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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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3. Inzwischen an Bord der Orion



„Gibt es inzwischen etwas Neues?“, fragte Rhiana.

Major Weber, der gerade das Kommando führte, schüttelte den Kopf. „Leider nichts, Miss Remor. Der Colonel meldete noch, dass sie sich der fremden Flotte näherten, danach kam nichts mehr.“

„Die haben den Colonel gefangen genommen“, meinte Ronon. „Ich hätte mitfliegen sollen. Wenn diese Fremden Sheppard und den anderen etwas angetan haben, töte ich sie.“

Rhiana wusste, dass Ronon meinte, was er sagte. „Wenn das stimmt, was du vermutest, wärst du jetzt auch ein Gefangener. Du hast dir nichts vorzuwerfen“, beruhigte Rhiana den großen Mann. Innerlich war sie jedoch lange nicht so ruhig, denn sie machte sich selbst große Vorwürfe.

„Sollen wir eine Suchmannschaft losschicken?“, fragte Major Weber.

„Noch nicht“, meinte Rhiana. „Vielleicht hatten sie nur keine Gelegenheit sich zu melden. Ich gehe zu McKay. Mal sehen, wie weit sie mit der Reparatur des Antriebes sind. Vielleicht können wir gleich einen Flug mit der Orion wagen.“

„Ich schließe mich dir an“, meinte Teyla.

Zusammen verließen die beiden Frauen die Brücke. Teyla sah die Freundin prüfend an. „Du machst dir Sorgen, nicht wahr?“

„Sieht man das so deutlich?“

„Eigentlich nicht, aber ich kann es spüren.“

„Ich hoffe nur, es ist nichts passiert. Ohne ihn kann ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen.“

Teyla umarmte sie tröstend. „Bestimmt ist ihm nichts passiert.“

Während des Gespräches hatten sie den Maschinenraum erreicht, wo Rodney die anwesenden Wissenschaftler umherscheuchte. Schon von weitem war seine aufgebrachte Stimme zu hören.

„Das ist nicht richtig! Nein, nein, nein! Bin ich denn nur von Idioten umgeben? Habe ich nicht gesagt, dass man es so macht?“

Die beiden Frauen grinsten sich an und gingen dann zu McKay hinüber.

„Wie sieht es aus, Rodney?“

„Ihr beide fehlt mir gerade noch! Bin ich Scotty? Ich kann nicht hexen. Wenn ich ein paar Stunden sage, meine ich auch ein paar Stunden.“

„Wer ist Scotty?“, fragten beide Frauen wie aus einem Mund.

McKay blickte sie groß an. Dann fiel ihm ein, dass die beiden Frauen aus der Pegasus-Galaxis waren. „Ich dachte Sheppard hätte dir Star Trek gezeigt, Rhiana?“

Rhiana fiel der Groschen. Schon wieder ein Vergleich mit einer TV-Serie von der Erde. Mit solchen Dingen warfen die Menschen gerne um sich. Wenn John zurück war, würde sie ihn fragen, wer Scotty war. Damit waren ihre Gedanken wieder bei Sheppard gelandet. Vielleicht sollte sie doch gleich eine Suchmannschaft losschicken.

„Wo ist er überhaupt?“ fragte Rodney.

„Auf Patrouille. Und er ist überfällig. Sie haben eine fremde Raumflotte geortet und wollten nachsehen. Seither ist der Kontakt abgebrochen. Deshalb bitte ich dich alles zu tun, was in deiner Macht steht, um den Antrieb zu reparieren.“

McKay sah sie betroffen an. „Das verspreche ich dir, Rhiana“, er wandte sich an seine Leute. „Ihr habt es gehört, Leute! Etwas Beeilung bitte!“



CIC, Galactica

Lee begab sich zum CIC, dem Kommandozentrum der Galactica, wo Admiral Adama und Laura Roslin, die Präsidentin der zwölf Kolonien gespannt auf seinen Bericht warteten. Natürlich wussten sie schon von der guten Nachricht, dass sie einen bewohnbaren Planeten gefunden hatten.

Lee grüßte vorschriftsmäßig und erstattete seinen Bericht. Die beiden und auch alle anderen im CIC hörten gespannt zu. Lee fühlte Dees Blick in seinem Rücken und nickte ihr aufmunternd zu. Sie war Kommunikationsoffizier an Bord der Galactica und seit ein paar Wochen seine Geliebte.

„Das sind erfreuliche Nachrichten, Commander“, sagte Roslin und lächelte Lee anerkennend zu. Schon von Anfang an hatte sie in Lee so etwas wie einen Sohn gesehen, den sie leider selbst nie gehabt hatte.

„Vielen Dank, Frau Präsidentin“, antwortete Lee. Roslin hatte, nachdem Präsident Adar bei dem Angriff der Zylonen ums Leben gekommen war, dessen Amt übernommen.

„Was schlägst du also vor, Lee?“, erkundigte sich Adama. Bill legte viel Wert auf die die Meinung seines Sohnes. Die anfänglichen Schwierigkeiten zwischen ihnen hatten sich längst gelegt, und nur hin und wieder gab es eine verbale Auseinandersetzung, wenn sie anderer Meinung waren. Doch Adama wollte das nicht anders haben. Lee war schon immer ein eigensinniger, aber auch feinfühliger junger Mann gewesen, dessen Ansichten sich meistens als richtig herausgestellt hatten. Und er war ein fähiger Commander der Pegasus geworden.

„Wir könnten mit der Flotte in das Sonnensystem springen. Dann suchen wir uns einen geeigneten Landeplatz und bauen eine Siedlung auf. Einige Monate Ruhe wird den Menschen gut tun. In der Zwischenzeit können wir weiter nach der Erde suchen.“

„Hast du immer noch Bedenken wegen der Zylonen?“

„Nenn mich ruhig verrückt, aber ich glaube nicht, dass sie so einfach verschwunden sind. Selbst, wenn die Zylonen unsere Fährte verloren haben, könnten noch Agenten unter uns sein, die sie wieder auf unsere Spur bringen könnten. Vielleicht ist das sogar ihre Absicht. Sie wiegen uns in Sicherheit und lassen uns die Erde finden. Dann schlagen sie zu.“

„Hat Ihnen schon jemand gesagt, dass Sie paranoid sind, Commander“, mischte sich Colonel Saul Tigh, der XO der Galactica ein.

Lee grinste ihn vielsagend an: „Meinen Sie? Was ist mit Ihnen? Sonst sind Sie doch immer derjenige, der auf die Gefahr der Zylonen hinweist.“

Tigh verzog unwillig sein Gesicht und brummte irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Noch immer waren die beiden sich nicht grün, doch das hinderte sie nicht daran, im Notfall sehr gut zusammenzuarbeiten.

„Nennen Sie es lieber Überlebensinstinkt, Colonel“, fügte Lee hinzu. „Oder Vorsicht! Da ist noch etwas, Vater!“

Schnell erzählte Lee von den vier Gefangenen, und wie sie auf sie gestoßen waren.
Adama überlegte. „Was glaubst du, Sohn?“

„Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn sie die Wahrheit sagen und wirklich von der Erde kommen, sollten wir sie uns nicht zu Feinden machen.“

Tigh nickte zustimmend und blickte den Admiral an. „Deine Befehle, Bill?“

„Gib den Befehl, dass die Flotte springen soll. Dann werde ich mich mit Lee um die Gefangenen kümmern.“

„In Ordnung, Admiral.“

Tigh und Lieutenant Gaeta berechneten den Sprung, und Dee sorgte für die Koordination zwischen der Flotte und der Galactica. Eine Prozedur, die ihr in den letzten Monaten in Fleisch und Blut übergegangen war.

Wie immer klappte der Sprung hervorragend, alle Schiffe kamen sicher an. Dee überprüfte, ob auch wirklich jedes angekommen war. Erst dann wandte sich dann an den Admiral: „Admiral, alle Schiffe sind sicher angekommen.“

„Danke, Dee! Schalten Sie mich auf Rundruf. Ich möchte eine Ansprache an alle Schiffe halten.“

„Sprechen Sie, Sir!“

„Hier spricht Admiral Adama! Endlich kann ich Ihnen verkünden, dass unsere lange Reise unterbrochen wird. Das vor uns liegende Sonnensystem besitzt einen capricaähnlichen Planeten. Wir werden uns hier etwas aufhalten und ausruhen. Doch zu Ihrer aller Sicherheit bitte ich Sie, Ruhe zu bewahren und nicht willkürlich auf dem Planeten zu landen. Wir wissen nicht, ob es sicher ist. Meine Leute werden einen sicheren Platz erkunden und dort Unterkünfte bauen. Bleiben Sie bitte alle auf Ihren Schiffen, bis die Landung auf dem Planeten sicher ist. Jeder Kapitän ist für seine Passagiere verantwortlich. Ich bitte Sie, auf seine Anweisungen zu hören. Und ich verspreche Ihnen, dass es nicht allzu lange dauern wird. Außerdem lade ich alle Kapitäne ein, sich in vier Stunden auf der Galactica einzufinden. Wir werden die weitere Vorgehensweise in aller Ruhe besprechen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! Adama, Ende!“

„Schöne Ansprache!“, meinte Lee. „Glaubst du, dass sich alle daran halten werden?“

„Sicher nicht alle, aber die meisten schon.“

„Und was willst du mit denen machen, die sich nicht daran halten?“

„Nichts, sie gehen auf eigenes Risiko, können aber dann auch nicht auf unsere Unterstützung hoffen. Was ist Ihre Meinung dazu, Frau Präsidentin?“

Roslin hatte bisher stumm zugehört. „Ich bin ganz Ihrer Meinung, Admiral. Auch ich werde mich noch an die Bevölkerung wenden. Tori wird eine Pressekonferenz einberufen, und ich werde die Leute anhalten, Ihre Befehle zu befolgen.“

Adama sah sie erstaunt an. „Eines der wenigen Male, dass wir auf Anhieb einer Meinung sind.“

„Wenn die Befehle gut sind, warum dann nicht? Gegen vernünftige Befehle seitens des Militärs, hatte ich noch nie etwas einzuwenden.“

Lee konnte ein leichtes Lächeln nicht mehr unterdrücken. Die beiden konnten es einfach nicht lassen, sich gegenseitig aufzuziehen.

„Was gibt es da zu grinsen, Lee?“, fragte Adama strenger, als er es meinte.

„Oh, nichts! Ich dachte nur gerade, dass ihr euch schon wie ein altes Ehepaar anhört.“

„Ein altes Ehepaar? Sei lieber vorsichtig, sonst lasse ich dich noch vom Deck werfen. Doch nun komm! Wir wollen uns deine Gefangenen ansehen.“

Lächelnd verließ Lee zusammen mit seinem Vater das CIC, um hinunter zu den Zellen zu gehen.

weiter: Kapitel 4
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