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The Chronicles of SG9: (4) Dunkle Zukunft von Timelord

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Kapitel 7- Home, Sweet Home

Noch 18 Minuten…

Sieben Menschen standen vor dem Wrack des Shuttles. Allen waren die Anstrengungen der letzten Stunden und Minuten anzusehen. Es gab keinen unter ihnen, der nicht irgendwo an oder in seinem Körper Schmerzen verspürte.
Captain Cassie Winters konnte nicht anders als die Frage zu stellen die ihr schon lange auf der Zunge lag.

„ Colonel Smith, Sir. Was ist, wenn das Tor keine Energie mehr hat, oder wenn es von den Reetou zerstört wurde? „

„ Zu ersterem kann ich sagen, dass das Naquada des Tores genug Energie gespeichert haben müsste um noch wenigstens ein Wurmloch erzeugen zu können, ansonsten müssen wir versuchen den Generator flott zu kriegen. Zu zweitem kann ich sagen, Pech gehabt, dann war alles umsonst.
Major Fleurs, Captain König. „ Die beiden angesprochenen hoben ihre Köpfe. „ Ich habe mir überlegt, da die REFUGE zerstört ist und sie keine Möglichkeit besitzen von diesem Planeten zu kommen, warum gehen sie nicht mit uns? „

„ Sir! Das könnte die Zeitlinie zu stark beeinträchtigen und Einfluss auf die Zukunft haben. „
Lieutenant Grossmans Einwand ließ den Colonel aufbrausen.

„ Wir sind sowieso schon dabei die Zeitlinie zu verändern und ich denke nicht das eine oder zwei kleine Veränderungen mehr da auffallen, Lieutenant! „

Die Art und Weise wie er den Rang des jungen Mannes aussprach ließ darauf schließen, dass er sich auf keine weitere Diskussion deswegen einlassen wollte.

„ Also, Major, Captain? „

Es war nicht Fleurs der antwortete, wie er eigentlich erwartet hatte, sondern König.

„ Wir haben sowieso nichts mehr zu verlieren, wir kommen mit. „

„ Gut. Dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren.“ Er sah kurz das GPS- Gerät, das den Weg anzeigte „ Es sind anderthalb Meilen bis zum Berg. „

„ Sir. Wir sollten über den Notausstieg direkt zur Ebene 28 vorstoßen. Das erspart uns Umwege.“

„ Gute Idee, Borows. Schalten sie ihre DRS-Geräte* ein, die sie an Bord bekommen haben. Also dann, Vorwärts. „

Sie nahmen ihre Waffen in Anschlag und marschierten los.
(* DRS- Geräte= Eine verkleinerte, am Körper tragbare, Version des Dissonanz-Resonators, mit dem man das Tarnfeld der Reetou unterbrechen und sie sichtbar machen kann. )

Noch 9 Minuten…

Sie näherten sich geduckt und die Deckung der Baumstämme nutzend dem Notausstieg, der für sie zum Einstieg wurde und geradewegs zur Ebene 28 führte, dort wo sich das Sternentor befand. Der Colonel bedeutete den anderen Halt zu machen, während er zu der Luke weiterging. Er versuchte sie zu öffnen, was ihm nicht gelang.

Sie klemmte. John nahm zwei kleine C4 Ladungen aus der Weste und platzierte sie Ober - und unterhalb des Griffs der Metalltür. Dann entfernte er sich wenige Meter und kauerte sich hinter einem Holzstumpf der aus dem Boden ragte. Ein leichter Druck auf den Zünder und der Sprengstoff löste das Problem der verschlossenen Luke.

Nun ließ sich das Schott leicht öffnen. Er warf eine Leuchtfackel in den Abgrund und verfolgte den Weg bis sie, einige Meter tiefer, auf dem Boden liegen blieb. Als sich der Colonel sicher war, dass aus dieser Richtung keine Gefahr drohte, winkte er die anderen herbei. Einen nach dem anderen ließ er sie an den Sprossen herunter klettern, die an der Wand angebracht waren, bevor er sich daran machte selbst hinabzusteigen. Während er auf dem Weg nach unten war, immer nach oben und unten sichernd, kam ihm der Gedanke, dass er vielleicht langsam zu alt wurde, für diesen Job.


Noch 6 Minuten…

Die Luke, die den Zugang zur Ebene 28 bildete, ließ sich leichter öffnen. Fleurs und Borows sicherten die rechte Seite des Gangs, Winters und König die linke. Smith stieß zusammen mit Bessler und Grossman weiter in den Gang vor, der sie zum Kontrollraum führte. Als sie die Treppe erreicht hatten die in den Raum hinaufführte, ließ er den Rest der Einheit herbeikommen. Gemeinsam, und ständig nach allen Seiten sichernd, drangen sie in das Herzstück des Cheyenne Mountain ein.

> Fleurs. Überprüfen sie, ob die Rechner Saft haben und wir das Tor von hier aus starten können. Bessler, sie gehen mit den anderen schon mal zur Rampe. Aber seien sie vorsichtig. Ich werd das dumme Gefühl nicht los, dass wir nicht allein sind. „

„ Ja, Sir. „


Noch 5 Minuten…

Durch die große Scheibe, die den Kontroll- vom Torraum trennte, sah er wie Major Bessler mit den anderen die Rampe zum Tor sicherte, und darauf wartete, dass sich der Symbolring drehen würde und den Weg zurück öffnete. Zweifel überkamen den Mann in diesem Moment. Daran, ob es wirklich so gut war nach Hause zu gehen. Ihm kamen wieder die Worte des jungen Lieutenant von der Besprechung in den Sinn.

Was ist, wenn sie durch ihre Rückkehr einen früheren Angriff provozierten, oder die Reetou überhaupt erst auf die Idee brachten diesen Großangriff im Jahr 2036 durchzuführen, der fast allen Lebewesen in den bekannten Galaxien das Leben gekostet hatte.
Er atmete ein paar Mal tief durch. Nein, sie mussten dieses Risiko in Kauf nehmen, es stand einfach zu viel auf dem Spiel. Major Fleurs trat an ihn heran.

„ Sir, ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht. „

„ Legen sie los. „

„ Die schlechte Nachricht ist, dass wir das Tor manuell anwählen müssen. Die gute, das es noch genug Energie hat. „

Smith griff zu seinem Funkgerät.

„ Major Bessler. Wir müssen das Stargate per Hand anwählen. Grossman soll mal seine Muskeln spielen lassen. „

„ Verstanden, Sir. „ Kam es aus dem Empfänger.

„ Vorwärts, Fleurs. Die Vergangenheit wartet auf sie. „

Gemeinsam verließen sie den Kontrollraum.


Noch 4 Minuten…

Der Gang, der sie zum Tor führte, wies extreme Kampfspuren auf. In den Wänden klafften Einschusslöcher verschiedenster Energiewaffen. Was dem Colonel vorhin schon aufgefallen war, ist der Verwesungsgeruch der hier immer noch vorherrschte. Obwohl von den Soldaten, die hier gekämpft hatten nichts mehr übrig war, außer der Uniform und ein paar Knochen.
Die beiden Männer standen vor dem Schott zum Torraum. Fleurs blieb noch einmal kurz stehen, ganz so, als ob er von seiner Zeit Abschied nehmen wollte.

Der Colonel sah aus den Augenwinkeln wie der Lieutenant im Begriff war, das siebte Symbol in die richtige Position zu bringen. Wenige Sekunden später sprang er zur Seite damit ihn die Öffnungswelle nicht erwischte. Das weißblaue Licht des Ereignishorizonts warf seinen Schein bis in den Gang hinein und ließ den Gesichtsausdruck des Majors vor ihm noch nachdenklicher aussehen.

Er wollte ihn gerade fragen was in ihm vorging, als Fleurs den Colonel aus dem Gang in den Torraum stieß und das Feuer aus seiner Waffe eröffnete. John Smith kam rechtzeitig wieder hoch um mitzukriegen wie dem Major eine Entladung aus einer Reetouwaffe, mitten in die Brust traf.


Noch 3 Minuten…

„ Bugs! „ hörte er Bessler schreien. „ Runter, Sir! „

Er ließ sich fallen und die Salven aus fünf Waffen fegten über ihn hinweg und fanden ihr Ziel in den Körpern der Rieseninsekten, die gerade im Schott auftauchten. Mehr kriechend als rennend bahnte er sich seinen Weg in Richtung Tor. Captain König kam ihm auf halber Strecke entgegen und half ihm auf.

Noch anderthalb Minuten…

Sie knieten alle nebeneinander und verteidigten ihre Position. Ein ständiges Stakkato sich entladener Explosivmunition füllte den Raum aus. Mit einem Auge sah er, dass die Energieanzeige von Captain Königs Waffe sich im roten Bereich aufhielt. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis ein deftiger Fluch seine Beobachtung bestätigte.

„ Ich bin leer. „

Während er mit seiner rechten Hand weiterhin den Abzug seiner Waffe gedrückt hielt, zog er mit der linken die Zat aus dem Schenkelhalfter und warf sie ihr rüber. Doch sie sollte ihr Ziel nie erreichen. Zwei Schüsse trafen die junge Frau voll in den Körper, der durch die Wucht auseinandergerissen wurde. Blut spritzte auf seine Wange.

Captain Winters, die sich direkt daneben befand stieß einen stillen Schrei und versuchte verzweifelt ihre Uniform sauber zu kriegen.

„ Winters!!! Reißen sie sich zusammen. „

Die scharfen Worte ihres vorgesetzten Offiziers brachten sie wieder zur Besinnung. Sie lud ihre P90 nach und eröffnete erneut das Feuer.


Kurz vor der Eruption

Die Reetou drangen immer weiter vor. Die toten Körper ihrer Artgenossen als Deckung benutzend kamen sie den Menschen immer näher.

„ Lange halten wir das nicht mehr durch, Sir. Meine Munition wird knapp. „

„ Nicht nur ihre Borows. Nicht nur ihre. „ Er sah auf die Anzeige seiner Armbanduhr. „ Noch zwanzig Sekunden, zum Ereignishorizont, vorwärts. „

Sie gingen rückwärts, immer noch aus allen Rohren feuernd, die Rampe hinauf.
Eines der Insekten kam hinter seiner Deckung hervor und feuerte einen Schuss, der Lieutenant Grossman an der Hüfte traf und das rechte Bein vom Unterkörper trennte.

„ Bessler! Geben sie uns Deckung! „
Er ließ seine Waffe am Körper, die durch einen kleinen Gurt an der Weste befestigt war. Sie baumelte leicht hin und her, als der Colonel sich neben Grossman kniete.

„ Kommen sie Lieutenant. Keine Müdigkeit vortäuschen. „

John wollte dem jungen Mann unter die Arme greifen, doch er wimmelte die hilfsbereiten Hände des Offiziers ab.

„ Nein, Sir. Das hat keinen Zweck mehr. „
Während um ihn herum das Inferno weiter seinen Gang nahm, zog er ein digitales Aufnahmegerät aus seiner Westentasche.
„ Geben sie das dem General. Er wird wissen, was er damit anzufangen hat. „

„ Colonel. Wir müssen los. „ Besslers Stimme wirkte gehetzt.

Smith nahm das Gerät an sich und gemeinsam mit den drei Frauen durchschritt er den Ereignishorizont in dem Moment, wo ein durchdringender Pieps ton aus seiner Armbanduhr den Zeitpunkt der Eruption ankündigte.

Mit dem Erlöschen des Wurmlochs endete auch gleichzeitig das Feuer aus ihren Waffen. Einen einzelnen Mann, noch dazu verletzt, hielten sie wohl nicht für eine Bedrohung. Einige dieser Wesen verließen ihre Deckung und näherten sich dem jungen Lieutenant.  

Er war durch den hohen Blutverlust geschwächt, brachte aber dennoch die Kraft auf etwas unter seiner Weste hervorzuziehen, was er fest in der Hand hielt, bis auch der letzte Lebensfunke erloschen war. Wie in Zeitlupe fiel die Hand vom Oberkörper auf das Metall der Rampe. Sie öffnete sich reflexartig als die Fingerknochen den harten Untergrund berührten, und etwas rundes, wie ein Ei geformtes Gebilde kullerte aus der Handfläche und blieb vor einem der Reetou liegen. Die Explosion der Handgranate zerfetzte ihn und alle anderen die in näherem Umkreis standen.


19. Dezember 2005, SGC, 0602

„Dann finden sie es heraus! Und der Rest von euch…. Ich will wissen, was mit meinem Team passiert ist. Vorwärts, oder ich lass sie alle nach Antarktika versetzen! „

Landry fühlte sich in dem Moment wie von kompletten Vollidioten umgeben. Er stieg die Treppe, die zu seinem Büro und dem Besprechungsrum führte, hinauf. Auf halber Strecke ließ ihn der Alarm eines unangekündigten, eintreffenden Wurmlochs innehalten und umkehren.

Er konnte noch sehen wie sich die Iris automatisch schloss, für den Fall, dass ihr Besuch der Mensch nicht gerade freundlich gesinnt war.

„ Sergeant, haben wir ein Signal? „

„ Ja, Sir. Es ist… SG-9, Sir. „

Er gab den Befehl die Iris zu öffnen, während er schon längst in den Torraum unterwegs war.

Die vier Menschen die durch das Tor kamen schienen einen harten Kampf hinter sich zu haben. Ihre Uniformen waren über und über mit Dreck und Blut verschmutzt. Die drei Frauen ließen sich vor Erschöpfung auf den Boden fallen und nahmen die Atemschutzmasken ab die sie trugen. Sie mussten viel durchgemacht haben, das sah man ihren Gesichtern an.

„ Colonel Smith. Können sie mir vielleicht erklären, was da vorhin geschehen ist? „
Landry sah dem Mann durch die Maske hindurch direkt in die Augen.
„ Und nehmen sie das Ding runter. „

John brauchte diese extra Aufforderung des Generals nicht. Er tat nichts lieber in diesem Augenblick, als dieses unförmige Behelfsgerät von seinem Gesicht zu nehmen.

„ Also, Colonel, ich warte immer noch auf eine Erklärung. „

„ Die kriegen sie auch. Nur sollten sie General O´Neill und Colonel Carter verständigen, dass sie der Missionsbesprechung beiwohnen. Bitte, Sir. Dann werde ich alles erklären. „

Landry haderte kurz mit sich selbst, doch irgendwas an diesem Mann verriet ihm, dass es wohl besser war dieser Bitte nachzugeben.

„ Gut. Ich erwarte sie im Besprechungsraum, sobald der General eingetroffen ist. Vielleicht erfahre ich dann auch warum sie ohne Lieutenant Grossman zurückgekehrt sind. „

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, ließ er die vier Teammitglieder von SG-9 einfach stehen und verschwand durch das Schott.
Der Colonel drehte sich zu den Frauen um, die immer noch erschöpft auf dem Boden saßen.

„ Ab unter die Dusche, anschließend lassen sie sich auf der Krankenstation durchchecken. Das ist ein Befehl. „

Er half den Frauen und bemerkte dabei Winters leicht apathischen Blick.

„ Alles in Ordnung, Captain? „

Die Frau wirkte, als ob sie aus einem langen Traum erwachen würde.

„ Es geht schon, Sir. Ich bin nur froh dass es vorbei ist. „

„ Ich denke da haben wir einiges gemeinsam, Winters. „

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Mannschaftsräume.
Im Schott blieb Smith noch einmal stehen und sein Blick wanderte vom Sternentor zu der transparenten Trennwand, hinter der die Sergeanten ihrem geschäftigen Treiben nachgingen.

„ Home, sweet Home. „
Murmelte er, dann drehte er sich herum und machte sich daran seinem eigenen Befehl zu folgen.

weiter: Kapitel 8
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