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There's more to her than just pigtails von WillowBurano

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Vorwort

Season: 10
There's more to her than just pigtails


Es war einmal auf einem fernen Planeten, (ob es in einer anderen Galaxie war, ist jetzt nicht sicher, denn so wie es die Blonde erzählt hatte, hatte es die Schwarze nicht verstanden, also bleiben wir beim Planeten) saßen zwei Frauen in einer Zelle fest, eine blond eine schwarzhaarig, nicht unweit voneinander angekettet.

„Ich kann nicht glauben, dass wir direkt in die Falle Reingelaufen sind! Und ich hab dir vertraut!"

„Hey, das war ja wohl nicht extra und erst Recht nicht böswillig gemeint!", versuchte die Schwarzhaarige sich kläglich zu verteidigen und setzte ein sehr passendes schmollendes Kindsgesicht auf.

„Wie auch immer wir sitzen hier fest wegen dir!"

„Na Danke!", sie wurde kurz ruhig. Anscheinend hatte Sam einen Nerv getroffen, doch es schien nur einen kurzen Moment so. Sie konnte sich auch getäuscht haben.

„Dein Team kommt bestimmt jeden Moment und holt dich hier raus!"

„Wohl kaum!", widersprach Sam der jungen Frau, die verwirrt Hochschaute.

„Unser Team kommt bestimmt jeden Moment…!"

„Ja und wenn es kommt hauen sie sich selbst mit rein und wir hocken alle zusammen in der Tinte!"

„…und müssen alle zusammen auf Reynolds warten oder auf ein anderes Wunder!"

Vala musste kichern. Das war auch ungefähr, was ihr Cameron erzählt hatte und was sie selbst gelesen hatte.

„Und alles wegen dir...!", Sam knurrte und lehnte sich zu der ach so unschuldigen Vala.

Verzweifelt wich die aus so weit es ging, doch anscheinend hatte man sie extra näher aneinandergekettet, sodass sie Sams wütenden Klauen nicht entweichen konnte(Die Goa'uld waren böse Wesen und werden es wohl auch immer sein!). Gerade glaubte Vala ihre Fesseln würden zerbersten so sehr zog sie (Kann Tau bersten?), als Sam ihre Hände hob und anfing sie zu kitzeln.

Auf jeden Fall versuchte sie das. Eine Vala Mal Doran lässt sich nicht so einfach kitzeln.

„Haha!", sagte sie tonlos.

Nun setzte Sam die Schmolllippe auf, sie wusste nicht wie, aber Vala schaffte es immer in ihr das Kind hervorzuholen, und blieb ruhig auf ihrer Seite der Fesseln.

Vala lehnte sich nun zurück um endlich nachdenken zu können. Kaum waren sie auf den Planeten gekommen hatten Ba'als Streitkräfte sie sofort umzingelt. Vala hatte eine Nachricht von Comquarilius, einem sehr guten alten Freund bekommen. Er hatte sie treffen wollen, bezüglich Neuigkeiten, die sie und die Tau'ri, bei denen sie jetzt war, interessieren würden, die Ori betreffend. Er hatte etwas von einer Schwachstelle gesagt. Das war natürlich viel versprechend. Erst recht, weil dies ihr treuester Kontakt war. Nein so konnte sie das nicht sagen, er war über die Jahre ihr Freund geworden, der einzige den sie hatte und je gehabt hatte, obwohl das Motto ihres Business ja war, niemanden zu vertrauen.

Nachdem sie die Nachricht bekommen hatte, war sie schnurstracks zum General gerannt und hatte ihm berichtet, was wiederum Comquarilius ihr berichtet hatte. Nach einiger Überzeugungskunst unterlag der General und brachte Sam dazu, mit ihr und einem kleinen Tel'tak zu dem genannten Planeten zu fliegen. Teal'c und Cameron waren leider gerade in Jaffaland um eine höchst wichtige Sache zu besprechen und Daniel… Der hatte General Landry wahrscheinlich mit so viel Geld (Oder mit peinlichen Photos, die Vala ihm von der Hüttenparty gegeben hatte?) bestochen, dass er bleiben durfte.

Doch woher Ba'al wusste, dass sie auf diesen Planeten kommen würden? Vala hatte nicht den geringsten Schimmer. Sie hatte natürlich schon öfter in Ba'als Gefangenschaft gesteckt, doch immer allein und wie hatte er es noch so schön ausgedrückt:

„Die Zeit bei den Tau'ri hat dich geschwächt!"

Na ganz toll! Sie wusste, würde sie ihm nichts erzählen, würde er über sie herfallen, sie war ja auch einfach unwiderstehlich. Okay, es war auch so gesehen ihre Schuld, dass er das immer tat. War sie es doch, die ihn im Glauben ließ, gegen die Menschen zu sein. Aber er sah auch einfach zu gut aus. Doch damit kam sie jetzt auch nicht weiter. So viel sie auch nachdenken würde, sie würde nicht raus finden, wer sie in diese Bredouille gebracht hatte ohne dass sie Ressourcen von außen befragen würde. Solange musste sie sich halt anders beschäftigen.

Ganz nebenbei schaute sie durch den Raum und entdeckte dabei, wie zu erwarten, einige Viecher. An die sieben Spinnen, 1…2…3… ganz viele Stechfliegeviecher und ca. 12 dicke, fette, schwarze Käfer.

Sam schaute sie etwas verdutzt an, als sie mit dem Finger versuchte die Stechfliegeviecher zu zählen und immer wieder von vorne anfing. Doch schließlich war auch ihr langweilig und sie sah ihr zu um sich zu unterhalten, auf der Erde wäre so was wahrscheinlich zu einer Pannen-Video-Clipshow geschickt worden. Inzwischen war Vala dazu übergegangen den Spinnen Namen zu geben und diese Namen dann auf einen Lageplan ihrer Zelle zu schreiben, an den Orten wo sie sich befanden. Wieso sie Papier und Stift mithatte, und warum es ihr niemand abgenommen hatte, wollte Sam sich lieber nicht fragen.

„Die dickste da nenne ich Cindy, meine dicke Cousine hieß so. Die die gerade eine andere auffrisst heißt Comquarilius, denn die die er auffrisst ist Ba'al und ich wette er merkt bald, dass ich nicht komme und holt mich hier raus! Oh, die da oben ist eine hübsche, das ist Daniel, siehst du die helle, Sam? Das bist du, die da heißt Gundula. So hab ich immer die Spinne in meinem Kinderzimmer genannt, bis sie dann ganz unnett zertreten wurde."

Bei jeder anderen Person hätte man geglaubt der Vater wäre rein gekommen und wäre versehentlich auf das arme Tier getreten, doch etwas sagte Sam, dass Vala wohl ein schlimmeres Ereignis damit verband.

Vala gab ein herzzerreißendes Stöhnen von sich.

„Mir ist langweilig!"

Sie fing an mit dem Kopf hin und her zu wackeln, was ihre zwei Zöpfchen dazu brachte wild mit zu schwanken.

Als Vala es leid war mit dem Kopf hin und her zu schwanken, drehte sie sich zu Sam, die nun allerdings ihrerseits in Gedanken vertieft war und ihren Wetterumschwung nicht bemerkte. Und schon fing Vala an auf Sams Oberarm einzupieken.

„Langweilig, … langweilig… langweilig … langweilig … langweilig!"

Sie hatte angefangen ein Lied auf Sams Oberarm zu trommeln, sodass dieser schon fast taub war, als ein paar Wachen in die Zelle kamen und Sam fast glücklich war. Doch sie hätten mal einen Plan schmieden sollen hierfür! Nun hatten sie natürlich keine Chance. Und noch bevor Vala langweilig sagen konnte hatte eine Wache sie am Arm gepackt und mitgezerrt. Was aber nicht hieß, dass sie nun davon abgehalten wurde weiter zu nerven.

„Ja Sam, ich hoffe du wirst dich nicht zu sehr langweilen, denn mein Tag fängt jetzt erst richtig an!", das sagend warf sie ihren Oberkörper nach hinten, sodass die Wachen sie nur noch an der Hüfte hielten und ihre Haare in einer irgendwie eleganten Bewegung nach hinten, wobei sie ausgelassen lachte. Während Sam ihr noch hinterher blickte, drückte sie einem der beiden Jaffa einen Schmatzer auf die Wange, wofür sie sich natürlich einen Schlag einhandelte. Diese Frau war noch schlimmer als Jack. Und als sie das dachte musste Sam sich fragen wie es wäre mit beiden zusammen in einem Team zu sein. Das wäre wahrscheinlich Fernsehreif.

Pfff, ich glaubs nicht, hat der mich gerade wirklich geschlagen, weil ich ihn geknutscht hab?

Hm, der sollte man glücklich sein. Nicht jeder kriegt Küsschen von mir…Nur fast jeder. Wir näherten uns der Tür am Ende des endlosen Ganges. Doch noch bevor wir da waren sprang die Tür auf und Ba'al grinste mich aus dem Türrahmen an. Der muss auch mehrere TV-Serien gesehen haben, als er auf der Erde war. Er steht genauso im Rahmen, wie es die Typen im Fernsehen immer machen, wenn sie denken, sie wären cool. Ich hab es General O'Neill auch mal machen sehen.

„Hey mein Süßer? Fleißig Fern gesehen?"

„Ehrlich? Auf der Erde gibt es 200 Kanäle und nichts zu sehen!"

„Ach du warst nur zu den falschen Zeiten vorm Fernseher. Ab sechs Uhr musst du die Kindersender gucken. Da wird es dann spaßig!"

„Nickelodeon?"

„Jep!"

„Dachte mir schon, dass du so jemand bist. Nicksüchtig!"

„Was hast du denn geguckt? Gerichts-Shows?"

,,Jep!"

Das Ablenken ging ihr jetzt gehörig auf den Geist.

„Also, woher wusstest du, dass wir hier auftauchen?"

„Das wird dann wohl Comquarilius gewesen sein!"

Vala konnte ihren Ohren nicht trauen. Ihr Comquarilius würde so was nie tun. Ihr alter Freund, dem sie als kleines Kind noch die ewige Freundschaft geschworen hatte, wie Cap und Capper. Doch andererseits, hatte Ba'al nie gelogen. Auch nicht wenn es darum ging, dass seine Opfer sich dann schlechter fühlen würden. Auf jeden Fall hatte er das bis jetzt noch nie gemacht.

„Haha, guter Witz. Du weißt selber sehr gut, dass Comqui mich nie betrügen würde."

„Da bin ich aber anderer Meinung!", das sagend, trat eine neue Person in den Raum. Die braunen Haare waren hinten zusammen gebunden und ein paar Strähnen hingen in das markante aber nicht unattraktive Gesicht. Eine blasse Narbe zog sich von der Stirn über die rechte Augenbraue zur Wange und eine Narbe spaltete die blutroten Lippen, die im Moment ein verzerrtes Lachen bildeten.

„Comqui?"

Es dauerte eine Zeit bis sie die Kraft fand in vollen Sätzen zu sprechen. Sie war einfach zu geschockt. Von jedem hätte sie erwartet betrogen zu werden, selbst von ihrer Mutter, aber nicht von ihm, doch es war die Sache, die sie sich zwanzig Jahre antrainiert hatte. Niemand darf merken, wenn dir etwas unter die Haut geht.

„Na es ist aber schön dich zu sehen! Nicht ganz so schön wie unter anderen Umständen, aber immer noch schön. Du hast allerdings gerade ein Gespräch zwischen mir und Ba'al unterbrochen, wir können doch später reden, oder?"

Sie hatte es perfekt überspielt, wie verletzt sie war, sogar Comquis Fassade fiel für einen Moment, er hatte ihr geglaubt.

„Du bist nicht…?", fragte er bevor er selbst merkte, dass seine Fassade gefallen war.

„Tja, so bist du nun einmal. Also wenn ich nur störe, verschwinde ich natürlich!"

Vala nickte ihm nebensächlich zu und wandte sich zurück zu Ba'al, ohne Comquarilius zu beachten, wie er den Raum verließ.

„Wir haben einiges zu besprechen! Wie sieht es aus? Ich und Du? Zusammen gegen die Tau'ri?", während sie noch darüber nachdachte, ob es eigentlich gut war, immer sich vor ihm zu nennen, zog Ba'al plötzlich einen Dolch, den er in ihre Richtung stieß. Sie war zwar überrascht, aber ihre Reflexe waren schneller. Nicht schnell genug, aber er streifte sie nur. Auch wenn es nur eine kleine Wunde an ihrem Bauch war, der Schmerz zwang sie in die Knie. Nun stand er über ihr gehässig lachend, wie immer.

„Meine liebe Vala, ich weiß sehr wohl, dass du dich nicht gegen die Menschen richten wirst. Ich weiß auch, dass du dich ohne weitere Bedenken gegen mich richten würdest, und dafür wirst du büßen, Liebe!"

Irgendwas sagte Vala, sie könnte ihn so verführerisch angrinsen, wie sie wollte, es würde ihn nicht von seinem jetzigen Plan abbringen!

Sam saß seid sehr langer Zeit allein in dieser Zelle und so mit der langen Zeit, machte sie sich schon einige Sorgen. Sie schlug gerade die Idee aus dem Kopf, den Missionsbericht zuschreiben, bevor die Mission beendet war und stand auf um einer Jaffawache auf den Rücken zu klopfen.

„Hey?"

Keine Reaktion.

„Äh, du weißt nicht zufällig wo meine Gefährtin ist, die hier mit mir zusammen war?"

Ihr fiel auf wie bescheuert das klang.

„Also sie ist nicht direkt meine Gefährtin, sagen wir sie ist eine Freundin!"

Keine Reaktion.

„Okay, ich weiß ihr Typen redet nicht gern, aber bei Teal'c haben wir das doch auch geschafft, der hat mir sogar schon mal einen Witz erzählt!"

„Shol'va!"

„Ja, ich weiß ist schon schlimm, dass er einen Witz erzählt hat. Da fühlt man sich als Jaffa wohl sehr betrogen, hm?"

Keine Reaktion.

„Okay, du hasst mich, sag das doch einfach!"

„Schweig Tau'ri, dein Gott kommt!"

„Na endlich!"

Sam trat einen Schritt zurück und als Vala in ihr Bild kam, sackte ihre Stimmung eine Etage tiefer. Die Zellentür öffnete sich und ein kräftiger Jaffa, hievte Vala zu Sam in die Zelle. Sam übernahm und setzte sie auf dem Boden ab.

„Man siehst du fertig aus!"

„Du hast auch schon besser ausgesehen!", spöttelte Vala über Sams schlechten Haartag(davon hätte sie ihr nie erzählen dürfen!).

„Komm her, ich mach erstmal die Wunden sauber. Zum Glück gibt es hier ja Wasser!"

„Okay, aber kannst du mir vorher noch einen Gefallen tun?"

„Klar?"

„Gib mir mal Comquarilius!"

„Äh….?"

„Die Spinne!"

Sam verstand nun und holte die Spinne aus ihrem Netz und setzte sie vor Valas Nase. Zu ihrer Überraschung hob die die Hand und lies diese auf die Spinne niedersausen. Voller Wut drückte sie die Spinne tot und Sam war nun klar, dass er es war, der sie verraten hatte.


weiter: Kapitel 2
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