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Love, Wraith and other Troubles von Ella-Olivia

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8. Kapitel: Doppelter Angriff



Da ertönte wieder Elizabeth' Stimme, doch diesmal aufgeregt, fast panisch: "Achtung, John, Sie müssen alle sofort herkommen und sie aufhalten. Die Wraith sind nur ein Ablenkungsmanöver. Es ist ein C…"

"Mit wem reden Sie da? Hören Sie auf!", brüllte eine tiefe Stimme und Elizabeth schrie auf, warum wusste Teyla nicht.

"Elizabeth? Elizabeth!", rief sie besorgt. Was war da los? Sofort rannte Teyla los und kämpfte sich einen Weg zum Eingang der Klippe frei.

Ronon war schon da. Er fragte: "Ist alles okay?" Teyla nickte erschöpft, das Kämpfen hatte an ihren Kräften gezerrt und sie spürte jeden einzelnen Knochen. Womöglich war sie doch noch nicht so ganz Höhe.

Da kam auch John gerannt. Er beachtete Ronon gar nicht, sondern hatte nur Augen für Teyla. Sein Blick glitt über ihren Körper, wahrscheinlich auf der Suche nach Verletzungen. Er umarmte sie stürmisch. Teyla war immer noch etwas eingeschnappt, weil er sie angeschrieen hatte, doch sie konnte nicht anders als seine Umarmung zu erwidern.

Trotzig sagte sie: "Eben hast du mich noch nicht mal für meinen Plan gelobt, und jetzt umarmst du mich schon wieder?"

John seufzte. "Es tut mir Leid, dass ich dich vorhin so angeschrieen habe. Aber du bringst mich manchmal zur Weißglut mit deiner Starrköpfigkeit."

"Was hatte das bitte schön mit Starrköpfigkeit zutun?", fragte Teyla wütend.

"Ist ja gut, ich gebe zu, es war eine schlechte Idee, dich vom Kämpfen abhalten zu wollen. Ich hatte einfach Angst um dich. Verzeihst du mir?"

"Ja, John, das tue ich.", antwortete sie und glücklich, dass der Streit endlich beigelegt war und sie nicht länger von ihm getrennt war, drückte sie sich an ihn.

Da rief Ronon: "Kommt ihr jetzt endlich, wir müssen zu Weir!" Die drei rannten schnurstracks zum Thronsaal, doch dort war keiner. Auf dem Boden lagen umgestoßene Tische und Stühle.

"Seltsam.", bemerkte John, "Hier ist keiner."

"Wo sind sie hin?", fragte Ronon ratlos. Teyla versuchte es über Funk, doch sie hörte nur Rauschen.

"Elizabeth, Rodney!", schrieen die drei, doch es antwortete keiner.

"Am besten, wir trennen uns und suchen sie.", schlug Ronon vor.

"Vorher müssen wir Orox benachrichtigen. Da drüben liegt Kalaquims Funkgerät!", meinte Teyla.

John nahm es und sprach hinein: "Hey, Orox, Sheppard hier! Irgendwas Seltsames geht hier drinnen vor. Wir brauchen dringend Verstärkung!"

Orox antwortete: "Hier ist auch etwas seltsam: die Tür zur Festung geht nicht auf. Wir können die Verletzten nicht zu Lurja bringen!"

"Wir kümmern uns darum.", erwiderte John automatisch. Orox schickte sofort einige Krieger zu ihnen, die noch auf dem Kampfplatz gewesen waren und sich nun mit Ronon, John und Teyla immer zu zweit auf die Suche nach den Verschwundenen machten. Nur Ronon ging allein, und Teyla natürlich mit John.

Als erstes liefen die beiden zur Krankenstation, wo sie Lurja, die junge, hübsche, rothaarige Ärztin, und ihre Helfer bewusstlos vorfanden. Selbst die Verletzten waren niedergeschlagen worden. Doch Lurja kam langsam wieder zu sich. "Was ist passiert?", fragte sie verwirrt.

"Das wollten wir gerade Sie fragen! Wir habe Sie bewusstlos hier vorgefunden. Haben Sie Ihre Angreifer gesehen?", erwiderte John und Teyla half Lurja auf.

"Nein, ich habe keine Ahnung, wer das war.", antwortete die Ärztin ratlos. "Aber jetzt muss ich mich um meine Patienten kümmern."

"Tun Sie das. Wir kümmern uns um alles.", erklärte Teyla. Dann rannten sie und John weiter durch die Gänge und riefen immer wieder nach Rodney, Elizabeth, Kalaquim und Tarim, doch keiner meldete sich. Plötzlich sah Teyla einen Schatten um die Ecke huschen.

"Da hinten, da ist irgendjemand!", schrie Teyla und sie rannten los. Doch da war keiner.

"Das hast du dir sicher nur eingebildet.", meinte John Schultern zuckend und drückte beruhigend ihre Hand. Sie sah ihn zweifelnd an, doch sie war sich selbst nicht mehr so sicher, was sie da gesehen hatte, also suchten die zwei schweigend, aber Hand in Hand weiter.

Da blieb John abrupt stehen. "Du hattest recht, jetzt habe ich auch was gesehen. Weißt du, was ich langsam glaube? Da führt uns jemand gewaltig an der Nase herum!"

Da ertönte plötzlich eine laute, leicht heisere, aber trotzdem kräftige Stimme: "Aber hallo! Wen haben wir denn da?" Teyla fuhr erschrocken herum, doch hinter ihnen war niemand.

John fing sie von hinten auf, packte sie an den Oberarmen und flüsterte ihr ins Ohr: "Guck mal nach oben!" Sie tat wie geheißen und entdeckte an der Decke einen Lautsprecher.

"Ah, Colonel Sheppard, Sie sind ja ein ganz Schlauer! Die kleine Teufels-Elfe haben Sie dabei, aber wo haben sie denn Ihren Urzeitmenschen gelassen?", dröhnte die laute Stimme höhnisch aus dem Lautsprecher über ihnen.

"So was Ähnliches sagt McKay auch immer zu Ronon. Ich habe das Gefühl, sie ähneln ihm auch noch in anderer Hinsicht.", erwiderte John.

Die Stimme überhörte die gehässige Bemerkung und drohte: "Apropos McKay: Wollen Sie ihre Freunde lebendig wieder sehen, tun Sie beide besser das, was ich sage! Und versuchen Sie nicht abzuhauen, ich habe den Eingang verschlossen!"

"Wir sind gefangen!", flüsterte Teyla entsetzt.

"Ganz ruhig!", flüsterte John zurück. Dann fragte er aufgebracht: "Wer sind Sie? Und was soll das?"

"So viele Fragen auf einmal? Ich bin Laurus Hydge und bin der Anführer der Cyloner. Wir lebten bis heute unerkannt unter dem Volk, doch jetzt bricht unsere Zeit an.", erklärte die Stimme aus dem Lautsprecher überheblich.

"Sie sind Aufständische! Und das ist ein Coup d' Etat! Ein Staatsstreich!", rief Teyla. "Das hat Elizabeth gemeint!"

"Kluges Mädchen. Genau das ist es.", bestätigte Laurus Hydge. "So, Sie tun jetzt Folgendes: Als erstes sagen Sie den restlichen Kriegern, sie sollen wieder raus kämpfen gehen."

"Wie denn, der Eingang ist versperrt!", protestierte John.

"Tun Sie es einfach!", herrschte Hydge, bevor er fortfuhr: "Dann sagen Sie ihrem Freund Ronon, er soll zu Ihnen kommen."

"Aber vorher müssen wir wissen, dass unsere Freunde noch leben. Lassen Sie uns mit McKay oder Elizabeth reden!", verlangte John.

"Na gut.", erwiderte Laurus Hydge.

"John, Teyla?", ertönte Elizabeth' hoffnungsvolle, aber müde Stimme.

"Elizabeth!", rief Teyla erleichtert. "Geht es Ihnen und den anderen gut?"

"Ja, es geht allen gut."

"So, das reicht.", unterbrach Hydge sie. "Jetzt tun Sie, was ich gesagt habe!"

John schnaubte wütend, aber er konnte nichts tun. "Orox!", sprach er ins Funkgerät. "Es ist alles okay, wir haben sie gefunden. Du kannst die Krieger raus beordern."

Dann wandte er sich an Ronon: "Ronon, kommen Sie zu uns, wir sind ungefähr beim Speisesaal."

"Verstanden, bis gleich.", erwiderte dieser.

"Und was jetzt?", fragte Teyla.

"Sie warten einfach. Und wagen Sie nicht, zu fliehen!", befahl Hydge. Teyla hörte ein Knacken und die Verbindung zu dem Lautsprecher über ihr und John brach ab.

"Verdammt, was machen wir jetzt?", fluchte John ratlos.

"Irgendwas wird uns schon einfallen. Das war doch bisher immer so!", machte Teyla ihm Mut. "Und immerhin geht es den anderen gut."

"Ja, du hast recht, wir geben nicht auf.", stimmte John ihr zu. Teyla lehnte sich an ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter. Er legte den Arm um sie.

"Hey, was seht ihr so bedrückt aus?", rief da Ronon, als er um die Ecke kam. Doch da kamen plötzlich sechs bewaffnete Männer in schwarzen Uniformen auf die drei zu und kreisten sie ein, ihre Waffen auf sie gerichtet.

"Deswegen.", meinte John.

"Was soll das?", fragte Ronon irritiert und wollte die Männer angreifen.

"Wehren Sie sich nicht, sonst töten sie die anderen!", warnte Teyla ihn gerade noch rechtzeitig. Ronon erstarrte in seiner Bewegung und sah sie und John fragend an. Aber Teyla dachte, er solle seine Erklärung später bekommen.

Einer der Männer schrie: "Mitkommen!", und packte Teyla grob am Arm. Sofort sprang John auf und schubste ihn weg.

Er brüllte wütend: "Lass sie in Ruhe, du Wiederling!" In diesem Moment riss Teyla sich von dem harten Griff los und verpasste dem verdatterten Mann eine schallende Backpfeife. John riss Teyla an sich und starrte den Mann finster an.

Doch der hatte sich schnell wieder gefasst: "Wenn einer von Ihnen mich noch einmal angreift, schieße ich!", schrie er und fuchtelte wie wild mit seinem Gewehr herum. John schob Teyla mit einer Hand hinter sich und stellte sich schützend vor sie.

Ein anderer Mann der Aufständischen sagte: "Mensch, Salim, lass dich nicht immer provozieren!" und beachtete John, Ronon und Teyla überhaupt nicht. Dann ging er voran. Teyla stieß Johns Arm weg und ging an ihm vorbei hinter den Männern her. Einige Cyloner bildeten das Schlusslicht.

Warum musste John sie immer so deutlich beschützen? Sie konnte wirklich auf sich selbst aufpassen, dachte Teyla wütend. Sie liebte ihn über alles, besonders seinen seltsamen Humor, aber das? Wenn sie aus dieser Geschichte hier raus waren, würde sie mit ihm ein ernstes Wort darüber reden. John ging dicht hinter ihr, ließ sie aber in Ruhe. Er schien seinen eigenen Gedanken nach zu hängen. Ronon blickte sich immer wieder wachsam um und ließ keinen der Männer aus den Augen.

Nach einer Weile kamen sie an einer kleinen, aber massiven Stahltür an. Einer der Männer öffnete sie und Teyla trat nach ihm ein. Einige Meter vor ihr begann ein schwarzes Metallgitter und trennte den hinteren Raum von dem Vorderen ab. Dahinter saßen Rodney, Elizabeth und Tarim, nur Kalaquim war nicht dabei. Im vorderen Teil standen zwei weitere Cyloner.

Einer sah sie mit kalten Augen an sagte mit der lauten, leicht heiseren Stimme, die Teyla aus dem Lautsprecher kannte: "Aber hallo, da sind ja meine Gäste."

Der Mann sah geradezu Furcht einflößend aus. Er war groß und schlank, hatte schneeweiße Haut und eine Glatze. An seinem Kinn ringelt sich ein spitzer, pechschwarzer Bart bis zur Brust herunter. Seine Augen waren blutunterlaufen und dunkel, fast schwarz.

Er befahl mit kalter, herrischer Stimme: "Schmeißt sie in den Kerker!"

Unterwürfig erwiderten seine Gefolgsleute: "Ja, Herr." und schubsten die drei in hinein. Ronon stieß ein grollendes Knurren aus, als die Männer auch ihn schubsen wollten. Sie wichen erschrocken zurück und schlossen eilig die Gittertür hinter ihm.

Hydge sah Teyla und die anderen herablassend an und sagte mit einem höhnischen Grinsen: "Ich habe nun zu tun. Viel Spaß wünsche ich Ihnen." Dann ging er hoch erhobenen Hauptes. Auch seine Gefolgsleute verschwanden.

John setzte sich den anderen gegenüber an die Wand und Teyla setzte sich neben ihn. Erst da fiel ihr auf, dass Elizabeth eine dicke Platzwunde auf der Stirn hatte. "Was haben die mit Ihnen gemacht?", fragte sie besorgt.

"Ach, nichts. Es geht schon.", meinte Elizabeth abwehrend.

"Erzählen Sie uns, was passiert ist!", forderte Ronon.

Elizabeth erzählte: "Wir waren im Thronsaal, als etwa zwanzig Männer in schwarzen Uniformen herein gestürmt kamen. Sie nahmen uns gefangen. Das war's. Wo sie Kalaquim hingebracht haben, weiß ich nicht."

"Was machen Sie eigentlich hier? Sie sollten uns retten!", meinte Rodney empört. John erzählte schnell, was mit ihnen passiert war.

"Aber Sie waren unsere einzige Chance! Jetzt sind wir verloren.", jammerte Rodney. "Und hören Sie gefälligst mit diesem Rumgerenne auf, Sie machen mich ja ganz nervös!"

Ronon war die ganze Zeit in ihrem Gefängnis auf und ab gegangen, jetzt setzte auch er sich und lehnte den Kopf an die Wand. "Hören Sie auf zu Jammern, McKay!", beschwerte er sich.

"Aber diesmal habe ich allen Grund dazu!", erwiderte Rodney.

"Na und? Es ist auch ohne Sie schon schlimm genug, machen Sie es nicht noch schlimmer!", fauchte Ronon. Teyla seufzte. Diese zwei!

Da fragte Tarim: "Was ist mit meinem Bruder?" Teyla merkte erst jetzt richtig, dass er ja auch da war, da er so ruhig gewesen war.

"Ich nehme an, dem geht's gut, er ist draußen und kämpft.", beruhigte sie ihn. Sie lehnte sich erschöpft an John und legte ihren Kopf an seine Schulter. Er legte einen Arm um sie und legte seinen Kopf auf ihren. Seine Nähe beruhigte Teyla ungemein - und schlief prompt ein.



weiter: Kapitel 9
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