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Stargate Highlander (2) - The Legacy: Remember the Past von Timelord

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Nachdem sich Jorel ein wenig beruhigt hatte und seinen Mageninhalt nicht mehr in alle Richtungen verteilte, war es an ihm seine Geschichte zu erzählen. Er erzählte Myrrdas von dem Mord an seiner Frau, das sein Sohn der Täter war und das er deswegen die Stadt verlassen hatte um ihn zu verfolgen, bevor diese sich auf den Weg in eine andere Galaxie gemacht hatte.

Hin und wieder kommentierte der Offizier seine Erzählung mit dem einen oder anderen Schimpfwort, wobei "feige Paarhufer" noch das harmloseste war.

Er unterließ auch nicht ihm von dem Virus zu erzählen, der in Ammandul, wie diese Galaxis auch genannt wurde, grassierte und wahrscheinlich das Ende allen alteranischen Lebens bedeutete, wenn nicht jemand bald ein Mittel fand diesen Virus zu besiegen.

Jorel hielt jedoch inne, als er auf sein Vorhaben eingehen wollte, was die Reise nach Pangea betraf. Doch irgendwo in seinem Innern wusste er, dass er diesem Mann vertrauen konnte und er spürte dass er seine Hilfe brauchte.

"Myrrdas, mein weiterer Weg führt mich nach Pangea, dem Hauptkontinent dieses Planeten. Ich könnte ihre Hilfe gebrauchen, da der Weg weit und beschwerlich ist."

Der Andere sah den Wissenschaftler durchdringend an.
"Weit und beschwerlich... ohne Transportmittel nehme ich an?"

Jorel nickte.
"In ständiger Lebensgefahr und einer eisigen Kälte ausgeliefert?"

Jorel nickte erneut.
"Kaum Nahrung?"

Nun wirkte der Lantianer etwas genervt, als er ihn fragte, ob er den nun mitkommen würde, oder nicht.
Der Subcommander legte eine Hand auf seine Schulter.

"Freund Jorel, ich würde dir sogar in die feurigen Abgründe der Orici folgen um endlich hier raus zu kommen."

Kurze Zeit später standen die beiden Männer vor dem geöffneten Portal der Basis. Jorel hatte, während sich der Offizier reisefertig machte, seinen Rucksack zurückgeholt, den er Ayianas wegen zurückgelassen hatte. Ihren Thermoanzug, den er an sich genommen hatte, überlies er dem anderen.
Myrrdas hatte sich das Messer Jorels ausgeliehen und hatte sich rasiert und die Haare, so gut es ging geschnitten.

Nun stand er hier und sah zum ersten Mal seit 30 Zyklen wieder die Sonnenscheibe. Er hatte das Gefühl das sie ihn anlächelte und in seiner wiedergewonnen Freiheit begrüßen würde.
Jorel warf einen kurzen Seitenblick auf seinen zukünftigen Weggefährten.

So wie Myrrdas dort stand. Halbwegs anständige Rasur und Frisur und mit einer strammen Körperhaltung, entdeckte der Lantianer den Offizier in ihm. Nur der verträumte Ausdruck in den Augen des Mannes wollte nicht so ganz zu dieser Erscheinung passen.

Aber er konnte es ihm nicht übel nehmen.
Jorel hatte beinahe die Hälfte seines Lebens in Atlantis gelebt und die andere Hälfte, seine Jugend, in einer alteranischen Kolonie, auf einem Wüstenplaneten. Nicht weit von Terra entfernt.

Selbst dort hatte er in einer Stadt gelebt, wo es ihm an nichts mangelte. Er konnte sich gar nicht vorstellen wie es ist 30 Zyklen lang in einem Felsen wie diesen eingesperrt zu sein.
"Bereit?", fragte er den Offizier.

Myrrdas sah ein letztes Mal zurück.
"Irgendwie werde ich es vermissen.", dann durchlief ein Ruck seinen Körper, "Gehen wir."
Zusammen schritten sie durch das Portal.


Einen halben Zyklus...

...später standen zwei einsame Gestalten am Ufer eines zugefrorenen Meeres.
Jorel vermutete dass das Fehlen der Lantianischen Wetterkontrollsysteme eine Eiszeit ausgelöst hatte. Nur auf diese Weise konnte sich die Natur von den Eingriffen der Fremden heilen.

Der lange Marsch hatte ihn äußerlich verändert. Die Kälte und der ständige Wind hatte aus dem fein geschnittenen Gesicht, ein wettergegerbtes und teilweise tief zerfurchtes Antlitz gezaubert.

Myrrdas, der neben ihm stand und den Horizont mit einer Fernoptik absuchte, die sie aus den Restbeständen des alten Aussenpostens hatten, sah beinahe genauso aus.

Während der letzten sechs Mondphasen hatte der WissenschaftlerZeit gehabt den Mann kennenzulernen.
Er hatte ihm viel erzählt. Der Offizier hatte den gesamten Asgardkrieg mitgemacht, der sich immerhin über 20 Zyklen gezogen hatte, bevor man zu einer Einigung gekommen war.

Der Wissenschaftler hatte anhand der Erzählungen des Mannes versucht sein Alter herauszufinden, über das der Subcommander beharrlich schwieg.
Demnach müsste Myrrdas mindestens 68 Zyklen alt sein, wirkte aber äußerlich nicht älter als 30 maximal 40.

In einem Anflug von kosmischem Denken hatte sich der Lantianer gefragt ob das Zusammentreffen der Beiden Zufall war. Sein wissenschaftlicher Verstand sagte ihm, dass es nichts anderes als Zufall war, doch sein Herz und sein Gefühl verneinten dies vehement. Wobei er sich dann wiederrum fragte, wer oder was dafür gesorgt hatte, das die zwei Männer zusammentrafen.

"Irgendwas zu sehen, Commander?"
"Genau dasselbe wie die letzten Tagen und Wochen. Eis, nichts weiter als Eis."

"Das kann für uns nur von Vorteil sein, umso weniger haben wir Probleme Pangea zu erreichen."
"Der kluge Stadtmensch schient dabei zu vergessen, dass dieses Packeis bestimmt nicht bis ans andere Ufer reichen wird. Wir kommen auf dem Eis vielleicht zwei bis drei Tagesmärsche weit, dann ist Schluss mit Schlittschuhlaufen und wir müssten schwimmen. Und wir sind beide körperlich nicht dazu in der Lage diese Entfernung auf diese Art und Weise zu überbrücken. Spätestens nach zwei Tagen würden wir vor Entkräftigung absaufen und ich hab garantiert keine 30 Zyklen in einem Bunker verbracht nur um dann jämmerlich zu ertrinken wie ein Haufen Spitzschnauzen."

Jorel sah sich um.
"Und wie willst du hier was finden?"

"Zur Not umrunden wir diesen Kontinent. Irgendwo muss es einen Anlegeplatz für Wasserfahrzeuge geben."

Die beiden Männer rasteten am Ufer bis zum nächsten Morgengrauen, bevor sie wieder aufbrachen.



Eine halbe Mondphase später....

Verzweiflung machte sich im Denken des Lantianischen Wissenschaftlers breit. Sie waren bereits seit über einem halben Zyklus unterwegs und kamen einfach nicht vorwärts.
Im Nachhinein bereute er es, dass er nicht den Versuch unternommen hatte ein Torschiff zu stehlen.

Er schalt sich selbst einen Narren für diese Feigheit, da es seinem Sohn einen gewaltigen Vorsprung eingeräumt hatte.
Myrrdas blieb wie angewurzelt stehen und sah in die Ferne.
"Ich glaubs ja nicht."

Mit seiner linken Hand nahm er das Kinn des Wissenschaftlers und führte seinen gesenkten Kopf in die Blickrichtung des Offiziers.

Was Jorels Augen zu sehen bekamen schürte das freudige Feuer der Rache in seinem Herzen und gab ihm neue Energie.
Aus einer Schneewehe ragte das ausgefahrene Antriebsaggregat eines Torschiffes. Die Größe der Wehe ließ darauf schließen dass der Rest des Schiffes sich noch an dem Aggregat befand.

Die beiden Männer rannten los, als ginge es um ihr Leben. der Lantianer warf sich auf die Knie vor der stelle, an der er das Zugangsschott vermutete.
"Kommen sie Myrrdas und helfen sie mir."

Der Subcommander ließ sich nicht lange bitten und gemeinsam schaufelten sie wie wild Schnee von einem Punkt zum anderen. Der aufkommende Wind schien die beiden nicht zu beeindrucken.

Nachdem sie einen etwa mannshohen Hügel an Schnee hinter sich auf geschaufelt hatten stießen die Knöchel des Offiziers auf hartes Metall. Ein kurzer schmerz zuckte durch seine Nervenbahnen, den er aber ignorierte.
Zu groß war die Erregung die ihn beim Anblick dieses Schiffes gepackt hatte.

Jorel hatte den Öffnungsmechanismus entdeckt und hantierte daran rum, bis der Offizier ihn zur Seite stieß.
"Lassen sie mich mal da ran."

Der Lantianer war leicht empört über diese kleine Zurückweisung, immerhin hatte er es ja geschafft, das Schloss der Basis zu knacken und dem Mann dadurch die Freiheit ermöglicht. Dies brachte der Wissenschaftler auch zum Ausdruck, erntete aber nur ein merkwürdiges Geräusch, das wie ein Grunzen klang.

Nachdem Myrrdas vergeblich versucht hatte, die Elektrik kurz zu schließen, trat er in einem Wutanfall gegen das Schott, das sich daraufhin öffnete.
"Na also, geht doch." Mit einem zufriedenen Grinsen verbeugte sich der Subcommander und gab Jorel, mit einer Verbeugung zu verstehen, das er die Ehre der ersten Begehung habe.

Das Innere des Gleiters war finster. Das spärliche Licht das von draußen kam reichte gerade Mal aus, die ersten paar Klicks des Laderaums zu beleuchten. Die Hände von sich gestreckt und einen Fuß vor den anderen setzend, tastete er sich in Richtung Pilotenkanzel vor.

Er bereute es in diesem Moment, das sie die letzten Leuchtstäbe bei ihrem nächtlichen Aufbruch vor ein paar Wochen verbraucht hatten.

Sein Fuß stieg etwas hartes, was einen leisen unterdrückten Schmerzenslaut zur Folge hatte. Seine Hände ertasteten die Umrandung eines weiteren Schotts. Das musste der Zugang zum Steuerraum des Gleiters sein. Die Augen des Wissenschaftlers hatten sich mittlerweile dermaßen an die Dunkelheit gewöhnt, dass der leichte Schein ausreichte um ihn wenigstens Schemen erkennen zu lassen. Mithilfe seiner neugewonnen Sicht fand er das Öffnungspanel. er schickte ein stummes Stoßgebet an alle kosmischen Gottheiten die ihm in diesem Augenblick in den Sinn kamen.
Es schien zu wirken. Der Schott öffnete sich, wenn auch langsam.
"Es klappt.", rief er nach draußen.

Sobald der Spalt groß genug wurde, zwängte sich Jorel hindurch und nahm im Pilotensitz Platz. Eine dünne Staubschicht lag auf den Armaturen. Als er seine Hände auf die Schaltelemente legen wollte, wirbelte er diese Schicht auf und es stieg ihm in die Nase.
Der Lantianer nieste laute und deutlich.

"Mann, vorsichtig mit ihren Viren. Können sie die nicht woanders versprühen?"
Jorel war mittlerweile an diese Bemerkungen des Offiziers dermaßen gewöhnt, das er dazu imstande war sie komplett zu ignorieren.

"Drücken sie mir lieber die Daumen, Myrrdas."

Eine Sekunde später berührte seine Hände das Kommandopult und er schickte Kraft seiner Gedanken den Aktivierungsimpuls. Im selben Augenblick erwachte der Gleiter zum Leben und erstrahlte in vollem Licht und Glanz.
Nachdem sich die beiden Männer wieder an soviel Helligkeit gewöhnt hatten sahen sie den Piloten des Gleiters.

Die Leiche des Mannes war weitestgehend verwest, nur ein paar Reste vertrockneter Haut hingen noch an den Knochen des Mannes, zusammen mit den Überresten einer Uniform, die ihn als Angehörigen der planetaren Verteidigungsflotte auswies.
Die planetare Verteidigungsflotte war die offizielle Nachfolgeorganisation der Alteranischen Kampfflotte und war, wie der Name schon sagte, für die orbitgebundene Verteidigung eines Planeten zuständig.

So ganz haben sie also ihr Misstrauen den Grauköpfen gegenüber doch nicht ganz aufgegeben, ging es dem Offizier durch den Kopf.

"Ich bring ihn raus." Mit diesen Worten hob er das Skelett vorsichtig vom Boden auf und trug es nach draußen.
Die Mühe eines Grabes machte er sich nicht, da die Überreste eh Sekunden, nachdem er sie niedergelegt hatte, total zugeschneit waren.

Zurück in der Pilotenkanzel setzte er sich auf den Kopiloten sitz und sah dabei zu, wie der Lantianer die Systemdiagnosen aufrief.
Nachdem was der Subcommander erkennen konnte, schien dieses kleine Schiff noch gut in Schuss zu sein. Die entscheidende Frage allerdings war, ob der Antrieb auch noch in Ordnung und dazu imstande war, sie aus dem ewigen Eis zu befreien.

"Sehen sie hier.", Jorel deutete mit seinem Zeigefinger auf einen bestimmten Teil des Displays“, Das Schiff muss bei einer Routinepatrouille in einen Meteoritenschauer gekommen sein. Der Pilot hatte wohl Schwierigkeiten den Prallfeldschirm aufzubauen, was dazu führte das einige dieser kleinen fiesen Dinger ein Antriebsaggregat durchlöchert haben, was wiederrum zum Absturz des Schiffes führte. Der Pilot muss sich wohl dabei das Genick gebrochen haben."

"Kriegen sie die Kiste wieder in die Luft?"
Myrrdas wusste zwar wie man ein Kelt-Mar Schlachtschiff steuerte, aber bei diesen kleinen Torschiffen versagten seine Künste, vor allem da sie erst nach Beginn seines Exils richtig in Mode gekommen waren.

"Ich würde zwar nicht riskieren den Orbit zu verlassen, aber für einen Flug über Land müsste es noch funktionieren."
Jorel konzentrierte sich und nahm mentalen Kontakt mit dem Steuerungssystem auf. Es funktionierte und gehorchte auf Anhieb. Der Lantianer gab den Startbefehl und kurze Zeit später schwebten sie in wenigen Metern Höhe über dem Boden.

Myrrdas stieß ein lautes Lachen der Freude aus und schlug dem anderen Mann, in einer freundschaftlichen Geste, auf den Rücken.
"Ich habe nie an deinen Künsten gezweifelt, Freund Jorel!!!"

Der Schmerz der durch den Schlag entstand störte den Wissenschaftler kurz in seiner Konzentration, woraufhin er für wenige Nanosekunden die Kontrolle über den Flugmechanismus verlor.
Das Torschiff sackte noch im selben Moment einige Klicks ab, doch Jorel schafte es noch rechtzeitig die Kontrolle wiederzuerlangen und eine erneute unliebsame Bekanntschaft mit dem Erdboden zu vermeiden.

Mit einem Ausdruck in den Augen, der sogar dem ehemaligen Subcommander Angst einjagte, sah er selbigen tief in die Augen.
"Tun sie das nie wieder. Verstanden!"

Myrrdas nickte nur und zog sich die Sicherungsgurte über seinen Körper.
Jorel gab den Startbefehl und das Torschiff machte sich auf den weg in Richtung Pangea.

Das Schiff flog knapp über dem Wasser, so knapp, das es eine Welle vor sich herschob. Im Innern des Fluggeräts saßen zwei Männer, deren blick auf die Landzunge gerichtet war, die man mittlerweile schon ohne Hilfe der Sensoren erkennen konnte.
Seit Stunden hatten sie sich auf diesen Moment vorbereitet. Um den Antrieb nicht zu überlasten, flog Jorel das Torschiff mit der geringsten Geschwindigkeit und so nah über der Oberfläche wie er es vertreten konnte.
Sie hatten sich beide inzwischen ihrer Thermokleidung entledigt. Der Lantianer trug seine normale Alltagskleidung. Myrrdas hingegen hatte sich eine Uniform angezogen, die wohl früher dem Piloten gehört hatte und die er bei seiner Durchsuchung des Schiffes nach nützlichen Gegenständen entdeckt hatte.
Nur war ihm diese Uniform einige Nummern zu klein, was man an den kurzen Ärmeln und Hosenbeinen erkennen konnte.
Jorel schmunzelte bei diesem Anblick, es sah aber auch zu lächerlich aus, dachte er so bei sich.

Trotz allem hatte der Andere nichts verloren was erkennen ließ, das er früher Angehöriger des Militärs gewesen war.
Hätte es ihn nicht in sein Einsiedlerdasein verschlagen, hätte er es bestimmt zu einem hohen Militär und in den Rat gebracht.
Jorel hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, wie es denn möglich gewesen sei, dass der Offizier in der eigentlich schon stillgelegten Basis auskam und nicht in der Stadt erschienen war.
Er konnte es sich nur so erklären, dass es einen kurzen Zeitraum gegeben haben muss. Zwischen Deaktivierung des irdischen Tores und Aktivierung des Stadttores. Das und die Vermutung dass das irdische Tor noch genug Energie gespeichert haben musste um das Erzeugen eines Wurmlochs zuzulassen, anstatt ein "Besetzt"- Signal zu senden.
Seine Gedanken kehrten zu dem Zweck dieser Unternehmung zurück.

bald, mein Sohn. Bald wirst du für deine taten büßen....

weiter: Kapitel 7
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