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Kampf um Dinotopia von Selana

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Teil 5

Sheppard konnte gerade noch einem herunterstürzenden Felsblock ausweichen. So einen großen Erfolg hatte er nicht erwartet. Unten im Lager gab es ein großes Durcheinander. Saurier und Menschen huschten in Panik umher und versuchten sich vor den herumfliegenden Steinen und Geröllmassen in Sicherheit zu bringen. John sah einige der großen Fleischfresser von Steinmassen begraben am Boden liegen, doch das bedauerte er nicht. Er hoffe jedoch, dass keiner der menschlichen oder saurischen Gefangenen zu Schaden kam.

Ein kleiner Schatten huschte an ihm vorbei und John reagierte sofort. Er sprang vor und packte den Fliehenden. Es war ein etwa achtjähriges Mädchen, dass vor Angst aufschrie.

„Still!“ zischte Sheppard ihr ins Ohr und hielt gleichzeitig ihren Mund zu. „Ich bin hier, um dich zu retten. Komm mit mir!“

Das Mädchen nickte erleichtert, als sie in dem vermeintlichen Angreifer einen Menschen erkannte und folgte ihm ohne Widerrede. Sie rannten so schnell sie konnten zu der Biegung, hinter der die Freunde auf sie warteten. Das Mädchen erschrak beim Anblick der Paras erneut.

„Keine Angst, Kleine. Das sind Kora, Thea und Lea. Sie werden uns in Sicherheit bringen.“

Lukas und Rhiana saßen schon auf Kora und Thea. Lea ging in die Knie und John setzte das Mädchen vor sich in den Sattel und stieg dann selbst auf. Eilig erhob sich Lea. So schnell ihre Beine sie trugen, rannten die Paras den Weg zurück, den sie vor Stunden gekommen waren. Niemand sagte ein Wort. Sie warfen immer wieder einen Blick zurück, doch anscheinend hatte keiner ihre Anwesenheit bemerkt. Wahrscheinlich hatten die Fleischfresser genug damit zu tun, Ordnung im Lager herzustellen und die Flüchtenden wieder einzufangen. Sie hofften, dass es noch mehr Menschen und Sauriern gelungen war, zu fliehen.

Das Mädchen erzählte ihnen, dass sie auf einer Farm gelebt hatte. Die Farm war vor einigen Wochen von den Fleischfressern überfallen worden, die die meisten Bewohner getötet hatten, auch ihre Eltern.

Eine Farm zerstört? Warum hatte man nie etwas davon gehört? Es konnte nur sein, dass diese so abgelegen lag, dass es noch niemand entdeckt hatte.

Sie hielten erst an, als sie den Ausgang des Tales erreicht hatten. Inzwischen musste es weit nach Mitternacht sein, und die Kleine war im Sattel eingeschlafen.

„Wohin jetzt?“ fragte Kora. „Heidesaum oder die St. Claires?“

„Nach Heidesaum ist es noch weit. Die St. Claires können wir bis zur Morgendämmerung erreichen. Außerdem müssen wir sie warnen, dass in ihrer Nähe ein Lager der abtrünnigen Fleischfresser ist“, sagte Lukas.

„Glaubst du nicht, dass diese das Lager abbrechen werden? Wenn sie den Hangabbruch untersuchen, bemerken sie, dass ihn jemand gesprengt hat. Außerdem werden sie die Kleine vermissen“, meinte Lea.

„Du hast wohl Recht, trotzdem müssen wir die Behörden informieren und die St. Claires warnen. Was, wenn die Horde ihre Farm überfällt? Sie würden jeden niedermetzeln oder als Sklaven verschleppen.“

„Dann also zu den St. Claires. Das Problem mit den Abtrünnigen wird immer größer und Besorgnis erregender“, sagte Kora.

Sie setzte sich wieder in Bewegung. Die kurze Pause hatte allen gut getan. Lea erzählte John noch mehr über das Regental und das Problem mit den dort lebenden Fleischfressern, die sich nicht an das Abkommen mit den Menschen und friedlichen Sauriern hielten. Nicht alle Fleischfresser lebten im Regental. Die meisten wohnten mit den übrigen Dinotopiern zusammen.

Als die Morgendämmerung hereinbrach, erreichten sie die Farm der St. Claires. Alles war ruhig, die Bewohner schliefen noch friedlich. Die Farm lag, wie zuvor das Lager, in einem weiteren Seitenarm des Gebirgsausläufers. Dieses Tal war jedoch keine Sackgasse. Der Weg führte an der Farm vorbei, weiter ins Tal hinein.

Die Farm war lange nicht so groß wie Ostara, aber trotzdem ein stattliches Anwesen. Hier wurde Getreide und Obst angebaut, dass die St. Claires und ihre Helfer nach Heidesaum lieferten oder an die kleineren Farmen verkauften, die sich nur auf den Anbau eines Produktes spezialisiert hatten.

Sie liefen zum Haupthaus und Lukas läutete Sturm. Es dauerte nicht lange bis St. Claire, ein Mann in mittleren Jahren, auftauchte, um nachzusehen, wer so früh störte. Seine ärgerliche Miene hellte sich etwas auf, als er die blaue Uniform von Lukas erkannte. Ein neugieriger Blick traf allerdings auch die beiden anderen, seltsam gekleideten Menschen, auf ihren Paras.

„Wir haben euch schon gestern erwartet. Meine Frau begann sich schon Sorgen zu machen.“ Sein Blick fiel auf das kleine Mädchen, das vor John im Sattel schlief. „Wer ist das?“

„Wissen wir nicht“, erwiderte Lukas. „Wir haben sie aus der Hand von Fleischfressern befreit, die noch mehr menschliche und saurische Sklaven halten.“

„Was? Das gibt es doch nicht!“ rief St. Claire entsetzt auf. „Das arme kleine Ding. Bringt sie herein. Mathilde!“ rief er dann laut nach seiner Frau.

John übergab die Kleine vom Sattel aus in die Arme von St. Claire. Der Farmer trug das immer noch schlafende Kind ins Haus.

Mathilde kam herein. Sie hatte sich in der Eile nur einen langen Morgenrock übergezogen und legte erschrocken ihre Hand an den Mund, als ihr Mann ihr von dem Schicksal des Mädchens erzählte. „Die arme Kleine. Legt sie auf die Liege neben dem Kamin. Ich entzünde das Feuer und mache das Frühstück.“

Lukas wusste, dass die St. Claires sich Kinder wünschten, aber keine bekommen konnten. Es würde ihn nicht wundern, wenn sie das Mädchen bei sich behalten würden. Dann wandte er sich an St. Claire und erzählte, was sie erlebt hatten.

„Ich schicke sofort einen Boten nach Heidesaum und verstärke die Wachen. Zum Glück leben bei uns drei Brachiosaurier und mehrere Triceratops. Sie schrecken die Fleischfresser ab.“

„Hoffen wir es. Wir anderen brechen sofort nach Heidesaum auf. Wir müssen den Behörden berichten, was wir gesehen haben.“

„Wollt ihr nicht erst etwas frühstücken?“ fragte St. Claire.

„Keine Zeit. Wenn wir uns beeilen, sind wir zum Abendessen in Heidesaum“, sagte Kora. „Es wäre aber gut, wenn ihr das Kind behalten würdet.“

„Selbstverständlich. Meine Frau ist glücklich, dass sie jemanden zum Bemuttern hat. Da ihre Eltern tot sind, behalten wir sie vielleicht bei uns.“

„Das wäre ganz toll.“

„Das arme Ding. Sie kann gerne bei uns leben, wenn sie möchte“, sagte Mathilde aus dem Hintergrund.

St. Claire brachte sie noch ins Freie und sah ihnen nach. Er selbst ging dann los, um einen Botenvogel mit einer Nachricht auszusenden, dass die Gruppe unterwegs war, und die Fleischfresser eine Farm zerstört hatten.



Atlantis

Als Lorne durch das Stargate trat, wartete schon Elizabeth auf ihn.

„Was ist passiert, Major?“

„Wir haben den Colonel und Miss Remor verloren.“

„Wie bitte?“ Elizabeth glaubte sich verhört zu haben und blickte den Major ungläubig an. „Wiederholen Sie das bitte.“

Schnell erzählte Lorne, was passiert war.

„Sie geben also McKay die Schuld?“

„Wem sonst? Er hat herumexperimentiert und dabei etwas ausgelöst. Der Doktor glaubt, dass die Antiker daran gearbeitet haben, einen Weg in eine andere Dimension oder eine Parallel-Welt zu finden. Anscheinend waren sie erfolgreich. Die Welle verschluckte die beiden und löste sie auf.“

„Es kann also sein, dass sie noch am Leben sind?“ fragte Weir hoffnungsvoll.

„Natürlich ist das möglich. McKay ist sogar davon überzeugt. Und im Interesse des Colonels und Miss Remor hoffe ich, dass das stimmt.“

Weir sah Lorne durchdringend an. „Sie können McKay nicht leiden, nicht wahr?“

Der Major hielt Elizabeths Blick stand. „Das würde ich nicht gerade sagen, aber er ist zu überzeugt von seiner Genialität und nervt einfach. Ich bewundere Sheppard für seine Geduld.“

Weir konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Ich weiß, was Sie meinen, aber Sie kennen ihn noch nicht so gut wie wir. Er mag manchmal etwas nerven, aber er hat auch seine gute Seiten.“

„Dann hoffe ich, dass ich diese Seiten noch kennen lerne“, meinte der Major seufzend.

„Brauchen Sie Hilfe?“

„Ja, das wäre nicht schlecht. Dr. McKay könnte sicher noch Hilfe gebrauchen.“

„Ich gebe Ihnen Zelenka mit, Major.“

„Das ist eine gute Idee“, meinte Lorne. Im Gegensatz zu McKay fand er Zelenka sehr sympathisch.

Schon wenige Minuten später kehrte Lorne mit Zelenka auf den Planeten zurück. Dort war alles ruhig und McKay noch immer an der Arbeit. Zelenka gesellte sich zu ihm, um ihn zu unterstützen.

Nur wenig später hörte Lorne die beiden streiten, was dem Major ein Grinsen auf das Gesicht zauberte. Selbst seine Kollegen schienen mit McKay ihre Probleme zu haben. Das beruhigte ihn irgendwie.

Lorne ging durch das Wäldchen, wo seine Männer durch die Gegend streiften, um sicher zu gehen, dass ihnen keine weiteren Überraschungen ins Haus strömten. Etwas abseits sah er Teyla und Ronon Dex an einem kleinen Feuer sitzen und sich unterhalten. Er gesellte sich zu ihnen.

Teyla sah auf. „Etwas Neues, Major?“

Lorne schüttelte den Kopf. Als er Teylas enttäuschtes Gesicht sah, versuchte er sie zu beruhigen. „McKay und Zelenka werden sicher bald etwas herausfinden.“

Ronon sah Lorne ungeduldig an, denn Warten gehörte nicht zu seinen Stärken. „McKay sollte lieber was finden, denn wenn Sheppard etwas passiert ist, kann er was erleben.“

„Sie gehören zu seinem Team. Sie können doch nicht im Ernst daran denken, ihm etwas anzutun. Er hat den Colonel nicht mit Absicht in Gefahr gebracht.“

„Sie verteidigen ihn noch?“ fragte Ronon überrascht. „Bisher hatte ich den Eindruck, dass Sie ihn nicht leiden können.“

„Das tue ich auch nicht. Trotzdem würde ich ihn mit meinem Leben beschützen.“

„Wie ich bei Sheppard.“

Jetzt sah Lorne Ronon verblüfft an. „Das überrascht mich. Bisher hielt ich Sie für einen Einzelgänger, der mehr auf seinen Vorteil bedacht ist. Warum also?“

„Ich verdanke ihm und Teyla, dass ich kein Runner mehr bin. Ohne sie würde ich immer noch vor den Wraith davonlaufen oder schon tot sein.“

Lorne setzte sich neben die beiden. Auf dem Feuer brutzelte ein Eintopf. Daneben stand ein Topf von Teylas hervorragendem Tee. „Darf ich?“ fragte Lorne.

Teyla nickte zustimmend. Der Major nahm sich eine Tasse und Teyla sah einen Augenblick zu, wie er das warme Getränk schluckweise trank. „Wir machen uns große Sorgen um den Colonel“, sagte sie dann.

„Wie ich, denn ich bewundere Sheppard sehr. Als er vor einem Jahr hierher kam, war er wie ich ein kleiner Major. Dann wurde er gezwungen, das militärische Kommando zu übernehmen. Genauso gut hätte ich an seiner Stelle sein können, und ich frage mich, ob ich es genauso gut wie er gemacht hätte. Seine Beförderung hat er mehr als verdient.“

„Ich bin sicher, Sie hätten es auch so gut gemacht, Major. Sie ähneln ihm sehr.“

„Das bezweifele ich, denn ich hätte nicht den Mut, mich einem Befehl zu widersetzen, wie es Sheppard getan hat.“

„Das hat auch seine Nachteile, glauben Sie mir“, meinte Teyla.

„Zwar kenne ich Sheppard noch nicht lange, aber ich bewundere ihn sehr“, sagte Ronon.

„Obwohl Sie ihn in jedem Kampf mit Leichtigkeit schlagen können?“ fragte Lorne.

„Darauf kommt es nicht an. Er ist ein Kämpfer in jeder Beziehung, ein guter Stratege und auf seine Art auch ein Diplomat, was ich in keiner Weise bin. Und das Wichtigste: Er ist ein guter Mann“, erklärte Ronon.

„Der Eintopf ist fertig“, sagte Teyla. „Darf ich Ihnen etwas anbieten?“

„Aber sicher, doch ich frage lieber nicht, was das für Fleisch ist. Es sieht frisch aus.“

Ronon grinste ihn nun offen an. „Sie tun gut daran, nicht zu fragen.“ Als er Lornes Gesichtsausdruck sah, brachen Teyla und Ronon in lautes Gelächter aus.

Teyla klopfte ihm auf den Rücken. „Essen Sie ruhig. Es schmeckt gut.“

Lorne nahm vorsichtig einen Löffel und stimmte Teyla zu. „Sie haben Recht, Teyla. Sie sind nicht nur eine gute Kämpferin, sondern auch noch eine gute Köchin. Der Mann, der sie einmal heiratet, kann sich glücklich schätzen.“

„Wenn ich ehrlich sein soll, ist der Eintopf das einzige Gericht, dass ich einigermaßen hinbekomme. Doch wollen Sie mir einen Antrag machen?“ fragte sie schmunzelnd.

Lorne verschluckte sich fast und wurde knallrot im Gesicht.

Ronon klopfte ihm auf den Rücken. „Ganz ruhig, Lorne. Teyla scherzt nur.“

Lorne lächelte verlegen und schob schnell einen weiteren Löffel in den Mund. Er beschloss lieber ruhig zu sein.

weiter: Kapitel 6
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