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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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18. Wo sind Lorne und Firebird?



Sheppard, Rhiana und Starbuck befragten jeden, der in letzter Zeit mit Lorne und Firebird gesprochen hatte. Der entscheidende Hinweis kam von einer jungen Technikerin, die in dem Gang vor dem Hangar, die beiden mit einer Frau hatte sprechen sehen. Die Zeugin war gerade auf dem Weg zu ihrer Schicht gewesen, und hatte deshalb nicht weiter darauf geachtet.

„Du kennst die Frau?“, fragte Starbuck sie.

„Ja, sie hat auf der GALACTICA gearbeitet, bis sie auf die PEGASUS versetzt wurde. Ihr Name ist Lilli Carmela.“

„Lilli? Ich kenne sie“, meinte Starbuck. „Vielen Dank.“

„Gern geschehen. Ist etwas passiert?“

„Ja, Firebird und einer der Fremden wurden von den Sympathisanten entführt.“

„Etwa dieser nette Major, mit dem Joe immer rumgehangen ist?“

„Ja, sie schien ihn zu mögen.“

„Dann hoffe ich, dass ihr die beiden findet.“

Sheppard, Rhiana und Starbuck sahen sich an.

„Ich glaube, das ist der gesuchte Hinweis. Die beiden wurden danach von niemandem mehr gesehen. Entweder ist Lilli die letzte Zeugin, oder sie gehört zu den Sympathisanten. Ich werde die PEGASUS informieren. Sie sollen Lilli verhören.“

Kurze Zeit später erfuhren sie, dass Lilli Carmela verschwunden war. Seit dem Zeitpunkt der Entführung hatte sie niemand mehr gesehen.

Damit war klar, dass Lilli hinter der Entführung steckte oder zumindest darin verwickelt war. Alle entbehrlichen Kräfte an Bord des Kampfschiffes wurden zur Suche eingeteilt. Es dauerte aber noch einige Stunden, bis sie den ersten brauchbaren Hinweis bekamen.

Jemand hatte Lilli in einem abseits gelegenen Frachtraum gesehen. Sofort stellte Starbuck eine Gruppe Marines zusammen, die sich zu dem betreffenden Raum begaben. John und Rhiana schlossen sich ihnen an.

Nachdem sie den Frachtraum erreichten, verteilten sich die Marines lautlos. Auf Karas Zeichen hin öffneten zwei Soldaten die Tür. Kara, John und Rhiana gehörten zu den ersten, die in den Raum stürmten. Der Raum war bis auf zwei Arbeiter leer. Unzählige Kisten und Container waren in der Abstellkammer aufgestellt worden. Die Marines schwärmten aus und durchsuchten den Raum. Die Soldaten nahmen die Arbeiter fest, die entsetzt waren. Keiner wollte Lilli gesehen haben, doch so ohne weiteres glaubte ihnen das keiner.

„Entweder wurden wir auf den Arm genommen, oder wir sind zu spät gekommen“, meinte Kara enttäuscht zu John.

„Oder zu früh. Wir suchen einen Freund von mir“, sagte Sheppard zu einem der Arbeiter. „Sein Name ist Marcus Lorne. Er trägt die gleiche Uniform, die auch ich trage.“

„Außerdem noch eine meiner Pilotinnen“, fügte Kara hinzu und sah den Mann mit stechendem Blick an. „Sie heißt Joane Kardolan. Vielleicht kennst du sie auch unter ihrem Rufnamen Firebird.“

Der Mann duckte sich unter ihrem Blick. „Ich habe keine Ahnung, von wem ihr sprecht.“

„Ich glaube doch“, sagte Kara und bemerkte aus den Augenwinkeln eine Bewegung hinter einem der Container. „Deckung!“

Starbuck gab Rhiana, die direkt neben ihr stand einen Stoß, sodass sie zu Boden stürzte. Doch das rettete ihr Leben, denn das Explosivgeschoss schlug genau dort ein, wo Rhiana eben noch gestanden hatte.

„Wo kommen die auf einmal her?“, rief Kara.

Holz- und Metallsplitter folgen durch die Luft und verletzten zwei der Marines. Niemand hatte Zeit, Karas Frage zu beantworten.

Rhiana fasste sich schnell und suchte Deckung hinter einem Container. Dort hatte sich auch John hingeflüchtet. Kara und die Marines reagierten genauso schnell. Ihre Schüsse deckten die Stelle ein, woher der Schuss gekommen war. Als sich dort nichts mehr rührte, griffen sie an.

Die Marines überwältigten die beiden Schützen nach kurzer Gegenwehr. Es waren recht unerfahrene Männer, die gegen die gut ausgebildeten Soldaten keine Chance hatten.

Sie wurden nach vorne gezerrt und vor Kara, John und Rhiana geführt. Andere Marines kümmerten sich um ihre beiden verletzten Kameraden.

„Wo sind Lorne und Firebird?“, fuhr Kara einen der gefangenen Männer an.

„Wer?“

Kara packte ihn am Kragen und schüttelte ihn kräftig durch. Es machte ihr nichts aus, dass der einen Kopf größer als sie war. Und der Mann erstarrte vor Furcht, als er Starbucks zornigen Gesichtsausdruck sah.

„Ich prügele dir deine lügnerische Seele aus dem Leib, wenn du nicht antwortest.“

„Das ist genau der Grund, warum die Zylonen recht haben. Wir sind die Aggressoren“, wagte der zweite Gefangene zu sagen.

Starbuck ließ ihr Opfer los und fuhr zu dem Mann herum. „Was sagst du da, du feiger Kollaborateur?“

„Ich, wir …,“ der Mann fing an zu stottern. „Wir wissen nicht, wovon du sprichst.“

„Wie du willst“, Kara ließ den Mann los und zog ihre Waffe. „Wenn du nicht reden willst, bist du wertlos für uns.“

„Kara nicht!“, rief John entsetzt.

Starbuck ließ sich nicht beirren. „Wenn Sie zu feige sind für dies, dann gehen Sie, John! Also?“, wandte sie sich wieder an den Gefangenen.

Der Mann sah in Karas eisiges Gesicht und bekam es mit der Angst zu tun. Diese Frau meinte, was sie sagte, und er wollte nicht sterben.

„Sie sind nicht hier, aber einer der Container ist für ihren Abtransport vorbereitet worden. Sie wollen die beiden in einem Frachtschiff von hier fortbringen.“

„Wohin denn? Und warum?“, fragte Starbuck.

„Das Schiff wird sich mit einem Zylonentransporter treffen. Die beiden sollen auf den Heimatplaneten der Zylonen gebracht werden.“

„Das verstehe ich nicht“, meinte Kara und strich sich über ihr kurzes blondes Haar. „Zu welchem Zweck denn?“

„Das hat man uns nicht verraten.“

Kara sah ihm in die Augen und erkannte, dass der Mann die Wahrheit sagte. Sie stieß ihn weg und sagte zu den umstehenden Marines: „Schafft dieses Stück Dreck aus meinen Augen. Andere werden dafür sorgen, dass er seine gerechte Strafe erhält.“

„Hätten Sie ihn wirklich getötet?“, fragte John, der immer noch fassungslos über Karas Kaltblütigkeit war.

„Was glauben Sie denn?“

„Das es kaltblütiger Mord gewesen wäre. Wenn ich richtig verstehe, ist er ein Mensch und kein Zylone.“

„Und er arbeitet mit diesen Mördern zusammen, die Milliarden meiner Mitbürger getötet haben. Glauben Sie wirklich, dass ich Skrupel habe, so ein Ekelpaket zu töten?“

„Ich weiß nicht“, meinte Rhiana. „Mord lässt sich nicht mit Mord wieder gut machen.“

„Alles, was ich weiß, ist, dass in Kürze noch mehr von diesen Verrätern mit Eurem Freund hier auftauchen, um ihn dorthin zu bringen, wo wir ihn nie mehr befreien können. Nur meiner so genannten Kaltblütigkeit habt Ihr dieses Wissen zu verdanken.“

„Es geht auch um Ihre Pilotin, Kara“, sagte Rhiana ungerührt.

„Schön! Und nun Leute, verteilt euch im Raum. Wir warten ab. Irgendwann werden sie kommen.“

Ein paar Stunden später saßen sie immer noch in dem Abstellraum auf der Lauer. Sheppard wollte schon vorschlagen, sich ablösen zu lassen, als sie Geräusche an der Tür hörten. Sofort waren alle wieder hell wach.

Die Tür öffnete sich und ein paar Männer kamen mit zwei großen Kisten herein. Kara gab ihren Marines das Zeichen. Sie warteten, bis die Ankömmlinge mit den Kisten in der Mitte des Raumes waren.

Dann griffen sie an.

Die sechs Männer wurden gänzlich überrascht und kamen nicht mehr dazu, sich zu wehren. In kürzester Zeit waren sie überwältigt und lagen gefesselt auf dem Boden.

„Öffnet die Kisten“, befahl Kara. Sie stand mit angeschlagener Waffe daneben und überwachte die Aktion.

John und Rhiana beteiligten sich daran, die Kisten zu öffnen. In der ersten Kiste lag Joane.

„Sie lebt, ist aber ohne Bewusstsein“, sagte Rhiana, nachdem sie den Puls der jungen Frau gefühlt hatte.

Die Marines öffneten auch die zweite Kiste. Zu Sheppards und Rhianas Erleichterung fanden sie Lorne darin.

„Auch er ist bewusstlos, aber er lebt“, sagte John erleichtert.

Die Marines brachten die beiden Bewusstlosen auf die Krankenstation, wo sie sofort von Dr. Cottle untersucht wurden.

„Es geht den beiden gut. Sie wurden mit einer lang anhaltenden Droge betäubt. Sie werden noch einige Stunden schlafen und mit Kopfschmerzen aufwachen, aber sonst keine Schäden davon tragen“, sagte Dr. Cottle, als er später zu ihnen kam.

„Die Götter seien gelobt“, sagte Kara erleichtert.

Apollo, welcher noch in der Krankenstation lag, aber schon wieder aufstehen konnte, besuchte sie. „Was ist mit den beiden passiert?“

„Hat man dir es nicht gesagt?“, fragte Kara erstaunt.

Lee schüttelte den Kopf und sah Dr. Cottle vorwurfsvoll an.

„Ich wollte jede Aufregung von Ihnen fernhalten, Commander“, sagte der Arzt.

„Die beiden wurden von den Sympathisanten entführt“, erzählte Kara. „Aber wir konnten sie befreien. Sie sind nur bewusstlos.“

Lee ließ sich alles genau erzählen. „So weit ist es also schon gekommen“, meinte er dann.

„Wahrscheinlich wollten sie von Lorne die Koordinaten der Erde“, sagte John.

„Ich hatte Sie gewarnt.“

„Leider war es da zu spät. Doch es ging ja für beide gut aus.“

„Ja, diesmal.“

weiter: Kapitel 19
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