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Experimentierfreuden von Athor

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Vorwort

Tja, der Aufhänger Schwulenbar erfreute sich diesen Monat wirklich großer Beliebtheit. Glücklicherweise gehen die beiden Geschichten inhaltlich weit auseinander J.

Mein Dank gilt wie immer meiner Betareaderin Antares.
Experimentierfreuden


Als Jack ins Hotel zurückkam und den Zettel fand, ging er davon aus, dass Daniel einen gemütlichen Abend in einem netten Restaurant plante. Ein gutes Essen genießen und anschließend sehen, was man sonst noch anstellen konnte. New York bot schließlich genügend Möglichkeiten. Einzig Daniels merkwürdiger Wunsch betreffend seiner Bekleidung wunderte ihn. Neugierig schlenderte er ins Schlafzimmer. Daniel hatte ihm seine dunkle Hose, ein blaues Hemd und seine Fliegerjacke rausgehängt. Die Jacke musste der Wissenschaftler eingepackt haben, denn Jack konnte sich nicht daran erinnern, sie in den Koffer gelegt zu haben. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, warum er ausgerechnet diese Klamotten heute Abend tragen sollte, aber wenn Daniel so viel daran lag, würde er ihm diesen Gefallen erweisen. Es kam öfter vor, dass er nicht verstand was dem jungen Mann durch den Kopf ging, und so dachte er nicht länger darüber nach, sondern fing an sich umzuziehen.

Was ihn anschließend schon wesentlich mehr stutzig machte war der seltsame Blick des Taxifahrers, als er ihm die Adresse nannte, die Daniel aufgeschrieben hatte. Er betrachtete erneut den Zettel in seiner Hand:

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Treffe dich um 2100 im Excelsior,

390 Fith Ave (zwischen 6 th und 7 th),

in Broklyn.

Werde drinnen auf dich warten. Bitte sei pünktlich!

 

PS: Habe dir im Schlafzimmer bereits etwas zum Anziehen für heute Abend rausgelegt!

 

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Nachdem er das Taxi verlassen hatte verstand er auch, warum ihn der Fahrer so ausführlich gemustert hatte. Unentschlossen sah er zu dem Eingangsbereich und las nochmals das darüber befindliche Schild. Kein Zweifel, er war an der richtigen Adresse.

 

Auch wenn er bisher noch nie eine Schwulenbar betreten hatte war er dennoch in der Lage eine zu erkennen, wenn er vor ihr stand. Und hier handelte es sich eindeutig um eine Solche. Wieso hatte Daniel ihn hierher bestellt? Verärgert zog er sein Handy aus der Tasche. Er hatte nicht die mindeste Lust diese Bar zu betreten und das wollte er Daniel so schnell wie möglich klar machen. Flink tippte er die Nummer und wartete bis die Verbindung zustande kam. Unwillig schnaubte er die Luft aus, als sich die Mailbox des Wissenschaftlers meldete. Verdammt, hätte ich mir denken können, dass Danny damit rechnet. Er sah auf seine Armbanduhr! 2055, was soll das überhaupt mich zur Pünktlichkeit zu ermahnen! Wer erscheint denn zu sämtlichen Missionen zu spät? Verdrossen schüttelte er den Kopf und lief Richtung Eingang. Missmutig öffnete er die Tür und betrat das Etablissement.

 

Suchend glitt Jacks Blick über den Raum; konnte Daniel aber nirgendwo entdecken.

Ha, typisch! Unser Herr Doktor ist wieder mal nicht da! Aber Hauptsache er hat mir gesagt, dass ich pünktlich zur Stelle sein soll!  

Er durchquerte die Bar und setzte sich an die Theke. Unauffällig sah er sich um. Ihm gegenüber saßen zwei Männer bei denen es sich ziemlich eindeutig um ein Paar handelte. Rasch ließ O’Neill seinen Blick weiterschweifen. Zwei Hocker neben ihm befand sich ein weiteres Paar. Außerdem noch ein Mann, der offensichtlich auf jemanden wartete und an den Stirnseiten zwei weitere Kerle, die, wenn Jack die Sache richtig einschätzte, auf der Suche nach Gesellschaft waren. Nun, er hatte nicht vor diese Gesellschaft zu sein. Ein erneuter Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass Daniel sich wieder mal verspäten würde.

Der Barmann riss ihn aus seinen Gedanken: „Was soll’s denn sein?“

Ohne lange zu überlegen bestellte er sich ein Bier, welches kurz darauf vor ihn gestellt wurde. Langsam setzte er das Glas an und nippte.

 

Wo zum Teufel steckt der bloß? Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich ihm jemand näherte. Seine Augenbraue hob sich und fragend schaute er sein Gegenüber an: „Ja?“

 

Er hoffte, seine knappe Reaktion würde den anderen abschrecken, ahnte jedoch bereits, dass dieses allein kaum ausreichend sein würde.

„Ist der Platz noch frei?“, der Mann deutete auf den leeren Hocker neben ihm.

Colonel O’Neill schätzte ihn auf Mitte vierzig. Er trug eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd. Sein Haar war von ersten grauen Strähnen durchzogen. Alles in allem machte er einen sympathischen Eindruck, doch leider befand er sich völlig auf dem Holzweg mit der Annahme, dass Jack Gesellschaft suchte.

„Ich bin Robert! Und du bist ...?“

Die Frage blieb unvollendet, da Jack unüberlegt ein: „Nicht interessiert!“ rausrutschte. Als er in das enttäuschte Gesicht sah, tat ihm die brüske Art und Weise seiner Antwort fast schon wieder Leid. Er hatte das Gefühl, dass er dem Mann eine Erklärung schuldig war.

„Tut mir Leid, aber das hier“, Jack machte eine alles umfassende Handbewegung, „ist nicht ganz mein Ding! Ich warte hier nur auf einen Freund. ...Der müsste gleich kommen, mein ... ähh, ... der Freund!“, stotterte Jack, nach seinem letzten Versprecher. Er hoffte inständig, dass der andere nun aufgab. Sein Stoßgebet wurde erhört.

„Aha!“, meinte Robert vielsagend. Es war ihm deutlich anzumerken, dass ihm Jacks Erklärung nicht wirklich eine Hilfe gewesen war.

„Dann entschuldige, und nichts für ungut“, damit drehte er sich um und ging zurück an einen der Tische, die im Raum standen.

Na klasse, noch keine fünf Minuten da und schon muss ich meinen Arsch verteidigen! Jackson würde sich ganz schön was anhören dürfen, vorausgesetzt er kam überhaupt noch.

 

Zeitgleich mit Robert hatte sich auch der Herr zu Jacks Rechten von seinem Barhocker geschoben und Kurs auf ihn genommen. Er hatte das Gespräch der beiden verfolgt und O’Neill stellte zufrieden fest, dass er nun wieder Platz genommen hatte. Wenigstens kommt der nicht auch noch! Erleichtert atmete Jack O’Neill auf. Er wand sich wieder seinem Glas zu, während er innerlich Daniel Jackson weiterhin zum Teufel wünschte. Es war ihm äußerst unangenehm, dass der Wissenschaftler sich ausgerechnet in einer Schwulenbar mit ihm verabredet hatte. Was hatte Daniel sich dabei bloß gedacht?, dachte sich der Colonel grimmig.

 

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Jack wurde das Ganze langsam zu dumm. Es war mittlerweile 2135 und von Daniel war weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen hatte er sich zwei weitere Male seiner Haut erwehren müssen. Er begann sich Sorgen zu machen. Gut, Daniel war nicht gerade der pünktlichste Mensch den er kannte, aber 35 Minuten über der Zeit war selbst für ihn ungewöhnlich. O’Neill leerte sein Glas und begann in seiner Tasche nach Kleingeld zu wühlen, um seine Zeche zu bezahlen, als ein weiteres Glas Bier vor ihn gestellt wurde. Fragend hob er den Kopf und schaute irritiert den Barkeeper an. „Oh, das geht schon in Ordnung. Das soll ich ihnen bringen“, versicherte dieser ihm schnell. O’Neills Nicken kam automatisch. Oh nein, jetzt geht das schon wieder los! Muss sehen, dass ich hier so schnell wie möglich raus komme!  Er wollte gerade den Barkeeper zum Bezahlen zurückrufen, als er hinter sich eine Stimme hörte.

 

„Hallo, ich hoffe es stört Sie nicht, dass ich Ihnen ein Bier bestellt habe. Ich habe Sie hier alleine sitzen sehen und dachte mir, dass Sie eventuell nichts gegen etwas Gesellschaft hätten.“

Verblüfft drehte Jack sich zu dem Besitzer der Stimme um.

„Hallo, wie unhöflich von mir! Sie wissen ja noch nicht mal wer ich bin. Mein Name ist Daniel Jackson“, mit diesen Worten reichte er Jack die Hand.

Mehr aus Reflex ergriff O’Neill die dargebotene Hand und schüttelte sie. 

„Ich bin Archäologe“, sprach der Jüngere. „Und ich bin mir ziemlich sicher, Sie noch nie hier gesehen zu haben. Sind Sie neu in der Stadt?“

 

Jack O’Neill war durcheinander! Mehr als ein Nicken brachte er daher nicht zustande. Doch Daniel übersah dies geflissentlich und schwatzte munter weiter:

„Ah, also neu! Und was hat Sie in die Stadt verschlagen, Flyboy?“

 

Bei der Nennung seines Kosenamens, den Daniel hin und wieder für ihn verwendete, ging ein Grinsen über Jacks Gesicht. Er hatte zwar keine Vorstellung worauf dies hinauslaufen sollte, aber eines hatte er mittlerweile kapiert: Dies ist ein Spiel! Und ein Teil davon besteht darin, dass Danny vorgibt mich nicht zu kennen. Also gönnen wir uns den Spaß und schauen mal, wohin es uns bringt.  

 

„Mein Name ist Jack ... Jack O’Neill!... Bin der Pilot einer ... Frachtmaschine. Wir haben heute eine Ladung ...Bauteile von Denver nach New York geflogen“, antwortete O’Neill. Er war stolz, dass ihm so schnell eine passende Geschichte eingefallen war. 

 

„Nett, also wirklich ein waschechter Flieger?“, rief Daniel begeistert aus.

 

„Jep, wirklich und wahrhaftig!“, versicherte der Ältere nochmals, schmunzelnd über die Begeisterung seines jüngeren Gegenübers.

 

„Wie ist es nun? Sie sind mir noch eine Antwort schuldig“, unternahm der Archäologe einen erneuten Vorstoß.

Verständnislos sah Jack den Wissenschaftler an.

„Ich fragte mich, ob Ihnen nach Gesellschaft zumute wäre“, half Daniel ihm auf die Sprünge. Als weiterhin eine Antwort ausblieb, wurde er direkter: „ Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, und deutete auf den leeren Platz neben Jack.

„Ähmm, klar!“ Jack starrte ihn weiter an und machte dann eine einladende Kopfbewegung.

 

Als Daniel sich den Barhocker zurecht schob, bemerkte O’Neill die überraschten Blicke der Umsitzenden. Für sie musste es aussehen, als ob es nun doch jemand geschafft hatte ihn rumzukriegen. Jack O’Neill konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

 

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Daniel war überaus zufrieden. Er war sich nicht sicher gewesen, ob Jack auf die Geschichte einsteigen würde. Die erste Schwierigkeit hatte er schon darin gesehen, dass er nicht mit Sicherheit sagen konnte, wie Jack reagieren würde, wenn er seine Nachricht und die von ihm gewünschte Kleiderorder fand. Er war angenehm überrascht, als Jack die Bar im richtigen Outfit betrat. Es war zwar nicht entscheidend, stellte aber für ihn das i-Tüpfelchen dar. Es hatte den jungen Mann große Mühe gekostet, sich daraufhin nicht gleich zu erkennen zu geben und sich stattdessen weiterhin im Verborgenen zu halten. Doch wo es so gut anlief wäre es dumm gewesen alles zu beenden, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte.

 

Zu seiner großen Erleichterung hatte der Colonel dann genau das gemacht, was der Jüngere vorhergesehen hatte. Nachdem er Daniel Jackson nicht finden konnte, war er an die Bar gegangen und hatte sich sein obligatorisches Bier bestellt! Damit war Punkt zwei auf Daniels Liste abgehakt. Jack befand sich auf dem ihm zugedachten Platz. Wenn alles weiter nach seinen Vorstellungen lief, müsste normalerweise bald jemand auf den gutaussehenden Mann aufmerksam werden. Es sollte auch gar nicht lange dauern, bis der erste Interessent Kurs auf seinen ahnungslosen Freund nahm.

 

Daniel Jackson wusste, dass O’Neill nun in Kalamitäten kam. Er konnte an dessen Körperhaltung sehen, wie sich der Colonel verspannte. Doch der Wissenschaftler war zu dem Schluss gekommen, dass es an der Zeit war seinem Freund klar zu machen, dass Jack nicht der Einzige in ihrer Beziehung war, der einen attraktiven Partner hatte! Er war die Anspielungen leid! Er verstand nicht, wie Jack es fertig brachte sich selbst kleiner zu machen, als er war. Wo war er, Doktor Jackson, denn bitte schön so großartig? O.k., ja, er war jünger! Zugegeben, sein Aussehen und seine blauen Augen brachten ihm einige Blicke ein! Aber sah Jack eigentlich nie in den Spiegel?

 

Es war unfassbar für den jungen Mann, dass sein Freund, hinsichtlich seines eigenen Äußeren, so mit Blindheit geschlagen war. Die Wirkung, die er auf andere Menschen hatte, entging ihm meistens völlig. Vorwiegend, wenn es sich bei diesen anderen Menschen um Männer handelte. Daniel hätte ihm aus dem Stegreif mehrere Beispiele nennen können, wo Jack bewundernde Blicke zuteil geworden waren. Wenn er einen Raum betrat ging von ihm eine Präsenz aus, der man sich nur schwer entziehen konnte. Dies hatte der Linguist auf ihren Missionen immer wieder erlebt. Der große Mann, mit dem durchtrainierten Körper, weckte oftmals die Aufmerksamkeit anderer. Die mittlerweile ergrauten Haar störten das Bild nicht im geringsten, im Gegenteil, sie ließen eher auf ein bewegtes Leben schließen. Doch das Faszinierendste an Jack war sein Gesicht, fand Daniel jedenfalls. Seine Mimik war unübertroffen und die braunen Augen spiegelten alle Facetten ihres Trägers wieder. Daniel liebte diese Augen und noch mehr liebte er, was er in ihnen lesen konnte!

 

Ihre Reise nach New York hatte ihn auf eine Idee gebracht. Die Stadt war groß genug, um sich unerkannt in ihr zu bewegen. Und was noch wichtiger war, sie war weit genug von Colorado Springs entfernt, so dass die Wahrscheinlichkeit jemanden Bekannten zu treffen, als äußerst gering eingestuft werden konnte. Daniels Überlegungen hatten ihn mittlerweile zu der Erkenntnis gebracht, dass es wohl nirgendwo einfacher sein würde Männer zu finden, die sich für andere Männer interessieren, als in der Schwulenszene. Doch genau hier lag das Problem! Er konnte schwerlich mit Jack in Colorado Springs oder Denver in einer Schwulenbar auftauchen. Die Gefahr, dass sie doch jemand sehen könnte, vor allem Jack sehen könnte, war viel zu groß. Auch Militärangehörige hatten hin und wieder Urlaub und die beiden Städte waren die nächsten Anlaufstellen. In New York sah die Sache allerdings schon anders aus. Eine Stadt dieser Größe gewährte eine gewisse Anonymität. Und die wollte er zu seinem Vorteil nutzen. Und noch etwas sprach dafür seine Pläne in New York zu verwirklichen, doch dafür musste er erst mal telefonieren. Langsam nahm alles Gestalt an.

 

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Daniel hatte eine diebische Freude daran, dass sein Plan so schön aufging. Einerseits fiel es ihm schwer, sich weiterhin in seinem Versteck aufzuhalten und zuzulassen, dass diese Typen seinen Freund anmachten, doch andererseits war er sich Jacks Gefühle sicher. Es gab für ihn nichts zu befürchten, außer vielleicht O’Neills Reaktion, wenn dieser rausfand, was hier gespielt wurde. Eine halbe Stunde und ein Bier später konnte er erkennen, dass die Geduld des Colonels das Ende der Fahnenstange erreicht hatte. Der Moment war gekommen, um ins Geschehen einzugreifen. Vorsichtig näherte er sich der Bar, gab dem Keeper einen Wink und bestellte seinem Freund ein weiteres Bier. Sobald es vor ihm stand machte sich der Archäologe auf den Weg.

 

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Anfänglich fiel es Jack schwer sich auf das Spiel einzulassen. Vorzugeben, Daniel nicht zu kennen war ungewohnt. Obwohl er zugeben musste, sich gerade dies auf manchen Missionen schon mal gewünscht zu haben. Beispielsweise dann, wenn der Wissenschaftler seine Finger nicht im Zaum halten konnte und sie dadurch in irgendwelche Schwierigkeiten geraten waren. Doch mit der Zeit gelang es ihm immer besser in die Rolle des Frachtpiloten zu schlüpfen und er wurde lockerer.

 

Sie plauderten und lachten. Lange hatten sie sich nicht mehr über so viel Belangloses unterhalten, wie an diesem Abend. Jack genoss es, von Daniel angemacht zu werden. Und er registrierte die neidischen Blicke, mit denen der Archäologe bedacht wurde. Daniel! O.k., es gab auch welche die ihn offensichtlich beneideten. Trotzdem nahm er mit einiger Verwunderung zur Kenntnis, dass es durchaus auch die andere Seite gab. ...Und es waren nicht gerade wenige, wie er im Gedanken hinzufügte. Die Erkenntnis nahm ihn für einen Augenblick gefangen.

 

Der erwartungsvolle Gesichtsausdruck seines Gegenübers verlieh Jack O’Neill deutlich das Gefühl etwas verpasst zu haben.

„Wie?“, fragte O’Neill irritiert und ermahnte sich selbst, besser aufzupassen.

Geduldig wiederholte der junge Mann seine Frage:

„Was nun, Flyboy? Gehen wir zu mir?“ Daniel sah Jack tief in die Augen. Seine Hand zog kleine Kreise über den Oberschenkel des Älteren, wobei er es provozierend vermied, Jacks empfindlichster Stelle zu nahe zu kommen.

 

Jack O’Neill kam sich vor wie ein hypnotisiertes Kaninchen. Er brachte es nicht fertig, den Blickkontakt zu unterbrechen. Er fühlte sich magisch angezogen von den blauen Augen seines Freundes. Die Intensität des Blickes und die leichten Berührungen auf seinem Schenkel ließen seinen Mund trocken werden. Unwillkürlich griff er zu seinem Glas und nahm den letzten Schluck. Er nickte zustimmend, da er nicht sicher war, seiner Stimme trauen zu können und schrak leicht zusammen, als er das Glas unsanfter, als beabsichtigt, abstellte.

 

Nachdem Daniel bezahlt hatte griff er entschlossen Jacks Hand.

„Dann lass uns gehen, Großer!“, raunte er ihm zu und zog O’Neill gleichzeitig von seinem Hocker.

 

Großer! Überrascht und gleichzeitig amüsiert ließ Jack sich willig von dem Jüngeren in Richtung des Ausganges ziehen. Deutlich konnte er die Blicke spüren, die ihnen folgten. Erneut überzog ein Grinsen sein Gesicht. Tja Leute, wer den größten Fisch mit nach Hause nehmen möchte, muss früh bei Tage seine Angel auswerfen! 

 

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Sie waren mittlerweile auf die Straße getreten und Jack wunderte sich, wo Daniel so zielstrebig mit ihm hinwollte. Seine Verwunderung nahm zu, als der Archäologe auf einmal einen Autoschlüssel aus der Hosentasche zauberte und damit einen parkenden Jeep aufschloss.

„Wessen Auto ist das, Daniel?“ Der Colonel in ihm war erwacht. Misstrauisch sah Jack den jungen Mann an.

„Na meines! Und nun komm schon.“ Schnell stieg der Archäologe ein. Trotz Jack O’Neills irritiertem Gesichtsausdruck wich Daniel nicht von seiner Rolle ab. Als der Ältere immer noch auf der Straße stand, beugte er sich über die Beifahrerseite und öffnete die Tür von innen. Er gab ihr einen leichten Klaps und sie schwang einladend auf.

„Kommst du? Oder hast du es dir anders überlegt, Fliegerjunge?“, ein herausforderndes Grinsen überzog Daniels Gesicht.

 

Die erneute Nennung dieses Namen brachte Jack darauf zurück, dass es ein Spiel war. Er zögerte noch einen kurzen Moment, dann stieg auch er in den Jeep. Er würde schon noch klären, wie Daniel zu dem Wagen gekommen war. Es sollte allerdings nicht das Letzte sein, dass er in dieser Nacht klärungsbedürftig finden würde.

 

Ein weiteres Mal nahmen die Dinge eine unvorhergesehene Wendung als sie nicht, wie erwartet, zu ihrem Hotel fuhren, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung. Jack verkniff sich die Frage wo es hinging, denn er war sich sicher, auch dieses Mal keine zufriedenstellende Antwort zu erhalten. Er würde sich wohl oder übel überraschen lassen müssen. Die Fahrt ging quer durch die Stadt und endete im Randgebiet. Nachdem der Wagen abgestellt und sie beide ausgestiegen waren, griff Daniel sich erneut Jacks Hand und zog ihn langsam aber bestimmt mit sich.

 

Vor dem Eingang eines verlassen wirkenden Gebäudes, in dessen Erdgeschoss sich ein Antiquitätengeschäft befand, blieben sie stehen. Ein Blick auf die Klingeln zeigte Jack, dass das Haus von zwei Parteien genutzt wurde. Er vermutete, dass sich über dem Laden noch eine Wohnung befand. Wessen Wohnung? Daniel hatte es unterdessen geschafft die Haustür aufzuschließen. Sanft schob er Jack in den dunklen Flur. Aus geschulter Gewohnheit heraus registrierte O’Neill, dass der Wissenschaftler den Lichtschalter auf Anhieb fand. Unbewusst zog er daraus die Folgerung, dass das Haus dem Archäologen nicht unbekannt sein dürfte. Im Gegenteil, alles sprach dafür, dass Daniel sich hier sogar sehr gut auskannte. Jack blieb jedoch keine Gelegenheit länger darüber nachzudenken, da Daniel sich bereits auf der Treppe nach oben befand.

 

„Komm!“ Dannys leise Stimme und der kleine Ruck an seinem Arm erinnerten Jack daran, dass der Wissenschaftler immer noch seine Hand hielt. Zögernd folgte er ihm über die Stufen. Kurz darauf fand Jack O’Neill sich in einer Wohnung wieder, die sich zwei Stockwerke über dem Geschäft befand. Neugierig sah er sich um. Die Räume machten einen verlassenen Eindruck. Und es kam ihm vor, als ob schon länger niemand hier gewesen war. Seltsamerweise hatte die Umgebung etwas Vertrautes. Es dauerte ein Weile bis er darauf kam. Teile der Einrichtung erinnerten ihn stark an Daniels Apartment. Genau wie bei seinem Freund standen auch hier überall alte Götterstatuen und sonstige antike Gegenstände herum. Wieder fragte er sich, wem die Wohnung wohl gehörte. Viel wichtiger fand er jedoch die Frage, wie Daniel in das Bild passte! Seine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als der Wissenschaftler ihn an sich zog und unvermittelt küsste. Gleichzeitig streifte er ihm die Fliegerjacke ab und warf sie treffsicher in den Korbsessel, der in der Ecke stand.

 

Das Nachteilige an O’Neills Job war, dass er einem in Fleisch und Blut überging. Halbherzig erwiderte er Daniels Kuss. Er bemühte sich innerlich loszulassen. Doch sein Verstand hatte die Arbeit bereits aufgenommen. Versuchte krampfhaft, logische Erklärungen für die Fragen zu finden, die ihn beschäftigten. Er schaffte es einfach nicht sich zu entspannen. Auch Daniel blieb dies nicht verborgen.

 

„Was ist los, Jack?“, fragte der Wissenschaftler vorsichtig, während er einen Schritt zurücktrat, um seinen Freund besser ansehen zu können. Die blauen Augen waren aufmerksam auf O’Neill gerichtet.

„Nichts! Es ist nur ...“, der Ältere zögerte einen Moment, doch dann brach es aus ihm heraus.

„Daniel, wessen Wohnung ist das? Wieso hast du einen Schlüssel? Und wem gehört der Jeep?“ Während Jack redete entzog er sich Daniels Berührungen und baute eine kleine Distanz zwischen ihnen auf. Dann starrte er ihn auffordernd an. Sein Gesicht spiegelte eine Spur von Eifersucht wider.

 

Manchmal ist Jack wirklich ein Kindskopf!, dachte Daniel seufzend. Zeitgleich wusste er, dass er um eine Erklärung nicht herumkam, wenn sie den Abend weiterhin genießen wollten. Es ist ja nichts dabei, er kann es schließlich wissen! Im Nachhinein schalt sich Daniel selbst einen Narren, weil er naiv geglaubt hatte, der Colonel würde keine Fragen stellen.

„Die Wohnung gehört Peter. ... Einem früheren Studienkollegen. Er befindet sich derzeitig zu Ausgrabungen im Jemen.“ Während er sprach trat der Archäologe wieder an seinen Freund heran. Vorsichtig legte er ihm die Arme um die Taille. Er spürte noch immer eine kleine Reserviertheit, deshalb fuhr er fort.

„Da Peter viel unterwegs ist, wohne ich meistens hier, wenn ich in New York bin. Letzte Woche habe ich ihn übers Handy angerufen und ihn gefragt, ob er was dagegen hätte, wenn ich mich für ein Wochenende, mit einem Freund bei ihm einquartieren würde. Natürlich war es kein Problem! So bin ich heute Nachmittag unten im Laden vorbeigefahren und habe mir die Schlüssel zu seiner Wohnung und seinem Auto geholt. Das ältere Ehepaar führt das Geschäft schon seit Jahren und sie kennen mich von meinen früheren Besuchen. Zufrieden, Jack?“ Die Frage erübrigte sich, da er schon gemerkt hatte, wie O’Neill sich im Laufe seiner Worte entspannt hatte.

„Entschuldige, Danny! Schlechte Angewohnheit. Muss immer alles genau wissen!“, die Anspannung war aus seinem Gesicht gewichen.

„Schon gut, Jack“, verstehend blickte er seinem Freund in die Augen.

„Wo waren wir stehen geblieben?“, wechselte dieser abrupt das Thema.

„Oh, ich glaube, ich hab’s!“, stürmisch lehnte Jack sich vor und küsste Daniel leidenschaftlich. Seine Hände wanderten über den Rücken des Wissenschaftlers und begannen dessen Hemd aus der Hose zu ziehen.

 

Der Archäologe war kurz geschockt über den plötzlichen Gefühlsausbruch seines Freundes. Er fing sich aber schnell, als Jacks Zunge forsch seinen Mund erkundete. Langsam begann er Jacks Hemd zu öffnen und kurz darauf gesellte es sich zu dessen Jacke auf dem Sessel. Sein eigenes folgte Sekunden später. Nach einem letzten Kuss führte er Jack O’Neill ins Schlafzimmer.

 

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Rasch zog Daniel sich Schuhe und Socken aus, kletterte in die Mitte des Bettes und hockte sich in den Schneidersitz. Auffordernd sah er Jack an, der ihn stumm beobachtet hatte. Der junge Mann wartete bis der Ältere seinem Beispiel gefolgt war und ebenfalls auf dem Bett Platz genommen hatte.

 

„Wie soll’s nun weitergehen, Flyboy?“ Daniel studierte Jacks Gesichtszüge, während er ihm die Frage stellte.

Misstrauisch betrachtete der Ältere sein Gegenüber.

„Wie meinst du das, Danny?“

„Ich will wissen, ob du mir vertraust? ...Ob du Lust auf ein weiteres Spiel hast, Jack?“

Dabei griff er hinter sich und holte von irgendwoher eine seiner Bandanas. Wortlos legte er das Tuch zwischen sie beide und schaute Jack ruhig an. Der Wissenschaftler sah wie dieser schluckte. Einen Moment blieben dessen Augen an dem dunkelblauen Stück Stoff haften. Dann richtete sich Jacks Blick wieder auf ihn. Daniel konnte deutlich sehen, wie es hinter der Stirn des Älteren arbeitete.

 

Bewusst hatte der Archäologe als Anrede ’Jack’ gewählt und nicht ’Flyboy’, als er ihm ein weiteres Spiel vorschlug. Es war gewagt gewesen, aber der Abend war bis zu diesem Zeitpunkt relativ gut gelaufen. Es ermutigte ihn, noch einen Schritt weiter zu gehen. Sein Freund hatte erfreulich gut mitgespielt und es gab noch so viel mehr, was man ausprobieren konnte. Doch vorher musste er unbedingt sicherstellen, dass Jack auch tatsächlich bereit dazu war.

 

Jacks Gedanken überschlugen sich. Er war sich nicht sicher, ob er dies wirklich probieren wollte. Seine Erfahrungen beruhten lediglich auf seinen Erlebnissen als Soldat und damit waren Erinnerungen verbunden, die er tief in sein Innerstes verbannt hatte. In seinem Sexleben hatte er bisher einen großen Bogen um Spiele dieser Art gemacht. Konnte sich nicht vorstellen, dass er dabei in der Lage war Lust zu empfinden. Zu seiner Verblüffung musste er sich jetzt eingestehen, dass ihm beim Anblick von Daniels Kopftuch und dessen damit verbundener Frage, ein Schauer der Erregung über die Haut ging. Zögernd nahm er die Bandana. Der Stoff fühlte sich weich an. Still zog er das Tuch durch seine Hände. Mit dem durch die Bewegung ausgelösten Luftzug konnte er Daniels Geruch wahrnehmen, der davon ausging. Das brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Er atmete tief ein, als er den Kopf anhob. Einen Moment lang ruhte sein Blick auf Daniels Gesicht; musterte ihn aufmerksam. Suchend nach Zeichen, die sein Misstrauen rechtfertigten. Doch da waren nur die vertrauten blauen Augen, die ihn sanft und voller Liebe anblickten. Außerdem begann seine wachsende Erektion sich schmerzhaft gegen seine Hose zu drücken.

Mein Körper weiß scheinbar besser als ich was ich möchte!, ging es Jack durch den Sinn. Komm schon Jack, es geht hier nur um eine Augenbinde! Augenbinden kann man abnehmen, wenn man sie nicht mehr will!

 

Daniels leise Stimme unterbrach Jacks Gedankengänge: „Wir müssen das nicht machen, wenn du es nicht willst!“

Zustimmend nickte der Ältere: „Ich weiß, Daniel. ... Es ist nicht so, dass ich es nicht will. ... Du hast mich damit einfach völlig überrumpelt.“ Es entstand eine weitere Pause. Plötzlich spannte sich O’Neills Körper. Wortlos kehrte er dem verblüfften Mann den Rücken und reichte die Bandana nach hinten.

„Bist du sicher, Jack?“ Aus der Stimme des Archäologen war ein Spur von Besorgnis heraus zu hören.

O’Neill nickte entschlossen: „Ja, ganz sicher.“

Jack O’Neill spürte die Bewegung des Bettes und fühlte im nächsten Moment die Lippen des Jüngeren in seinem Nacken.

„Danke, Jack!“, hörte er Daniel murmeln. Dann legte sich das Tuch über seine Augen und seine Welt wurde schwarz.

 

----------

 

Er spürte den Griff an seinem Handgelenk und folgte dem Jüngeren vom Bett. Als die Hand seines Freundes ihn losließ, hob er lauschend den Kopf. Er versuchte herauszufinden, wo Daniel sich befand, doch dieser war in den letzten Jahren ein guter Schüler gewesen. Kein Laut war zu hören. Sein Körper kribbelte vor Anspannung. Die Ruhe im Raum zehrte an seinen Nerven.

 

Umso unvorbereiteter trafen ihn die Empfindungen, als sich die Lippen des Archäologen langsam um seine rechte Brustwarze legten und daran zu saugen begannen, während dessen Hände sanft über seinen Rücken wanderten. Jacks Atem ging stoßweise, als die Zunge seines Freundes langsam zu seiner anderen Brust glitt und dort ein aufreizendes Spiel begann, bis auch diese Brustwarze sich warm und hart aufstellte. Sein Rücken brannte von dem Gefühl, das Daniels Fingerspitzen hinterließen, als dieser seine Nägel krallengleich vorsichtig über Jacks Haut zog, während er langsam in die Hocke ging. Seine Zunge bewegte sich unermüdlich auf O’Neills Taille zu, um knapp oberhalb seines Gürtels zu verweilen. Kurz strichen die Hände über seine Pobacken bevor sie ihren Weg zu seinem Bauch fortsetzten, um dort den Gürtel zu lösen. Lustvoll bog er sich Daniel entgegen, während dieser den Knopf und den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Mit einer einzigen Abwärtsbewegung wurden seine Hose und sein Slip hinuntergestreift. Er entstieg ihnen und ein seltsames Gefühl überkam ihn. Einen kurzen Augenblick fühlte er sich alleine, schutzlos und verwundbar, als er nackt und mit verbundenen Augen im Raum stand. Die eindeutigen Reaktionen seines Körpers auf die Situation, standen dazu jedoch in einem krassen Widerspruch.

 

Stille war eingekehrt. Irritiert drehte Jack den Kopf und versuchte Daniels Position auszumachen. Doch nichts war zu hören.

„Danny?“ Unsicher machte Jack O’Neill ein paar Schritte. Unbewusst hatte er den Kopf leicht zur Seite geneigt und seinen Gesichtszügen war die Konzentration deutlich anzusehen. Als er wieder keine Antwort bekam wurde er ungeduldig.

„Komm schon Daniel, das ist nicht witzig!“ Erneut machte er vorsichtig tastend ein paar Schritte vorwärts. Er wollte gerade die Augenbinde abnehmen, als seine Hand abgefangen wurde.

 

„Sssshhhh. Wer wird denn gleich so ungeduldig sein?“ Daniels Stimme klang ungewohnt rau. Die verhaltene Lust war deutlich hörbar. Sanft rieb er sich mit seinem nun ebenfalls nackten Körper an dem seines Freundes. Zufrieden sah er wie Jacks Glied erneut hart wurde und fühlte, wie sich dessen Hand in seiner entspannte.

„So ist es schon besser!“ Langsam ließ er ihre Handgelenke, von der Augenbinde, hinter den Rücken seines Freundes absinken. Der schwindende Widerstand Jack O’Neills und dessen Anblick ließen Daniel erzittern. Rasch lehnte er sich vor und küsste den Älteren hart auf den Mund. Mit wenigen Schritten drängte er Jack rückwärts. Abrupt löste er seine Lippen und beobachtete wie O’Neill atemlos, mit einem überraschten Gesichtsausdruck, zum Sitzen kam, als seine Kniekehlen dem Bett nachgaben.

 

„Leg dich hin, Jack!“ Daniels Stimme war nicht mehr als ein Hauch und Jack konnte spüren wie sich seine Härchen vor Aufregung aufrichteten. Er glaubte nicht, dass er dieses Spiel noch lange durchhalten würde. Seine Gefühle waren in heller Aufruhr und sein erigiertes Glied war schmerzhaft aufgestellt. Vorsichtig schob er sich in die Mitte des Bettes und legte sich abwartend zurück. Die Bewegungen der Matratze verrieten ihm, dass Daniel auf ihn zu kam. Für einen Moment schien alles still zu stehen, dann spürte er kurz die Knie des Archäologen an seinen Oberschenkeln. Er keuchte auf, als sich dieser vorbeugte und sich Dannys Glied an seinem rieb. Langsam erhöhte der Wissenschaftler den Druck und das Tempo. O’Neills Hände tasteten nach seinem Geliebten, wollten ihn spüren.

„Dies ist mein Spiel, Jack!“, sanft aber bestimmt wurden seine Hände nieder gedrückt. Sein Herz setzte einen Moment aus, als Daniel zusätzlich begann an seiner Brustwarze zu knabbern. Ungeduldig versuchte er sich ihm entgegen zu heben, doch das Gewicht des Jüngeren verhinderte dies. 

„Gott Daniel! ... Bitte! .... Kann nicht mehr!“ Jacks Stimme war nur noch ein heiseres Keuchen.

Das Gewicht des Wissenschaftlers wich von seinen Schenkeln und instinktiv schob er seine Hüfte nach oben. Sein Unterleib zog sich pulsierend zusammen, als Daniels Mund die Spitze seines Gliedes umschloss und es dann langsam ganz in sich aufnahm.

Gekonnt führte der Archäologe seinen Freund an den Höhepunkt seines Verlangens. Jack O’Neill fühlte sich wie im Fieber. Unruhig warf er seinen Kopf hin und her. Sein Körper bäumte sich ein letztes Mal verzweifelt Daniel entgegen, als die aufsteigende Wärme in seinen Hoden übermächtig wurden. Er kam lange und hart. Es kam ihm vor, als wenn pulsierende Stromstöße durch seinen Leib jagen würden. Die Wellen seines Orgasmus verebbten nur langsam. Schwer atmend und unfähig sich zu rühren blieb er liegen.

 

Daniel schluckte so viel er konnte, dann entließ er Jacks erschlafftes Glied. Seine eigene Erektion verlangte ebenfalls schmerzhaft nach Erlösung. Doch er ließ Jack die nötige Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Als er merkte, dass sein Freund sich etwas beruhigt hatte, half er ihm, sich auf den Bauch zu drehen. Der Wissenschaftler sah, wie O’Neill bereits eines der Kopfkissen vorsorglich unter seiner Hüfte deponierte. Sein Herzschlag beschleunigte sich und ein Zucken durchlief sein erigiertes Glied, als er Jacks Bereitwilligkeit registrierte. Eilig holte er eine Tube mit Gleitgel aus der Nachtischschublade. Dann positionierte er sich hinter seinem Freund und verteilte sorgsam von dem Gleitmittel auf seinem Glied und seiner Hand. Ohne weitere Vorwarnung drang er mit seinem Finger ein. Daniel hörte wie Jack scharf die Luft einzog und gab ihm einen Moment Zeit, bevor sein Finger seine Arbeit aufnahm. Als er bemerkte, dass der Ältere soweit war, ließ er einen zweiten Finger folgen. Er konnte sich kaum noch zurückhalten und es kostete ihn Überwindung, sich die Zeit für die Vorbereitung zu lassen. Aber er wollte Jack auf keinen Fall verletzen und so wartete er, bis er sicher war, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war.

 

Rasch zog Daniel seine Finger zurück und ersetzte sie durch sein erigiertes Glied. Er nahm den Älteren in einem einzigen Stoß. Er spürte, wie sich Jacks Muskeln trotz der Vorbereitungsphase verkrampften und gegen sein Eindringen rebellierten. Abermals kostete es den Archäologen Kraft, sich zurückzuhalten und zu warten. Er keuchte vor Anstrengung und Erregung. Erleichtert stellte er fest, dass O’Neills Anspannung abfiel und behutsam nahm Daniel seine Bewegungen wieder auf. Schnell fand er seinen Rhythmus. Mit jedem Stoß drang er tief in seinen Freund ein. Berührte regelmäßig dessen empfindlichsten Punkt. Er vermutete, dass auch Jack wieder neu erigiert war. Stöhnend drückte sein Partner sich ihm bei jedem Stoß entgegen. Versuchte den jungen Mann noch tiefer in sich aufzunehmen. Der Archäologe ahnte mehr die leisen, verlangenden Worte, als dass er sie tatsächlich hörte.

„Daniel ... bitte!“ Ein Griff um O’Neills Körper zeigte ihm, dass er sich nicht getäuscht hatte. Hart umfasste er Jacks neu gewachsene Erektion und passte seine Bewegungen seinen Stößen an. Daniel erhöhte noch einmal das Tempo, als er seinen eigenen Orgasmus kommen spürte. Mit einer letzten kraftvollen Vorwärtsbewegung löste er ihn aus. Laut aufstöhnend kam er. Unbewusst verstärkte er den Halt um Jacks Glied. Dies, und die Härte, mit der sich Daniel in ihm ergoss war zuviel. Der Wissenschaftler konnte spüren, wie der Ältere zum zweiten Mal kam.

 

Vorsichtig krabbelte der Archäologe neben seinen Freund, drehte ihn auf den Rücken und zog ihn in seine Arme. Sanft strich er ihm die verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht und schob ihm die Bandana von den Augen. Immer noch ging ein Pulsieren durch O’Neills Körper. Sein Brustkorb hob und senkte sich heftig mit jedem Atemzug. Leise sprach Daniel mit beruhigenden Worte auf seinen Freund ein.

 

Es dauerte eine Weile, bis Jack blinzelnd seine Augen öffnete.

„Gott Danny! Das war .... hmmm, ... unglaublich.“ Noch immer nach Luft ringend bereitete ihm das Sprechen Mühe. Doch er hatte das für ihn seltene Bedürfnis sich mitzuteilen.

„Es war so...“, er suchte nach den richtigen Worten, „... so intensiv! Danke!“ Zart beugte er sich über den jungen Mann und küsste ihn. Als sich ihre Lippen trennten, blieb sein Blick liebevoll auf Daniel ruhen.

„Keine Ursache, Jack.“ Ruhig sah er O’Neill an.

„Ich ahnte, dass es dir gefallen würde!“ Erneut strich Daniel ihm sanft eine Haarsträhne aus der Stirn.

Jack schloss genießerisch die Augen. „Mmmhhh, womit du verdammt Recht hattest, Dannyboy! ...Und wenn ich mich von diesem Versuch erholt habe, können wir das bei Gelegenheit gerne wiederholen.“

 

Daniel lachte leise! Dies bekam Jack allerdings nicht mehr mit, da er bereits erschöpft eingeschlafen war.

ENDE

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