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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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An Bord der F-302



Sheppard überprüfte seine Instrumente und fand alles in bester Ordnung. Es war ein anderes Gefühl, eine solche Maschine zu fliegen, als einen der Puddlejumper. Nicht, dass die Maschinen schlechter wären. Wie die Jumper besaßen sie Trägheitsdämpfer, um die große Beschleunigung zu kompensieren, doch man hatte das Gefühl näher am Weltraum zu sein. Selbstverständlich flogen sie nicht mit Gedankenkontrolle, und Platz für Passagiere gab es nicht. Das einzige, was die F-302 dem Jumper voraus hatte, war der Hyperantrieb.

Neben ihm flog Major Marcus Lorne die zweite Maschine. Der Major war ein guter Pilot und beherrschte das Flugzeug so gut wie er.

Seine Stimme war zu hören. „Colonel, sehen Sie auch, was ich sehe?“

Sheppard schrak aus seinen Gedanken auf. Es konnte ungesund sein in einem solchen Raumgefährt unaufmerksam zu sein.

„Was?“, fragte John zurück.

„Sehen Sie bitte auf Ihre Instrumente, Sir!“

Der Colonel sah darauf und fuhr zusammen. „Wenn ich das richtig deute, sind das Raumschiffe?“

„Ja, Sir“, sagte DeSalvo hinter ihm. „Eine ganze Menge Schiffe!“

„Sind es Wraith?“, fragte Lorne.

„Wir sind in unserer Milchstraße. Da gibt es keine Wraith. Hm! Wir fliegen hin und sehen es uns an“, befahl Sheppard. „Sie sind nur ein Lichtjahr entfernt. Ein Katzensprung für unsere Maschinen.“

Nur Augenblicke später traten sie erneut aus dem Hyperraum heraus. Allerdings in großer Entfernung zu den vielen Schiffen.

„Die sehen alle unterschiedlich aus,“ meinte Lorne überrascht.

„Für mich sieht das eher wie ein Konvoi aus“, fügte DeSalvo hinzu.

„Ich stimme Ihnen zu, Lieutenant“, meinte Sheppard.

„Da sind aber zwei Schiffe dabei, die mir nach Schlachtschiffen aussehen!“ Das war die Stimme von Müller, dem Kopiloten von Lorne. „Und sie sind gut bewaffnet.“

„Ob sie uns entdeckt haben?“, fragte DeSalvo.

„Die wichtigste Frage ist, ob sie uns feindlich gesinnt sind“, meinte Sheppard. „Jetzt bedauere ich doch, dass wir keinen Jumper genommen haben. Der Tarnschild wäre jetzt praktisch.“

„Der Jumper besitzt aber keinen Hyperantrieb, Sir“, wurde er von Lorne belehrt.

Das wusste Sheppard natürlich.

„Ich empfange ihren Funkverkehr“, sagte Müller. „Es sind Menschen.“

„Sollen wir uns zu erkennen geben?“, fragte DeSalvo.

„Fliegen wir näher heran“, meinte Sheppard. „Aber keine Aktivierung der Waffen. Nicht, bevor wir wissen, ob sie Freund oder Feind sind. Und im Notfall fangen wir auf keinen Fall als Erste zu schießen an.“

Wie aus dem Nichts materialisierten sich in diesem Moment zwei pfeilförmige schnitte Raumjäger neben ihnen.

„Woher kommen die denn?“, fragte Lorne erstaunt. „Die Scanner zeigten kein Objekt im Hyperraum.“

„Sie müssen eine Art Sprungtriebwerk benutzt haben“, vermutete Sheppard. „Rein in den Hyperraum und gleich wieder raus.“

„Sir! Sie haben ihre Waffen aktiviert und zielen auf uns!“, rief Müller.

„Nichts machen! Zeigen wir uns friedlich“, befahl Sheppard. „Ich versuche Kontakt aufzunehmen.“

Die beiden Jäger standen ihnen immer noch mit aktivierten Waffensystemen gegenüber, doch auch sie schienen nicht gewillt zu sein, als Erster die Feindseligkeiten zu eröffnen.

Sheppard versuchte, den richtigen Funkkanal heraus zu finden. „Ich rufe die fremden Raumjäger! Wir kommen in friedlicher Absicht. Ich wiederhole, wir sind keine Feinde.“

Es knackte und rauschte im Kanal. Dann erklang eine Stimme auf. „Fremde Raumjäger, identifizieren Sie sich oder wir sind gezwungen, das Feuer zu eröffnen.“

John seufzte. Nicht gerade eine freundliche Begrüßung. „Ich bin Colonel John Sheppard vom Erdenraumschiff Orion. Wahrscheinlich sagt ihnen der Name Erde nichts, doch wir sind friedliche Forscher und haben durch Zufall Ihre Raumflotte entdeckt.“

Die Ruhe war verdächtig, dann erklang die gleiche Stimme erneut auf. Diesmal hörte sie sich erbost an. „Sie wollen uns auf den Arm nehmen. Erde! Wahrscheinlich sind Sie Zylonen, die uns täuschen wollen.“

„Zylonen? Was sind Zylonen? Den Begriff höre ich heute zum ersten Mal“, antwortete Sheppard. „Wir kennen die Wraith, die Gou’uld, Antiker und noch einige andere, aber die Zylonen sind uns unbekannt.“

„Wir werden sehen. Folgen Sie uns auf die Galactica. Dann wird sich herausstellen, ob Sie die Wahrheit sagen. Wenn Sie sich weigern, schießen wir sie ab.“

Das bezweifelte Sheppard zwar, aber schließlich wollten sie Kontakt herstellen. Also folgten er und Lorne den beiden fremden Schiffen. Ihr Kurs führte sie zu einem der großen Kampfschiffe, und hier direkt in eines der Flugdecks.

Da die Landebahn lang genug war, konnten Sheppard und Lorne ihre Jäger sicher landen.

John nahm den Flughelm ab und öffnete die Kanzel der 302. „DeSalvo, Sie tun genau das, was ich Ihnen sage. Keine Dummheiten, verstanden? Wir wollen friedlichen Kontakt.“

„Selbstverständlich, Sir.“

„Das gilt auch für Sie und Müller, Major!“

„Verstanden, Colonel!“, bestätigte Lorne.

Sheppard schwang sich aus der Maschine und sah sich Soldaten gegenüber, die alle ihre Waffen auf ihn richteten. Neben ihm erschien DeSalvo. Lorne und Müller standen ebenfalls neben ihren Maschinen.

Die beiden Fighter, die sie hergebracht hatten, waren auch gelandet und die Piloten ausgestiegen. Einer der Männer kam nun herüber. Er war vielleicht fünf Jahre jünger als Sheppard, mit kurzen dunklen Haaren. Er musterte ihn und seine Männer mit wachsamen Augen.

„Mit wem habe ich gesprochen?“

Sheppard machte einen Schritt nach vorne, doch sofort richteten sich die Gewehre auf ihn. „Colonel John Sheppard vom Planeten Erde. Und Sie sind?“

Sein Gegenüber fixierte ihn immer noch misstrauisch. „Commander Lee Adama“, stellte er sich vor. „Betrachten Sie sich als unsere Gefangenen.“

„Wir kommen in friedlicher Absicht“, protestierte Sheppard.

„Das kann jeder sagen. Aber bevor wir nicht sicher sind, dass Sie keine zylonischen Agenten sind, verhandeln wir nicht mit ihnen“, Lee wandte sich an die Soldaten. „Bringt sie in die Brig.“

Lee sah ihnen nachdenklich hinterher.

„Was ist, wenn sie die Wahrheit gesagt haben und von der Erde kommen?“ fragte Hotdog.

„Das werden wir herausfinden. Jetzt werde ich dem Admiral Bericht erstatten. Er wird entscheiden, was wir mit den vier machen werden.“

weiter: Kapitel 3
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