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Stargate Highlander (2) - The Legacy: Remember the Past von Timelord

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Krankenstation...

Jorel saß auf einer Krankenliege. Seine Hände waren mit Wundplasma behandelt worden und er spürte das leichte Brennen der Heilwirkung.
Zwei Sicherheitskräfte hatten ihn hierher gebracht, nachdem sie ihn auf dem Boden liegend und mit blutenden Händen in Kalels Quartier gefunden hatten.
Der Mann und die Frau standen jetzt am Ausgang der Krankenstation und behielten ihn im Blick. Anscheinend war man sich nicht über das Ausmaß seiner Schuld oder Unschuld bewusst.

Jorel wusste das er unschuldig an der eigentlichen Tat war, doch schuldig daran, dass er sie hatte geschehen lassen.
Wenn er damals nach Kalels Drohung sofort zur Sicherheit gegangen wäre, würde er jetzt neben Jakeelas im Bett liegen und mit ihr den bevorstehenden Start der Stadt diskutieren.

Als ob dieser Gedanke ein Stichwort gewesen wäre, kam Delenn in den Raum.
Sie bedeutete den beiden Wachen zu gehen. Man sah es am Gesicht des Mannes, das er mit diesem Befehl nicht einverstanden schien. Doch sie war die Ratsherrin und er musste ihr gehorchen.
Die Ratsoberste kam an ihn heran, ihren Blick auf den Boden gerichtet um ihn nicht ansehen zu müssen.
Jorel merkte sofort das etwas nicht in Ordnung war, denn normalerweise hielt sie immer Augenkontakt mit den Leuten die sie ansprach.

"Mein alter Freund Jorel. Es betrübt mich dir sagen zu müssen dass unsere Mediziner nicht mehr dazu in der Lage waren Jakeela und das Ungeborene zu retten."

Ihm wurde schwindelig.

Das Ungeborene.... Jakeela war schwanger gewesen, mit meinem Kind....

Das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren wurde so stark, das er alle Kraft aufbringen musste um nicht von Krankenliege zu fallen.

Seine Stimme war kaum mehr als ein Krächzen, als er ihr antwortete.
"Wo... wo.. ist...."
Er schaffte es einfach nicht den Namen seines Sohnes auszusprechen. Etwas tief in ihm war zerbrochen, als er die leere Schatulle entdeckt hatte. Jorel forschte tief in seinem Innern, doch da war nichts mehr. Keinerlei Empfindungen für seinen Sohn.
Doch eine Gefühlsregung spürte er ganz deutlich.
Rache.

Nun sah ihm Delenn doch in die Augen und er hatte das Gefühl, das sie ihm tief in die Seele blicken konnte.
"Kalel ist verschwunden. Die Sicherheit hat die gesamte Stadt und die Umgebung abgesucht und nichts gefunden. Abgesehen von den Beweisen die für seine Schuld sprechen. Wir werden Jakeela morgen dem Universum übergeben und dann haben wir den Start vorzubereiten."

"Dann wollt ihr ihn einfach ungeschoren davon kommen lassen."

"Nein. Das Leben selbst wird sich seiner annehmen. Er ist eindeutig nicht mehr in der Stadt und da niemand das Tor benutzt hat, in den letzten Tagen bleibt ihm auch dieser Weg versperrt. Die einzige logische Möglichkeit ist die, das er die Stadt zu Fuß verlassen hat, in die kalte Einöde dort draußen. Kalel wird früher oder später erfrieren, oder wenn die Seuche diesen Planeten für sich einnimmt wird er sterben. So oder so, sein Schicksal ist besiegelt."

Delenn drehte sich herum und ging fort. Damit war diese Angelegenheit für sie abgeschlossen.
Doch für Jorel hatte sie noch gar nicht begonnen.



Gatetrium, einen Tag später...

Der gesamt Rat war versammelt. In ihrer vornehmsten Kleidung waren sie erschienen um von seiner Frau Abschied zu nehmen. Man hatte ihren Körper in seidenes Leinen gehüllt. Ihre Lieblingsblumen waren in kleinen Sträußen um ihren Körper auf der Trage verteilt.

In wenigen Minuten würde sie das Sternentor aktivieren und ihr Körper würde von der Öffnungswelle erfasst werden und ihre Moleküle würden sich über das Universum verteilen.
Delenn war vorgetreten um ihre Abschiedsrede zu halten.
Jorel hörte nicht hin. Er kannte diese Rede zur Genüge. Es war immer derselbe Text.

Sein Blick war auf Jakeela gerichtet. Er erinnerte sich daran, wie er zuletzt ihre zarte Haut auf der seinen gespürt hatte, wie sie sich geküsst hatten oder ihre Körper in wilder Leidenschaft ineinander verschlungen waren.
Er dachte an das ungeborene Leben, das nun nie eine Chance erhalten würde die Freuden und das Leid des Lebens kennen zu lernen.
Jorels Gedanken wanderten zu dem Menschen, der ihm dies angetan hatte.

Kalel....
Ich weiß, dass du irgendwo dort draußen bist und ich werde dich finden und für deine Taten büßen lassen.

Nun war es an der Zeit für ihn, Abschied zu nehmen.
Er ging bis an die Trage heran, beugte sich hinunter und gab seiner Frau einen letzten Kuss auf die Stirn
"Dein Tod wird nicht ungesühnt bleiben, mein Abendstern."

Das Tor wurde aktiviert und ihr Körper wurde samt der Trage von der Welle verschluckt. Zurück blieben nur die Reste der Stützstreben, auf denen die Bahre gelegen hatte.

Jorel spürte eine Hand auf seiner Schulter liegen.
Ohne sich umzudrehen, wusste er das es Delenn war, die ihm noch tröstende worte sagen wollte.
Doch soweit ließ er es gar nicht erst kommen.

"Ich danke dir für deine Worte, Ratsherrin. Doch ich werde die Stadt verlassen und ihn suchen. Mein Herz weigert sich einfach ihn davonkommen zu lassen, selbst wenn er nicht überleben kann."

"Das wäre dein Tod."

"Ich weiß. Aber dann wäre ich wieder mit ihr vereint. Versuche nicht mich davon abhalten zu wollen. Es wird dir nicht gelingen."


Antarktis, in der Nähe von Atlantis, drei Tage später....

Er spürte wie die Erde unter ihm vibrierte. Nun war es soweit. Die Alteraner verließen diese Welt und überließen sie ihrem Schicksal.
Eisiger Wind wehte ihm ins Gesicht. Jorel zog die Kapuze seines Thermoanzugs tiefer ins Gesicht.
Die Stadt erhob sich aus dem Eis, in dem sie geruht hatte.
Er sah das helle Leuchten des aktivierten Schirms, das die Stadt in einer Halbblase einhüllte.
Jorel folgte der Stadt mit seinen Blicken, bis er das charakteristische Aufblitzen einer Hyperraumöffnung sah.
Nun war er auf sich gestellt. Er schnallte sich den Rucksack mit der Überlebensausrüstung auf den Rücken und machte sich auf die suche nach seinem Sohn.
Ohne genau zu wissen, wo er suchen sollte.


Antarktis, einige Tage später...

Draußen vor seiner Zuflucht tobte ein sehr starker Schneesturm. Nachdem die Stadt den Planeten verlassen hatte, fehlten auf diesem Planeten auch die Systeme zur Wetterkontrolle und die Natur rächte sich jetzt dafür das sie Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende lang unterdrückt wurde.
Die Vorläufer des Sturms hatte Jorel schon zu spüren bekommen, kurz nachdem die Stadt gestartet war.
Anfangs hatte er sich davon nicht abbringen lassen, doch als selbst das LZD seinen Dienst versagte, hatte er beschlossen einen sicheren Ort zu finden.
Er hatte ihn in Gestalt dieser Höhle gefunden. Mit Steinen, die in der Höhle verteilt lagen, hatte er den Zugang verschlossen. Nun harrte er hier aus, in der Hoffnung, dass sich der Sturm so schnell wie möglich legen würde, damit er seine Verfolgung wieder aufnehmen konnte.
Selbst der Gedanke, das Kalel auch nicht weiter kam, tröstete ihn nicht wirklich.

Nun saß er auf eisigem Boden, in seinen Thermoanzug gehüllt und wärmte seine Hände an dem kleinen Feuer, das er mithilfe seiner Waffe angezündet hat. Das Knacken und Knistern des Feuerns wirkte beruhigend auf ihn. Seit Tagen war es ihm möglich wieder an seine Arbeit zu denken, an seine Forschungen und...

Die Forschungsstation!!!

Jorel wusste wohin sich sein Sohn zurückgezogen hatte.
Die beiden hatten vor einigen Jahren, als sie sich noch nicht entzweit hatten, eine uralte Forschungsanlage ihres Volkes entdeckt. Das Gebäude stammte aus der Zeit als sein Volk gerade diese Galaxis erreicht hatte und befand sich inmitten eines Urwaldes auf einem der südlichen Kontinente dieser Welt.
zusammen hatten sie es geschafft die Anlagen in Betrieb zu nehmen, nur waren die Daten nicht mehr zu retten gewesen.

Eine Überladung hatte bei der Aktivierung die Speicherkristalle zerstört. Sie hatten nur noch herausfinden können dass die Wissenschaftler, die hier gearbeitet hatten, in denselben Richtungen geforscht hatten wie sie.

Nun war sich der Genforscher sicher wo er seinen Sohn findet. Jetzt hatte er das Problem nur noch dorthin zu kommen.

weiter: Kapitel 4
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