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Stargate Highlander (2) - The Legacy: Remember the Past von Timelord

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Atlantis, Ratskammer

Während Jorel durch die Gänge der Stadt ging, auf dem Weg zur nächsten Transportkammer, roch er den Duft des Neuen. Teilweise waren die Feinarbeiten noch nicht beendet und man sah noch den einen oder anderen Techniker durch die Gegend rennen.

Als er in den Stadtinternen Transporter trat überkam ihn auf einmal ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. er unterdrückte es, so gut es ging.
Die Kammer brachte ihn direkt in die Nähe des Gateraums.
Das Tor war eins der neuesten Generation mit beschleunigtem Anwahlmodus.

Er stieg die wenigen Stufen, die zur Ratskammer führten hinauf. Dort wurde er von den anderen Ratsmitgliedern herzlichst begrüßt. Die Meinungsverschiedenheiten der letzten Sitzung schienen vergessen.

"Bitte setzt euch."

Die Stimme gehörte Ratsherrin Delenn.
Es war kein Laut mehr zu hören. Alle warteten gespannt, was es für Neuigkeiten gab, die diese Sitzung veranlasst hatten.

Delenn stand von ihrem Stuhl auf. Ihre Haltung war etwas gebeugt, immerhin hatte sie ein sehr hohes Alter erreicht.

"Vor knapp einer Stunde hat mich eine sehr beunruhigende Nachricht erreicht. Die Seuche hat sich explosionsartig verbreitet und hat innerhalb der letzten Tage und Stunden über 90% der Galaxie befallen. Beunruhigend ist, dass es auch schon einige Fälle innerhalb dieser Stadt gibt."

Erst jetzt fiel Jorel auf das Ayiana fehlte, also hatte er sich doch nicht getäuscht.

"In meiner Eigenschaft als Ratsoberhaupt habe ich beschlossen dass wir diesen Planeten verlassen werden. Die Hyperraumtriebwerke sind in spätestens drei Tagen einsatzbereit. So sehr es mich schmerzt unsere Schwestern und Brüder in dieser Galaxis sich selbst zu überlassen, so müssen wir aber einsehen, dass wir diesen Kampf verloren haben. Unsere Freunde die Asgard und die Furlinger haben sich bereits in andere Galaxien zurückgezogen und wir sollten es ihnen gleich tun."

Der Raum wurde dunkel und ein Hologramm entstand in der Mitte des Ratstisches. Sie zeigte einen blauen Planeten, beinahe gänzlich von Wasser bedeckt.

"Das ist unser Ziel, Lantea, in der Pegasusgalaxie. Unser Forschungsschiff Orion hat diese Aufnahmen vor kurzem übermittelt."

Es wurde wieder hell. Delenn setzte sich wieder hin und wartete darauf dass die allgemein übliche, hitzige Diskussion wieder losbrach. Doch dem war nicht so.
Eine beinahe unheimliche, totenähnliche Stille hatte sich hier ausgebreitet.

Jorel war wie vor den Kopf gestoßen.

Den Planeten verlassen...
Die Galaxie verlassen...

Er dachte an all die Millionen und Milliarden von Alteraner, die sie dadurch dem sicheren Tod überließen.

"Da es anscheinend im Moment nichts mehr zu sagen gibt, erkläre ich diese Sitzung für beendet."
Delenns Stimme klang noch älter und brüchiger als zuvor.

In diesen Sekunden fasste Jorel einen Entschluss.


Jorels Unterkunft...

Jakeela konnte es kaum erwarten das ihr Mann zurückkehrte. Egal was in dieser Sitzung besprochen wurde, sie ahnte dass es ihn belasten würde. Deshalb hatte sie beschlossen ihm heute schon mitzuteilen, da sie freudiger Erwartung war.
Sie rückte ein paar rote Blumen in der Vase zurecht. Jakeela hatte diese Blumen aus den hydroponischen Anlagen kommen lassen.

Die Blüten verströmten einen Duft der angeblich erotisierend wirken sollte.
Welch trübsinnigen Gedanken ihr Mann auch immer nachhängen würde, sie würde schon dafür sorgen das er sie vergaß.
Der Türsummer ertönte.
Wer konnte das wohl sein?
Sie berührte den Öffnungskontakt und sah sich unvermittelt ihrem Stiefsohn gegenüber.
"Hallo, Mutter. "

Die Art und Weise, wie er das Wort Mutter betonte jagte ihrer Angst ein.
Sie erwog ihre Chancen den Interkom zu erreichen und die Sicherheit zu rufen.
Jakeelas und Kalels Blicke begegneten sich.
Der blanke Hass war in seinen Augen zu sehen.

Aus den Augenwinkeln sah sie eine ruckartige Bewegung seines Arms. Sie fühlte wie der Stoff ihres Nachthemds feucht wurde und auf ihrem Bauch klebte. Ihre Augen wanderten ihren Körper entlang und entdeckten den roten Fleck, der immer größer wurde.
Eine Klinge steckte in ihrem Bauch.

Das Kind............
Das Kind..........

Diese zwei Worte waren alles was in ihrem Denken noch vorherrschte. Schwindel erfasste ihre Sinne und sie fiel nach hinten.

Kalel stand in der Öffnung und sah mit sadistischer Zufriedenheit zu, wie das Leben aus dem Körper dieser Schlampe wich, die sich erdreistete seine Mutter ersetzen zu wollen. Er warf die Klinge achtlos auf den Boden und ging davon.


In den Gängen von Atlantis...

Kaum das Jorel aus dem Transporter stieg, überkam ihn wieder dieses flaue Gefühl. Etwas war nicht in Ordnung, das spürte er.
Jorel beschleunigte seine Schritte.

Kurz vor der Tür zu seiner Unterkunft stoppte er, als ob er vor eine Mauer gerannt wäre. Eine kleine Blutlache breitete sich vor dem verschlossenen Durchgang aus.

Wie von Sinnen hämmerte er gegen den Öffnungsmechanismus. Der Schott glitt wie in Zeitlupe zur Seite und gab den Blick auf Jakeela frei.
Er stürzte mehr, als das er sich kniete und versuchte festzustellen ob sie noch ein Lebenszeichen in sich trug.

Jorels Verstand stellte fest, das sie tot war, doch sein Herz veranlasste ihn dazu selbst das Unmögliche vollzubringen zu wollen.
Sein Blick fiel auf eine Klinge die neben dem Körper lag.
Er kannte dieses Messer, hatte es schon einmal gesehen und ihm wurde bewusst wer der Mörder seiner Frau war.

*****

Stimmen. Ferne Stimmen. Jemand war da, doch wo war ich? Ich spürte den Schmerz nicht mehr. War ich tot? Nein, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dann keine Stimmen hören würde.
Oder war ich ein Geist?
Was waren das für Erinnerungen gewesen, die ich vor meinem inneren Auge sehen konnte...
Ich spürte die fremde Präsenz in mir, etwas dass mir mitteilen wollte wie ich geschaffen wurde, wie die Unsterblichen entstanden sind...
War ich etwa der Erste gewesen???
Doch woher kannte ich dann die Regeln?
Eine andere Präsenz, drang in mein Bewusstsein. Sie war vertraut und löste freundschaftliche Empfindungen in mir aus.
Ein Name drang aus meinem Unterbewusstsein an die Oberfläche.
Macleod....
Kalel....
Jorel...
Fremde Namen die ich nicht kannte, oder doch?
Der Schmerz kam wieder, ich spürte ihn heftig in meinem Inneren auflodern.
Die Dunkelheit wogte wieder über mich...


Kalels Quartier...

Der Schott stand offen. Kalel war verschwunden.
Nichts deutete daraufhin, das sein Sohn, sein eigen Fleisch und Blut gerade einen Mord begangen hatte.
Alles sah hier so aus, als ob er jeden Moment zurückkehren würde.

Jorel lief zu der kleinen Vitrine, die neben dem Zugang zur Hygienezelle stand.
Die gläsernen Türen waren durch ein Schloss geschützt, das nur auf die eingespeicherte DNA reagierte.
Er bündelte all seinen Hass in einem einzigen Schlag und zertrümmerte die Scheibe.

Jorel spürte die kleinen und großen Splitter in seinem Fleisch nicht.
Mit blutverschmierten Händen griff er nach der Schatulle die im Inneren dieser Vitrine lag und öffnete sie.
Es fehlte.
Das Messer fehlte, das er seinem Sohn zur Feier seiner Volljährigkeit geschenkt hatte. Jorel hatte es von einem kleinen Planeten im südlichen Sektor dieser Galaxis mitgebracht.
Das einheimische Volk wirkte auf den ersten Blick furchteinflößend. Sie stammten von Echsen ab, waren in ihrer Kultur sehr primitiv und wurden an die zwei Meter groß, Doch sobald man den ersten Schock überwunden hatte, stellten sie sich als recht friedlich heraus.

Diese Klinge musste natürlich fehlen, denn sie lag von Jakeelas Blut besudelt in seinem Quartier.
Jorel sank auf die Knie. Seine Arme wurden kraftlos und ließen die kleine Schatulle fallen.
Die Augen des Mannes schienen in weiter Ferne gerückt.
Nun hatte auch sein Herz kapiert was hier soeben geschehen war.

Ein unmenschlicher Schrei, erfüllt von Schmerz, Wut, Hass und Verlust, drang aus seiner Kehle und pflanzte sich durch die Gänge von Atlantis immer weiter fort.
Jeder Alteraner der diesen Schrei hörte horchte auf und wusste das etwas Schreckliches geschehen. Eine Ungeheuerlichkeit, wie sie seit Äonen nicht mehr vorgekommen war.

weiter: Kapitel 3
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