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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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12. Auf dem Planeten



Nachdem Sheppard den Jumper am Waldrand gelandet und getarnt hatte, machten sie sich auf den Weg zum Wrack. Einzelne Teile schwellten noch, sodass sie sich nur mit äußerster Vorsicht dem Flugzeug nähern konnten.

Starbuck war mit dem Raptor zurückgeblieben, weil er sich nicht tarnen ließ. Sobald sie nähers wussten, wollen sie die GALACTICA-Crew informieren. Starbuck wäre lieber selbst losgezogen, doch insgeheim gab sie Sheppard recht. Ihr Raptor war zu auffällig. Doch sollte er sich nicht innerhalb zwei Stunden bei ihr melden würden, wollte Kara selbst nachsehen.

Daran dachte John, als sie das Wrack durchsuchten. Die weitläufigen Felder verdeckten die Sicht auf das Dorf und somit auch auf sie. Rings um das Wrack waren Spuren zu erkennen. Sie waren also nicht die ersten an der Absturzstelle. Im Grunde wunderte ihn das nicht, denn der Absturz war bestimmt von den Eingeborenen beobachtet worden.

„Es ist niemand mehr in dem Wrack“, sagte Ronon, nachdem er sich umsichtig einen Weg durch die Trümmer gesucht hatte. Die Stahlteile waren an manchen Stellen noch so heiß, dass man sie nicht berühren konnte.

„Kein Grab und keine Leichen, die draußen herumliegen“, fügte Sheppard hinzu, nachdem sie die Suche beendet hatten.

„Ob sie sich alle retten konnte?“, fragte Rhiana deshalb hoffnungsvoll.

Sheppard zeigte auf das, was noch von dem Raumschiff übrig war. „Das ist kaum anzunehmen, bei dem Zustand es Raumschiffes. Dagegen sah der andere Raptor fast noch wie neu aus.“

„Wo sind dann die Leichen geblieben?“

„An den vielen Spuren erkenne ich, dass es wohl die Eingeborenen gewesen sind, die nach dem Absturz die Leichen mitgenommen haben“, erklärte Ronon, als er auf die vielen Fußabdrücke zeigte.

„Dann gehen wir zum Dorf“, schlug Teyla vor. „Vielleicht können uns die Eingeborenen weiter helfen.“

„Es sind keine Menschen“, meinte John. „Wir wissen nicht, wie sie auf unseren Anblick reagieren.“

„Wir sind eben vorsichtig“, sagte Teyla, während sie ihr Gewehr schulterte.

„Sind wir das nicht immer?“, fügte Rhiana spöttisch hinzu.

„Klar sind wir das“, erklärte Sheppard. „Deshalb sind wir auch das einzige Team, das bei ihren Einsätzen noch nie in Gefahr geriet.“

„Soll das ein Witz sein?“, erkundigte sich Ronon.

„Der Colonel hat eine besondere Art von Humor“, fügte Teyla ironisch hinzu.

Bedächtig gingen sie über die Felder auf das Dorf zu. Dabei ließen sie die Umgebung nicht aus den Augen, um keine unliebsame Überraschung zu erleben.
Sheppard fiel etwas ein. „Hat jeder sein Tarngerät dabei?“

„Ja“, kam es einheitlich von allen.

Dieses Gerät hatte Rhiana von ihrer Heimatwelt Tengwar mitgebracht. Es erzeugte ein Tarnfeld, das seinen Träger unsichtbar machte. Allerdings schützte es nicht vor Berührung und ließ auch Gegenstände durch. Bei Bedarf konnte es zusätzlich als Abwehrschild umgepolt werden.

Das Dorf lag am Rande einer kleinen Hügelkette, die von einem dichten Wald bedeckt waren. Ein idealer Platz, um erst einmal einen Blick auf das Dorf zu werfen. Sie suchten sich einen geeigneten Platz, von wo aus sie das Dorf gut überblicken konnten, denn es war nicht sonderlich groß. Grob geschätzt waren es dreißig Hütten. Zum ersten Mal konnten sie die Bewohner durch ihre Ferngläser näher betrachten.

Sie waren kleinwüchsige Humanoiden, im Schnitt nicht mehr als 1,50 m groß. Ihr Körper war von einem kurzhaarigen Fell bedeckt, das meist von hell- bis dunkelbrauner Farbe war. Vereinzelt waren auch Grün- und Rotpelzige zu sehen. Anstelle von Haaren besaßen sie einen imposanten sichelartigen Kamm in den unterschiedlichsten Farben. An Bekleidung trugen sowohl die Männer, als auch die Frauen einfache Hosen, darüber einen Kimono, der in der Taille von einem Gürtel gehalten wurde.

Im Moment liefen die Bewohner aufgeregt in Richtung Dorfmitte. Sheppard beschloss, den Grund herauszufinden.

„Teyla, Rhiana, ihr beiden bleibt als unsere Deckung zurück. Ronon und ich schleichen im Schutz des Tarnfeldes ins Dorf.“

„Warum müssen wir zurückbleiben?“, protestierte Teyla.

„Wenn Ronon und ich entdeckt und gefangen werden, müsst ihr uns befreien. Es wäre Dummheit, wenn wir alle ins Dorf gingen.“

„Dann bleibt ihr beide zurück und Teyla und ich gehen.“

„Noch bestimme ich hier. Schließlich steht Colonel auf meiner Uniform.“

„Teyla und ich gehören nicht offiziell zu deinem Militär“, meinte Rhiana amüsiert, darüber, dass John mal wieder den Chef heraushängte. Aber gut, wenn er unbedingt wollte!

„Sheppard und ich gehen“, sagte da auch schon Ronon.

Noch etwas zögernd gaben die beiden Frauen nach. Nun gut, sollten sie Männer gefangen werden, mussten sie ihnen eben wieder den Hintern retten.

Sheppard und Ronon schalteten ihre Schilde ein und gingen dann auf das Dorf zu. Sie achteten darauf, dass ihnen niemanden in den Weg kam, denn dann wären sie unweigerlich entdeckt worden. Es war auch für sie schwierig, den anderen nicht zu verlieren, da sie sich gegenseitig ebenfalls nicht sehen konnten. Deshalb hatten sie eine kleine Seitengasse als Ziel ausgewählt. Dort angekommen verständigten sie sich durch leises Klopfzeichen, dass der andere da war. Jetzt sahen sie auch den Grund der Aufregung der Eingeborenen.

Auf dem Dorfplatz standen vier Menschen. Einer von ihnen sprach erregt mit einem Eingeborenen, der sich durch seine bunte Bekleidung von den anderen unterschied. Das musste der Anführer des Dorfes sein.

Sheppard fragte sich im ersten Moment, ob die Menschen die Besatzungsmitglieder des Raptors waren, doch irgendwie bezweifelte er das, da sie keine Uniform trugen. Da sah er die drei reglosen menschlichen Gestalten um den großen Dorfbrunnen liegen.

John fühlte, wie jemand vorsichtig seinen Arm packte. Ronons Stimme war nur ein Hauch. „Das sind die Besatzungsmitglieder des Raptors.“

„Es waren aber vier“, gab John genauso lautlos zurück.

Die Stimmen wurden lauter. Deutlich hörten sie jemanden sagen: „Die Toten sind Diener der Dämonen. Die Götter, dessen Gesandte wir sind, haben sie mitsamt ihrem Himmelsgefährt vernichtet. Ein Dämonenanbeter fehlt jedoch noch. Habt ihr ihn versteckt?“

„Wir haben keine Dämonenanbeter versteckt“, sagte der Eingeborene mit den bunten Kleidern. Sein roter Sichelkamm zuckte dabei erregt. „Wenn wir ihn gefunden hätten, hätten wir ihn selbst getötet.“

„Dann muss er sich irgendwo versteckt haben. Die Götter fordern, dass ihr ihn findet und an mich ausliefert, da ich in ihrem Namen spreche.“

„Woher wissen wir das?“, fragte der Eingeborene vorsichtig zurück. „Wir sind götterfürchtige Kato. Du könntest genauso gut ein Dämonenanbeter sein, denn dein Aussehen ist mit ihrem identisch.“

Der Mann zog eine Waffe heraus und feuerte auf einen Tisch. Der Tisch ging in Flammen auf. Erschrocken fuhren die Kato zurück. Die Fremden besaßen die Macht der Götter. Also mussten sie wirklich ihre Gesandten sein.

„Werdet ihr uns also helfen?“

„Wir werden euch helfen“, versprach der Eingeborene. „Werdet ihr uns dann als Dank den Regen schicken?“

Der Mann lächelte den Eingeborenen an. „Wenn ihr uns helft, den Dämonen zu finden, werden die Götter als Belohnung den Regen schicken.“

„Ich werde sofort meine Männer und Frauen auf die Suche schicken.“

John gab Ronon zu verstehen, dass sie sich zurückzogen. Nachdem sie das Dorf verlassen hatten, schalteten sie die Tarnschirme wieder aus. Nun konnten sie sich wenigstens wieder sehen.

Rhiana und Teyla hatten schon ungeduldig auf sie gewartet. „Nun, was habt ihr herausgefunden?“

„Die Besatzung des abgestürzten Raptors ist bis auf einen tot. Wir konnten die Leichen sehen. Lee war nicht dabei. Er muss den Absturz überlebt und sich versteckt haben. Vier Menschen befinden sich auch im Dorf. Sie haben die Dorfbewohner aufgehetzt, indem sie sich selbst als Gesandte der Götter ausgeben und die anderen als Dämonendiener bezeichnet haben. Nun sucht das ganze Dorf nach Lee. Und wenn sie ihn finden, wird es ihm schlecht ergehen“, sagte Sheppard.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Rhiana, während sie das Dorf nicht aus den Augen lies.

„Wir informieren die anderen. Wir haben die Macht der kolonialen Flotte und der ORION hinter uns. Wir klären die Dorfbewohner auf.“

„Eine gute Idee, Sheppard“, meinte Ronon. „Und wie soll das gehen?“

„Wir demonstrieren ihnen, dass wir die gleiche Macht wie die anderen besitzen.“

John informierte zuerst Starbuck über die Situation und bat sie dann, mit der GALACTICA Verbindung aufzunehmen und Verstärkung anzufordern. Sie selbst wollten auf sie im getarnten Jumper warten.

weiter: Kapitel 13
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