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Kampf um Dinotopia von Selana

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Teil 17

Im nächsten Augenblick brach die Hölle los. Riesige Steine fielen scheinbar aus dem Nichts vom Himmel, wobei sie viele der Abtrünnigen trafen. Das Chaos war perfekt, überall Schreie und Unordnung. Vom Himmel stürzten riesige Flugsaurier und verfolgten die vor Angst und Schreck fliehenden und total überraschten Fleischfresser. Den meisten würde die Flucht gelingen, aber das störte die Angreifer nicht. Der Plan war, die Gefangenen zu befreien und das schien zu gelingen. Nur wenige große Raubsaurier befanden sich im Tal, und von diesen flohen auch die meisten nach kurzem Kampf. Der Überraschungsangriff war gelungen.

Tabor, Rhiana und John kümmerten sich nicht um das Kampfgeschehen. Der Plan sah vor, sich mit den Fliehenden abzusetzen. Manch einer würde zu dem geheimnisvollen Predator eilen, um ihn zu informieren, und dann wollten sie zur Stelle sein.

Da sah Tabor einen alten Bekannten vor sich, der gerade wie sie durch den Höhlengang in den Dschungel flüchtete. Es war der Raptor, der ihn eingeführt hatte.

Tabors Krallenarm berührte Johns Hand. Der Raptor zeigte nach vorne. „Das ist der Typ, der mich hier eingeführt hat. Wir sollten ihm folgen.“

„Dann schalten Rhiana und ich unsere Schilde ein.“

Wenige Augenblicke später waren die beiden Menschen unsichtbar und Tabor heftete sich unauffällig an die Hinterbeine des Raptors. Dieser hatte es so eilig, dass er nicht auf seine Umgebung achtete, da sich ihm noch mehr Fliehende angeschlossen hatten. So fiel es nicht weiter auf, dass auch John und Rhiana unsichtbar und Tabor sichtbar, ihm folgten.

Ihre Hoffnung schien aufzugehen. Während Sheppard und Rhiana Abstand hielten, um nicht mit einem der Fliehenden anzustoßen, schloss Tabor dichter auf. Er hörte, wie sich der Raptor mit seinem Begleiter unterhielt. Sie wollten tatsächlich zu ihrem Anführer eilen, um ihn zu informieren.

Tabor blieb wieder zurück und informierte John und Rhiana über die Neuigkeit. So eilten sie zwei Stunden den Fliehenden hinterher. Plötzlich hörten sie laute Geräusche vor sich und John blieb stehen. Er fühlte Rhiana mehr neben sich, als er sie sah. Auch Tabor hatte angehalten. Vor ihnen öffnete sich der Wald und sie sahen eine große baumfreie Fläche vor sich liegen. Über ihnen waren wieder diese Tarnnetze gespannt. Sie blieben am Rande der Lichtung stehen und suchten sich einen sicheren Platz.

Auf der Lichtung wimmelte es von Raubsauriern jeder Größe und Rasse. Dazwischen waren auch Menschen zu sehen, die von Sauriern angetrieben wurden oder in großen Pferchen untergebracht waren.

„Sie haben viele menschlichen Gefangenen gemacht“, sagte Tabor leise neben ihnen. „Das ist ungewöhnlich.“

„Ich kenne den Grund“, Sheppards Stimme hörte sich heiser an.

Rhiana konnte ihn nicht sehen, doch sie wunderte sich darüber. „Was meinst du?“

„Seht zu der großen Hütte hinüber.“

Seinem Vorschlag folgend blickte Rhiana in die Richtung und erstarrte. Sie begriff sofort, was John meinte.

„Was ist das für ein Wesen?“ fragte Tabor. „So eines habe ich noch nie gesehen.“

Mitten auf der Lichtung stand eine große Hütte. Diese war auf Stelzen erbaut, sodass der Besitzer auf der Veranda die ganze Waldlichtung überblicken konnte. Auf der Veranda stand ein großer Stuhl, auf dem der Predator saß.

Sheppard zweifelte nicht daran, dass es dieses Wesen war. „Das, mein Freund, ist ein Wraith. Nur die Hölle weiß, wie es ihn hierher verschlagen hat.“

„Und warum dann die menschlichen Gefangenen?“

„Er ernährt sich von ihnen. Ein Wraith saugt die Lebensenergie eines Menschen aus.“

Tabor konnte das nicht glauben. „Du scherzt.“

„Warum sollte ich. Die Raubsaurier töten die Menschen und auch Dinos und fressen sie auf. Im Grunde nicht viel anders, als es die Wraith machen“, meinte Rhiana.

„Verschwinden wir von hier“, sagte Tabor. „Wir können ihn nie zu dritt gefangen nehmen. Aber unsere Aufgabe haben wir trotzdem erfüllt. Wir kennen den Aufenthaltsort des Predators. Holen wir die Verstärkung.“

„Ja, bringen wir die Markierung an, damit wir dieses Versteck später wieder finden“, stimmte John zu. Er versteckte das kleine Ortungsgerät, das er später mithilfe seines Antikerdetektors wiederfinden würde, und damit auch das Versteck des Predators.

Sheppard warf er noch einen Blick zurück zur Lichtung, wo sich der Wraith gerade zwei Menschen bringen lies. Diesen Armen konnten sie nicht mehr helfen, aber die anderen Gefangenen würden sie befreien. Dann gingen sie vorsichtig den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. In sicherer Entfernung wollten sie Kontakt mit den Saurierpiloten aufnehmen, die über dem Dschungel kreisten und auf ihr Zeichen warteten.

Als sie sich sicher glaubten, versuchte John Kontakt mit Feuerwolke aufzunehmen. Dazu schaltete er seinen Schutzschild aus, denn der Energieschild blockte aus Gründen, die sie nicht kannten, auch Gedankenströme ab.

Er setzte sich neben den hohen Baum und konzentriere sich. Es dauerte einige Zeit, bis er glaube, die Gedanken von Feuerwolke zu hören. Ganz schwach noch, doch sie kamen näher und wurden deutlicher.

Es klappte!

Feuerwolke musste nun genau über ihm kreisen, denn auf einmal waren sie ganz klar verständlich. Schnell erzählte er Feuerwolke, was sie herausgefunden hatten. Feuerwolke versprach die anderen zu holen und riet ihnen, in ihrem Versteck zu bleiben.

Erschöpft unterbrach John die Gedankenverbindung.

„Wen haben wir denn da?“

Erschrocken fuhr Sheppard hoch und sah sich von vier Raptoren umringt.

„Ein kleiner Flüchtling. Wie ist es dir denn gelungen, abzuhauen?“

John sah sich um, doch von Tabor und Rhiana, die noch sicher unter ihrem Schild ausharrte, war nichts zu sehen. Für ihn war es jedoch zu spät. Bevor er reagieren konnte, wurde er von kräftigen Klauenhänden gepackt, und das kleine Gerät von seiner Brust gerissen.

„Was ist das denn?“ fragte einer der Raptoren.

„Nichts Wichtiges!“ sagte ein zweiter Raptor und riss es dem ersten Raptor aus der Klaue und warf es ins Unterholz.

„Sollen wir ihn gleich töten?“ fragte der dritte Raptor und sah John gierig an, dem dabei Angst und Bange wurde. „Ich habe Hunger.“

„Du weißt genau, dass der Predator ihn will. Alle Gefangenen im Lager gehören ihm“, fuhr der Erste ihn an.

„Wer bestimmt denn das? Warum tun wir, was diese abscheuliche Kreatur uns sagt?“

„Weil er uns hilft, die Macht über Dinotopia zu erlangen. Danach können wir immer noch mit ihm machen, was wir wollen.“

„Das hört sich gut an“, meinte der Dritte.

„He du! Komm her!“

John sah Tabor aus dem Dickicht auftauchen. „Was machst du hier?“

„Ich bin hinter dem Menschen her. Er ist mir abgehauen. Gut, dass ihr ihn aufgehalten habt. Ihr könnt ihn mir übergeben, dann bringe ich ihn zurück.“

„Das machen wir schon. Du solltest in Zukunft besser auf die Gefangenen aufpassen, sonst könnten wir auf die Idee kommen, dich als Futter zu verwenden.“

Tabor tat so, als bekäme er furchtbare Angst. „Natürlich, Sir! Gewiss, Sir, das kommt nie mehr vor, aber er war so schnell, dass ich es nicht verhinderten konnte.“

Da Tabors Plan nicht aufging, schloss er sich John und den vier Raptoren an, die ihren Gefangenen mitschleiften. Auf der Lichtung angekommen, warfen sie John einfach in eines der Gehege zu den anderen Gefangenen.

Tabor blieb am Zaun in Johns Nähe. „Verhalte dich einfach ruhig, bis die Verstärkung eintrifft, John.“

„Wo ist Rhiana?“

„In Sicherheit, mach dir um sie keine Sorgen.“

„Wie lange wird es dauern, bis die Verstärkung da ist, was meinst du?“

Tabor überlegte. „Es kann schon einige Stunden dauern.“

John stimmte zu. Die nächste Zeit verhielt er sich einfach wie die anderen Gefangenen und tat als sei er eingeschüchtert und ängstlich. Sheppards Gefängnis befand sich ganz in der Nähe der Hütte des Wraith. Hin und wieder tauchte dieser auf der Veranda auf und blickte über die Lichtung. Manchmal glaubte Sheppard seinen Blick auf sich zu spüren, doch da er auch die anderen Menschen ansah, hoffte John, dass er sich irrte und der Wraith in ihm nur einen von vielen Gefangenen sah. Warum sollte er auch ausgerechnet in ihm etwas anderes sehen?

Tabor blieb in Johns Nähe und tat, als sei er einer der Wächter.

Sechs Stunden vergingen. Einmal bekamen sie etwas zu Essen vorgeworfen, das diesen Namen kaum verdiente. Das Obst und Gemüse war matschig und halb verdorben und somit fast ungenießbar. Die armen Menschen störten sich aber nicht daran und stürzten sich halb verhungert darauf.

Plötzlich sah John drei Raptoren auf das Gehege zukommen. Sie gaben dem Wächter ein Zeichen aufzumachen. Kamen sie um Menschen für den Wraith zu holen?

Sheppard schauderte es bei dem Gedanken.

Die verängstigten Menschen wichen vor den Wächtern zurück. John hielt sich im Hintergrund und versuchte nicht aufzufallen. Doch die Raptoren schienen an den Menschen nicht interessiert zu sein. Sie kamen genau auf ihn zu.

Sie packten ihn und nahmen ihn mit. Tabor sah das mit Entsetzen, doch er konnte nicht eingreifen. Hoffentlich sah das die Menschenfrau nicht und machte irgendwelche Dummheiten.

Sheppard wurde zur Hütte des Wraith geschleift. Dieser saß wieder auf der Veranda und blickte ihm gemein grinsend entgegen. Sheppard wurde vor ihm zu Boden geworfen. Der Wraith machte zu seinem Erstaunen jedoch keine Anstalten, ihn auszusaugen. Stattdessen ruhte sein Blick lange auf ihm.

Der Colonel fühlte sich unter dem Blick immer Unwohler. Wenn der Wraith ihn töten wollte, warum tat er es dann nicht einfach.

„Ich habe dich beobachtet! Du bist nicht von dieser Welt. Zwar hast du versucht dich zu verhalten wie alle anderen hier, doch mir ist der Unterschied wohl aufgefallen.“

Jetzt war John erstaunt. Er hatte fest angenommen, sich nicht anders, als die anderen Gefangenen verhalten zu haben. „Du bist auch nicht von dieser Welt.“

Der Wraith stieß ein Furcht einflößendes Lachen aus und stand auf. War es jetzt so weit? John nahm seinen ganzen Mut zusammen. Wenn er schon sterben musste, dann mit Würde. Er hoffte nur, dass Rhiana es nicht mit ansehen musste.

Doch zum zweiten Mal überraschte ihn der Wraith. „Schafft ihn in die Hütte“, befahl er den Raptoren. „Dann lasst uns alleine.“

Die Raptoren brachten John in die Hütte. Dort wurde er an einen mitten im Raum stehenden Pfahl geführt. Seine Arme wurden nach oben gedrückt und über seinem Kopf festgebunden. Dann gingen die Raptoren nach draußen.

Der Wraith blieb vor John stehen, der ihm in dieser Stellung hilflos ausgeliefert war. Der stechende Blick des Wraith wanderte über seinen Körper und blieb auf seiner Brust heften.

Sheppard atmete schwer, doch er überwand seine Furcht und unterdrückte die Panik. „Mach schon“, herrschte er den Wraith an. „Wenn du mich töten willst, dann tue es.“

Die Hand des Wraith schoss nach vorne und hielt dicht vor Johns Brust an. Die Augen blickten ihn gnadenlos an. „Ich bin sicher, dass du gut schmeckst, doch ich will dich noch nicht töten. Außerdem habe ich gerade gegessen.“

„Was willst du dann von mir?“ fragte John überrascht.

„Du wirst mir helfen, von dieser Insel weg zu kommen.“

„Was?“

Der Wraith zog ein kleines Gerät heraus und scannte John damit. Dann nickte er. „Wie ich vermutetet habe. Du bist ein Antiker.“

Jetzt war John noch mehr überrascht.

Die Hand des Wraith packte Sheppards Haar und dann zog er ihm den Kopf in den Nacken. „Ich beobachte dich schon eine ganze Zeit. Etwas an dir war anders, als bei den anderen Gefangenen. Ich sah zufällig, wie man dich brachte. Du hast dir zwar den Anschein gegeben ängstlich zu sein, doch schnell erkannte ich, dass es nur Tarnung war.“

Der nächste Schock folgte sofort. „Du bist aus Atlantis.“

„Jetzt bin ich noch mehr überrascht“, sagte Sheppard. „Wie bist zu hergekommen?“

„Ich war mit meinem Gleiter beim Kampf um Atlantis beteiligt. Wir wollten die Stadt vernichten, und ich war bereit, mich dafür zu opfern. Also flog ich mit meinem Gleiter im Sturzflug auf die Stadt zu. Plötzlich packte mich ein Sog und nahm mich mit sich. Ich fand mich über dieser Insel wieder. Mein Gleiter war schwer beschädigt und ich musste im Dschungel notlanden. Dort fanden mich diese abscheulichen Wesen, doch ich brauchte nicht lange, um sie zu beherrschen und zu überreden, die Macht auf der Insel zu übernehmen.“

„Wir haben den Schutzschild aktiviert“, sagte John. „Vielleicht war dieser Sog eine Nebenwirkung, als eure vielen Schiffe auf den Schild knallten. Wie auch immer, das werden wir nie genau wissen.“

Der Wraith ließ Johns Kopf los. „Du wirst mich wegbringen.“

„Das kann ich nicht“, sagte John. „Ich bin auch hier gestrandet.“

Der Wraith schlug mit der Hand auf den Tisch und stieß einen Wutschrei aus. „Wenn du mir nicht helfen kannst, töte ich dich.“

„Na gut“, John tat, als ob er überlegte. „Es gibt da vielleicht eine Möglichkeit …!“

„Wusste ich es doch“, der Wraith grinste hinterhältig und sah ihn drohend an. „Und nun wirst du mir verraten, was du hier machst.“

Der Wraith ging erneut drohend auf ihn zu, als draußen der Tumult losbrach.

weiter: Kapitel 18
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