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Macht der Gedanken von Christine82

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Neuntes Kapitel

Brendan gähnte zum wiederholten Male. Genervt verdrehte Sheppard die Augen.

„Könntest du bitte mal aufhören zu gähnen?", flüsterte er, als er den Wagen über das Gelände der Area 51 lenkte. Direkt hinter sich hörte er, wie sich die Decke bewegte, unter der sich sein Cousin verborgen hielt.

„Ich habe heute Nacht kein Auge zugemacht", beschwerte sich dieser – und das stimmte auch. Die ganze – allzu kurze – Nacht, denn gerade in diesem Augenblick wurde es erst fünf Uhr und die Sonne war über der Wüste New Mexicos noch nicht aufgegangen, hatte er wach gelegen und sich tausend Fragen gestellt: Wie war es möglich, dass Freya plötzlich in seinen Gedanken war? Und was hatte es mit der „Nachricht" auf sich, die John und er am Nachmittag erhalten hatten? War es wirklich Freya gewesen? Oder war es eine Falle? Aber wenn ja, von wem und warum? Sollten er und John nach Texas gelockt werden? Wollte man sie in die Irre führen? Oder von Area 51 weglocken? Wenn ja, mussten sie doch den Entführern nah auf den Fersen sein! Aber außer den Leichen hatten sie doch gar nichts? Und wenn es doch Freya war, die ihm diese „Nachricht" geschickt hatte? In diesen Kreisen hatten sich seine Gedanken bewegt, bis er um vier Uhr aufgestanden war, sich geduscht und angezogen hatte und dann zum Quartier seines Cousins aufgebrochen war.

Eine unbeobachtete Ecke zu finden, in der Brendan dann unter die Decke zwischen Vordersitzen und Rückbank des Sheppard zur Verfügung stehenden Wagens schlüpfen konnte, war die leichteste Aufgabe gewesen. Nun mussten sie es nur noch an den Wachposten vorbeischaffen. Doch das sollte auch kein Problem werden. John war Gast auf der Base – er konnte jederzeit kommen und gehen, wie er es wollte. Zudem war es noch dunkel und der Wachposten würde sicherlich nur einen kurzen Blick auf die Rückbank werfen.

‚Und das alles, um Freya und Rodney zu schützen', rief er sich in Erinnerung. Auf keinen Fall durfte der Maulwurf mitbekommen, dass er sich auf den Weg nach Texas gemacht hatte, um Freya und McKay in Sicherheit zu bringen. Falls die Nachricht den wirklich von ihnen stammte… Er spürte, wie der Wagen langsam abgebremst wurde. Die Fensterscheibe fuhr hörbar nach unten.

„Guten Morgen", grüßte John den wachhabenden Soldaten. Brendan hörte das Zusammenschlagen der Stiefelfersen, als der Soldat salutierte. Das Geräusch klang unnatürlich laut in der Stille der Wüste. Kurz darauf fuhr John wieder an und Brendan atmete erleichtert auf.


Während der Fahrt hing auch Sheppard seinen ganz eigenen Gedanken nach. Nach den merkwürdigen Geschehnissen des Nachmittages hatte er sich am gestrigen Abend Freyas Akte genauer angesehen. Glücklicherweise war seine Sicherheitseinstufung hoch genug um Zugang zu diesen Informationen zu erhalten. Danach hatte er zumindest gewusst, dass die Partnerin seines Cousins tatsächlich telepathisch veranlagt war. Doch er hatte keine Antwort auf die Frage erhalten, wie es möglich sein sollte, dass sie auf diesem Wege plötzlich auch Kontakt zu Brendan aufnehmen konnte. Und noch etwas anderes war ihm merkwürdig vorgekommen: In ihrer Akte hatte Sheppard keinen Hinweis darauf gefunden, wie die NSA überhaupt auf Freya aufmerksam geworden war. Natürlich konnte man aufführen, dass ihre Panik auf dem Schulball, damals als sie ihre Fähigkeit entdeckt hatte, für Schlagzeilen gesorgt hatte. Aber das war in einer Kleinstadt von tausenden geschehen! Und Teenager, die, aus welchen Gründen auch immer unter Schizophrenie litten, waren leider auch nicht selten. Woher hatte dieser merkwürdige Arzt gewusst, wo er suchen musste?

Das dritte Problem, das dem Colonel nicht aus dem Kopf gehen wollte, war der Auftrag, den man Brendan und ihm übermittelt hatte. War es tatsächlich Freya gewesen, die diese Nachricht geschickt hatte? Für seine Zweifel gab es einen ganz einfachen Grund: Im Gegensatz zu dem ersten Versuch Kontakt aufzunehmen hatte Brendan dieses Mal Freyas Stimme nicht gehört. Und auch wenn sie ihm die Worte quasi direkt in die Finger diktiert hatte, sah Sheppard keinen Grund dafür, warum sie ihrem Partner keinen Beweis ihrer Identität zukommen lassen sollte. Natürlich gab es da auch noch eine andere Möglichkeit…

Sein nachdenklicher Blick fiel auf seinen Cousin, der auf dem Beifahrersitz schlief. Eine halbe Stunde nachdem sie Area 51 verlassen hatte, war sich Sheppard sicher gewesen, dass sie nicht verfolgt wurden – zumal er zuvor den GPS-Sender am Fahrzeug untauglich gemacht hatte. Erst danach hatte Brendan sein Versteck gegen den bequemeren Vordersitz getauscht. Seitdem waren fast zwei Stunden vergangen. Sein Blick wanderte erneut auf die Straße, die verlassen vor ihm lag. Der Treffpunkt war fast erreicht. Mit etwas Glück war er schon vor Ort.

Zwischen Brendan und ihm hatte am Abend zuvor schnell Einigkeit darüber geherrscht, dass keiner von ihnen alleine nach Texas fahren sollte. Sie brauchten Hilfe – und zwar von außerhalb. In einiger Entfernung sah Sheppard einen Wagen. Daneben stand ein Mann. Er lenkte den Wagen in seine Richtung und verlangsamte das Tempo, bis er schließlich neben dem Mann anhielt. Lächelnd kurbelte er das Fenster herunter. „Guten Morgen, Agent Bates."


Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die geborstenen Fensterscheiben des Fabrikkomplexes. Fröstelnd stand Rodney im Sonnenlicht. Hier war der einzige wenigstens andeutungsweise warme Platz im ganzen Gebäude. Freya hatte sich auf einigen Zeitungsblättern zum Schlafen zusammengerollt, die Rodney am Abend zuvor noch „organisiert" hatte – selbstverständlich zusammen mit einigen Lebensmitteln. Es hatte Ewigkeiten gedauert, bis er einen Laden gefunden hatte, der nicht kameraüberwacht und zudem auch noch ohne Kundschaft. Schließlich brauchte er keine Zuschauer dabei, wie er das Gehirn des Verkäufers manipulierte. Das brachte nur zusätzliche Arbeit mit sich.

Er seufzte. Er hatte Lust auf einen Kaffee. Oder zwei. Und einen Muffin. Er seufzte erneut. Er konnte es kaum erwarten endlich nach Atlantis zurückzukehren. Dort wusste man wenigstens wer die Feinde waren.


Überrascht blieb Colonel Richards stehen, als sie auf dem Weg vom Offizierskasino in ihr Büro Colonel Sheppard erblickte, der mit seinem Wagen vor dem Gebäude parkte und ausstieg.

„Guten Morgen, Colonel", begrüßte er sie und salutierte.

„Guten Morgen", erwiderte sie den Gruß. „Woher kommen Sie?"

„Ich… konnte nicht schlafen", erklärte Sheppard und blieb neben ihr stehen. „Da bin ich etwas durch die Gegend gefahren." Mit einem schiefen Lächeln und der Sonnenbrille vor den Augen begegnete er ihrem misstrauischen Blick. Oh ja, es gab einen Grund, warum sie für diese ganze Angelegenheit zuständig war.

„Und Sie?", fragte er. Richards seufzte.

„Wir haben jetzt ein Fahndungsbild, das laut Eisenstein den zweiten Entführer zeigt." Hinter den dunklen Brillengläsern wurden seine Augen groß.

„Und? Ist es jemand, den wir kennen?" Sie zog die Augenbrauen in die Höhe und schürzte die Lippen.

„Das kann man so sehen", entgegnete sie zögernd. Aus ihrer Gesäßtasche förderte sie ein zusammengefaltetes Blatt Papier zu Tage, das sie Sheppard reichte. Neugierig faltete er es auseinander – und runzelte augenblicklich die Stirn, als er erkannte, wen genau die Zeichnung zeigte.

„Ist das…?", begann er langsam. Sein Gegenüber nickte.

„Osama bin Laden", bestätigte sie seine Vermutung. „Eisenstein steht wohl zu sehr unter dem Eindruck seiner Erlebnisse in Afghanistan." Sie seufzte. „Seine Beschreibung hat wohl auch die Phantasie des Zeichners angeregt."

„Damit können wir auf jeden Fall nicht viel anfangen", meinte Sheppard, faltete das Papier zusammen und gab es ihr zurück. Er hatte es nicht zugeben wollen, aber er hatte seine Hoffnung auf Eisenstein gesetzt. Hatten sie erst einmal den Maulwurf, hatten sie endlich etwas Handfestes – einen Faustpfand, um Rodney und Freya zu retten.

„Nein", gab sie niedergeschlagen zu. Doch dann zeigte sich ein schelmisches Lächeln auf ihrem Gesicht. „Es gibt allerdings noch eine andere Möglichkeit und die hat der Kerl bestimmt nicht bedacht." Mit sichtlichem Vergnügen registrierte sie Sheppards verwirrten Gesichtsausdruck. „Wir haben ein Abkommen mit den Bar-, Club- und Restaurantbetreibern im Umkreis von 150 Kilometern. Für den Fall, dass einer unserer Leute Mist baut und mit Alkohol am Steuer erwischt wird, dürfen wir die Videoaufnahmen aller Etablissements sichten. Sie wissen doch, Colonel: Soldaten trinken nicht alleine und wenn wir auf diese Weise herausfinden, dass ein Vorgesetzter eine Alkoholfahrt zugelassen hat, bekommen beide die Konsequenzen zu spüren: Fahrer und Vorgesetzter."

„Nur, dass es hier nicht um eine Alkoholfahrt geht", warf er ein. „Sie glauben, Scolari und O'Shea haben sich im Vorfeld der Entführung mit dem Maulwurf getroffen?" Sie zog die Schultern in die Höhe.

„Wenn ja, werden wir es bald wissen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert" Aus ihrem Lächeln wurde ein boshaftes Grinsen. „Und der „arme" Kerl sollte besser nicht den Kameraden in die Hände fallen, die seit Stunden mit der Sichtung des Videomaterials beschäftigt sind. Die verfluchen ihn nämlich jetzt schon."


Brendan fühlte sich wie gerädert – und das Gefühl wurde nicht besser, als ihr Wagen langsam am Ortseingangsschild von Amarillo vorbeirollte. Bates, wer immer der Typ war, hatte keine großen Fragen gestellt. Ihr Konversation hatte sich auf das Wesentliche beschränkt: Wir müssen tanken, Besorgen Sie Kaffee?, Da vorne müssen wir abbiegen… Doch jetzt würde unweigerlich die Frage kommen – und noch hatte Brendan keine Antwort erhalten.


„Komm schon, komm schon!", murmelte McKay leise vor sich hin, während er nervös mit der Fingerspitze der linken Hand auf dem Tisch herum trommelte. Das Internet-Cafe, in dem er saß war mit Sicherheit nicht das Beste, das wusste er. Der Boden und die Tische, auf denen die Computer standen waren dreckig. Die Rechner veraltet und der Kaffee dünn. Doch so alt die Rechner auch waren, sie waren gut genug für McKays Plan – und im Gegensatz zu den Straßen Amarillos gab es in diesem Raum keine Überwachungskamera, die ihn in derselben Art beobachten konnte, wie er gerade in diesem Augenblick über den Bildschirm vor ihm die wichtigste Verkehrsader der Stadt im Auge behielt.


„Was jetzt? Wohin müssen wir?" Da war sie. Die Frage vor der sich Brendan die ganze Zeit gefürchtet hatte, weil er keine Antwort darauf hatte. Doch jetzt, da es soweit war, hörte er sie nur am Rande. Sein Blick klebte auf seinem Mobiltelefon. Er hatte es ganz vergessen. Erst als er vor wenigen Sekunden das Vibrieren in der Innentasche seiner Jacke gespürt hatte, hatte er sich wieder daran erinnert. „An der nächsten Kreuzung rechts und danach geradeaus", las er die Nachricht vor, die er vor wenigen Sekunden erhalten hatte.


„Wir haben den Wagen gefunden." Es waren diese fünf Worte, die Morgan aus der Lethargie rissen, die sich im Laufe des letzten Tages in sein Gemüt geschlichen hatte. Sofort fiel alle Müdigkeit von ihm ab und ihm war, als würde diese Nachricht alleine diesen Tag zum Besten seines ganzen bisherigen Lebens machen.

„Wo?", wollte er wissen und presste den Telefonhörer dichter an sein Ohr.

„Nahe von Amarillo", antwortete sein Mitarbeiter. „Sie können natürlich auch woanders hin sein, aber solange wir keine anderen Anhaltspunkte haben, ist die Stadt jetzt erst einmal unsere erste Anlaufstelle. Wenn sie noch dort sind, werden wir sie finden."


Scheinbar gelangweilt stand Freya im Schatten des Baldachins eines Coffee Shops und nippte an ihrem Cappuccino. Doch hinter den dunklen Gläsern ihrer Sonnenbrille huschte ihr Blick immer wieder von einem Ende der Straße zum anderen. Sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern konnte. Keine fünfzig Meter von ihr entfernt, auf der anderen Straßenseite, saß McKay im Internetcafé an einem Computer, von dem aus er sich in das Verkehrsüberwachungssystem gehackt hatte. Er hatte nach dem Mobiltelefon gegriffen und eine SMS getippt. Freya hatte es genau gesehen. Das bedeutete, dass Brendan nun endlich in der Nähe war. Er war vielleicht nur noch ein paar Straßenzüge entfernt – und sie stand hier und konnte nichts anderes tun, als zu warten.


„Das darf nicht wahr sein", fluchte Brendan leise.

„Keine Sorge. Wir kommen schon pünktlich", entgegnete Bates stoisch. Doch Dean hatte das Gefühl, dass die Bewegungen der Müllmänner, die etwa zehn Meter vor ihnen bedächtlich eine Mülltonne nach der anderen zu ihrem Fahrzeug schoben, von Sekunde zu Sekunde langsamer wurden – und in der engen Gasse war an ihnen kein Vorbeikommen.


„Wir haben ein Team in der Luft", fuhr sein Mitarbeiter fort – und auch wenn Morgan sich seiner Existenz bis heute gar nicht richtig bewusst gewesen war, nahm er sich fest vor, ihn bei der nächsten Beförderungsrunde ganz oben auf die Liste zu setzen. „Sobald wir eine Spur von ihnen haben, übernimmt das Einsatzkommando." Eigentlich hätte Morgan auch genauso gut auflegen können. Aber er wollte zumindest am Telefon live dabei sein, wenn sie Freya und McKay dingfest machten. Er wusste, dass seine Mitarbeiter aus nichts anderem als einem VW Bully agierten und ihre Möglichkeiten beschränkt waren. Aber um sich in das System digitaler Überwachungskameras einzuhacken, war zum Glück nichts anderes nötig als ein Hacker und ein Computer – und beides hatten sie.


Ungeduldig tippelte Freya von einem Fuß auf den anderen. Sie wussten, dass einige Passanten ihr schon amüsierte Blicke zuwarfen. Natürlich mussten sie denken, dass das Bild eindeutig war: Eine junge Frau, die sichtlich nervös war und immer wieder Blicke auf die Uhr warf. Sie konnte nur auf ihr Date warten. Und er ließ und ließ sich nicht blicken. ‚Aber keine Sorge, Schätzchen', dachte gerade eine Frau in den 50ern, die an ihr vorbeilief. ‚Er kommt schon noch. Wer würde dich schon stehen lassen?' Wenn die nur wüsste! Noch nicht einmal unter dem Baldachin hervortreten durfte sie, während sie wartete. Denn dann stand sie genau im Sichtfeld einer Überwachungskamera und McKay, paranoid wie er war, befürchtete, dass man sie dann finden würde, bevor Brendan sie erreichte. Doch… wie hoch war eigentlich die Wahrscheinlichkeit? Freya sah sich erneut um. Es war nirgends was Verdächtiges zu sehen. Niemand wusste, dass sie nach Amarillo geflüchtet waren. Wo sollte also das Problem liegen? Entschlossen machte sie einen Schritt nach vorne.


„Wir haben Sichtkontakt." Morgans Herz schlug schneller und er schluckte. Schweiß stand auf seiner Stirn. Gott, er war zu alt für einen solchen Mist! Er konnte ja von Glück reden, wenn er nicht auf der Stelle einen Herzinfarkt bekam, während am anderen Ende der Leitung eine unheilvolle Stille herrschte. „Der Helikopter geht jetzt runter", drang die Stimme wie aus großer Entfernung zu ihm. Das war es also. Gleich war es vorbei. Sie waren getarnt als Sondereinsatzkommando der Polizei. Niemand würde Fragen stellen, wenn die Polizei zwei Terroristen auf offener Straße verhaftete.


Zufrieden erhob sich Rodney und steckte das nun ausgeschaltete Prepaid-Handy in seine Hosentasche. Wenn alles funktionierte mussten Dean und Bates jede Sekunde die Straße entlangfahren und dann waren sie endlich in Sicherheit – soweit Sicherheit auf diesem Planeten möglich war.


„Jetzt links abbiegen und dann Schrittgeschwindigkeit fahren", las Brendan die letzte SMS vor. Er musste tief durchatmen, um die Kontrolle zu behalten. Schrittgeschwindigkeit – bedeutete das, sie hatten ihr Ziel erreicht? Sein Blick wanderte aus dem Fenster, als Bates den Wagen in eine belebte Geschäftsstraße lenkte. Irgendwo hörte er einen Helikopter fliegen.


„Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass Sie unter dem Baldachin stehen bleiben sollen?", fauchte Rodney aufgebracht, als er über die Straße lief und Freya im vollen Kameraspektrum stehen sah. Doch sie überging seine Vorwürfe. Ihr Blick hatte sich auf einen Wagen geheftet, der langsam in die Straße abgebogen war. „Ist er das?", fragte sie aufgeregt. „Ist das Brendan?" Der Wind wurde stärker und wehte eine Ausgabe der gestrigen Zeitung gegen ihre Beine.


„Einsatzstart in zehn, neun…" Morgan wollte nicht länger zuhören. Er hielt es einfach nicht aus. Er legte den Hörer zur Seite und öffnete die neueste E-Mail in seinem Postfach, nur um sich abzulenken. Doch die Worte auf seinem Bildschirm ließen ihn erstarren. Hektisch tastete er wieder nach dem Hörer. „…fünf, vier…", tönte es aus diesem. „Einsatz abbrechen! Einsatz sofort abbrechen", schrie Morgan.


„Da ist sie!", rief Brendan auf. „Da ist Freya!" Bates musste den Wagen abbremsen, als sein Begleiter ohne Vorwarnung aus dem Wagen sprang. Lautes Hupen ertönte, doch Freya achtete nicht darauf, als sie über die Straße lief und direkt in Brendans Arme. „Einsteigen!", übertönte Bates Befehlston alle Geräusche um sie herum. „Sofort!"


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