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Kampf um Dinotopia von Selana

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Teil 8

Nach seinem ersten Flug mit Feuerwolke wurde John in die Saurierstaffel aufgenommen. Seine neuen Kameraden begrüßten ihn mit großem Hallo. Noch nie hatte es jemand geschafft, in so kurzer Zeit auf einem Flugsaurier zu fliegen. Dieses Ereignis feierte John zusammen mit Rhiana, Lukas, Kora, Lea und Thea.

Am Morgen seines ersten Arbeitstages betrat John den Aufenthaltsraum der Saurierstaffel von Heidesaum. Einige seiner neuen Kameraden von der Flugstaffel saßen schon beim Frühstück.

Langsam ließ John den Blick über die anwesenden Kameraden schweifen. Sein Blick fiel auf den Leiter der Flugstaffel, der alleine an einem Tisch saß und Unterlagen studierte. Er war noch reichlich jung für diese führende Position, Mitte bis Ende zwanzig und dazu erst seit sechs Jahren Dinotopier. Bei der Krise mit den Sonnensteinen hatte er Dinotopia gerettet und deshalb diese Stelle bekommen. Außerdem war er der beste Saurierpilot seit dem legendären William Denison. Und er behauptete, wie John von der Erde zu kommen. Dies wollte er heute herausfinden.

Sheppard nahm ein Tablett und schichtete sein Frühstück darauf, Rühreier von Hühnern und einige Früchte. Dazu trank er Kaffee. Dann ging er mit dem Tablett zu David Scotts Tisch.

Er sah auf, als John vor ihm stehen blieb. „Atme tief.“

„Fliege hoch“, gab David den Fliegergruß zurück.

„Darf ich mich setzen?“

„Natürlich!“ Einladend zeigte David auf den Stuhl neben sich. Dann sah er John an: „Ist Feuerwolke wohlauf?“

Erstaunt sah John ihn an. „Woher kennst du den Namen meines Sauriers?“

„Es ist doch allgemein bekannt, dass der neue Außenweltler auf Feuerwolke fliegt“, meinte Scott.

„Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“

„Sicher!“

„Du behauptest, von der Erde zu kommen?“

„Wir kommen doch alle von der Erde“, sagte David erstaunt.

„Ja, aber ich befand mich auf einem anderen Planeten. Der liegt sogar in einer anderen Galaxis.“

David sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Anderer Planet? Andere Galaxie?“
John erklärte ihm die Situation.

„Das ist unmöglich“, meinte David. „Deine Erde ist ohne Zweifel meine Erde.“

„Wie kann das sein?“ John überlegte. „Es gibt nur eine Möglichkeit. Niemand auf der Erde kennt Dinotopia. Aber bei unserer überlegenen Technik ist es unwahrscheinlich, dass noch niemand die Insel entdeckt hat. Es sei denn, sie liegt in einer anderen Existenzebene oder Dimension. Vielleicht sogar eine Parallel-Erde. Wir wissen, dass es viele alternative Wirklichkeiten gibt. Das würde auch diesen seltsamen Wirbel erklären, in den Rhiana und ich gerieten.“

„Oder den seltsamen Sturm, in dem unser Flugzeug abstürzte“, meinte David. „Aber ihr seid nicht von der Erde hierher gekommen.“

„Wahrscheinlich gibt es viele Tore in diese Welt. Und das auf vielen Planeten des Universums. Dann gibt es auch eine Rückkehr in unsere Welt. Wir müssen nur ein Tor finden. Du könntest dann mit uns kommen.“

„Vielleicht“, meinte David. „Aber selbst wenn ihr es findet, werde ich hier bleiben. Dies ist nun meine Heimat. Meine Frau lebt hier.“

John sah ihn an. „Das ist natürlich deine Entscheidung. Was ist mit deinem Vater und Bruder?“

„Mein Bruder lebt mit seiner Frau und 26 auf der Vidava-Farm von Marions Mutter. Den beiden gefällt das Leben dort sehr. Mein Vater besitzt außerhalb von Wasserfallstadt eine kleine Kneipe.“

„26?“

„26 ist Karls saurische Lebenspartnerin, ein Casmosaurier.“

„Oh! Und du wolltest nicht bei ihnen leben?“

„Nein, Marion hat sich für meinen Bruder entschieden und ich habe das längst akzeptiert. Außerdem liebe ich Romana. Rosemarie, die Mutter von Marion, hatte schon Recht, als sie mich in die Schluchtenstadt schickte, um eine Ausbildung als Saurierpilot zu machen. Auch wenn ich das am Anfang nicht begriff. Ich habe nämlich Höhenangst.“

„Was?“ Überrascht über das Geständnis sah John ihn an. „Und dann setzt du dich auf Blitz?“

„Ich habe gelernt meine Angst zu überwinden. Die Ausbildung hat mir geholfen und mein Ausbilder, Meister Oolu, auch. Jetzt liebe ich es, mit Blitz zu fliegen.“

John blickte auf den Teller vor David. „Wie kannst du das nur essen?“ John sah angewidert auf den Brei auf Davids Teller.

David schob sich genüsslich einen Löffel des Getreidebreis in den Mund. „Das Zeug wie du es nennst, ist sehr nahrhaft und schmeckt sehr gut.“

„Das sagst du! Wenn ich das essen müsste, wäre der Tag für mich schon gelaufen.“ John schob einen Bissen der Eier in den Mund und brach sich ein Stück von dem Fladenbrot ab.

„Liegt etwas Besonderes an?“ fragte er.

„Nein, seit dem Zwischenfall mit den Raptoren, wo du zum Glück den Boten und seinen Para retten konntest, ist kein weiterer Vorfall gemeldet worden.“

„Was aber nicht sagt, dass es keinen gibt?“

„Nein“, David Scott sah John nachdenklich an. „Irgendwie habe ich bei der Sache ein komisches Gefühl. Etwas stimmt da nicht. Die Angriffe kommen mir gesteuert vor.“

„Wie das?“ fragte John erstaunt. „Die Übergriffe waren an verschiedenen Stellen, zu unterschiedlichen Zeiten und von verschiedenen Saurierarten ausgeführt.“

„Ja, aber trotzdem. Mein sechster Sinn für Gefahr warnt mich.“

„Dein sechster Sinn für Gefahren? Das sollte eigentlich mein Part sein. Schließlich bin ich Soldat.“

„Unsere Agenten sind unterwegs. Sobald wir herausfinden, wo wir ansetzen können, werden wir aktiv werden. Doch im Moment sind alle Spuren im Sand verlaufen. Wir wissen zwar, was die Fleischfresser tun, doch nicht warum.“

„Wenn du erlaubst, würde ich gerne mit Feuerwolke einen Rundflug machen. Ich möchte gerne die Insel von oben sehen.“

„Natürlich“, sagte David. „Fliegt los.“

John beendete sein Frühstück und kehrte zu Feuerwolke zurück.

„Atme tief“, wurde John von Feuerwolke begrüßt.

„Fliege hoch“, erwiderte John den traditionellen Gruß.

“Ich bin so weit, liebster Freund! Lass uns losfliegen!“

John legte den Sattel auf. Dann stürzten sie sich ins Flugvergnügen. Feuerwolke schraubte sich immer höher, bis die Häuser nur noch wie Spielzeuge aussahen.

John erzählte Feuerwolke seinen Wunsch, etwas von Dinotopia zu sehen. Feuerwolke war einverstanden und so ließen sie die Stadt hinter sich liegen. Bald sahen sie Baumstadt unter sich liegen. Baumstadt ist die ungewöhnlichste Stadt auf Dinotopia. Die Häuser, alle auf Bäumen, auf Plattformen oder Ästen gebaut, waren von oben kaum auszumachen.

Eine weitere Stunde später lag Füllhornstadt unter ihnen. Die Stadt lag am Tiefen See. Die Wasser glänzten im Licht und die Zinnen und Türme der Stadt funkelten wie Diamanten in der Sonne.

Danach flogen sie über unbewohnte Regionen am Rande des Regentals, bis sie die Quelle des Polongo-Flusses erreichten. Die Urwälder des Regentals erstreckten sich zu ihren Linken, doch sie vermieden es, die Grenze zu überfliegen. Dadurch war der Weg länger, doch sollten sie aus irgendeinem Grund gezwungen sein, im Regental notzulanden, wären sie verloren gewesen. Keine Suchmannschaft würde es wagen, sie dort zu suchen und die Fleischfresser würden sie als willkommene Mahlzeit betrachten.

Hier, über dem Fluss, gab es immer wieder Fischerboote, kleine Siedlungen oder Aussiedlerhöfe, bei denen sie im Notfall um Hilfe bitten konnten. Rechts tauchten die Berge von Volcaneum auf, dessen Gipfel jedoch lange nicht so hoch waren, wie die des Rückengebirges oder der Verbotenen Berge. Dann drehten sie um, weil sie sonst den Rückweg bis zur Dunkelheit nicht geschafft hätten.

John war beeindruckt von den unterschiedlichen Landschaften der Insel. Dinotopia war nicht besonders groß, doch sehr eindrucksvoll. Es wurde schon Nacht, als Feuerwolke wieder in seinem Horst landete. John verabschiedete sich herzlich von dem Saurier und kehrte zu Rhiana zurück. Sicher wartete sie schon längst auf ihn.

Drei Tage später gab es neue verstärkte Übergriffe der Fleischfresser. Daraufhin entschlossen sich die Behörden, endlich etwas zu unternehmen.



Feuerwolke

Als ich John zusammen mit vielen anderen Saurierpiloten den Horst betreten sah, ahnte ich, dass es so weit war.

„Es geht los!“ informierte mich John. „Es sind wieder Überfälle passiert und diesmal sind sie von ernster Natur.“

„Dann wird es Zeit, dass wir etwas unternehmen“, gab ich zurück und setzte mich in die richtige Position, damit John mir den Sattel auflegen konnte.

Auf einem Nachbarnest saß Blitz, der einzige Pteranodon in unserer Truppe. Er war David Scotts Flugsaurier. Wahrscheinlich war Blitz sogar der einzige Pteranodon, der einen Menschen auf sich duldete. Zwischen Blitz und David bestand ein besonderes Band der Freundschaft. Als ich Blitz nach dem Grund fragte, sagte er mir, dass er David mochte und dieser das einzige Lebewesen gewesen war, der ihn so akzeptierte, wie er war. Seine Artgenossen hatten ihn nicht unter sich geduldet, weil er ein Albino war und die Menschen hatten ihn gefürchtet, weil er ein Pteranodon war.

Die Pteranodon waren meiner Meinung nach noch nie besonders Helle gewesen, aber einen der ihren wegen seiner Hautfarbe wegzujagen, war mehr als dumm und unverständlich in meinen Augen.

Nach und nach starteten die Flugsaurier mit ihren menschlichen Reitern. David und Blitz, sowie meine Wenigkeit mit John, waren unter den Ersten, die vom Horst abflogen. Nachdem wir unter strahlend blauem Himmel unsere Flughöhe erreicht hatten, formierten wir uns und steuerten unser erstes Ziel, die Farm der St. Claires, an.

Schon nach kurzem Flug sahen wir unser Ziel unter uns liegen. Auf den umliegenden Feldern arbeiteten Farmarbeiter mit ihren saurischen Partnern. Zu ihrem Schutz sahen wir einige Ceratopsier mit ihren spitzen Hörnern und Sauropoden, die allein durch ihre Größe jeden Angreifer abschreckten, entlang den Feldern patrouillieren.

Dicht neben dem Hauptgebäude setzten wir zur Landung an. Sofort öffnete sich die Tür und die St. Claires kamen heraus. Ich lauschte dem Gespräch der Menschen, dass John für mich übersetzte.

„Atmet tief!“ begrüßte uns Charles St. Claire.

„Fliege hoch!“ lautete die Antwort.

„Wie ich erkennen kann, haben Sie die notwendige Vorsicht zum Schutz Ihrer Arbeiter getroffen, Charles“, begann David Scott das Gespräch.

„Selbstverständlich! Das Schicksal der Kleinen ist uns eine Warnung“, antwortete St. Claire und zeigte auf das kleine Mädchen, dass sich an den Arm von Mathilde St. Claire geklammert hatte. „Glauben Sie, wir dürfen Amalie bei uns behalten? Wir würden sie gerne als unsere Tochter aufziehen.“

„Das klären wir später“, sagte David in freundlichem, aber bestimmenden Tonfall. „Ich bin aber sicher, dass die entsprechenden Behörden in Sauropolis nichts dagegen haben werden.“

„Natürlich! Sie haben Recht, David“, entschuldigte sich St. Claires.

„Zuerst müssen wir jetzt der Bedrohung durch die Abtrünnigen aus der Welt schaffen. Wissen Sie, in welchem Tal das Kind gefunden wurde? Dort werden wir als Erstes mit unserer Suche anfangen.“

„Ja, ich kann es euch auf der Karte zeigen.“ Er verschwand im Haus und kam wenig später mit einer Karte zurück. „Hier!“ St. Claires Finger zeigte auf ein Tal auf der Karte.

„Es ist nicht weit von hier“, sagte David. „Wir sind auf unseren Patrouillen oft darüber weg geflogen, doch nie ist uns etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Auf Leute! Es gilt, keine weitere Zeit zu vergeuden. Wir hätten schon längst etwas unternehmen sollen.“

Schon wenig später befanden wir uns erneut in der Luft. Wir fanden den Taleinschnitt auf Anhieb. In geringer Höhe folgten wir dem Verlauf des Tales. Ein Kessel kam in Sicht. Hier endete das Tal in einer Sackgasse. Um weiterzukommen, musste man schon klettern, was den größeren Carnosauriern sicher unmöglich war. Die Hütten waren direkt an die Felswände gebaut worden und so schwer von oben auszumachen.

Wir kreisten über dem Kessel, doch weder Saurier noch Menschen waren zu sehen. Wie erwartet hatten sie sich aus dem Staub gemacht.

Oder doch nicht!

Ich strengte meine Augen an, die viel schärfer waren, als die der Menschen und sah jetzt deutlich einige reglose Gestalten am Boden liegen: Menschen und einige Saurier, meist aber Menschen, die sich nicht mehr bewegten. Mir schwante Böses, als ich John informierte.

weiter: Kapitel 9
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