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Macht der Gedanken von Christine82

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Epilog

„Irgendwie ist das doch alles ziemlich unbefriedigend", murmelte Dean, als er gemeinsam mit Sheppard und Richards im Offizierskasino von Area 51 saß. Zehn Tage waren vergangen, seit White tot in seinem Quartier aufgefunden worden war – und noch immer hatten die Ermittler keine Spur zu den Hintermännern. „Wir wissen gar nichts", stellte er fest.

„So würde ich das nicht sehen", relativierte Richards seine Aussage. „Wir wissen, dass da jemand ist, den wir nicht kennen und der Dr. McKay und Miss McAllister entführen wollte."

„Ja, aber…"

„Ich weiß, dass das auf den ersten Blick sehr wenig erscheint", unterbrach sie ihn. „Aber die Spuren führen momentan ins Nichts. O'Shea und Scolari hatten lediglich Kontakt mit Dr. White. Jeder andere auf ihrer Kontaktliste der vergangenen sechs Monate hat nachweislich nichts mit der Entführung zu tun."

„Und die Kontakte von Dr. White haben auch nichts ergeben?", fragte Sheppard. Colonel Richards schüttelte den Kopf. „Von der Base aus hatte er lediglich Kontakt mit seiner Familie", erklärte sie. „Wir haben natürlich auch seine E-Mails gecheckt und überprüft, ob er vielleicht noch über ein Prepaid-Handy verfügt, das er außerhalb der Basis benutzte. Aber wir haben nichts gefunden." Sie hielt kurz inne. „Es gibt nur eine Sache. Wir fanden White noch auf weiteren Aufnahmen, die uns zur Verfügung gestellt wurden.

„Und?", fragte Sheppard.

„Eine Kamera, die den Eingangsbereich einer Bar überwachen sollte, hat Dr. White dabei gefilmt, wie er vor vier Wochen ein Internetcafé betrat. Wir wollten natürlich den Computer überprüfen, den er an diesem Tag benutzt hatte. Aber das ging nicht mehr. In der Nacht, in der Dr. White starb, gab es einen Kurzschluss. Das Internetcafé wurde vollkommen zerstört - und die Computer ebenfalls." Frustriert wandte sich Dean ab. Das gab es doch einfach nicht! Wie konnte jemand derart geschickt seine Spuren verwischen?

„Kontoverbindungen?", fragte er ohne große Hoffnung. Sie schüttelte den Kopf.

„Nichts. Wir wissen lediglich, dass O'Shea in den zwei Wochen vor der Entführung sehr viel Geld ausgegeben hat. Wir wissen von mindestens 5000 US-Dollar, von denen wir nicht wissen, woher sie kamen. Auch in den Wohnungen gibt es keine größeren Bargeldmengen." Sie seufzte. „Und als ob das nicht genug Fragen wären, können wir noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob Dr. Whites Tod ein Suizid oder ein Mord war." Richards seufzte auf. „Sie reisen heute noch ab, nicht wahr?" Dean nickte lediglich.

„Es tut mir leid, dass ich keine befriedigendere Antworten für sie habe", fuhr sie fort und erhob sich. Sie reichte ihm die Hand. Er ergriff sie kurz. Richards nickte Sheppard kurz zu und entfernte sich schnellen Schrittes.

„Das ist doch einfach nicht zu fassen!", fluchte Dean. „Die können doch nicht einfach unsichtbar sein und spurlos vom Erdboden verschwinden!" Er sah Sheppard an. „Ist denn McKay nichts aufgefallen, was uns weiterhelfen könnte?" Sein Cousin schüttelte den Kopf.

„Nein", entgegnete er. „McKay hat es nicht so mit dem Beobachten."


Zögernd stand McKay vor Freyas Tür. In zwei Stunden würden Sheppard und er in Richtung Stargate Center abreisen. Die letzten Tage war er bewusst diesem Gespräch ausgewichen. Doch nun blieb ihm keine andere Wahl mehr. Bevor er in die Pegasusgalaxie zurückkehrte, musste er mit Freya reden. Die Konsequenzen, wenn er es nicht tat, wollte er sich lieber nicht ausmalen. Und doch kostete es ihn Überwindung. Die Wahrheit war eben nicht simpel, sondern schwierig und beängstigend. Langsam hob er die Faust und klopfte an. Er hörte hastige Schritte und ein atemloses „Moment!" bevor sich die Tür öffnete und den Blick freigab auf eine offenbar in hektische Betriebsamkeit verfallene Freya.

„Rodney!", entfuhr es ihr überrascht. Sie lächelte. „Sind Sie gekommen um sich zu verabschieden? Ich habe gehört, Sie reisen heute auch ab. Ich bin gerade am Packen." Sie drehte sich halb um und deutete auf einen halbgepackten Koffer, der auf dem schmalen Bett lag. Daneben türmte sich ein Berg Kosmetikartikel. Rodney schluckte nervös.

„Ja… ähm… Kann ich kurz hereinkommen?" Verwundert verzog Freya das Gesicht.

„Sicher", antwortete sie und trat zur Seite, um ihn einzulassen. Hinter ihm schloss sie die Tür. Sofort drehte sich Rodney zu ihr um. „Erinnern Sie sich noch an das was ich Ihnen in dem Truck-Stopp gesagt habe?"

„Was wissen Sie eigentlich wirklich über Menschen wie Sie und mich?", wollte er schließlich wissen. Sie schüttelte den Kopf.

„Ich weiß gar nichts." Rodney betrachtete sie abschätzend und mit einem Mal spürte sie den Schmerz, den sie schon ein Mal gespürt hatte.

„Sie lesen meine Gedanken", stellte sie fest.

„Ja", entgegnete er knapp. Sie verfielen in Schweigen, als die Kellnerin nähertrat und zwei voll beladene Teller mit Pfannkuchen, Rühreiern und Schinken vor ihnen abstellte. Sofort griff sich Rodney sein Besteck und vertiefte sich lustvoll in das verspätete Frühstück.

„Haben Sie sich nie Gedanken darüber gemacht, warum Sie diese Fähigkeit haben?", fragte er mit vollem Mund und streckte die Hand nach seinem Kaffeebecher aus.

„Meine Mutter… ich denke, sie war auch Telepathin und… starb in der Psychiatrie", berichtete sie und räusperte sich. Rodney nickte ungeduldig.

„Ja, ja, natürlich! Aber sie hatte sie auch von irgendwoher! Also, die Fähigkeit Gedanken zu lesen. Am Anfang", er trank einen großen Schluck Kaffee, „war ein Medikament namens Ephemerol. Es wurde schwangeren Frauen injiziert. Es kam zu Mutationen und alles ging seinen normalen Weg weiter – also, Mendel'sche Vererbungslehre und so weiter und jetzt sitzen wir beide hier."

„Ja, aber… warum?", fragte sie. Doch Rodney zog nur die Achseln in die Höhe. „Solche Dinge passieren, denken Sie nur an Contergan. Man will gutes tun und es fliegt einem um die Ohren. Glauben Sie mir, ich weiß von was ich rede."

„Ephemerol wurde auch eingesetzt, um militärische Ziele zu erreichen." Freya sah ihn einen Moment lang verwirrt an. Plötzlich zeigte sich Verständnis auf ihrer Miene. Verständnis und Schock.

„Es ging darum eine Armee zu erschaffen?", entfuhr es ihr schockiert.

„Und was für eine! Überlegen Sie doch nur: Die Fähigkeiten, über die wir verfügen, sind die perfekten Waffen! Wir können die Gedanken unserer Gegner lesen und kennen so ihre Strategie! Alles was wir kennen müssen ist ihre Sprache! Aber selbst das ist nicht nötig, wenn wir sie einfach dazu bringen ihre eigenen Waffen gegen sich selbst zu richten. Wir sind Waffen, Freya! Und es gibt Menschen da draußen, die uns ohne zu Zögern gegen ihre Feinde einsetzen würden."

„Aber… aber so sind wir doch nicht, Rodney!", warf sie ein. „Niemand könnte Sie oder mich zu so etwas bringen!"

„Doch! Es gibt einen Weg: Ephemerol mindert die Nebenerscheinungen unserer Fähigkeiten, macht uns aber gleichzeitig abhängig! Das ist die Waffe, die man gegen uns einsetzen kann! Und deshalb müssen Sie vorsichtig sein, Freya! Sagen Sie niemandem, zu was Sie wirklich in der Lage sind! Wenn man ihre Fähigkeiten testet, verschleiern Sie ihre wirklichen Fähigkeiten! Oder Sie begeben sich in höchste Gefahr!"

THE END

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