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Love, Wraith and other Troubles von Ella-Olivia

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3. Kapitel: Die Festung des Tarohn



Nachdem sie schon einige Stunden gegangen waren, kamen die sechs an einen riesigen Höhleneingang. Er lag an einer steilen Felsklippe, die Teyla für bestimmt über hundert Meter hoch hielt.

"Wow!", entfuhr Rodney.

"Das", verkündeter einer der Zwillinge, welcher wusste Teyla nicht genau, nicht ohne Stolz und seine Worte mit einer ausholenden Handbewegung unterstreichend, "ist die Festung des Tarohn. Treten Sie ein."

Sie betraten die Klippe durch einen hohen Höhleneingang und vor ihnen öffnete sich eine wahrhaft gigantische Höhle. Tropfsteine wuchsen aus Decke und Boden und bildeten zum Teil meterdicke Säulen. Weiter hinten sah Teyla einen rauschenden Wasserfall aus der Wand sprudeln und in einen breiten Fluss münden, der fröhlich durch die ganze Höhle gluckerte und schließlich in einem Gang verschwand, auf den die Zwillinge nun zustrebten.

"Das ist echt beeindruckend!", staunte Ronon.

"Ist das natürlich entstanden oder haben Sie das erbaut?", fragte Rodney neugierig.

"Diese Höhle ist natürlichem Ursprungs, aber die Teile der Klippe, die wir gleich betreten werden, haben unsere Ahnen schon vor tausenden von Jahren erbaut.", erklärte einer der Zwillinge.

Das verwunderte Teyla, denn dieser Planet galt als unbewohnt und die Largonier, die früher einmal hier gelebt hatten, waren ein normales Bauernvolk gewesen. Und was hatte es mit diesem Heulen auf sich? Doch mit ihren Fragen wollte Teyla warten, bis sie diesen Kalaquim kennen gelernt hatten. Nun traten sie durch einen weiteren, prächtig verzierten Höhleneingang in Form eines mächtigen Tores in einen langen Gang, von dem viele weitere Gänge abzweigten. Teyla ´war, als hörte sie ein leises Piepen beim Eintreten, doch keiner der Zwillinge kümmerte sich darum.

"Hier fängt der bewohnte und ausgebaute Teil der Klippe an.", erklärte einer der Zwillinge und führte sie durch etliche Gänge und Flure, bis sie vor einer massiven Holztür standen.

Einer der Zwillinge klopfte an, öffnete die Tür und sagte: "Troskor Kalaquim, hier sind sehr ungewöhnliche Fremde, die Sie sehen sollten."

"Lasst sie eintreten!", ertönte eine tiefe Bassstimme, die eine natürlich Autorität ausstrahlte. Die Zwillinge stießen die Tür auf und bedeuteten dem Team einzutreten.

Die vier betraten den Raum, gespannt, was sie erwarten würde. Es war ein lang gestreckter Raum, der im hellen Licht tausender Lichtquellen an der Decke erstrahlte. Am Ende des Raums stand ein mächtiger, wunderschön verzierter Thron. Daneben führte eine breite Wendeltreppe weiter nach oben. Ein schlanker, hoch gewachsener junger Mann in langem rotem Gewand stand von dem Thron auf und schritt auf sie zu. Er hob zur Begrüßung die Hand: "Seid herzlich willkommen auf dem Planeten Rortros und in der Festung des Tarohn, Fremde. Mein Name ist Jorturas Kalaquim, Troskor der Rortrosianer. Und wer sind Sie?"

John stellte alle vor und meinte dann: "Sie haben da echt eine hübsche Festung!"

"Ja, wir haben viel Zeit und Mühe darin investiert, aber es hat sich gelohnt.", antwortete er und musterte sie mit unbestimmten Blick. "Was führt sie zu uns?", wollte der Troskor nun wissen.

"Wie schon gesagt, wir sind Forscher und suchen auf verschiedenen Welten Verbündete."

"Setzen Sie sich und speisen Sie mit mir, dann können wir uns in Ruhe unterhalten.", schlug Kalaquim vor, also setzten sie sich und köstliche Speisen wurden aufgetragen.

Der Troskor, was wohl so etwas wie König bedeutete, wie Teyla sich dachte, war ein angenehmer Zeitgenosse, wie Teyla und die anderen bald merkten. Er erzählte ihnen viel über sein Volk, unter anderem dass die Rortrosianer ursprünglich Largonier waren, die sich von ihrem Volk abgespalten und sich in Klippen und unter der Erde eingerichtet hatten, um sich vor den Wraith zu schützen. Eines Tages kamen die Wraith dann. Die Largonier und Rortrosianer hatten sich noch ein letztes Mal zusammengetan und sind gemeinsam gegen die Wraith in die Schlacht gezogen. Viele Menschen starben, doch die letzten Überlebenden zogen sich heimlich unter die Erde zurück und bauten sich dort ein Leben auf. Bis heute weiß nur ein anderes Volk und sonst niemand von der Existenz der Rortrosianer, auch nicht die Wraith.

"Aber warum haben sie uns dann nicht einfach etwas umherstreifen und dann wieder ziehen lassen?", fragte John verwirrt.

"Sie sind die ersten Menschen seit Langem, die diesen Planeten betreten. Als wir Ihre Waffen gesehen haben, wussten wir, dass wir es mit einer fortschrittlichen Kultur zutun hatten. Wir mussten es versuchen."

"Was versuchen?", hakte Teyla nach, die allmählich verstand.

"Neue Handelspartner finden, die unsere Situation verstehen. Denn das einzige Volk mit dem wir Handel trieben, wurde vor Kurzem von den Wraith ausgelöscht."

"Was, wenn wir uns als Feinde entpuppt hätten?", fragte Ronon.

"Dann hätten und haben wir immer noch die Möglichkeit sie umzubringen.", erwiderte Kalaquim.

Nun konnte Teyla sich nicht mehr zurück halten und erzählte dem Troskor von dem seltsamen Heulen. Augenblicklich versteinerte sich seine Miene und er sagte nur: "Ich weiß nicht wovon Sie sprechen und ich denke, es ist nun Zeit, dass Ihnen Ihre Zimmer gezeigt werden. Sie können unsere Gäste sein, solange Sie wollen. Wir können morgen weiter reden."

"Nur noch eins: Wir könnten unsere Anführerin benachrichtigen, sodass Sie mit ihr über Handel sprechen können.", sagte Rodney eilig.

"Das ist eine ausgezeichnete Idee, tun Sie das." Sofort besserte sich Kalaquims Laune wieder. Er winkte die Zwillinge her, die sich sofort mit dem Team auf den Weg zu ihren Quartieren machten. Nach wenigen Minuten kamen sie an.

"Das sind unsere Gästezimmer. Fühlen sie sich wie zu Hause.", meinte einer der Zwillinge und öffnete die Tür.

"Schlafen Sie gut, denn morgen machen wir einen Rundgang und ich zeige Ihnen alles.", sagte der andere und zwinkerte ihnen zu. Dann verschwanden die Zwillinge.

Teyla und die anderen betraten den Raum, der wie ein Wohnzimmer eingerichtet war, und schlossen die Tür hinter sich. Er war spärlich eingerichtet, es gab nur ein paar Sofas, Sessel und Stühle, die um einen großen Tisch standen. Von hier gingen vier Türen ab.

Teyla stellte ihren Rucksack ab und öffnete eine der Türen. "Das hier ist ein Schlafzimmer.", stellte sie fest.

"Zwei der anderen Räume auch. Das dritte ist das Bad.", ertönte Ronons Stimme. Also richteten sie sich ein: Rodney und Ronon nahmen je ein Zimmer, John und Teyla teilten sich eins.

"Sie zwei werden ja immer unzertrennlicher!", bemerkte Ronon grinsend.

"Häh?", rief Rodney dazwischen.

"Ach, halten Sie Klappe!", meinte John und bewarf Ronon mit einem Kissen. Der warf zurück und schon war eine fette Kissenschlacht im Gange.

"Hey, Teyla, hilf mir doch mal!", rief John. Teyla verdrehte die Augen. Die benehmen sich echt wie Kinder, dachte sie, aber trotzdem stellte sie sich zu John und bewarf die gegnerische Front, die aus Ronon und Rodney bestand, ebenfalls mit Kissen. Sie war müde, aber es machte trotzdem Spaß, mal ausgelassen zu sein.

Nach einer Weile ließen sich alle erschöpft auf die Sofas sinken, Teyla neben John, der rief: "Wir haben gewonnen!"

"Nein, habt ihr gar nicht!", rief Rodney empört.

"Wie wäre es, wenn wir uns auf unentschieden einigen?", fragte Teyla genervt.

"Ist da etwa jemand müde?", fragte John sie liebevoll. Teyla kuschelte sich enger an ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. John legte seine Arme um sie.

"Unentschieden ist gut", meinte Ronon grinsend und fügte dann ernster hinzu: "Was haltet ihr von diesem Kalaquim?"

"Auf mich wirkte er aufrichtig und freundlich, aber trotzdem hält er irgendwas vor uns geheim.", stellte Teyla fest, jetzt wieder ganz bei der Sache.

"Vielleicht finden wir morgen bei dem Rundgang was heraus.", überlegte John.

Ronon sagte: "Also ich finde, er ist feige. Versteckt sich einfach unter der Erde!"

"In Anbetracht der Situation war das aber doch gerechtfertigt.", widersprach Teyla.

"Also ich würde das auch so machen.", meinte Rodney.

"Bei Ihnen war mir das klar!", schnaubte Ronon.

"Hey, was wollen sie damit andeuten? Ich kann vielleicht nicht so gut kämpfen wie Sie, aber ich bin nicht feige!", erwiderte Rodney ärgerlich.

"Hey, immer mit der Ruhe. Jetzt müssen wir noch Elizabeth benachrichtigen.", fiel da John ein und unterbrach damit Ronons und Rodneys Streitereien. Er holte sein Funkgerät hervor und meldete sich.

"Schön, dass wir von Ihnen auch mal wieder was hören.", ertönte Elizabeth' ärgerliche Stimme.

"Tut uns Leid", meinte John leicht hin und wenig überzeugend, "Aber wir haben ganz schön was erlebt." Er erzählte alles, was passiert war und Teyla und die anderen ergänzten immer mal wieder.

Am Schluss meinte John: "Sie sollten herkommen und es sich selbst ansehen. Der Troskor würde gerne Handelsbeziehungen aufbauen. Dann können Sie ihn beschäftigen, während wir dem Heulen auf den Grund gehen. Wir funken sie morgen früh wieder an und sagen Ihnen, wann und wohin Sie kommen sollen, okay?"

"Alles klar. Und sein Sie vorsichtig!"

"Sind wir doch immer." Damit war das Gespräch beendet.

Da morgen ein langer Tag werden würde, zog sich das Team bald jeder in sein Zimmer zurück. Auch John und Teyla gingen in ihr Zimmer und legten sich ins Bett. John legte sich auf den Rücken und hielt Teyla in den Armen, die ihren Kopf auf seine Brust gelegt hatte. Plötzlich setzte John sich leicht auf und zog Teyla neben sich. Saft nahm er ihr Gesicht in seine warmen Hände und sah ihr intensiv in die Augen. Teyla versank in den seinen und blinzelte erwartungsvoll.

"Weißt du, Teyla, ich muss dir unbedingt etwas sagen.", fing John an. Dann sagte er den Satz, auf den Teyla schon so lange gewartet hatte: "Ich liebe dich."

Teylas Augen fingen an zu leuchten und sie lächelt ihn selig an. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchflutete sie, als sie erwiderte: "Ich liebe dich auch!"

Ihre Gesichter näherten sich langsam, dann küsste John sie. Sie spürte seine sanften Lippen auf ihren und legte ihre Arme um ihn. John drückte sie fest an sich und sie wollte ihn am Liebsten nie mehr los lassen.



weiter: Kapitel 4
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