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The Chronicles of SG9: (4) Dunkle Zukunft von Timelord

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Kapitel 3- Atlantis

18. März 2036, Pegasus- Galaxie

Die X-323 war ein majestätisches Schiff. Sie war ein Trägerschlachtschiff der BC304 III- Klasse. 2000 Meter lang. 700 Meter breit und 400 Meter hoch. Die Hangar gondeln die sich rechts und links des Hauptschiffsrumpfes befanden trugen sechs Staffeln des neusten Modells eines X-302 Raumjägers sowie 4 Shuttles die auf Bauplänen eines Gate- Jumpers basierten, pro Gondel. Wenn sie voll besetzt war fasste sie eine Besatzung von 10.000 Mann. Auf ihrem Weg zur Stadt Atlantis flog sie jedoch nur mit einer Rumpfcrew, 200 Mann technisches Personal und einem Kontingent Marines.

Niemand auf der Brücke sprach mehr als nötig, aus Angst dadurch erst ihre grausamsten Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen. Hinter vorgehaltener Hand war man sogar schon der Meinung, den Kurs einfach zu ändern und sich irgendwo zu verstecken, da man sowieso keine Chance mehr hätte. Einer der letzten Meldungen die sie erreichten bevor sie das Sonnensystem verließen war, dass die Reetou den Heimatplaneten der Nox ausgelöscht haben. Die Erde und ihre Verbündeten hatten damit begonnen, sich an alle bekannten raumfahrenden Völker zu richten und um Hilfe zu bitten. Man wollte jedes verfügbare Raumschiff im Erdsystem sammeln, um dann einen massiven Gegenschlag gegen den Feind zu führen.

„Verlassen des Hyperraums in zwei Minuten, Colonel. „
Tobias Coffey war in den letzten Stunden sichtlich gealtert. Ob es an der Verantwortung und der damit verbundenen Last seines Befehls lag, sehr wahrscheinlich.
„Kommunikation, versuchen sie eine Verbindung zur Stadt herzustellen, und kündigen sie unser Kommen an. „
„Ja, Sir. „
Die noch verbliebenen anderthalb Minuten kamen im vor, wie eine halbe Ewigkeit.

Von einer Sekunde zur anderen verwandelten sich die Schlieren des Hyperraums in die Sternenkonstellationen der Pegasus Galaxie. Ihr Ziel war der Planet, der sich jetzt nur noch wenige tausend Kilometer entfernt befand.
„Sir! Wir orten Trümmer im Orbit um Atlantis. „
„Auf den Schirm. „
Die Überreste von 20 Schiffen der Prometheus-Klasse, die Atlantis-Schutzflotte, trieben Seite an Seite mit Wracks von Wraith-Hiveschiffen und Genii-Raumkreuzern.
„Oh Gott… Das… das… „ Die Stimme des Ortungsoffiziers versagte.
„Funk! Haben sie eine Verbindung? „ Fragte der Colonel.
„Nein, Sir. „

„Haben sie sich gegenseitig vernichtet? „ Fragte der junge Mann der neben dem Kommandantenstuhl stand. Coffey sah Lieutenant Fisher an, als ob er einen riesigen Vollidioten vor sich hätte.
Bevor ihr CO etwas Dementsprechendes äußern konnte, beantwortete O´Neill die Frage.
„Nein. Es sieht eher so aus, als hätten sie Seite an Seite gekämpft. „

Der Colonel stieß ein undefinierbares Geräusch aus. Wieso musste man sich immer erst einer großen Bedrohung gegenüberstehen, bevor aus Feinden Freunde wurden. Das konnte und wollte er nicht verstehen. Laut sagte er dann.
„Die Marines sollen in den Transporterraum kommen. SG1, ihr auch. Wir sehen uns mal in der Stadt um, vielleicht finden wir dort ja Antworten. Major Gent sie haben das Kommando.“
Danach verließ er den Kommandostuhl und machte sich mit seinem Team auf den Weg.

18. März 2036, in der verlorenen Stadt…

Ein Bild der Zerstörung bot sich ihnen. Leichen und Trümmer lagen wie ein grausames Kunstwerk zerstreut in der Gegend. Das Tor wurde wahrscheinlich zerstört, denn dort wo es sich normalerweise befand, klaffte eine riesige Öffnung die einen guten Ausblick auf das Meer bot. Der Colonel gab dem Befehl zum ausschwärmen. Er selbst und sein Team näherten sich, immer vorsichtig nach allen Seiten sichernd und die Triple im Anschlag, dem Kommandoraum. Auch dort sah es nicht anders aus, tote Wissenschaftler und Soldaten lagen auf dem Boden oder über zerstörte Konsolen gelehnt. Im Hintergrund pulsierte der große Bildschirm in einem düsteren Rot.

Die Crew hatte wohl noch versucht die Selbstzerstörung zu deaktivieren, doch selbst dieser letzte Versuch dem Gegner zu schaden ist missglückt.
„Lieutenant Fisher, Doktor Solo sehen sie sich im Besprechungsraum um. Captain O´Neill, finden sie heraus ob die Stadt flugfähig ist. „
Coffey ging weiter, über den Steg, der den Kommandoraum mit den angrenzenden Büros verband. Er wollte einen Blick in das Büro des Bürgermeisters werfen, wie man den Verantwortlichen für die Stadt scherzhaft nannte.

Hier lag er, der Mann, der insgeheim die letzte Hoffnung der Erde verkörperte, Lieutenant General John Sheppard, militärischer Berater der Stadt Atlantis und Oberkommandierender aller militärischen Streitkräfte in der Pegasus- Galaxie. Eine der Reetouwaffen hatte ihn voll erwischt. Vom Scheitelansatz bis zur obersten Rippe fehlte der komplette linke Oberkörper. Die dazugehörige Hand lag etwas abseits, die Waffe immer noch fest umklammert.

Durch die Finger der rechten Hand schimmerte etwas, was die Aufmerksamkeit des Colonels erregte. Er kniete sich neben die Leiche und fand seine Vermutung bestätigt, ein Datenkristall.
Hatte ihnen der General in der Stunde seines Todes etwa noch einen Hinweis hinterlassen, vielleicht sogar einen der entscheidend sein konnte? Coffey nahm den Datenträger an sich. Als er sich umdrehte, um in den Kommandoraum zurückzukehren erschrak er. O´Neill stand direkt hinter ihm.

„Captain!!! Denken sie an mein Herz, wenn sie sich so anschleichen. Was gibt es? „
„ Verzeihung, Sir. Ich wollte ihnen mitteilen dass die Stadt nicht flugfähig ist. Sie läuft auf Notstrom. So wie es aussieht sind die Module zerstört worden, aber ich müsste mich selbst davon überzeugen. „
„ Gut. Können sie… „ Ein schriller, panischer und langgezogener Schrei unterbrach ihn mitten im Satz. „Das kommt aus dem Besprechungsraum! „
Die beiden Militärs rannten los.

Doktor Solo lag ängstlich zusammengekauert in einer Ecke des Raums, sie hatte den Schrei ausgestoßen. Fisher hing in der Luft, von einer unsichtbaren Kraft gehalten. Blut rann aus seinen Mundwinkeln. Man sah dass ihn die Kräfte verließen, doch trotzdem stach er mit dem Messer auf seinen unsichtbaren Gegner ein.

Coffey und O´Neill verständigten sich durch Augenkontakt und eröffneten das Feuer. Die Triple war eine Energiewaffe, basierend auf dem Waffensystem was die Kullkrieger früher benutzten.
Es dauerte mehrere Sekunden bis der Beschuss Wirkung zeigte, das Tarnfeld des Reetou zusammenbrach und er der Länge nach hinfiel, den inzwischen toten Lieutenant Fisher immer noch mit einer Klaue aufgespießt.

„ Coffey an alle. Sammeln im Kommandoraum. Es wird vorerst kein Vorstoß mehr unternommen. „ Er wechselte den Kanal und stellte eine Verbindung zum Schiff her. „Major Gent, schicken sie uns Dissonanz- Resonatoren runter. Wir sind nicht alleine.“

Etwa zwei Dutzend Marines standen im Kommandoraum. Der Colonel befand sich vor dem großen Bildschirm, der unlängst ausgeschaltet worden war, das Gesicht den Elitekämpfern zugewandt.

„Wir müssen davon ausgehen, dass sich noch Bugs innerhalb der Stadt aufhalten. Lieutenant Fisher hatte eine unangenehme Begegnung, die er nicht überlebt hat. Das was von ihm übrig ist finden sie im Besprechungsraum. Wir werden uns aufteilen, in dreier Gruppen. Jede Gruppe bekommt einen Dissonanz- Resonator, kurz DRS, zugeteilt. Achten sie darauf dass dieses Gerät ständig aktiviert ist. Es ist unsere einzige Möglichkeit den Angreifer zu sehen, wenn er kommt. Wir durchsuchen die Stadt nach Überlebenden, das ist unsere primäre Aufgabe, vielleicht hat ja irgendeiner dieses… dieses Schlachten überlebt. Doktor Solo, sie kehren auf das Schiff zurück und widmen sich diesem kleinen Fundstück. „ Er überreichte der immer noch geschockten jungen Frau den Datenkristall, die kurz darauf in dem gewohnten weißen Leuchten verschwand. Ein Ausdruck von Dankbarkeit legte sich über ihr Gesicht. Dankbar dafür nicht an dieser Suchaktion teilnehmen zu müssen und dem Risiko ausgesetzt zu sein einem dieser Rieseninsekten noch mal zu begegnen, vorerst.

„ Colonel Coffey, Sir.“ Einer der Marines trat vor, ein junger kahlköpfiger Schwarzer dessen Namensschild ihn als Major Payne auswies. „ Besitzt Atlantis nicht Möglichkeiten Lebenszeichen vom Kommandostand aus festzustellen? Das würde unsere Aufgabe erleichtern. „

„ Das ist korrekt. Nur läuft hier alles auf Notstrom. Wir können von Glück reden, dass wir noch Licht haben. Sollten sie diesen Dingern begegnen gehen sie vorsichtig und mit entschlossener Härte vor. Es wird Zeit, dass die Reetou kapieren, was die Goa´uld und die Ori schon längst kapiert haben. Dass man sich mit den Menschen besser nicht anlegt. Vorwärts. „

Angefeuert durch die letzten Worte des Colonels stießen die Marines ihren charakteristischen Schlachtruf lauthals aus und machten sich an ihre Aufgabe.

Der Raum den sie erreichten lag im Halbdunkel. Hier war der ZPM-Generator untergebracht, der normalerweise die Schutzschilde der Stadt versorgte. Die DRS- Drohne gab ein leises Summen von sich, als sie Coffey und O´Neill voran, in den Raum eindrang und ihrer Arbeit nachging. Nachdem sicher war, dass sich hier keines der Insekten aufhielt wurde die Sonde zum Eingang zurückschickt, um dort zusammen mit Major Payne, der sie als dritter Mann begleitete, den selbigen abzusichern.
Hier bot sich ihnen derselbe Anblick wie überall in Atlantis. Zerstörung und Chaos. Der Generator ragte nur noch als leicht rauchender Stumpf aus dem Boden hervor.

Vier Soldaten der inneren Sicherheit lagen mal hier, mal dort in der Gegend herum. Einer war genau in der Mitte auseinandergerissen worden, sein Oberkörper lag direkt vor den Überresten des Generators, seine Beine irgendwo weiter hinten im Raum. Über der Bedienungskonsole hing die Leiche von Nicholas McKay, Sohn von Dr. Rodney McKay, entsprungen einer kurzen Affäre die er mit einer seiner Assistentinnen hatte. „Hier ist nichts mehr zu machen, sehen wir zu das wir weiterkommen. „ Die Gesichtsmuskeln des Colonels begannen unkontrolliert zu zucken, ein Anzeichen unterdrückter Wut.

Ein leises polterndes Geräusch ließ sie innehalten.
Joey fragte die anderen Offiziere, ob sie das auch gehört hätten. Ein kurzes bejahendes Nicken war die Antwort. Payne deutete auf einen der Materialschränke, den er als Geräuschquelle ausgemacht hatte.
Coffey stellte sich direkt vor den Schrank, O´Neill links daneben, Payne rechts. Er bedeutete dem Captain die Tür auf sein Zeichen hin zu öffnen. Mit den Fingern begann er still von drei an abwärts zu zählen. Bei eins ballte er die Hand zur Faust und gab das Zeichen.

Das war definitiv kein Reetou, sondern nur ein kleines verängstigtes Mädchen. Sie war höchstens sechs vielleicht sieben Jahre alt, hatte kurzes dunkles Haar und kauerte wie ein Häufchen Elend auf dem Schrankboden und versuchte sich so klein wie möglich zu machen.
O´Neill hängte sich ihre Waffe über die Schulter und hockte sich vor die Kleine nieder.
„ Hey, du. Brauchst keine Angst mehr zu haben. Wir sind da um dich zu beschützen. Wie ist dein Name, Kleines? „ Das Mädchen hob verunsichert den Kopf, was immer dieses Kind von den Kämpfen mitgekriegt hat, es muss fürchterlich gewesen sein. Sie schien nicht ganz zu wissen ob sie der jungen Frau trauen sollte, wahrscheinlich hielt sie den Air Force Captain für eine Halluzination.

Der ausgestreckte dünne und zerbrechlich aussehende Arm berührte O´Neill an der Wange. Sie nahm die Hand des Mädchens in die ihre.
„Ich bin echt, siehst du. Also, wie heißt du?“
„Me… Melli.“
„Ich bin Joey. Willst du nicht aus dem Schrank rauskommen und dir unser großes Schiff angucken? Keine Angst ich werd dich vor den großen Käfern beschützen. „ Sie nahm das kleine Mädchen in die Arme und hob sie hoch. Ihr fiel auf wie leicht das Mädchen war, sie musste tagelang nichts gegessen haben. „Wie es aussieht haben wir eine Überlebende gefunden, Sir. „ Meinte sie dann zu ihrem CO. Der griff an sein Funkgerät.

„Hier Coffey, an alle Teams. Bericht. „ Die anderen Einheiten hatte ihr Suche bereits abgeschlossen und nichts und niemanden gefunden, anscheinend war der Reetou im Besprechungsraum der einzige gewesen, der sich noch in der Stadt befand, und dieses kleine Mädchen namens Melli die einzige, die das Massaker überlebt hatte.
„ Wir sammeln uns im Kommandoraum um gemeinsam zum Schiff zurückzukehren, hier können wir nichts mehr tun. Ende. „

Im Transporterraum wurden sie bereits von Doktor Solo erwartet. Kaum das sich die Moleküle des Colonels zusammengefügt hatten stürmte sie bereits auf ihn zu.
„Sir. Das müssen sie sich ansehen. Der Kristall… die Nachricht… „
„Ganz ruhig. Was ist los, Doktor? „

Solo nahm Coffey am Arm und führte ihn in die Zentrale. Sie ließ erst wieder los, als sie die Funkkonsole erreicht hatten. Zu dem jungen Mann der davor saß meinte die Archäologin dann,
„Lieutenant, spielen sie die Aufzeichnung ab. „

Auf dem Hologramm erschien das Gesicht von John Sheppard.
„ Wenn sie diese Nachricht sehen bin ich tot, wie wahrscheinlich jeder hier in der Stadt. Die Wraith und Genii haben uns Unterstützung geschickt. Aber es dürfte nicht mehr lange dauern bis auch diese Verteidigungslinie zusammenbricht. Zum wichtigsten Punkt. „ Im Hintergrund war eine große Explosion zu hören und eine Stimme die lauthals schrie, das der Feind in die Stadt eindringt. „ Wir konnten herausfinden dass die Schiffe des Feindes auf organischer Technologie basieren, daraufhin haben einige der telepathisch begabten Athosianer versucht in den Zentralcomputer eines der Schiffe einzudringen. Sie fanden nicht viel heraus, da das Eindringen sehr schnell bemerkt wurde. Aber eines konnten sie finden. Das hier. „ Das Bild wechselte, nun war eine Aufnahme einer kleinen Galaxis zu sehen, die einer größeren, der Milchstraße, vorgelagert war. „Wir sind uns sicher, dass der Angriff von dort aus gestartet wurde. Ich hoffe wir konnten wenigstens euch noch eine Chance geben. Viel Glück. „ Auf dem Hologramm erschien nur noch statisches Rauschen.

Major Gent war hinter sie getreten.
„ Sir, wir haben herausgefunden, dass es sich bei dieser Kleingalaxie um die Große Magellansche Wolke handelt. „
Colonel Coffey trat vor den Kommandostuhl. Er sah wie sich das kleine Mädchen ängstlich an das Bein von Captain O´Neill klammerte und ihn aus großen Augen anstarrte.

„ Waffenkontrolle. Nehmen sie Atlantis ins Visier. „
„Sir? „
„ Wir versenken sie wieder. Ich denke das wäre im Sinne Sheppards gewesen. „
Es dauerte wenige Sekunden bevor der Feuerleitoffizier seine Klarmeldung gab.
„Feuer!“

Die Energiewerfer des Schiffes taten ihr Werk. Ihre tödliche Munition erreichte Atlantis. Es dauerte nicht lange bis Coffey Befehl gab das Feuer wieder einzustellen. Die Sensoren des Schiffes holten das Bild in den Orbit hinauf. Jedermann auf der Brücke konnte sehen, wie sich das Meerwasser einen Weg ins Innere bahnte und die Stadt langsam anfing zu sinken. Die Militärs auf der Brücke salutierten.

Colonel Tobias Coffey konnte hören, wie einige von ihnen ein leises Gebet sprachen. Er wartete bis nur noch die Spitze des Zentralturms zu sehen war, dann widmete er sich wieder seiner Crew.
„ Navigation. Setzen sie einen Kurs zur Erde, ich hoffe wir kommen mit den Daten noch rechtzeitig. Antrieb volle Kraft. Es wird Zeit einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen. Vorwärts. „
Das Schiff drehte sich aus dem Orbit und beschleunigte in Richtung Milchstraße.

24.12.2071, REFUGE

Smith hörte auf zu erzählen. Eine unheimliche Ruhe breitete sich aus. Winters brach in Tränen aus und wurde von Borows in den Arm genommen. Bessler war die erste die sich traute wieder etwas zu sagen.
„ Sir, soll das heißen, das… das… „
„Ja. Die X-323 kam zu spät. Die vereinte Flotte war vernichtet. Die Erde ist nur noch eine atomar verseuchte Wüste, auf der kein Leben mehr existiert. Im Laufe der Zeit fand man noch andere Überlebende. Aber mit den Jahren wurde selbst das immer weniger, im groben und ganzen kann man durchaus behaupten, dass auf diesem Schiff die Überreste verschiedener Zivilisationen vereint sind. Knapp 8000 Lebensformen sind alles was noch übrig ist. Sie sind ständig auf der Flucht vor den Reetou. Um wenigstens eine einigermaßen klare Kommandostruktur beizubehalten hat sich Coffey damals selbst in den Rang eines Generals erhoben. Als er starb gab er den Rang und damit das Kommando über dieses Schiff an O´Neill weiter. Der Name des Schiffes wurde passend gewählt, REFUGE, Zufluchtsort. „

Er nahm sich ein Glas Wasser von dem Tisch und leerte es in einem Zug. „ Das war eine Menge für heute. Wir sollten uns jetzt alle in die Kojen hauen. Der General will morgen besprechen wie man uns am besten in den Schiffsbetrieb integrieren kann. „
„Integrieren, Sir? „ Borows sah ihn fragend an.
„Ob wir wollen oder nicht, Major. Wir sind jetzt ein Teil dieser Crew und sollten uns auch dementsprechend verhalten. „Er stand auf und bedeutete Lieutenant Grossman ihn zu begleiten, da man ihnen separate Quartiere zugeteilt hatte, um die Privatsphäre der Frauen zu respektieren. Als sich der Schott hinter den beiden Männern schloss, hatte Major Bessler das Gefühl, dass sich auch die Tür zu ihrem bisherigen Leben geschlossen hatte.

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