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Am Rande des Abgrunds von Selana

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Teil 2

. Ronon Dex blickte seinen Freund Solen Sincha an. „Ich hoffe es stimmt auch.“

Solen blickte seinen alten Freund etwas beleidigt an. „Ich versichere dir, dass alles, was ich dir erzählt habe, die Wahrheit ist. Früher mag ich vielleicht immer etwas übertrieben haben …“

„Früher? Ich erinnere mich an unsere letzte Begegnung, wo du sehr angegeben hast.“

„Da hatte ich mich mit alten Freunden getroffen und dabei etwas über den Durst getrunken. Es war mein Urlaub. Doch seit ich auf Zelda der Sicherheitschef bin, habe ich mich sehr verändert. Und wenn mich nicht alles täuscht, mein Freund, hast du selbst jemanden umgebracht.“

Der Blick Ronons schien seinen Freund durchdringen zu wollen, doch er konnte nur Ehrlichkeit darin entdecken. „Dem kann ich nicht widersprechen. Gut, ich glaube dir. Doch enttäusche mich nicht. Und noch etwas! Alle nehmen an, dass Atlantis zerstört wurde. Wenn du etwas anderes sagst, bringe ich dich eigenhändig um. “ Ronon wandte sich dem DHD zu und gab die Koordinaten von Atlantis ein. Nachdem der Ereignishorizont sich aufgebaut hatte, gab er seinen Code durch. Dann trat er zusammen mit seinem Freund in das Wurmloch.

Solen blieb überwältigt stehen. Das war mehr, als er erwartet hatte. Zelda war schon eindrucksvoll, doch die alte Stadt der Vorfahren schlug dies um Längen. Ein jüngerer Mann mit dunklen kurzen Haaren, sowie drei Frauen traten auf sie zu. Die eine Frau kannte Solen. Es war Teyla, die er zusammen mit Ronon auf Belkan getroffen hatte.

Die Frau mit halblangen braunen Haaren ergriff das Wort. „Willkommen in Atlantis. Ich bin Dr. Elizabeth Weir, die Leiterin der Station und dies sind Rhiana Remor, Colonel John Sheppard, mein militärischer Kommandeur und Teyla Emmagan, die Sie sicher von Belkan kennen.“

Solen fühlte sich etwas unsicher unter dem durchdringenden Blick der Frau und des Soldaten, der ihn interessiert musterte.

Solen wurde in den Besprechungsraum geleitet, wo ein weiterer Mann, der Daten in einen Computer eingab, auf sie wartete. Dr. Weir stellte ihn als Dr. McKay vor. Solen fing an, seine Geschichte zu erzählen. Er bemerkte, dass die Gesichter der Zuhörer immer gespannter wurden. Ohne Zweifel waren sie interessiert.

Schließlich sagte Dr. Weir: „Wenn das stimmt, was Sie sagen, Solen, dann werden wir Ihnen helfen.“

„Und Sie bieten uns wirklich Antikertechnik im Tausch an?“ fragte McKay, dem die Begeisterung ins Gesicht geschrieben stand.

„Natürlich!“ bestätigte Solen. „Die Zeldaner sind leider kaum noch in der Lage ihre Geräte zu bedienen oder sie zu reparieren. Wenn Sie da helfen könnten, und auch beim Problem mit der Ered-Lun, dann können Sie so viele Geräte mit nach Hause nehmen, wie sie wollen.“

„Elizabeth!“ Rodney war schon Feuer und Flamme. „Diese Gelegenheit dürfen wir uns nicht entgehen lassen.“

„Aber der Einsatz gegen diese Terrorgruppe ist gefährlich.“

„Das ist Sheppards Gebiet“, widersprach Rodney. „Dieses Mal bin ich nur für die Technik zuständig.“

Elizabeth sah nun Sheppard an, der böse auf McKay blickte. „Danke, Rodney, dass du so freizügig mit unserem Leben spielst.“ Dann wandte er sich an Weir. „Aber selbstverständlich bin ich einverstanden. Rodney kann mit seiner Technik spielen, während eine kleine Gruppe unter meiner Leitung, sich um die Terroristen kümmert.“

Ronon blickte noch immer auf das Bild, das Solen ihm gegeben hatte. „Ich bin dabei, Sheppard.“

John blickte ihn erleichtert an. „Das hatte ich gehofft. Dann würde ich noch eine Person vorschlagen.“

„Das bin ich“, sagte Rhiana. „Du glaubst doch nicht, dass ich dich alleine gehen lassen. Und außerdem kenne ich mich mit solchen Schmuggeleinsätzen aus.“

Sheppard war einverstanden. Er hätte Rhiana sowieso nicht davon abhalten können.

„Was ist mit mir?“ fragte Teyla.

„Nicht mehr als drei Personen. Du kannst dich im Hintergrund halten und darauf warten, bis wir Hilfe brauchen. Das sollte jemand sein, dem ich voll und ganz vertrauen kann.“

„Na schön“, sagte Teyla, aber sie war nicht begeistert darüber, diese Mission nicht mitmachen zu können.

„Und wo fangen wir an?“ erkundigte sich John.

„Auf Zelda. Ich kenne da jemanden, der weiß, wie wir Kontakt mit den Ered-Lun aufnehmen können“, sagte Solen. „Alles deutet darauf hin, dass jemand Waffen zwischen Zelda und Durnack schmuggelt und an die Ered-Lun verkauft. Das letzte Mal war Zelda ihr Ziel und wir konnten das Unglück mit Glück verhindern. Aber was wird morgen sein? Die Ered-Lun hat schon das Leben vieler Unschuldigen in Gefahr gebracht. Sie wollen Bürgermeister Gildor stürzen und erneut die Macht über Zelda übernehmen. Dabei schrecken sie vor nichts mehr zurück.“

„Wenn wir der Ered-Lun den Hahn zudrehen könnten, wären Ihre Stadt wieder sicher, das ist ganz klar“, meinte Sheppard.

„Den Hahn zudrehen?“ fragte Ronon erstaunt.

„Das ist von der Erde und bedeutet, dass wir den Handel mit den Waffen unterbinden wollen“, erklärte Sheppard.

„Ach so!“

„Sie haben eine Idee, Solen?“

„Ja, Dr. Weir“, bestätigte Solen und fing an zu erzählen.

Einen Tag später auf Zelda

Bunce blickte missmutig auf Solen, der sich vor ihm aufgebaut hatte.

„Also, Bunce! Wie lautet Ihre Antwort?“

„Chief, wenn ich das mache, bin ich tot. Zumindest geschäftlich ruiniert. Verlangen Sie das nicht von mir“, jammerte der Kasinobesitzer.

Doch Solen blieb erbarmungslos. Er kannte Bunce gut genug, um zu wissen, dass er masslos übertrieb. „Bunce, niemand wird es erfahren.“ Solens Ton wurde schärfer, er beugte sich vor und packte Bunce am Kragen seiner Jacke. „Aber wenn Sie mir nicht antworten, werden Sie sich gleich wünschen, nie geboren worden zu sein.“

Solens Gesicht war so dicht vor seinem, dass Bunce die kleinen Pünktchen in den Augen seines Gegenübers erkennen konnte.

Bunce zwinkerte mit den Augen. Diese Runde ging eindeutig an Solen. „Wenn Sie mich so darum bitten!“ Bunce drehte sich um, ging zu seinem Computerterminal und rief einige Daten auf, die er abspeicherte. Den Chip gab er Solen. „Dafür schulden Sie mir aber etwas, Chief.“

Solen sah ihn durchdringend an: „In Ordnung, Bunce, das ist es mir wert.“ Er drehte sich um und marschierte ohne ein weiteres Wort aus dem Büro, im hinteren Teil des großen Spielkasinos.

Ronon, Rhiana und Sheppard besprachen die angehende Mission und warteten darauf, dass Solen zurückkehrte.

Etwas wollte John noch wissen. „Ronon, mir fiel auf, wie du das Bild dieser Frau angesehen hast, das dein Freund Solen dir zeigte. Du kennst sie, nicht wahr?“

Einen Moment zögerte Ronon mit der Antwort, doch Sheppard und Rhiana hatten das Recht, die Wahrheit zu kennen. Schließlich setzten sie bei dieser Mission ihr Leben aufs Spiel. Ihm ging es noch um etwas Persönliches. „Diese Frau heißt Tara und war vor vielen Jahren einmal meine Freundin.“

„Oh!“ Sheppard sah seinen Freund an. „Das ändert aber alles. Es könnte für dich sehr persönlich werden. Glaubst du trotzdem, dieser Aufgabe gewachsen zu sein.“

„Sonst hätte ich mich nicht gemeldet. Unsere Beziehung war schon lange vor dem Angriff der Wraith zu Ende. Ich habe Tara seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Aber ich muss wissen, ob sie wirklich so weit gesunken ist, dass sie Terroranschläge ausführt.“

„John!“ Rhiana sah ihn an. „Wir dürfen Ronon das nicht verwehren.“

„Na schön, Ronon.“

Eine Weile sagte niemand etwas und jeder hing seinen Gedanken nach. Schließlich tauchte Solen wieder auf.

„Konnten Sie Bunce überreden, Solen?“ begrüßte Sheppard ihn.

„Natürlich, Colonel“, antwortete er und hob den Chip in die Höhe. Er ging zu einem Computerterminal und schob den Chip hinein und rief die Daten ab. Ein unbekannter Landstrich erschien auf dem Computerbildschirm und daneben Zahlen und Daten.

„Das ist Durnack mit der gleichnamigen Stadt und dem umliegenden Land. Es gibt dort einige kleine Siedlungen, die unter der Herrschaft der Durnack stehen. Der Waffenschmuggel in diesem Gebiet blüht. Eine dieser Siedlungen mit dem Namen Halet sticht besonders hervor. Sie liegt nur einen Kilometer von Durnack entfernt. Das wird unser erstes Ziel sein. Wir geben uns als Waffenschmuggler aus und versuchen mit den Ered-Lun in Kontakt zu kommen. Mein Informant kennt eine Verbrecherbande, die sich Ghan-buri-Ghan nennen. Sie liefern den Ered-Lun Waffen. Ihr könnt mit den Ghan-buri-Ghan direkt Kontakt aufnehmen.“

„Unsere Hintergrundstories stehen?“ fragte Sheppard.

„Ja, ich habe mit den Behörden von Zelda alles klar gemacht. Wenn sich jemand nach Ihnen erkundigt, wird demjenigen eure Haftbefehle wegen Waffendiebstahls und Schmuggel gezeigt werden.“

„Dann wollen wir hoffen, dass alles gut geht“, meinte Sheppard.

Wann brechen wir auf?“ fragte Ronon.

„In drei Stunden. Bis dahin müssen wir noch einiges erledigen.“

Außer ihnen waren natürlich noch McKay, Dr. Zelenka und einige Wissenschaftler nach Zelda gekommen. Ihre Aufgabe war es, die Antikertechnologie in Augenschein zu nehmen.

Bürgermeister Gildor hatte sie herzlich willkommen geheißen. Sheppard, Ronon und Rhiana hatte er allerdings heimlich getroffen, denn niemand sollte von ihnen wissen. So wurde großes Aufsehen mit den Besuchern gemacht, um von den drei anderen abzulenken.

McKay war sofort Feuer und Flamme, als er die vielen Geräte sah. Die meisten standen nutzlos herum. Ein erstes Durchsehen ergab aber, dass das vieles noch zu gebrauchen war.

„Sie haben die richtigen Leute geholt, Bürgermeister“, sagte Rodney zu Gildor. „Wir sorgen dafür, dass Ihre Stadt wieder funktioniert, und zeigen auch Ihren Technikern, wie man die Geräte instand halten kann. Doch meine Frage ist nun: Was haben Sie für uns?“

Gildor lächelte den Wissenschafter nachsichtig an. Er ignorierte sogar dessen arrogantes Auftreten. Gildor hatte lange mit Sheppard, Ronon und Rhiana gesprochen und hoffte, dass den Dreien auf ihrer gefährlichen Mission nichts passierte. Ginge es nicht um das Leben vieler unschuldigen Zeldanern, hätte er die gefährliche Mission abgeblasen, doch Sheppard und Ronon hatten davon sowieso nichts wissen wollen.

weiter: Kapitel 3
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