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Ein erstes Wiedersehen von Christine82

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Kapitel 3

Auf dem kleinen Flugplatz wimmelte es von Polizeiwagen, die alle um eine Militärmaschine herum standen. Blaulicht hieß den Wagen von Sheppard, McKay und Beckett bereits mehrere Straßen entfernt willkommen. Einige Schaulustige hatten sich eingefunden, durch die sich die drei ihren Weg bahnen mussten, nachdem sie den Wagen an einer Straßenecke stehen gelassen hatten. Sheppard zeigte seinen Dienstausweis vor. Offensichtlich hatte sich bereits herumgesprochen, dass sich „externe Ermittler" in die Untersuchung eingeschaltet hatten, denn der Uniformierte ließ sie sofort passieren und wies sie daraufhin, dass sie den Leitenden Ermittler in dem Flugzeug finden würden.

„So, das war einfach.", bemerkte Carson und ließ nervös seinen Blick über die vielen beschäftigten Polizisten wandern. „Aber was nun?"

„Immer mit der Ruhe, Carson.", entgegnete Sheppard. „Das wird alles gut gehen. Vertrauen Sie mir."

„Mir würde es ja schon helfen, wenn ich wüsste, was „alles" überhaupt ist.", sagte der Mediziner. „Ich meine, was erwartet man von uns? Sollen wir Ford finden oder sollen wir nur helfen ihn zu finden? Müssen wir Fragen beantworten? Ich meine, Sie kennen mich, Colonel! Wenn die mich fragen…"

„Dann werden Sie wohl kaum sagen: ‚Ich war die letzten zwei Jahre auf einer außerirdischen Basis in der Pegasus-Galaxie und der Mann, den Sie suchen ist abhängig von dem Enzym eines Space-Vampirs.'", unterbrach Sheppard ihn. „Und nur um ihre Frage zu beantworten, Carson: Wir sind hier um Ford zu finden – und um zu verhindern, dass er etwas über die Pegasus-Galaxie ausplaudert." McKay schnaubte. „Ein absolutes Kinderspiel.", bemerkte er sarkastisch. Der Colonel warf ihm einen rügenden Seitenblick zu. „Genau.", entgegnete er. „Kommen Sie." Zögernd folgte Carson seinen beiden Kollegen die klapprige alte Treppe hinauf zum Flugzeug. Als sie eintraten, sah ein Mann mittleren Alters am anderen Ende des Flugzeuginnenraumes von seiner Arbeit auf. Neben ihm stand ein Beamter, der durch einen Schriftzug auf seiner Jacke als Mitarbeiter des FBI zu identifizieren war.

„Colonel Sheppard.", stellte er sich vor. „Das sind Dr. McKay und Dr. Beckett." Der Mann in Zivil kam näher und musterte dabei die drei Neuankömmlinge neugierig. Offensichtlich war er ebenfalls schon über die „Unterstützung" informiert worden.

„Jack Malone, F.B.I.", erwiderte er und schüttelte einem nach dem anderen die Hand. „Wir wurden bereits informiert, dass Sie sich… für unsere Ermittlungen interessieren." Sein Blick wanderte erneut über sie und Sheppard musste dabei an die zahlreichen Besuche auf fremden Welten denken, wo man sie ebenfalls auf diese Art gemustert hatte. Oft genug war dabei nichts Gutes herausgekommen. Er lächelte unverbindlich.

„Was haben wir bis jetzt?", versuchte er das Thema auf den Fall zu lenken. Malone schwieg einen Augenblick.

„Wir haben bisher nicht viel." Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter. „Gegen 15 Uhr verschwand die Maschine vom Radar. Ein Hobbypilot fand sie hier um 21Uhr25. Die Mannschaft war niedergeschlagen und gefesselt worden. Ein Mann ist verschwunden: Lt. Aiden Ford. Kennen Sie ihn?" Sheppard atmete tief durch.

„Er ist… ein Freund.", erklärte er langsam und dann etwas schneller: „Hören Sir, wir wissen auch nicht mehr als Sie. Wir sind nur hier um offene Fragen zu klären."

„Offene Fragen?", entgegnete Malone skeptisch. „Dann können Sie ja mal bei unseren Zeugen anfangen." Er nickte in Richtung der Tür. „Sie reden nämlich nicht mit uns." Er wandte sich wieder der Arbeit zu, bei der sie ihn offensichtlich unterbrochen hatten. „Sie sind draußen bei meiner Kollegin - Agent Spade."

Sheppard seufzte, als er die letzten Treppenstufe hinabstieg und sich suchend nach Agent Spade und der Crew des Flugzeuges umsah.

„Ich kapier das nicht.", sagte Carson neben ihm. „Warum reden die Piloten nicht mit dem F.B.I.?"

„Die Jungs haben einen strenggeheimen Auftrag zu erfüllen und dabei ist etwas schiefgelaufen.", erklärte er. „In so einem Fall redet man nicht mit jedem x-beliebigen."

„Und warum sollten die dann mit uns reden?" Sheppard sah ihn einfach nur an. „Oh!", entfuhr es dem Arzt. „Ja, natürlich! Ich… verstehe."

„Gut, dann…" Der Colonel deutete auf einen Personentransporter, in dessen geöffneter Tür zwei Soldaten saßen. Neben ihnen stand eine attraktive in schwarz gekleidete blonde Frau, an deren Mantel eine Ausweiskarte des F.B.I. befestigt war. Sie wirkte sichtlich entnervt und hatte die Arme vor ihrer Brust verschränkt in einer Haltung, die Sheppard als „angriffslustig" beschrieben hätte. „Sehen wir mal, was die Jungs aus dem Flieger zu erzählen haben." Zielsicher strebte er zu der Gruppe.

„Ich will ja nicht übermäßig pessimistisch sein.", begann Carson. „Aber der Typ vom F.B.I. eben schien uns nicht zu glauben."

„Wundert Sie das wirklich?", mischte sich nun auch Rodney in die Unterhaltung ein. „Wir wissen mehr als sie. Das mögen die meisten Menschen nicht."

„Na, Sie müssen das ja wissen.", entgegnete der Arzt lakonisch. Rodney runzelte verwirrt die Stirn

„Was soll das denn… Oh, oh! Ich verstehe!", entfuhr es ihm und setzte dazu an zurückzuschießen.

„Klappe, Rodney.", brachte Sheppard ihn leise zum Schweigen, gerade noch bevor sie in Hörweite der F.B.I.-Agentin kamen.

„Agent Spade?", fragte er. „Colonel Sheppard, US Air Force." Er setzte sein charmantestes Lächeln auf und reichte ihr die Hand, die Agent Spade völlig ignorierte. Zufrieden grinste Rodney halb hinter ihm auf. Er hätte nicht gedacht, dass heute der Tag war, an dem Sheppards legendärer Charme versagen würde. Lautlos seufzend ließ der Colonel die Hand sinken.

„Dr. McKay, Dr. Beckett.", stellte er seine Begleiter vor.

„Sehr erfreut.", fügte McKay hinzu. Agent Spade ignorierte auch ihn.

„Ich weiß Bescheid." Sie trat zur Seite und machte dabei eine einladende Handbewegung. „Bitte! Sie gehören ganz Ihnen." Ihre Stimme triefte vor etwas, das Sheppard gar nicht genauer beleuchten wollte. Er konnte sich gut vorstellen, was jetzt in ihr vorging. Er und McKay tauschten einen wissenden Blick. Es war nie gut die Einheimischen zu verärgern. Aber dazu wahr es wohl zu spät. Sie mussten da jetzt alle durch.

„Captain Lee, Lt. Graham.", begrüßte Sheppard die beiden Piloten, die sich bei seinem Anblick sofort erhoben hatten.

„Sir!" Beide salutierten.

„Was ist hier passiert?", wollte er wissen. Er bemerkte, wie der Blick des Captains in Richtung von Agent Spade wanderte.

„Berichten Sie.", forderte er ihn erneut auf.

„Wir hatten den Auftrag Lt. Ford nach Boston zu bringen.", begann er zu erzählen. „Der Lieutenant war sediert und befand sich auf einer Transportliege im hinteren Teil des Flugzeuges.

„Sediert?", schaltete sich Spade ein und streckte die Schultern. „Warum?", verlangte sie zu wissen.

„Lt. Ford ist krank.", erklärte Sheppard schnell, bevor Lee sich anschicken konnte die Frage zu beantworten.

„Ist er das?", hakte sie misstrauisch nach. „Welche Art von Krankheit hat er? Post-Traumatischer Stress?"

„Das unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.", entgegnete Carson. „Lt. Ford ist… nicht er selbst. Aber ich kann Ihnen versichern, dass er…"

„Ist eine Epidemie zu befürchten?", unterbrach sie ihn barsch.

„Das können wir ausschließen." Sheppard lächelte erneut – dieses Mal unverbindlich. Er wandte sich wieder den beiden Offizieren zu. „Erzählen Sie weiter.", forderte er Lee auf.

„Lt. Ford hat uns überrumpelt. Plötzlich hielt er mir eine Waffe an den Kopf und zwang uns zu landen."

„Ich dachte, er wäre sediert gewesen?", bemerkte die F.B.I.-Beamtin.

„Sediert und fixiert, Ma'am.", stellte der Pilot klar.

„Fixiert?" Spades Blick fixierte ihn. „Warum? Ist er gefährlich?"

„Wie Dr. Beckett schon sagte", antwortete Sheppard, „ist Lt. Ford im Moment nicht ganz er selbst."

„Das beantwortet nicht meine Frage.", stellte sie fest. „Ist er eine Gefahr für andere? Sheppard beschloss diese Frage einfach zu ignorieren.

„Woher hatte er die Waffe?", fragte er stattdessen Captain Lee.

„Das weiß ich nicht, Sir.", antwortete er. „Auf jeden Fall nicht von uns."

„Er zwang Sie zur Landung.", fuhr Sheppard fort. „Und dann?"

„Zuerst schlug er mich, dann Graham nieder. An mehr erinnere ich mich nicht." Er schüttelte entschuldigend den Kopf.

„Als er Sie zur Landung zwang, sagte er Ihnen da, wo Sie landen sollten oder wollte er einfach nur runter?", bohrte er weiter.

„Lt. Ford wusste genau, wohin er wollte, Sir.", gab Captain Lee die Antwort, mit der Sheppard schon gerechnet hatte. Missmutig wandte er sich ab.

„Natürlich wusste er das.", sagte er. „Ford kommt aus schließlich aus New York."


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