Daniel wartete bis das Auto seines Freundes verschwunden war. Dann löste er sich aus dem Schatten der Mauer und betrat die Zufahrt. Während er sich langsam dem Haus näherte, sah er sich neugierig um. Er war fast auf Höhe der Eingangstüre angekommen, als ihm im hinteren Teil des Gartens ein großer Spielplatz und seitlich davon ein Platz mit Basketballkörben auffiel.

Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn. Es verstärkte sich, als ihm das Schild, welches neben der Tür angebracht war, ins Auge fiel: ’Städtisches Waisenhaus, Colorado Springs’!
Unverwandt ruhte sein Blick auf der Tafel und Erinnerungen seiner Kindheit fluteten sein Gedächtnis. Genauso plötzlich wie es begonnen hatte, rief ihn eine Stimme in die Realität zurück: „Kann ich Ihnen behilflich sein, Mister?“

Irritiert und aus seiner Erstarrung gerissen, schaute Daniel sich erschrocken um. Auf der Treppe, die zu dem Eingang führte, stand die Frau von vorhin wieder. Mit einem freundlichen, aber fragenden Gesichtsausdruck sah sie ihm aufmerksam entgegen.

„Oh! ... Ähm, ja. ... Der Mann, der hier eben heraus kam ...“, brachte der Wissenschaftler konfus stotternd hervor.
„Sie meinen Mr. O’Neill?“, fragend zog sie die Stirn in Falten und eine vorsichtige Zurückhaltung trat in ihre Stimme.
„Genau! Also, ... ich ...“ Daniel wusste nicht recht, wie er ihr sein Anliegen erklären sollte.

Im Grunde genommen, war es ihm sehr unangenehm, dass sie überhaupt auf ihn aufmerksam geworden war. Einerseits war sie, abgesehen von seinem Freund, die Einzige, die ihm sagen konnte, warum Jack hier gewesen war. Andererseits hatte er - streng genommen - das deutliche Gefühl, dass ihn dies gar nichts anginge. Wenn Jack gewollte hätte, dass er von diesem Besuch wüsste, hätte er ihm am vergangenen Abend davon erzählt.

Der Wissenschaftler konnte sich nur allzu gut vorstellen, welchen verwirrten Eindruck er auf die Frau machen musste. Mühsam zwang er sein aufgewühltes Inneres zur Ruhe.

Gefasster setzte er die begonnene Unterhaltung fort: „Ich bin Daniel Jackson, ein Freund von Colonel O’Neill. Und ehrlich gesagt, hatte ich mir in diesen Tagen ein paar Gedanken um ihn gemacht. Umso überraschter war ich, als ich ihn vorhin hier herauskommen sah.“ Daniel machte eine Pause und überlegte einen Moment wie er fortfahren sollte. Auf keinen Fall beabsichtigte er mehr von sich preiszugeben, als unbedingt notwendig war.

Immer noch betrachtete die Frau ihn misstrauisch. Wie konnte er sie davon überzeugen, ihm zu vertrauen? „Ich weiß, das muss Ihnen seltsam vorkommen. Aber ich bin wirklich mit Jack O’Neill gut befreundet und wie ich Ihnen eben schon gesagt habe, mache ich mir ein paar Gedanken um ihn. Die Weihnachtszeit ist für ihn nicht einfach und ...“ Daniel unterbrach sich. Wie sollte er dieser fremden Frau erklären, warum er sich Sorgen um seinen Freund machte, ohne zuviel aus dessen Vergangenheit zu verraten? Es gab keine zufriedenstellende Lösung für dieses Problem und so hob er resignierend die Schultern: „Entschuldigen Sie die Störung. Ich gehe jetzt lieber.“ Der Wissenschaftler drehte sich um und lief langsam den Kiesweg hinunter.

Die Frau sah einen Augenblick unentschlossen der davongehenden Gestalt hinterher. In ihrem Beruf hatte sie es viel mit Menschen in schwierigen Situationen zu tun und ihre Menschenkenntnis hatte sie nur selten getäuscht. Sie hatte nicht das Gefühl gehabt, dass dieser Mann sie belog. Die Sorge in seiner Stimme war echt gewesen und seine Augen hatten einen merkwürdigen traurigen Ausdruck gehabt, wie sie ihn ansonsten nur von Menschen, die selbst schon einiges Unerfreuliches erlebt hatten, kannte. Vielleicht sollte sie sich wenigstens einmal anhören, was er noch zu sagen hatte. Dann wäre immer noch Zeit zu entscheiden, ob sie ihm glauben konnte.

„Es freut mich, einen Freund des Colonels kennen zu lernen, Mister Jackson“, rief sie Daniel daher hinterher und kam langsam die Stufen herunter, als dieser sich überrascht zu ihr umwandte. „Ich bin Mrs. Pratchett, die Leiterin dieses Hauses,“ stellte sich die bis dahin Unbekannte vor und reichte Daniel die Hand. „Möchten Sie nicht für einen Moment mit hereinkommen? Dann können wir uns drinnen in aller Ruhe unterhalten?“ Freundlich lächelte Mrs. Pratchett den Wissenschaftler an.
Dieser zögerte einen Augenblick, doch dann stimmte er nickend zu: „Gerne, danke!“ Daniel folgte der Heimleiterin ins Haus.

Drinnen konnte er gedämpfte, aufgeregte Stimmen und Kinderlachen hören. In einiger Entfernung von der Eingangshalle schien es gerade ziemlich turbulent zu zugehen, wenn man den Geräuschen trauen durfte.

Mrs. Pratchett geleitete den Wissenschaftler in ihr Büro. Während sie ihm anbot, Platz zu nehmen, hatte Daniel Zeit, sich seine Gastgeberin näher zu betrachten. Sie schien nur wenige Jahre älter, als er selbst zu sein. Wie ihm bereits bei Jacks Umarmung aufgefallen war, war Mrs. Pratchett auch ein gutes Stück kleiner, als sie beide. Im besten Fall schätzte er sie auf 1,60 Meter, wobei sie eher noch darunter und dazu noch sehr zierlich war. Es war kaum zu glauben, dass diese kleine und schmächtige Person eine Einrichtung wie diese leitete. Wie unterschied sie sich doch von den Leitern, mit denen er es als Kind zu tun gehabt hatte!

Große, oftmals strenge und humorlose Personen, ohne jegliches Einfühlungsvermögen für die schwierige Situation der Kinder mit deren Betreuung sie beauftragt waren. Das Gesicht der Frau ihm gegenüber, zeugte jedoch mit unzähligen Lachfältchen um die Augen davon, dass ihr Humor nicht fremd war und dass sie scheinbar gerne lachte. Ein paar dunkle Locken umrahmten das hübsche Gesicht und überhaupt machte sie einen sehr lockeren und offenen Eindruck. Daniel fand sie vom ersten Moment an sehr sympathisch.

„So, sie sind also ein Freund von Colonel O’Neill? Kennen Sie sich schon länger?“, riss sie Daniel unvermittelt aus seinen Betrachtungen.
„Ja, wir arbeiten zusammen. Wir kennen uns jetzt seit 7 Jahren“, erklärte der Wissenschaftler.
„Oh, Sie sind also auch bei der Air Force?“ Mrs Pratchett sah den Linguisten interessiert an.
„Äh, nein. – Nicht direkt. – Mehr ein .... Berater“, antwortete Daniel ausweichend und beschloss, dass es an der Zeit war, selbst ein paar Fragen zu stellen, bevor sie ihn noch in Verlegenheit bringen würde. „Woher kennen Sie Colonel O’Neill eigentlich?“, fragte er das, was ihm als Erstes in den Sinn kam.

„Oh, ich kenne den Colonel und seine Frau ...“ Schuldbewusst unterbrach sie sich und schaute Daniel fragend an. Abermals schien sie abzuwägen, ob sie ihm trauen konnte. Daniel nickte ihr aufmunternd zu, zum Zeichen, dass er über Jacks Familienzusammenhänge Bescheid wusste. „Ich kenne Jacks Geschichte, Mrs. Pratchett. Ich weiß, das Sara seine geschiedene Frau ist und ich kenne auch die Umstände, die zum Tod seines Sohnes führten“, erklärte Daniel beruhigend. Er hoffte, ihr damit zeigen zu können, dass er wirklich der war, für den er sich ausgab. Für einen Moment musterte sie ihn und schien zu überlegen, ob sie tatsächlich weiter erzählen sollte. Daniel erwiderte offen ihren Blick und ließ ihr die Zeit sich zu entscheiden.

Anscheinend hatte sie gefunden was sie suchte, denn langsam fuhr Mrs. Pratchett fort: „Nun, er und seine ehemalige Frau halfen uns damals, als ihr Sohn Charlie noch lebte, immer bei unserem jährlichen Weihnachtsbasar. Sara war sehr engagiert in der Gemeindearbeit und ihr Mann half, wann immer er gerade mal zu Hause war. Dann geschah das Unglück mit ihrem Sohn und dann ... Naja, ich denke, Sie wissen ...?“ Erneut sah die kleine Frau Daniel zögernd an.
„Ja, ich weiß. Charlies Tod hatte Jack schwer getroffen“, stimmte Daniel ihr zu.

„Sara und ihr Mann waren nicht mehr dieselben“, bestätigte Mrs. Pratchett. „Ein Kind zu verlieren ist das Schlimmste, was Eltern wiederfahren kann.“ Sie schwieg und es hatte den Anschein, als ließe sie die Ereignisse von damals noch einmal für sich Revue passieren. „Zu meinem Bedauern habe ich die beiden nach der Beerdigung aus den Augen verloren. Irgendwann erzählte mir mal jemand, dass sie sich getrennt hätten.“

„Das stimmt. Doch offensichtlich haben Sie Jack irgendwann einmal wieder getroffen“, stellte Daniel fest und versuchte, das Gespräch wieder in die gewünschte Richtung zu bringen.
„Genau, das war vor ..., hmmm, lassen Sie mich überlegen! Ach ja ...., Weihnachten vor drei Jahren.“

„Da sagte uns kurzfristig dieser Weihnachtsmann, den wir über eine Studentenagentur gebucht hatten, ab. Und ich klapperte, auf der verzweifelten Suche nach einem Ersatzmann, sämtliche Agenturen der Stadt ab, als mir Colonel O’Neill über den Weg lief. Wir kamen ins Gespräch und irgendwann erzählte ich ihm von dem Dilemma, in dem ich mich befand. Plötzlich bot er mir an, dass er doch diese Sache übernehmen könnte.“

„Jack? – Unser Colonel O’Neill?”, entschlüpfte es Daniel spontan.

„Ich war auch zuerst überrascht“, stimmte die Heimleiterin dem Wissenschaftler zu. „Und ehrlich gesagt, war ich mir auch nicht sicher, ob ich den Vorschlag tatsächlich annehmen sollte. Aber Mr. O’Neill versicherte mir, dass er es gerne machen würde und so nahm ich schließlich dankbar sein Angebot an. Danach zeigte sich sehr bald, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Seit diesem Weihnachtsfest vor drei Jahren hat er sich jedes Jahr wieder angeboten und ich bin sehr froh darüber“, erklärte Mrs. Pratchett dem immer noch erstaunten Linguisten.

„Die Kinder lieben ihn! Vor allen Dingen kommt er auch sehr gut mit ihnen klar. Irgendwie schafft er es immer, sogar die ganz Kleinen und Verängstigten dazu zu bringen, sich ihr Geschenk aus seinen Händen abzuholen. Und bei den Größeren, denen das eigentlich schon alles zu albern ist, hat er immer einen coolen Spruch parat, so dass sie schließlich das Spiel mitmachen“, schwärmte sie begeistert von Jack O’Neill.

Wenn Daniel so darüber nachdachte, konnte er sich das Ganze sehr gut vorstellen. Jack hatte immer ein gutes Händchen mit Kindern gehabt. Dies hatte er oft genug selbst erlebt. So antwortete er zustimmend: „Oh, das kenne ich. Kinder mögen Jack einfach. Sie fliegen geradezu auf ihn. So, wie die Motten auf das Licht!“, bemerkte Daniel lachend.

„Das beruht allerdings auf Gegenseitigkeit!“, schmunzelte die Frau und lehnte sich in ihrem großen Schreibtischstuhl zurück. „Es macht mir immer wieder Spaß, ihm beim Bescheren der Kinder zu zuschauen. Denn genau wie ihnen, bereitet es auch ihm ein großes Vergnügen.“

„Ich denke“, fuhr sie fort: „gerade Weihnachten ist für die Kinder eine sehr schwierige Zeit, da sie besonders schmerzlich an den Verlust der Eltern erinnert werden. Genauso wie Eltern, die ein Kind verloren haben, immer an diesem hervorstechendsten aller Feste ganz intensiv mit ihrem Verlust konfrontiert werden. Weihnachten ist nun einmal das Familienereignis schlechthin. Und genau deswegen scheinen sich hier zwei gegensätzliche Pole gefunden zu haben“, versuchte die Heimleiterin Daniel ihre Überlegungen zu erklären.

„Ich habe immer das Gefühl, die Kinder spüren, dass sie es irgendwo mit einem „Leidensgefährten“ zu tun haben und dass gerade dadurch, eine besondere Chemie zwischen ihnen und dem Colonel herrscht. Es ist manchmal beeindruckend, was Kinder alles mitbekommen.“ Sie stockte einen Moment, dann lachte sie leise: „Na ja, aber vielleicht ist das Letzte auch nur eine Einbildung von mir! Auf jeden Fall hat Mr. O’Neill einen sehr guten Draht zu meinen Schützlingen und ich bin froh, dass er versprochen hat, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen.“

Mrs. Pratchett war mit ihren Ausführungen am Ende angekommen. Ihr Blick auf die Wanduhr zeigte Daniel, dass es Zeit war aufzubrechen. Schnell stand er aus seinem Sessel auf und griff nach seiner Jacke.
„Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit für mich genommen und mir dies alles erzählt haben“, bedankte er sich bei der Frau, die sich nun ebenfalls freundlich lächelnd von ihrem Stuhl erhob. Während er in seinen Anorak schlüpfte, geleitete sie ihn wieder zur Tür.
„Gerne geschehen. Es hat mich gefreut, mal einen Freund des Colonels kennen zu lernen. Passen Sie gut auf sich beide auf!“ Herzlich schüttelte sie zum Abschied die Hand des Wissenschaftlers.

Nachdenklich kehrte Daniel zu seinem Wagen zurück. Fast automatisch schloss er die Fahrertür auf und ließ sich auf den Sitz gleiten. Immer noch beschäftigte ihn das soeben Gehörte und er fragte sich, wie er mit seinem neuen Wissen umgehen sollte. Wollte er Jack auf seine Entdeckung ansprechen? Wie würde sein Freund reagieren, wenn er herausfand, dass Daniel von diesen Waisenhausbesuchen wusste?


**********


Die Fragen hatten Daniel während der ganzen Heimfahrt beschäftigt und auch jetzt noch, wo er sich längst wieder zu Hause befand, grübelte er weiter darüber nach.

Zu seiner Überraschung stellte Daniel fest, dass er völlig die Zeit vergessen hatte. Seine Armbanduhr zeigte bereits 10 Minuten nach 13.00 Uhr und es wurde ihm klar, dass Jack schon auf ihn warten würde. Er beschloss, seinen Freund kurz anzurufen, um ihn über seine Verspätung zu informieren. Im Wohnzimmer angekommen, realisierte Daniel plötzlich, dass die Unruhe, die ihn in den letzten Tagen nicht losgelassen hatte, gegangen war.

Ein Gefühl der Wärme durchfuhr ihn bei der Erkenntnis, dass die heutigen Ereignisse dazu verholfen hatten und ihm noch einmal das bestätigten, was er in seinem Inneren schon längst gewusst hatte:
So, wie Jack diese Kinder nicht im Stich ließ, so würde er mit Sicherheit auch Daniel nie im Stich lassen. Und solange sie befreundet waren, hätte Daniel in dem Älteren immer einen Menschen, der sich um ihn kümmern würde. Egal, ob es ihm schlecht ginge oder er einfach nur jemanden zum Reden brauchte, Jack würde da sein. Die Einsamkeit, unter der er als Waisenkind so sehr gelitten hatte und die ihn in den letzten Tagen einzuholen versuchte hatte, war endlich verschwunden.

Nun hatte er auch wie selbstverständlich seine Antwort auf die Frage, die ihm auf der Rückfahrt keine Ruhe gelassen hatte, gefunden: er würde Jack nichts über die Entdeckung seines kleinen Geheimnisses sagen. Viel mehr wollte Daniel darauf warten, dass eines Tages sein Freund den ersten Schritt machen würde. Irgendwann, davon war der Wissenschaftler fest überzeugt, würde Jack O’Neill mit ihm darüber sprechen. So war es bisher immer gewesen! Wenn Daniel ihm nur lange genug Zeit gab, dann kam Jack normalerweise von ganz alleine. Und so sollte es auch dieses Mal sein.

Leichten Schrittes ging Daniel zum Telefon.

ENDE
© 2004 by Athor
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