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Am Rande des Abgrunds von Selana

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Teil 7

Der neue Tag begann mit einem fantastischen Morgenrot. Rhiana und Gildor durchquerten schweigend die Ebene.

Bürgermeister Gildor warf einen Blick in den Himmel. Das rot war einem dunklen grau gewichen. Wolken zogen am Horizont auf. „Ich glaube, es wird bald zu regnen anfangen“, begann er.

Die Antikerin warf ebenfalls einen Blick nach oben. „Sie haben wohl recht, Bürgermeister.“ Rhiana war etwas verlegen, schließlich hatte sie Gildor mit Gewalt gezwungen mitzukommen.

Gildor schien das zu spüren und führte deshalb von sich aus das Gespräch fort: „Wollen Sie mir nicht endlich erzählen, was los ist? Wie kommt es, dass Sie an meiner Entführung beteiligt waren?“

„Es gelang uns mit der Ered-Lun Kontakt aufzunehmen. Diese Ered-Lun-Angehörige Tara, die Sie entführt hat, ist eine Jugendfreundin von Ronon. Doch sie tut so, als würde sie Ronon nicht kennen. Wir haben wegen den Waffen Verhandlung geführt. Doch bevor es zur Übergabe der Waffen kommen konnte, wollte sie noch diese Entführung durchziehen. Und wir sollten sie begleiten. Langsam habe ich das Gefühl, dass es auch für uns eine Falle war. John und Ronon sind in höchster Gefahr. Wir müssen uns beeilen und Hilfe für sie holen.“

„Sie machen sich große Sorgen um Sheppard? Zwar haben Sie es nie erwähnt, doch aus den Gesten und den Blicken konnte ich entnehmen, dass Sie beide ein Paar sind?“

„Das ist richtig!“

Gildor legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Es ist nicht mehr weit, bis zu einem kleinen Dorf. Dort können wir Hilfe anfordern.“

„Dann los! Hoffentlich helfen sie uns dann auch.““

„Es sind einfache, aber ehrliche Leute. Kommen Sie, Rhiana!“

Die junge Frau folgte dem Bürgermeister wortlos, als dieser jetzt die Führung übernahm. Und Gildor behielt recht. Nach einer Stunde erreichten sie eine kleine Ansiedlung. Die Sonne war inzwischen ganz verschwunden. Dunkle, regenverhangene Wolken bedeckten das ganze Firmament. Gerade, als sie das erste Haus erreichten, öffnete der Himmel seine Schleusen. Augenblicklich waren sie tropfnass.

Gildor klopfte an die Tür des Hauses und eine junge Frau öffnete ihnen. Sie blickte den Bürgermeister überrascht an: „Bürgermeister Gildor! Aber ich dachte ... Kommen Sie bitte sofort herein.“

„Was dachten Sie?“ fragte Gildor.

„In den Nachrichten wurde auf allen Kanälen von Ihrer Entführung berichtet“, erklärte die junge Frau. „Wir waren alle sehr in Sorge um Sie.“

„Ich konnte mit Hilfe von Freunden fliehen. Kann ich von hier aus die Behörden alarmieren? Freunde von mir schweben in Lebensgefahr.“

„Selbstverständlich, Bürgermeister. Kommen Sie“, meinte die junge Frau hilfsbereit.

Einige Stunden später wimmelte es in der kleinen Siedlung von Sicherheitskräften. Die Behörden hatten blitzschnell reagiert. Auch Sicherheitschef Solen Sincha war gekommen.

„Bürgermeister, ich hoffe, Sie sind in Ordnung?“ begrüßte Solen ihn. „Was genau ist passiert?“

„Es geht mir gut. Aber durch meine Entführung wurde Ihr schöner Plan zunichte gemacht. Ich befürchte, Ronon und Sheppard sind durch mich in Lebensgefahr geraten.“ Schnell erzählte Gildor dem Chief, was passiert war.

„Das ist nicht Ihre Schuld, Bürgermeister“, meinte Solen, nachdem Gildor alles erzählt hatte. Er wandte sich an die Antikerin. „Rhiana, ich denke, Sie sollten mir auch noch den Rest erzählen.“

„Selbstverständlich, Chief“, antwortete diese.

Ein zeldanischer Offizier kam auf sie zu. „Das Versteck ist ausgeflogen, Chief. Wir haben sämtliche Ruinen sorgfältig durchsucht, aber keine Spur von den Vermissten gefunden.“

„Das war ja zu erwarten. Sie mussten damit rechnen, dass Bürgermeister Gildor und Rhiana die Behörden alarmieren. Also haben sie einfach ihr Versteck gewechselt, und wir stehen wieder am Anfang“, meinte Gildor resigniert.

„Nicht ganz“, mischte Solen sich ein. „Wir haben Sie und Rhiana wieder. Und vergessen Sie nicht den heimlichen Verbündeten, Sir.“

„Den heimlichen Verbündeten, Chief?“

„Ja, den, der uns vor den Bomben gewarnt hat, Sir.“

„Sie haben recht, Solen. Den habe ich ganz vergessen.“

„Ich nicht, Bürgermeister.“

„Wir werden die ganze Gegend erneut absuchen“, bestimmte Gildor. „Vielleicht finden wir etwas oder unser heimlicher Verbündete meldet sich.“



Inzwischen hatten Sheppard und Ronon keine Ahnung, wohin man sie gebracht hatte. Die Ered-Lun hatte sie gefesselt und mit verbundenen Augen fortgebracht. Sie konnten nur vermuten, dass sie sich in einem ähnlichen Versteck wie vorhin befanden.

Als sie Geräusche hörten, sahen sie gespannt zur Tür. Tara betrat den Raum. Sie blieb stehen und musterte sie beide wortlos. Ihr Blick blieb auf Ronon hängen: „Ronon Dex! Ich hätte nie gedacht, dich nochmals wiederzusehen.“

Ronons lächeln war kaum zu sehen. „Tara, es ist schön, dich wiederzusehen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, es wäre zu einem anderen Anlass gewesen. Was soll überhaupt das Ganze? Warum hast du so getan, als würdest du mich nicht kennen?“

Sie zögerte etwas mit der Antwort. „Um es kurz zumachen, ich habe dich selbstverständlich sofort erkannt. Wer würde einen Mann, wie dich je vergessen können. Es war mir sofort klar, dass ihr nicht die seid, für die ihr euch ausgebt. Ein Mann wie Ronon Dex würde niemals so weit sinken und Waffen an Terroristen verkaufen.“

„Wenn du dich da nur nicht irrst. Aber dann war unsere Aktion schon am Anfang zum Scheitern verurteilt“, meinte Ronon ärgerlich. „Warum hast du uns nicht gleich verraten?“

Tara lächelte: „Ich wollte ganz sicher sein, Ronon.“

„Sicher? In was?“

„Das ihr die seid, für die ich euch hielt: Agenten der Zelda. Leider hat mir dieser Lar Navri einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hat nochmals nachgeforscht und herausgefunden, wer ihr seid. Deshalb musste ich euch leider festsetzen.“

„Tara, was soll das alles hier? Warum dieses Töten, dieser Hass? Wenn du uns zur Flucht verhilfst, werden Sheppard und ich für dich sprechen. Noch ist es nicht zu spät.“

„Ach ja? Glaubst du das wirklich? Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Unser Volk wurde vernichtet. Die wenigen Überlebenden in alle Winde zerstreut. Die Durnack boten mir Unterkunft und Arbeit an.“

„Arbeit nennst du das? Terroranschläge, den Tod unschuldiger Frauen und Kinder! Das ist doch keine Alternative. Warum hast du dich nicht den Zelda angeschlossen wie Solen?“

„Solen ist ein Weichling.“

„Solen hat es genau richtig gemacht.“

„Du hast nicht gesehen, wie all die Frauen und Kinder unseres Volkes vernichtet wurden. Du warst ja verschwunden. Wo hast du dich all die Jahre verkrochen? Bei diesen Menschen?“ Ein verächtlicher Blick traf Sheppard.

„Ich wurde von den Wraith entführt und war einige Jahre lang ein Runner. Diese Menschen, wie du sie so verächtlich nennst, haben mich gerettet. Und sie haben mir eine Chance geboten, die Wraith zu bekämpfen. Eine wirkliche reale Chance.“

Tara wurde ganz blass. „Ein Runner? Das wusste ich nicht. Verzeih mir, Ronon, all die Jahre hielt ich dich für einen Feigling. Aber ich kann nicht vergessen, was mit unserem Volk passiert ist.“

„Niemand verlangt, dass du vergisst, Tara. Aber Hass und Terror bringt immer nur Hass hervor. Ich weiß, es ist nicht leicht, aber ein Versuch ist es immer wert.“

„Du bist wie alle anderen, Ronon“, fauchte Tara ihn an. „Du willst mich nur überreden euch zur Flucht zu verhelfen. Aber das kann ich jetzt nicht mehr, denn das würde auch meinen Tod bedeuten.“ Tara drehte sich ohne ein weiteres Wort zu verlieren um und ging.

„Ob ich etwas erreicht habe?“ fragte Ronon.

„Ich weiß nicht“, meinte Sheppard achselzuckend. „Wir werden sehen. Aber jetzt hat sie etwas, worüber sie nachdenken kann. Und sie wird das, sonst hätte sie uns nicht zugehört.“



„Bürgermeister, es kommt eine Nachricht herein.“

„Zeigen!“, befahl Bürgermeister Gildor von Zelda.

Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines älteren Zeldaners: „Commander Tolan“, begann Gildor. „Haben Sie eine gute Nachricht?“

„Das habe ich in der Tat, Bürgermeister“, antwortete der Commander.

„Jemand teilte uns den Aufenthalt von Colonel Sheppard und Ronon mit.“

Gildor und Solen sahen sich vielsagend an.

„Unser heimlicher Verbündeter“, vermutete Gildor.

Solen nickte. „Es ist derselbe, der uns auch vor den Bombenanschlägen gewarnt hat.“

Gildor wandte sich wieder dem Bildschirm zu, auf welchem Commander Tolan geduldig wartete. „Können Sie uns die Koordinaten übermitteln, Commander?“

Der Zeldaner nickte: „Selbstverständlich, Sir. Unsere Truppen werden jeden Augenblick aufbrechen.“

„Befehlen Sie den Leuten mit äußerster Vorsicht vorzugehen, Commander“, bat Gildor.

„Selbstverständlich, unsere Leute wissen, was sie zu tun haben, Sir. Ich übermittle Ihnen jetzt die Daten.“

Gildor nickte dankend und wandte sich an Solen: „Solen, begeben Sie sich dort hin. Ich möchte, dass Sie alles überwachen. Und noch etwas! Wir wollen die Ered-Lun überraschen.“

„Natürlich, Sir“, bestätigte Solen und ging.

Mit einem größeren Gleiter ließ er sich in das Gebiet fliegen.

„Ziel erreicht“, sagte der Pilot. „Ich registriere Bewegungen in diesem Gebiet. Unter uns befinden sich zirka fünfzehn Zeldaner. Außerdem nähern sich Luftfahrzeuge diesem Gebiet. Sie sind gleich hier. Das sind wohl die Sicherheitskräfte.“

„Ausgezeichnet. Lassen Sie uns alles von der Luft aus überwachen.“



Einige Stunden vorher

Tara verließ erregt den Raum mit den Gefangenen. Ronons Worte hatte alles in ihr aufgewühlt. Als ob sie nicht schon selbst daran gedacht hätte. Schon seit einiger Zeit waren ihr Zweifel an ihrem Tun gekommen, doch der Hass auf alles, war immer größer gewesen. Aber die Zweifel nagten an ihr. Als dann ihre Gruppe die Bomben legten handelte Tara. Das war zu viel. Frauen und Kinder zu töten, da machte sie nicht mehr mit. Sie war es gewesen, die Solen informiert hatte. Sollten die anderen Mitglieder ihrer Gruppe dahinter kommen, würden sie sie töten, dass war sicher. Ihre Gruppe würde den Colonel und Ronon niemals freilassen. Auch das durfte sie nicht zulassen. Es war Zeit zu handeln.

Sie erreichte ihr kleines Quartier und lief aufgeregt umher. Ihre Gedanken rasten. Sie hatte Ronon sofort erkannt und ihr war klar geworden, dass da etwas nicht stimmen konnte. Sie hatte Ronon wegen seiner angenommenen Flucht zwar für einen Feigling gehalten, aber er würde niemals Waffen an Terroristen verkaufen.

Noch gut erinnerte sie sich daran, wie die Wraith alles, was ihr lieb und teuer war vernichtet hatten. Damals war sie gestorben, zwar nicht körperlich aber innerlich. Niemals mehr wollte sie sich an Menschen binden. Eines Tages würde sie diese nur wieder verlieren.

Tara schloss sich der Ered-Lun an, die gegen die Zelda kämpften. Der Grund war ihr egal. Innerlich verachtete sie die Terroristen, doch so war die Gefahr nicht da, sich an einen von ihnen zu binden. Dann hatte sie erfahren, dass ihr alter Freund Solen bei den Zelda arbeitete. Das hatte sie getroffen, denn nun bestand die Gefahr, dass eine ihrer Aktionen einen Freund töten konnte.

Lange überlegte sie, ob sie mit Solen direkt Verbindung aufnehmen sollte, doch nie konnte sie sich dazu aufraffen. Doch dann stand Ronon vor ihr. Sofort wusste sie, dass mit den Waffenhändlern etwas nicht stimmen konnte. Ihr innerer Widerstand begann zu bröckeln. Sie hielt den Mund und verriet die drei nicht. Insgeheim hoffte sie, dass sie den Bürgermeister befreien und verschwinden würden. Doch leider hatte dieser Lar Navri mit seinem Misstrauen alles verdorben. Die drei wurden entlarvt und Tara musste mitspielen, um sich nicht zu verraten.

Jetzt wurde ihr auch klar, warum sie ihr Bild an Solen mit übermittelt hatte. Tara hatte wie aus einem inneren Zwang heraus gehandelt. Es war ein Hilferuf gewesen.

Und jetzt? Nein, ihr Entschluss stand fest. Ronon und diesem Sheppard durfte nichts passieren. Tara schlich sich aus ihrem Schlafraum. Es wurde langsam hell und es war Zeit zu handeln. Die meisten schliefen noch und so konnte sie heimlich eine Nachricht an die zeldanischen Behörden absenden. Damit war nun alles ins Rollen gebracht. Die Sicherheitstruppen würden in Kürze hier auftauchen.

Tara besorgte sich noch einige Waffen, um mit diesen zu den Gefangenen zu gehen. Doch plötzlich entstand Unruhe.

Ihr Stellvertreter lief auf sie zu: „Was ist los?" fragte Tara ihn.

„Einer unserer Informanten hat uns gerade gewarnt. Die Behörden wissen, wo wir sind und sind auf dem Weg hierher. Es muss sich ein Verräter unter uns befinden. Wir haben kaum noch Zeit, alles zu evakuieren.“

„Was?“ Tara gab vor, entsetzt zu sein.

„Eines weiß ich“, sagte ihr Stellvertreter. „Bevor sie mich kriegen, werde ich die Geiseln töten. Kommst du mit, Tara?“

„Natürlich! Die beiden werden nicht davon kommen.“

„Öffnen!“, befahl Tara dem Wächter vor der Tür und dieser gehorchte wortlos.

Ronon und John standen auf, als sie mit gezogenen Waffen den Raum betraten. Ronons Gesicht wurde ausdrucklos, während Tara auf Sheppards Zügen lesen konnte, dass er begriff, weshalb sie hereingekommen waren.

„Jemand hat uns verraten“, begann sie. „In Kürze werden die Behörden hier sein.“

„Aber das werden Sie nicht mehr erleben“, eröffnete ihnen Taras Stellvertreter.

„Ihr wollt uns töten?“

Tara erwiderte Ronons Blick ausdrucklos.

Ronon sah sie jetzt verächtlich an: „Ich hätte nie gedacht, dass du so weit sinken würdest, Tara. Na los, dann tötet uns.“

Ronons Verachtung tat ihr weh. Als ihr Stellvertreter und der Wächter die Waffen hoben, trat sie schnell einige Schritte zurück und drückte ab. Die beiden Ered-Lun-Leute fielen bewusstlos zu Boden.

John und Ronon sahen Tara überrascht an. Im gleichen Moment waren draußen Schüsse zu hören. Die Rettung war da. Schon nach kurzer Zeit standen Solen, Rhiana und einige Sicherheitsleute im Eingang. Die Waffen richteten sich auf Tara, die sofort die Waffe fallen ließ.

„Halt!“ rief Sheppard, bevor jemand etwas Unüberlegtes tat. „Tara hat Ronon und mir gerade das Leben gerettet.“

Solen blickte Tara an: „Dann bist du der geheimnisvolle Informant?“

Tara nickte. „Schön dich wieder zu sehen, Solen. Es ist lange her.“

Solen wandte sich jetzt an Sheppard und Ronon: „Ist alles in Ordnung?“

„Ja“, sagte Ronon.

„Ja, alles in Ordnung“, bestätigte auch John.

Solen sah lächelnd zu, wie sich John und Rhiana erleichtert in die Arme fielen. „Ich habe mir die größten Sorgen gemacht, John.“

„Es ist uns nichts passiert, Liebes!“

„Was ist mit den Waffen?“ fragte Solen.

„Die müssten noch in der Höhle sein.“

Ronon blickte zu Tara. „Bist du bereit, gegen die Ered-Lun und ihre Hintermänner auszusagen?“

„Ja, das bin ich.“

Solen nickte anerkennend. „Gute Arbeit, ihr drei!“

„Danke“, erwiderten Sheppard, Rhiana und Ronon gleichzeitig.



Zwei Tage später

Seit ihrer Rückkehr nach Atlantis lief alles seinen gewohnten Gang. Ronon dachte an Tara. Sie würde gegen ihre alten Freunde aussagen. Damit war diese Ered-Lun-Gruppe erledigt. Aber auch die Ghan-buri-Ghan-Gruppe. Taras Aussage würde auch dieser den Garaus machen. Den Durnack konnte man nachweisen, dass die Ered-Lun in ihrem Auftrag handelten. Das gab Bürgermeister Gildor ganz neue Verhandlungsargumente in die Hand. In Zukunft würden die Durnack Ruhe geben. Als Gegenleistung für ihre Aussage, wurde Tara die Straffreiheit versprochen. Schließlich hatte sie auch die Bombenanschläge verhindert und damit vielen Unschuldigen das Leben gerettet. Nicht zu reden von seinem und dem von Sheppard!

„Ronon?“ Noch ganz in Gedanken versunken sah er auf.

Tara, Rhiana und Sheppard standen vor ihm. „Es ist schon spät. Würdest du uns beim Abendessen Gesellschaft leisten?“

„Tara!“ sagte Ronon überrascht. „Ich wusste gar nicht, dass du in Atlantis bist! Natürlich komme ich mit.“

„Tara ist mit McKay zu einem Besuch in Atlantis erschienen“, erklärte John. „Er ist immer noch begeistert, über das ganze Zeug, dass er von Gildor bekommt.“

„Das habt ihr auch verdient“, meinte Tara. „Der Bürgermeister ist unendlich froh, dass ihr das Terrorproblem gelöst habt und das McKay das ZPM wieder in Gang gebracht hat. Und natürlich über die Reparaturen und die Lehrer.“

Sie schlenderten über die, um diese Zeit dicht bevölkerten Gänge der Stadt. Vor einem Fenster, mit Blick über das Wasser blieben sie stehen.

„Ist der Anblick nicht herrlich?“ fragte Tara ganz ergriffen.

Obwohl es für Ronon, John und Rhiana nichts Besonderes mehr war, mussten sie zustimmen.

„Und vielleicht habt ihr Recht“, fuhr Tara fort. „Ich werde niemals vergessen können, aber ich kann lernen damit zu leben. Wenn das alles vorbei ist, werde ich bei den Athosianern leben. In Zelda wäre mein Leben nicht mehr sicher.“

„Vielleicht gibt es auch in Atlantis Arbeit für dich“, meinte John lächelnd.

„Ist das dein Ernst?“ fragte Tara freudig erstaunt.

„Mein voller Ernst. Und Ronon wird sich bestimmt auch freuen.“

Tara lächelte jetzt. Es war ein erlöstes Lächeln. Vielleicht gab es doch noch eine Zukunft für sie. Eine Zukunft, die sie unter wirklichen Freunden verbringen konnte. Ronon hatte das schließlich auch geschafft.

„Lasst uns gehen“, meinte Rhiana. „Ich bin am verhungern.“ Die anderen lachten. Arm in Arm legten sie die letzten Meter zur Kantine zurück.

E N D E
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