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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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6. Sie sind die, die sie vorgeben zu sein



Adama sah auf, als sein Sohn Lee die Kommandozentrale betrat. „Nun?“

„Sie haben die Wahrheit gesagt.“

„Dann lass sie sofort herbringen.“

„Das habe ich schon veranlasst, Admiral. Ich denke, wir sollten uns bei ihnen nochmals entschuldigen. Sie könnten wertvolle Verbündete werden.“

„Das sollten wir, Sohn“, stimmte Adama zu. „Und ich werde es selbst machen.“

Zusammen warteten sie, bis man die vier Erdbewohner brachte.

Sheppard wiederum sah gespannt auf die beiden Adamas, die ihn erwartungsvoll ansahen. Ihr Blick sah freundlich aus, also schien alles in Ordnung zu sein. John viel ein Stein vom Herzen.

„Colonel Sheppard, bitte nehmen Sie meine offizielle und auch meine persönliche Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten an, denen Sie und Ihre Männer ausgesetzt waren. Ich hoffe, wir können trotz allem noch Freunde oder zumindest Verbündete werden“, begann Adama in freundlichem Tonfall.

Sheppard wäre ein Narr gewesen, wenn er abgelehnt hätte. „Entschuldigung akzeptiert, Admiral. Wir hätten an Ihrer Stelle auch nicht anders gehandelt. Darf ich Ihnen Major Marcus Lorne vorstellen? Und das sind Lieutenant DeSalvo und Sergeant Müller.“

„Sehr erfreut“, sagte Adama und blickte die drei Männer freundlich an. „Das ist mein Sohn Lee, und ich bin William Adama, und mein XO, Colonel Saul Tigh.“

Nachdem die Vorstellung beendet war, lud Adama alle zu einer Besprechung in sein Büro ein.

„Sie sind also mit Ihrem Raumschiff in der Nähe gestrandet? Vielleicht können wir Ihnen helfen, Colonel?“, bot Lee an.

„Danke für das Angebot, aber das wird nicht nötig sein. Meine Leute sind schon lange dabei, den Antrieb zu reparieren. Aber vielleicht können wir Ihnen helfen?“

„Wir sind in einem Sonnensystem mit einem bewohnbaren Planeten. Da die Flotte nun schon lange unterwegs ist, dachten wir hier etwas zu bleiben. Die Menschen brauchen endlich wieder Boden unter den Füßen, und wir hoffen, unsere Vorräte auffüllen zu können. Wie weit sagten Sie, ist es zur Erde?“

„Ich fürchte sehr weit. Über 70.000 Lichtjahre, am anderen Ende der Galaxis.“

„Das ist in der Tat weit. Die Flotte wird Jahre brauchen, um hinzukommen“, meinte Adama enttäuscht. „Aber Sie denken, dass wir dann willkommen sind?“

„Ganz bestimmt, Sir. Wenn unser Schiff repariert ist, kann es hierher fliegen. Sobald wir wieder in Atlantis sind, können wir durch unser Sternentor eine Nachricht zur Erde schicken. Meine Leute könnten Ihnen entgegenfliegen. Wenn Sie als Gegenleistung die Kampfkraft Ihrer Flotte der Erde zur Verfügung stellen, wird man Sie und Ihre Bevölkerung gerne aufnehmen. Wenn Sie es wünschen, können Sie auch einen anderen Planeten in der Nähe besiedeln. Bei uns gibt es viele Sternentore, und mit diesen ist eine Reise von vielen Lichtjahren nur ein Katzensprung.“

„Das hört sich fantastisch an“, meinte Tigh. „Ein Sternentor. Warum gibt es die nicht in unserem Teil der Galaxis?“

„Das kann ich nur vermuten. Vielleicht sind Ihre Vorfahren Antiker, die vor den Wraith hierher flohen. Hier gibt es keine Tore, und so können sie die Welten auch nicht ohne weiteres überfallen.“

„Antiker! Sie erwähnten den Namen schon einmal“, sagte Lee.

Schnell erklärte John nochmals, wer die Antiker waren.

„Es könnte durchaus sein, dass die Antiker die Herren von Kobol, unsere direkten Vorfahren waren“, meinte Adama. „Aber das führt jetzt zu weit. Unsere Herkunft können wir ein anderes Mal diskutieren. Sie wollen sicher zurück zu Ihrem Schiff?“

„Zumindest will ich Kontakt mit ihnen aufnehmen. Sie werden uns schon längst vermissen und sich Sorgen machen. Mit etwas Glück haben meine Leute den Antrieb inzwischen repariert, und die Orion kann herkommen.“

„Orion?“

„So haben wir unser Schiff getauft. Das ist ein großes Sternbild, dass man von der Erde aus sehen kann“, erklärte Sheppard.

„Auch wir kennen das Sternbild des Orion. Noch eine Übereinstimmung mit unserer Überlieferung, sagte Adama. „Lee, bringe den Colonel bitte zu seinem Schiff. Ihnen und Ihren Männer steht es nun frei zu gehen.“

„In Ordnung, vielen Dank, Admiral“, sagte Sheppard.

So machten sie sich auf den Weg zum Hangardeck, wo die F-302 geparkt waren. Dort versuchte Sheppard die Orion zu erreichen, was ihm nach kurzer Zeit auch gelang.

Die Orion hatte sich schon auf die Suche nach ihnen gemacht. McKay hatte den Antrieb soweit repariert, dass sie kurze Hyperflüge ausführen konnten. In die Pegasus-Galaxis zurück reichte es noch nicht, aber bis zu dem Sonnensystem ohne Probleme.

„Wir sind in Kürze da“, versprach Rhiana. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist, Liebling, denn ich habe mir große Sorgen gemacht. Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch. Wir sehen uns bald, Sheppard, Ende!“

John beendete das Gespräch und blickte in das grinsende Gesicht von Lee Adama, der neben der offenen Kanzel der F-302 stand und sich alles angesehen hatte.

„Was gibt es da zu grinsen?“, fragte er.

„Oh, nichts“, meinte Lee. „Für Verliebte habe ich immer vollstes Verständnis. Ich habe vor, auf den Planeten zu fliegen. Wollen Sie mich begleiten?“

Natürlich wollte John das.

„Wir nehmen einen Raptor. Der ist bequemer als eine Viper oder Ihr Raumgleiter, Colonel.“

„Raptor?“

„Ein Transportfahrzeug, dass aber auch Sprünge ausführen kann“, erklärte Lee.

John befahl Lorne an Bord zu bleiben und ihn sofort zu informieren, wenn die Orion ankam.



Auf dem Planeten

Kaum hatte der Raptor die Galactica verlassen und war in die Atmosphäre eingetaucht, wurden sie schon von Kat gerufen. Der Raptor besaß keine Andruckausgleicher, und entsprechend hoch war der Druck beim Durchqueren der Atmosphäre. Sheppard fand das sehr unbequem und bot Lee sogleich ihre Hilfe in dieser Technik an. Vielleicht hatte auch die koloniale Flotte im Tausch etwas zu bieten, dass die Atlanter gut gebrauchen konnten.

Kat und Kara befanden sich auf dem Inselkontinent, wo sie die Ruinen einer großen Stadt entdeckt hatten. Lee steuerte den Raptor in großer Höhe bis zu ihrem Ziel. Die Insel schien unbewohnt zu sein.

„Das ist ein schöner Planet“, meinte Helo, Lees Kopilot. „Die Temperaturen liegen um die 25° Grad, und das scheint hier fast das ganze Jahr so zu sein.“

„Wie groß ist die Insel?“, wollte Lee wissen, während er die Anzeigen des Computers studierte.

„Etwa zweitausend Kilometer lang und an der breitesten Stelle dreihundert Kilometer. Sie besitzt ein Mittelgebirge und einige fruchtbare Ebenen, dazwischen dichte Wälder. Dazu kommen drei mittelgroße Seen und einige Flüsse.“

Der Raptor landete erschütterungsfrei neben den Ruinen am Fuße der Berge. Sie stiegen aus und atmeten tief die Luft ein, die dem gewohnten Standard entsprach.

John sah sich weniger begeistert um. Solche Planeten waren für ihn nichts besonders. Wenn sie durch das Sternentor gingen, fanden sie sich meistens in solchen Welten wieder. Für die Galactica-Besatzung schien es aber etwas Außergewöhnliches zu sein. Das lag sicher daran, dass es in diesem abgelegenen Seitenarm der Galaxis kaum erdähnliche Planeten gab.

Kara und Kat kamen zu ihnen und sahen John erstaunt an.

„Wen bringst du da mit, Lee?“, wollte Kara wissen.

„Colonel John Sheppard vom Planeten Erde”, stellte Sheppard sich selbst vor.

Starbuck und Kat sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren, während Lee schmunzelnd daneben stand.

„Er sagt die Wahrheit“, sagte Lee und erzählte in aller Kürze, was inzwischen an Bord der Galactica passiert war.

Die beiden Frauen trauten ihren Ohren kaum. „Und er ist bestimmt kein Zylone?“, fragte Kara misstrauisch.

„Er ist keiner.“

„Baltar sagt nicht immer die Wahrheit. Er hat auch gesagt, dass Sharon kein Zylone wäre.“

„Ich war dabei, als das Ergebnis auf dem Bildschirm erschien. Außerdem werden wir bald sein großes Schiff kennen lernen.“

„Richtig“, John zeigte nach oben. „Die Orion müsste sich in Kürze Ihrer Flotte anschließen.“

weiter: Kapitel 7
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