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Dämonenland von Selana

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Dämonenland


Schnell gab Lorne Miller ein Zeichen mit der linken Hand, dass der Sergeant sofort verstand. Auch die anderen Mitglieder seines Teams verstanden seinen Wink und schwärmten unverzüglich aus.

Die Soldaten bewegten sich lautlos und vorsichtig durch die Gasse und sahen in jeden Winkel und in jeden Türrahmen. Sie fanden keinen Hinweis, dass sich hier Menschen versteckten. Dafür verstärkte sich Lornes ungutes Gefühl, und er beschloss, den Rückzug zu befehlen.

Lorne aktivierte sein Funkgerät und sagte: „Code rot“.

Keiner der Soldaten stellte Lornes Entscheidung zum Rückzug in Frage. Keiner fühlte sich in dieser Gasse so richtig wohl. Die Soldaten drehten sich um und bewegten sich noch vorsichtiger den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Lorne ließ die Gebäude und die sie umgebenden Mauern keinen Augenblick aus den Augen.

Der nächste Augenblick bewies, dass die Entscheidung zum Rückzug richtig gewesen war. Kaum waren sie umgekehrt, als es auch schon lebendig um sie herum wurde. Aus fast jeder Türöffnung, von jedem Dach und aus jeder dunklen Ecke erhoben sich dunkle bedrohlich wirkende Schatten und Gestalten.

Lorne fragte nicht, wie es den Angreifern möglich gewesen war, sich vor ihnen zu verbergen. Er rief: „Angriff!“ und hob seine Waffe.

Da schlug neben ihm die Klinge eines Dolches ein. Mit einer raschen Bewegung machte er eine Rolle rückwärts und brachte sich vor der Klinge. Doch es war kein Messer gewesen, dass ihn beinahe in der Brust getroffen hätte, sondern, die in langen spitzen Klauen endete Hand eines ihm bisher unbekannten Wesens mit dichtem Pelz und einem Gesicht, das entfernt einem Wolf ähnelte.

Lorne verschwendete keine Gedanken daran, was es für ein Außerirdischer war, sondern ging zum Angriff über. Geschickt wich er einem zweiten Angriff des Wesens aus und war mit zwei drei schnellen Sätzen im Rücken des Angreifers. Zwei Schläge warfen den Angreifer an die Mauer eines Gebäudes, und Lorne nützte das aus. Er hob seine am Boden liegende Waffe auf und richtete sie auf den sich gerade wieder aufrappelnden Außerirdischen. Der Schuss aus der Waffe traf den Alien und schleuderte ihn zurück. Ein zweiter Schuss tötete ihn. Neben und hinter sich hörte er die Schüsse aus den P90-Gewehren. Seine Leute lieferten sich einen erbitterten Kampf mit den Angreifern.

Lorne sah Lieutenant Graham auf sich zulaufen, verfolgt von drei der Alien. Sofort kam er seinem Kameraden zu Hilfe. Lorne zog sein Messer heraus und stürzte sich auf den vordersten Angreifer. Ein wohlplatzierter Stoß ins Herz des Aliens verwandelte diesen in einen Haufen Staub. Lorne wunderte sich wieder darüber, achtete aber nicht weiter darauf, sondern wandte sich dem Zweiten zu und tötete auch diesen. Dem dritten Gegner hatte Graham sich zugewandt und tötete ihn genauso geschickt wie Lorne seine zwei Gegner.

„Danke“, sagte Graham. „Das war knapp.“

Lorne sah sich um. Ihr Rückzug hatte sie nun fast zum Ausgang der Gasse geführt, doch jeden Schritt hatten sich die Soldaten schwer erkämpfen müssen.

„Sammeln!“ rief Lorne.

Die Soldaten gruppierten sich um Lorne und dieser blickte sich um.

„Wir haben Hank und Tom verloren“, sagte einer der Männer und warf einen grimmigen Blick in die Gasse, wo sich die überlebenden Angreifer zusammenscharrten und zu einem weiteren Angriff formierten.

„Zurück!“ befahl Lorne. „Wir müssen das Lager erreichen.“

Schnell folgten die Soldaten ihrem Anführer. Zügig bewegten sie sich durch die dunklen Straßen der Stadt, bis sie in eine hell beleuchtete Gegend kamen, die Lorne als Lager hatte herrichten lassen. Sie lag im Stadtkern, ein Gebiet im Durchmesser von etwa einem halben Kilometer, von den Soldaten mit einem hohen elektrischen Stacheldrahtzaun eingezäunt. Dieser Zaun wurde bei Tag und Nacht streng bewacht, und in der Nacht taghell erleuchtet.

Bisher war es den Angreifern noch nicht gelungen, diesen letzten Stützpunkt der Menschen einzunehmen, doch Lorne ahnte, dass dies nur noch eine Frage der Zeit war.

Die übrigen Soldaten sammelten sich um Lorne. „Wann kommt endlich Hilfe, Sir?“

„In Atlantis müssen sie uns längst vermissen“, sagte Lorne. „Sie werden bald kommen.“

„Doch sie werden nicht herein können“, sagte ein Soldat. „Was machen wir dann?“

Jede Verbindung mit der Außenwelt wurde von den Angreifern unterbunden. Sie hatten das Sternentor eingenommen und ihnen somit jeden Rückweg abgeschnitten. Und auch jeden Funkkontakt mit Atlantis.

Am frühen morgen wollte Lorne mit einigen Soldaten aufbrechen. Die Beschaffung der Lebensmittel war ein Problem. Sie hatten die Notrationen fast aufgebraucht. Deshalb wollten sie nun auf die Jagd zu gehen und frisches Fleisch beschaffen.

Wasser war kein Problem. Ein Fluss floss durch die Stadt, der auch ihr eingezäuntes Gebiet durchquerte. Die Soldaten erwarteten Lorne in voller Kampfausrüstung abmarschbereit. Kurz darauf waren sie im Dschungel unterwegs. Dazu mussten sie die bewachte Zone verlassen und befanden sich im Feindesland, wo aus Jägern leicht die Gejagten werden konnten.



Atlantis

Nachdem der Funkkontakt mit Major Lorne abgebrochen war, hatte Atlantis versucht, P3X489 anzuwählen. Doch eine Verbindung war nicht möglich gewesen. Nicht einmal Dr. McKay konnte sich das erklären. So war ihnen nichts weiter übrig geblieben, als es immer weiter zu versuchen.

Erst nach zwei Tagen gelang der Kontakt. Sheppard hatte die ganze Zeit zwei Jumper in Bereitschaft stehen und auch die Teams waren zur Abreise bereit. Als sich dann das Tor überraschend aufbaute und das MALP nichts Auffälliges zeigte, waren sie sofort aufgebrochen.

Jetzt flogen die beiden Jumper über dem Blätterdach des Dschungels dahin. Bis zum weit entfernten Horizont war nur ein grünes Blätterdach zu sehen, hier und da von einer winzigen Lichtung oder dem schmalen Lauf eines Flusses unterbrochen.

Schließlich näherten sie sich dem Gebiet, in dem die Antiker-Stadt liegen musste. Sheppard versuchte Funkkontakt mit Lornes Leuten aufzunehmen, doch außer Rauschen kam kein Laut aus dem Funkgerät.

Sheppard war besorgt. Was war da nur los? Warum meldete sich Lorne nicht? Hoffentlich war ihnen nichts passiert.

Plötzlich lagen die Ruinen unter ihnen. Es war ein seltsamer Anblick. Gerade flogen sie noch über dichten Dschungel, da öffnete sich unter ihnen diese große Lichtung. Es sah aus, als mache der Dschungel einen Bogen um die verfallenen Gebäude.

Sheppard und Stackhouse, der den anderen Jumper flog, drehten eine Runde über die Ruinen. Ein großes eingezäuntes Gebiet fiel auf. Darin liefen einige Gestalten umher und winkten ihnen zu.

Sheppard landete mitten in dem eingezäuntem Gebiet auf. Stackhouse folgte ihm.

Sergeant Miller lief ihm entgegen, als er das Raumschiff verließ. „Sergeant, wo ist Major Lorne und was ist hier los?“

„Major Lorne ist nicht hier, Sir. Er führte heute Morgen einen Trupp an, um Fleisch zu beschaffen. Seitdem ist er verschwunden. Wir fingen einen Notruf seiner Gruppe auf, doch er brach ab. Wir starteten eine Rettungsmission und fanden die meisten von Major Lornes Truppe. Doch er selbst ist verschwunden. Einer der Männer sah, dass er ins Wasser fiel.“

„Und ihr habt ihn nicht gesucht?“ fragte Sheppard.

„Doch, Sir. Wir fanden keine Spur von dem Major.“

„Was ist hier gesehen?“ wollte Sheppard wissen.

„Kurz nach unserer Ankunft wurden wir von seltsamen Aliens angegriffen, Sir. Wir wurden vom Sternentor vertrieben. Als einige Männer getötet wurden, zogen uns in dieses Lager zurück. Wir versuchten über Funk Atlantis zu informieren, doch die Funkgeräte funktionieren nicht.“ Miller zögerte einen Moment, bis er weitersprach. „Sir, wenn wir hier nicht verschwinden, sind wir alle tot. Diese Wesen, sie sind nicht wie andere Aliens.“

„Was meinen Sie damit, Sergeant?“

„Es sind Vampire, Dämonen und andere noch gefährlichere Wesen, Sir.“

Sheppard sah Miller an, als hätte dieser den Verstand verloren.

Dämonen und Vampire? Hatte der Mann den Verstand verloren?

weiter: Kapitel 2
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