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There's more to her than just pigtails von WillowBurano

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Kapitel 2

Es war nun schon einige Zeit her, dass Ba'al Vala in die Zelle gebracht hatte. Vala war in eine Art Trance gefallen… Sie hatte nichts gehört von dem, was Sam sagte und sie zuckte nie, wenn Sam mit dem nassen Tuch in ihre Wunden kam. Ba'al war noch ein zweites Mal gekommen. Er sagte Sam, dass er hoffte SG1 würde ihm in die Falle laufen… mit ihnen als Köder natürlich… Er sagte, dass es Vala bestimmt bald besser gehen würde und dass Comquarilius dann vorbeikommen würde, um mit ihr zu reden. Es würde doch klug sein, ihm, der ihr Gott war, zu sagen wo die Waffe von Merlin war. Vala zeigte keine Reaktion und auch Sam ignorierte ihn einfach. Die Angst war in ihr hoch gekrochen. Ihr wurde klar, wie schlecht ihre Lage im Moment war. Vala regte sich nicht, die Platzwunde auf ihrem Kopf entzündete sich und ihre Teammitglieder waren der Annahme es würde ihnen gut gehen und würden wahrscheinlich erst innerhalb der nächsten mehreren Stunden ein Rettungsteam schicken, das in der gleichen Lage wie sie stecken würde.

Das bedeutete: Sie mussten hier rauskommen… Aber wie?

Sie blickte sich um. Der Raum war vollkommen sicher. Vala müsste sie tragen. Überall waren Wachen.

„Scheint irgendwie unmöglich!", flüsterte sie.

„Was würde McGyver machen?"

Huch! Wer war das denn? Ihr Blick fiel zu Vala, denn soweit sie wusste sprach sie nicht mit sich selbst. Deren Augen waren leicht geöffnet und sie smirkte Sam frech an.

„Wie Bitte?"

„Was würde McGyver machen?"

„Woher kennst du McGyver?"

„Der General hat mich darüber aufgeklärt…"

Das war ja typisch Jack. Sam musste den Kopf über ihren alten General schütteln.

„Doch leider glaube ich, dass mein alter Fernseh-Held uns hier nicht weiterhelfen wird!"

„Warum? General O'Neill hat gesagt, dass McGyver alles und wirklich alles lösen kann!"

Ja, das war Jacks Ausdruckweise. Wahrscheinlich dachte er auch, dass sie all ihre Antworten aus dieser Serie schöpfte. Den Gedanken noch im Kopf musste sie grinsen.

„Naja, weißt du, McGyver hat leider keine Ahnung von außerplanetarischen Gefängnissen!"

„Aber wäre er in einem, würde er einen Weg finden und da du , wie der General es ausdrückte, um Längen besser bist als McGyver, wirst du erst recht einen Weg finden!"

Sam traute ihren Ohren nicht… Das hatte ihr Colonel, ähhhh ihr General gesagt?

„Das hat er wirklich gesagt?"

„Würde ich es sonst behaupten?", Vala konnte immer noch nur mit Schwierigkeiten

Emotionen zeigen, doch Sam konnte leichte Empörung sehen… Wie auch immer, was sie gesagt hatte, gab ihr neuen Mut und sie machte sich sofort an die Arbeit.

Vala war zufrieden mit sich. Ihre kleine List hatte perfekt angeschlagen. O'Neill hatte so etwas nie gesagt. Wenn dann nur sehr versteckt und nicht so offensichtlich, doch in diesem Moment konnte sie das perfekt anwenden. Doch so zufrieden sie im Moment auch mit sich war, der Gedanke, dass Comqui sie verraten hatte schwirrte unaufhörlich in ihrem Kopf rum. Wie konnte es bloß passieren, dass es soweit gekommen war. War es weil sie zu den Menschen gegangen war? Das hier war doch ein wenig wie Cap und Capper. Ihr Capper war zu den Goa'uld gegangen und wollte sie nun umbringen… So etwas gehörte verboten. Doch sie konnte diese Situation zu ihrem Nutzen nehmen. Ein bisschen Schwäche spielen und er würde denken, sie hätte nachgegeben. Er würde in die Zelle kommen um sich an ihrem Leid zu sättigen und sie könnten fliehen. Doch er war niemand, der sich am Leid anderer erfreute… Es war komisch über ihren Freund zu denken, als würde er sie töten wollen und sich daran erfreuen. Stopp! Sie tat es. Ihre Emotionen übernahmen Kontrolle. Das durfte nicht passieren. Es war nie passiert und würde auch nicht jetzt passieren. Comqui hatte sie verraten und daran war nichts umher zu biegen.

„Ich glaube ich hab was!", informierte Sam sie in dem Moment.

„Schieß los", antwortete Vala schwerfällig.

„Also, wir müssen es irgendwie schaffen aus dieser Zelle zu kommen. Wenn wir das geschafft haben, müssen wir nur irgendeine Wache überwältigen. Wenn wir das wiederum geschafft haben, muss ich mich nur in eine Rüstung von denen reinzwängen und mit dir hier durch die Gänge latschen…Sie werden alle denken ich führe dich als Gefangenen ab…"

Vala sagte nicht, wie altmodisch dieser Plan war und auch nicht, dass Ba'al ihn sofort durchschauen würde. Sie wollte Sam nicht den Mut verderben, wo ihr eigener schon im Keller war.

„Ich hab auch schon eine Idee wie wir hier rauskommen. Ich tu so als würde ich immer noch nicht glauben, dass Comqui mich verraten hat und sage ich will mit ihm sprechen. Er wird die Tür öffnen und dann haben wir ihn!"

Sam stimmte Vala zu und der Plan begann. Vala sagte Bescheid und Sam legte sich hin, damit Comqui dachte, sie würden auf gewisse Weise ungestört sein und außerdem, damit Vala verletzlicher schien. Sie flüsterte der Wache ins Ohr sie solle Bescheid geben, aber leise, ihre Gefährtin solle nicht aufwachen.

Kurze Zeit später tauchte Comqui auf. Vala hatte schon gehörig in ihren Augen rumgestochert, damit die rot aussahen. Er tauchte vor ihrem Gefängnis auf und grinste durch die Gitterstäbe. Vala musste sich nicht besonders anstrengen um zu weinen. Es war als wollten diese schon lange raus und anscheinend war dieses Gespräch für sie nicht nur zum nutze. Sie wollte es wirklich führen. Comqui ah sie an.

„Warum hast du das getan?", fragte Vala und wusste doch zu gut, was jetzt kommen würde.

„Ba'al hat mich gezwungen!", okay, damit hatte sie nicht gerechnet. Er wer nicht der Typ Mensch, der irgendetwas zugab. Auch wenn es Recht war. Er hatte immer Recht. Sie hätte damit gerechnet, dass er ihr erzählen würde, er müsste Ba'al auch beitreten, doch das?

„Doch jetzt wo du hier bist, kann ich euch beiden helfen. Wir können zusammen fliehen."

Vala wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Comqui war wieder zurück. Sie hatte ihn zurückgewonnen, doch Sam rührte sich nicht. Dachte sie etwa es wäre eine Falle? Nein, das konnte nicht sein. Das hier war ihr Comqui und er würde sie nicht betrügen.

„Ja Capper!", flüsterte Vala.

Als Vala „Ja Capper" sagte, wusste Sam, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Vala vertraute ihrem alten Freund und vielleicht sollte Sam das auch tun. Sie öffnete die Augen und sah Vala, wie sie von ihrem frisch Zurückgewonnenen Freund hoch gehievt wurde. Die Tür stand sperrangelweit offen. Das war doch ein Zeichen. Und Sam entschied ihm zu vertrauen.

Comqui wusste, wo es langging. Hätten sie versucht alleine aus diesem Labyrinth zu kommen wären sie wohl nie draußen angekommen und es war wirklich praktisch, dass sie ihn hatten, denn Sam wäre es wohl nie gelungen Vala, bis nach draußen zu tragen. Comqui war jung und hatte Kraft und diese schien auch überhaupt kein Ende zu nehmen. Sie rannten schon seit Stunden durch die verworrenen Gänge, als er plötzlich stehen blieb. Endlich dachte Sam, als sie um die Ecke kam. Doch er war nicht aus Erschöpfung stehen geblieben. Hinter der Ecke, stand Ba'al, plus ein dutzend Wachen. Comqui schien nicht überrascht. Super! Das hätte sie sich doch denken können. Man sollte niemandem vertrauen, der einen einmal verrät.

„Gut, Comquarilius!", sagte Ba'al.

Valas Blick sprach Bände. Ba'al hob eine Stabwaffe und richtete sie auf Vala, die am Boden lag/saß/hockte. Doch anscheinend war es ihr egal. Sie blickte nur Comquarilius an.

„Die brauchen wir jetzt nicht mehr!", sprach Ba'al und in Sams Bauch verspannte sich etwas. Vala war ihr Teammitglied… Sie sollte nicht sterben. Zuviel Schmerz und Tod waren in den letzten 10 Jahren geschehen und zuviel davon war ihren Teammitgliedern zugefügt worden. Und Vala war eindeutig einer der ihren geworden. Das hatte sie in den letzten Stunden auch bewiesen. Sam hatte nie wirklich daran geglaubt, dass diese Frau etwas wie Emotionen empfand doch die Comqui-Situation hatte sie anderweitig überzeugt. Es war der Moment in dem sie entschied zu handeln, in dem auch Comqui das tat. Er stellte sich einfach vor Vala und schaute Ba'al nur an.

„Was soll das? Geh aus dem Weg!"

„Nein! Ba'al…du bist so leichtgläubig! Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich meine Schwester töten lasse?"

Ba'als Gesichtszüge verhärteten sich.

„Ich hätte es wissen müssen!"

Das hier war kein abgekartetes Spiel, soviel war klar. Ba'al war zu überrascht. Das konnte man nicht spielen. Also wurde ihr klar, sie musste jetzt handeln, damit das alle gut endete. Sie stand hinter Comqui und man hatte sie noch nicht gesehen. Von hinten griff sie ihm unters Hemd um an seine Waffe zu kommen, die sie vorhin gesehen hatte, als er sie hinten in den Hosenbund gesteckt hatte. Kaum hatte sie die Waffe in der Hand sprang sie hinter Comqui hervor und richtete die Waffe auf Ba'al. Der hatte die Stabwaffe gesenkt und war somit vollkommen überrascht.

„Du hast dich also mit dem Abschaum verbündet…"

„Besser als mit dir!", in Comquis Stimme klang der Hass und die Wut klar und deutlich mit.

Wie aus dem Nichts zauberte Comqui eine Zat hervor und betäubte alle Wachen und am Ende auch Ba'al. Nachdem er dem noch einen Tritt zwischen die Rippen gegeben hatte, drehte er sich zu Sam.

„Nicht schlecht!"

„Danke!", warum fühlte sie sich bloß wie ein kleines Kind, wenn er sie ansprach.

Sie hielt die Waffe von Comqui, die sehr komisch aussah weit weg von ihrem Körper. Immerhin konnte sie nicht wissen, wann die losging. Comqui tauschte kurz mit der Zat aus und rannte wenige Zeit später wieder los. Sam verfluchte ihr ungenügendes Militärtraining und rannte hinterher. Ein paar Mal sah sie Statuen, die ihr unheimlich bekannt vorkamen, doch ihre Wahrnehmung war nun schon etwas getrübt, von dem ganzen Gerenne. Es hatte bestimmt Stunden gedauert bis sie endlich draußen im Freien waren. Jetzt schmiss Sam sich auf den Boden und bewegte sich nicht mehr. Vala wurde neben ihr abgelegt und Comqui legte sich neben dem von ihm eben entfachten Feuer zum Schlafen. Sam jedoch, war viel zu erschöpft zum Schlafen. Nachdem sie 5 Stunden durch die heiß-trockenen Gänge von Ba'als Labyrinth gerannt waren, mussten sie eine Stunde bis zum Gate rennen um nun auf diesem unbewohnten Planeten ein Feuerchen aufzuschlagen…eine Stunde weit weg vom Gate. Comqui schlief schnell ein und schnarchte ihnen die Ohren voll, weswegen die beiden nicht einschlafen konnten.

„Das war doch ein toller Abschluss des Tages, nicht?", fragte Sam in Valas Richtung.

Die schaute verträumt zu Comqui.

„Er hat sich wie Capper vor mich gestellt!", sie lächelte verträumt.

„Ja, das hat er!"

Vala schien vor Glück nur so zu schweben und es machte Sam glücklich, das zu sehen, doch eine Frage drohte ihr aus dem Mund zu sprudeln. Und schon war es passiert.

„Liebst du ihn?"

Vala schaute auf. Sie schien nach zu denken.

„Wie der Bruder den ich nie gehabt habe, ja!"

Sam legte den Kopf schief um mehr aus ihr rauszuquetschen.

„Ich liebte ihn einmal, doch das war mal…", Sam musste lächeln, als ihr klar wurde, dass sie diesen jemand wahrscheinlich kannte. Sogar ziemlich wahrscheinlich…

Niemand von den beiden sah, wie Comqui im Schlaf lächelte. Glücklich, doch unergründlich.


ENDE
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