Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate Highlander (2) - The Legacy: Remember the Past von Timelord

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +


Das Geräusch sich lösenden Gerölls ließ ihn aufhorchen. Er zog die Waffe, die aus den Beständen der Stadt entwendet hatte und ging der Ursache dieses Geräuschs auf den Grund.
irgendwann war er so tief in die Höhle eingedrungen, dass der Schein des Feuers ihm nicht mehr den Weg weisen konnte. Er zog einen Leuchtsstab aus der Innentasche seines Anzugs und aktivierte.

Anfangs schloss er geblendet die Augen, da das Licht des Stabs viel greller war, als das des Feuers.
Er atmete so flach wie möglich um nicht unnötigen Lärm zu verursachen. Die Fauna dieser Welt befand sich in einer sehr aggressiven Entwicklung.
Jorel konnte sich nicht erinnern von Raubtieren in dieser Gegend gehört zu haben, doch wie hatte seine Mutter immer gepredigt. Vorsicht ist die Gebärende der Kristallkiste.

Jorel lauschte angestrengt, doch er konnte nichts hören. Gerade als er das Geräusch als Illusion abtun wollte und sich dran machte zu seinem Lagerplatz zurückzukehren, riss ihn etwas von hinten auf den Boden.
Instinktiv hob er die Hände vors Gesicht und wartete förmlich auf die Schläge, die ihn treffen würden.
Nichts dergleichen geschah.
Bei dem Sturz hatte er den Leuchtstab verloren, weswegen er jetzt auf seinen Tastsinn angewiesen war, da um ihn herum völlige Finsternis herrschte.
Seine Hände tasteten den Körper ab, der auf ihm lag.
Lange Haare und an einigen Stellen gab es deutliche Hinweise, das es sich um einen weiblichen Körper handelte.

Er schob sie vorsichtig von sich runter.
Nun kniete er neben ihr. Er durchsuchte ihren Thermoanzug, so gut es in der Dunkelheit ging und fand einen Leuchtstab.
Jorel aktivierte ihn und konnte in das blasse, von Schweiß überzogene Gesicht Ayianas blicken.
Leichte Wolken vor ihrem Mund zeigten ihm, dass sie wenigstens noch atmete.
Er nahm sie auf die Arme und merkte dass ihr Körper sehr leicht war.
Ayiana musste schon seit Tagen hier leben ohne Nahrung.

Das Feuer, es war weniger ein Feuer, als einer kleiner Tümpel geschmolzenen Gesteins, das er mit der Waffe zum schmelzen gebracht hatte, war schon fast erkaltet.
Jorel legte sich vorsichtig auf den Boden. Dann holte er eine Isodecke und einen medizinischen Notfallkasten aus seinem Rucksack, bevor er ihn unter ihrem Kopf schob, so gut es ging.
Anschließend nahm er die Decke und verpackte sie regelrecht darin.
Aus dem kleinen Fundus seiner medizinischen Ausrüstung nahm er ein Mittel, das die Selbstheilungskräfte eines Alteraner anregte und so die Heilung beschleunigte.
Dabei kam ihm eine Idee.
Was ist wenn er es schaffen konnte, die Selbstheilungskräfte so zu potenzieren das selbst die größte Wunde und Infektion in sekundenschnelle heilen würde???
Hatte er gerade den Weg gefunden die Alteraner in dieser Galaxis zu retten?

Bisher hatten alle Wissenschaftler verzweifelt versucht ein Gegenmittel zu finden, dabei ruhte die Möglichkeit die Krankheit auszurotten, vielleicht schon in ihnen.
Nun hatte Jorel einen weiteren Grund zu der Forschungsstation zu gelangen, auch wenn das Bedürfnis nach Rache in ihm sein Denken noch weitestgehend beherrschte.


Höhle, einige Stunden später...

Ein leises Stöhnen riss Jorel aus seinem Schlaf. Er wollte eigentlich Wache halten, war dann aber wohl doch eingenickt.
Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und überprüfte als erstes die Lebensfunktionen von Ayiana. Ihr Zustand war stabil, soweit er das ohne weitere Hilfsmittel beurteilen konnte. Der Sturm hatte nachgelassen, was den Wissenschaftler dazu bewegte sich draußen ein wenig umzusehen.

Die Sonne stach ihm ins Gesicht, als er seine Barriere beseitigt hatte. Jorel trat ins Freie und blinzelte. Farbige Schemen tanzten auf seiner Netzhaut und ließen ihn vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzen.
Das Eis war tückisch.

Einige Lantianer hatten dies am eigenen Leib erfahren müssen, als sie hier draußen in sich plötzlich öffnenden Eisspalten wiederfanden und auf den Rettungsdienst warten mussten.
Er machte sich Sorgen. Ayiana war eindeutig vom Virus infiziert, daran gab es nichts zu leugnen. Momentan konnte man zwar davon ausgehen das sie stabil war, aber jeden Augenblick konnte sich ihr Zustand rapide verschlechtern. Davon mal abgesehen, dass er sich einem Infektionsrisiko aussetzte, je länger er bei ihr blieb.
Insgeheim fragte er sich, ob man sie hier ausgesetzt hatte, oder ob es ihr eigener Entschluss gewesen war.

Hier konnte er sich nicht um sie kümmern. Jorel zog eine kleine Folie aus seiner Tasche.
Auf dieser Folie war eine Karte der Umgebung abgebildet.
Eine kleine Markierung erregte seine Aufmerksamkeit. Hier in der Nähe, vielleicht einen Tagesmarsch entfernt, befand sich ein altes Sternentor, das man deaktiviert hatte, nachdem das Tor in der Stadt in Betrieb genommen wurde.

Jorel erinnerte sich das sich ganz in der Nähe auch ein Verteidigungsposten befand.
Der Posten war nicht mehr besetzt, seitdem man mit den Asgard Frieden geschlossen hatte. Aber dort befand sich auch eine Notfall-Stasiskammer.
Dort würde er sie hinbringen und in Stase versetzen. Das würde den Virus aufhalten, bis es ihm gelang die Krankheit zu besiegen.

Ein krächzendes Husten drang an seine Ohren. Jorel ging in die Höhle zurück.
Ayiana war erwacht und sah sich verwirrt um.
"Wo bin..."
Ein starker Hustenanfall hinderte sie am weiterreden.
Er reichte ihr einen Becher mit einer heißen dampfenden Flüssigkeit, die er kurz zuvor über seinen eigenen kleinen Lavasee erhitzt hatte.

Als Ayiana ihre Hand ausstreckte um die Tasse anzunehmen, sah er dass sie Blut an den Innenflächen ihrer Hände hatte. Sie merkte wie er ihre Hände anstarrte, nahm die Tasse hastig an sich und versuchte dann Blut zu verbergen.

"Wo bin ich hier, Jorel?". sie versuchte ihn von dem gerade gesehenen abzulenken.

"In einer Höhle, einen Tagesmarsch von der Stadt entfernt. Ich hab dich gestern hier drin gefunden.", er hielt kurz inne, " Na ja, eigentlich hast du mich gefunden."

"Die Stadt.... Die Stadt!!! Welchen Tag haben wir?"

"Sie ist gestartet."

"Diese..." Mit einem Mal brach sie in Tränen aus und fing an zu zittern.

Jorel setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Er wusste das direkter Körperkontakt ihn anstecken konnte, aber dies war ihm im Moment egal.
Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
"Sie haben mich ausgesetzt, nachdem sie sich waren, da sich infiziert war. Die Sicherheit der Stadt würde vorgehen und wenn ich nicht freiwillig gehe, würde sie mich zwingen."

"Und du bist gegangen?"

"Nein. Ich hatte mich gewehrt. Ich habe ihr vorgeschlagen mich in Stase zu versetzen, aber das wollten sie nicht hören. Die Sicherheit hat mich dann betäubt und mit einem Jumper hier raus gebracht."

Nachdem sie sich beruhigt hatte, erklärte er ihr was er vorhatte. Jorel hatte eigentlich damit gerechnet das sie aufbegehren würde, doch sie war einverstanden.
"Ich weiß, dass ich in meinem Zustand eine Belastung für dich bin. Mein Vertrauen in dir war immer sehr groß, Jorel. Ich bin immer der Meinung gewesen, das, wenn einer ein Heilmittel finden kann, du es bist."

Ihre Worte erfüllten ihn mit Zuversicht und Verlegenheit zugleich. Jorel hatte nicht erwartet das sie so dachte. Immerhin war sie im Rat seine vehementeste Gegnerin gewesen.
Nach einem kleinen spärlichen Frühstück, das aus einem halben Konzentrat riegel bestand, machten sie sich auf den Weg.


Zwei Tage später...

In den letzten beiden Tagen hatten sie glück gehabt. Das Wetter hielt nicht mehr bereit, als ein laues Lüftchen und strahlender Sonnenschein. Der Schnee war gefroren, weswegen sie gut voran kamen ohne andauernd im Schnee zu versinken.

Hin und wieder hielten sie an um zu schlafen, was zu essen und vor allem damit Jorel Ayianas Zustand kontrollieren konnte.
Sie hielt sich erstaunlich gut. Das Mittel schien sehr gut zu wirken. Heimlich hatte er ihr eine Blutprobe abgenommen und in seinem Rucksack verstaut, als sie schlief.

Nun befanden sie sich auf den letzten Metern in Richtung Ziel.

Ein riesiger Hügel erhob sich vor ihnen und versperrte ihnen die Sicht auf den Horizont.
Im Innern dieses Felsen musste der stillgelegte Außenposten sein.

Ayiana knickte ein und fiel hin. Er war in Sekundenschnelle bei ihr und stellte fest, dass sie erhöhten Puls besaß und ihre Stirn fiebrig glänzte. Jorel kramte in seinem Medipac nach einer weiteren Dosis des Verstärkermittels, doch es war alles aufgebraucht.
"Verdammt!"
Frustriert schmiss er seine Tasche von sich.
Die Krankheit schlug anscheinend mit doppelter Wucht bei ihr zu und er hatte nicht die geringste Chance etwas dagegen zu tun.

Jorel schnallte den Rucksack mit seiner Ausrüstung ab und löste die Trageriemen von der eigentlichen Tasche.
Dann nahm er die Thermodecke, faltete sie der Breite nach auf halbe Größe und befestigte sie an ihrer Rückseite.
An dem Tragegeschirr verlängerte er die Riemen auf maximale Größe, dann schnallte er ihr das Geschirr um den Oberkörper.

Die Ende der Trageriemen band er über Kreuz und warf sie sich über. Jorel mobilisierte seine Kraftreserven und zog Ayianas schlaffen Körper auf die Art und Weise um den Hügel herum, bis er vor einem verschlossenen Portal stand.

Er schlüpfte aus seinem Tragegeschirr und lief zu der Stelle wo sich der Öffnungsmechanismus befand. Das Schloss war nur mit einem besonderen Code zu öffnen, den er nicht besaß.
Jorel hatte keine Wahl, er musste versuchen den Zugangscode zu knacken.

Mit einem Schuss aus seiner Waffe verdampfte er die äußere Verkleidung, so dass das Innenleben zutage trat.
Jorel suchte den Boden ab und fand einen mittelgroßen Stein, den er dazu benutzte die hülle seiner Waffe zu zertrümmern.
er hoffte dass er im Innern noch eine funktionsfähige Waffe finden würde, die dann mit auf die Reise nehmen konnte.

Er legte den Energiekristall frei und verband mit zwei losen Kabeln aus dem Öffnungsmechanismus. Dann stellte er die Waffe auf Überladung, rannte zu Ayiana und warf sich mit seinem Körper auf sie, um sie so gut wie möglich zu schützen, falls die Waffe explodieren sollte.
Ein tiefes, stetig lauter werdendes Summen, kündigte den Höhepunkte der Überladung an, der in einer riesigen Stichflamme endete.

Jorel erhob sich und sah das seine Bemühungen gefruchtet hatten. Die Energieüberladung hatte sich auf das System übertragen und einen Kurzschluss verursacht, der die Speicherkristalle für die Zugangscodes gelöscht hat.
Da das System nun praktisch auf Null stand war es für ihn ein leichtes die Öffnungsprotokolle zu aktivieren.

Das große Eingangsportal wies einen Spalt auf, der groß genug für einen Alteraner war. Der Wissenschaftler nahm die Gurte des Tragegeschirrs und zog Ayianas bewusstlosen Körper ins Innere der Halle.
Er fühlte ihren Puls. Das kaum mehr spürbare Pochen pulsierenden Blutes war ziemlich unregelmäßig.
Jorel kannte den Aufbau solcher Außenposten aus den historischen Unterlagen. In der Nähe des Sternentores musste ein Ringtransporter untergebracht sein, der ihn hinunter zu den Stasekammern bringen würde.

Die riesige Höhle wurde durch mehrere Risse in der Decke mit Sonnenlicht geflutet, was in die Orientierung erleichterte. Innerhalb weniger Minuten fand er den in den Boden eingelassenen Ringtransporter. Unweit davon entfernt entdeckte er die Schalttafel.
Jorel legte Ayiana in die Mitte des Kreises, lief zu der Tafel und stellte erleichtert fest, das diese noch über Energie verfügte.
Die Leute die damals für die Abschaltung dieser Station zuständig waren, hatten es wohl versäumt, den Energiekern zu deaktivieren. Das war für ihn nur von Vorteil.
Es sollte noch weitere fünf Minuten dauern bis es Jorel gelungen war den richtigen Code zur Aktivierung des Transporters einzugeben.

Das Erste was er sah, als sie in dem Verteidigungsaußenposten materialisierten, war der Kommandostuhl, von dem aus man die Kampfdrohnen und im Falle von Atlantis auch das Flug/Landesystem steuern konnte.
Ayiana, die noch immer in ihrem "Geschirr" eingespannt auf dem Boden lag, stöhnte leise vor Schmerzen. Ihr Gesicht war kaum noch vom Eisboden zu unterscheiden.
Er hörte wie sie etwas leise flüsterte,
"Do... do... do... na... donata."
Sie hatte in einem sehr alten Dialog der Alteraner gesprochen und wollte einfach nur noch schlafen.
Jorel zerrte alles Überflüssige von ihr runter, bis sie nur noch ihre Stadtkleidung trug. Dann hakte er sich bei unter der Schulter ein und trug sie so zur der Stasekammer.
Er lehnte ihren stark geschwächten Körper an die Rückwand der Kapsel.
Wenige Sekunden später wurde sie von dem Stasisfeld eigeschlossen.
Der Mann legte seine Hand auf die Oberfläche, die sich anfühlte wie Eis, und legte ein stummes Versprechen ab zurückzukehren und sie von ihrem Übel zu befreien.

weiter: Kapitel 5
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.