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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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4. Galactica-Brig



Sheppard, Lorne und ihre Kopiloten saßen inzwischen etwas frustriert in den Gefängniszellen des fremden Schiffes fest. Es waren ganz normale Eisengitterstäbe, doch um einen Gefangenen festzuhalten, waren diese genauso wirksam, wie modernen Zellen mit Energieschilden.

„Vielleicht war es doch keine so gute Idee, freiwillig mitzugehen“, meinte Lorne mit sorgenvoller Miene.

„Langsam stimme ich Ihnen zu“, antwortete Sheppard. „Doch wie sonst hätten wir Kontakt mit ihnen aufnehmen sollen? Sie besitzen zwei große Kriegsschiffe. Sollten sie feindliche Absichten haben, könnten sie zu einer Gefahr für die Orion werden, wenn sie das Schiff entdecken, bevor es wieder einsatzfähig ist. Noch hoffe ich, dass wir vernünftig mit ihnen reden können. Wir …“

Sheppard verstummte, als Schritte zu hören waren. Da öffnete sich schon die Außentür und vier schwer bewaffnete Soldaten betraten den Zellenblock. Gespannt blickten die Atlanter ihnen entgegen.

„Sie! Mitkommen!“

Das galt Sheppard, und als seine Zelle aufgeschlossen wurde, trat er hinaus. Sofort richteten sich Waffen auf ihn. Man musste ihn für sehr gefährlich halten, wenn sie vier schwer bewaffnete Wachen für seine Eskorte nahmen. Der Colonel dachte jedoch nicht daran, sich zu wehren. Schließlich hoffte er immer noch auf eine friedliche Einigung.

Man brachte ihn in einen Raum neben dem Gefängnisblock. Ein großer Tisch und zwei Stühle standen darin. Auf einem der Stühle saßein älterer Mann mit vernarbtem Gesicht und blicke ihn gespannt an. Neben ihm stand der junge Commander, der ihn hergebracht hatte.

Der Ältere machte eine einladende Handbewegung auf den zweiten Stuhl. Die Wachen verteilten sich im Raum und ließen keinen Blick von John.

Achselzuckend setzte sich der Colonel auf den Stuhl. Er warf einen kurzen Blick auf den Piloten und blickte dann den älteren Mann, der wohl dieser Admiral sein musste, ohne Scheu an. „Mein Name ist Colonel John Sheppard. Und wie ich Ihrem Commander schon sagte, komme ich von einem Planeten, der Erde genannt wird. Ich gehöre einer Expedition an. Wir sind friedliche Forscher und Wissenschaftler.“

Sein Gegenüber ließkeinen Blick von ihm. Die meisten wären vielleicht von diesem Blick eingeschüchtert worden, doch John erwiderte ihn ohne mit der Wimper zu zucken. Um ihn einzuschüchtern, würden sie schon größere Geschütze auffahren müssen.

„Sie sehen mir mehr wie ein Soldat aus, als ein Wissenschaftler oder Forscher. Außerdem ist ein Colonel bei uns ein Offizier in der kolonialen Flotte.“

„Das ist bei uns auch nicht anders, aber es gibt viele Gefahren, dort wo wir leben. Meine Soldaten begleiten die Zivilisten zu ihrem Schutz“, erklärte Sheppard wahrheitsgetreu. „Was auch immer Sie von uns glauben, meine Männer und ich haben Ihnen keinen Anlass gegeben, uns so unfreundlich zu empfangen.“

„Das mag sein, aber Sie könnten immer noch zylonische Agenten sein.“

„Ich habe dem Commander schon erklärt, dass ich nicht weiß, was Zylonen sind. Wie können wir Ihnen beweisen, dass wir keine sind?“

„Zylonen sind Roboter mit menschlichem Aussehen“, erklärte der Admiral.

„Wir sind keine Roboter“, versicherte Sheppard. „Wir bluten, wenn Sie uns verletzen.“

„Das tun die Zylonen auch. Und auch die inneren Organe sind von unseren nicht zu unterscheiden.“

„Verstehe! Wie können wir Sie also von unserer Aufrichtigkeit überzeugen?“

„Holt Baltar herein“, befahl Adama.

Einer der Soldaten öffnete die Tür und ein jüngerer Mann mit etwas zu langen Haaren kam herein. Er blickte erst den Commander dann den Admiral an. John schien ihm kein Blick wert zu sein.

„Admiral Adama, was kann ich für Sie tun?“

„Untersuchen Sie diesen Mann. Ich möchte wissen, ob er ein Zylone ist.“

Jetzt blickte der Mann Sheppard an. Etwas an ihm kam John seltsam vor. Es war nur ein Gefühl, aber er war dem Colonel auf Anhieb unsympathisch.

Baltar blickte den Fremden an. „Wer ist er? Was trägt er für eine Uniform?“

„Wir haben ihn und drei andere in zwei fremden Raumschiffen aufgegriffen. Wir müssen wissen, ob sie Zylonen sind.“

Nun blickte Baltar den Fremden noch neugieriger an.

„Er ist mir unbekannt, Gaius!“

Baltar blickte auf Nummer Sechs, die nur für ihn sichtbar, und eine Projektion seines Geistes war. Natürlich trug sie wieder wie üblich eines ihrer aufreizenden Kleider, diesmal ganz in Blau. Baltar schluckte und konnte nur mit Mühe seinen Blick von ihr lösen. „Kennst du alle Zylonen?“, fragte er.

„Nein, dass nicht.“

„Woher willst du dann wissen, dass er keiner von euch ist?“, fragte Baltar.“

„Intuition!“

„Baltar! Sind Sie noch bei uns?“

Die Stimme des Admirals schreckte Baltar aus seinen Tagträumen. „Natürlich, Admiral, ich dachte nur nach.“

„Das habe ich bemerkt. Also?“

„Ich mache mich sofort an die Arbeit“, er sah John in die Augen. „Ich brauche Blut von Ihnen. Es dauert einige Stunden, bis das Ergebnis vorliegt.“

Auch John hatte keinen Blick von Baltar gelassen. „Und Sie sind?“

„Oh, verzeihen Sie mir meine Unhöflichkeit. Ich bin Gaius Baltar, Wissenschaftler und schlauester Kopf in der Flotte.“

Jetzt musste John grinsen. Wieso kam ihm das nur so bekannt vor?

„Colonel John Sheppard. Bedienen Sie sich.“

Lee hatte die ganze Zeit geschwiegen. „Vater, du weißt, dass der Detektor nicht immer 100%ig funktioniert?“

Der Admiral war der Vater des Commanders. John blicke ihn an, während Baltar ihm Blut abnahm. Er entdeckte jedoch keine äußerliche Ähnlichkeit mit dem Admiral. Wahrscheinlich schlug er seiner Mutter nach, was auch besser war, wenn er sich das markante Narbengesicht des Admirals ansah.

Nummer Sechs hatte die ganze Zeit keinen Blick von Sheppard gelassen.

„Gaius! Du musst vorsichtig sein. Der Mann ist gefährlich.“

Baltar hätte vor Schreck fast seine Blutprobe fallen gelassen. Im letzten Moment konnte er sich beherrschen. Er blickte John in die Augen, der jedoch keine Anstalten machte, ihn anzugreifen.

„Mach das nicht, hörst du? Du hast mich fast zu Tode erschreckt!“

Nummer Sechs ließein amüsiertes Lachen hören. „Armer Gaius! Immer so schreckhaft. Selbstverständlich meinte ich das allgemein. Ich habe lange unter Menschen gelebt, und habe gelernt, euch einzuschätzen. Glaube mir, er ist gefährlich.“

„Schon gut, ich werde aufpassen!“


Baltar beendete seine Arbeit und packte alles ein. „Ich melde mich, wenn das Ergebnis vorliegt, Admiral.“

Unter den Blicken aller Anwesenden verließder Wissenschaftler den Raum.

„Etwas ist seltsam an ihm“, meinte John nachdenklich.

weiter: Kapitel 5
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