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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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11. Die Sympathisanten



Lorne warf einen letzten Blick nach unten, wo er noch beobachten konnte, wie Sheppard seinen Jumper landete. Dann war seine F-302 so hoch, dass alles unter ihm zu einem verschwommenen Fleck wurde. Die Kontinente und Inseln zeichneten sich ab, bis er schließlich im Weltraum war.

„Bei den Göttern!“, sagte hinter ihm Firebird. „Ich habe überhaupt nichts bemerkt. Das Flugzeug ist fantastisch.“

„Das kann man wohl sagen. Es ist eine der neuesten Erfindungen meines Volkes. Die 302 wurde aus Erd- und Alientechnologie entwickelt.“

„Alientechnologie?“

„So nennen wir jeden, der nicht auf der Erde geboren wurde.“

„Und wir nahmen an, die letzten Menschen zu sein, sieht man von der Erde ab. Es gibt also viele Außerirdische?“

„Ja, auch wenn die meisten davon Menschen sind, die meist vor Tausenden von Jahren von der Erde entführt wurden. Leider sind uns nicht alle freundlich gesinnt. Aus deinen Worten entnehme ich, dass ihr keine Aliens kennt?“

„Nein, nur die Zylonen. Und das sind Roboter, die wir selbst entwickelt haben.“

„Ihr habt die Zylonen gebaut?“

„Ja, und damit unseren eigenen Untergang geschaffen. Vielleicht haben wir es nicht anderes verdient.“

Lorne hörte eine leichte Mutlosigkeit aus ihren Worten heraus. Und Trauer. „Hast du viele Angehörigen verloren?“

„Meine ganze Familie und alle Freunde, die ich hatte. Jetzt bin ich ganz alleine auf der Welt.“

„Das tut mir furchtbar Leid“, sagte Lorne mitfühlend. „Aber was ist mit der Flotte? Hast du da nicht neue Freunde gefunden?“

„Ich brauche weder dein noch deren Mitleid. In der Flotte hat jeder mit dem gleichen Problem zu kämpfen, da es nicht einen gibt, der nicht nahe Freunde oder Verwandte verloren hat. Ich habe zwar neue Kameraden gefunden, aber nicht das, was man einen richtigen Freund nennt. Ich möchte nicht noch mehr Menschen verlieren, die mir am Herzen liegen.“

„Ich finde, das ist nicht die richte Einstellung. Sieh mich an. Zwar bin ich selbst noch nicht lange in Atlantis, aber trotzdem habe ich schon Freundschaften geschlossen. Es ist nicht gut, alleine zu sein. Wie dem auch sei, voraus ist die Flotte. Sollen wir auf der GALACTICA oder der PEGASUS landen?“

„Ich gehöre zwar zur PEGASUS, aber ich denke, dass der Admiral unseren Bericht hören will. Also sollten wir dort landen.“

„Einverstanden, aber ich muss auch meine Leute informieren.“

Lorne nahm Kontakt mit der ORION auf und informierte die Mannschaft über das bisherige Geschehen. Dann landete er mit der 302 auf dem Backbordhangardeck der GALACTICA und ging dann zusammen mit Firebird zum CIC.

Der Admiral hörte sich mit Bestürzung den Bericht über das Verschwinden seines Sohnes an.

„Admiral, wenn jemand Ihren Sohn finden kann, dann Colonel Sheppard und seine Crew. Sie sind das beste Team, das wir haben. Wenn der Commander noch lebt, wird Sheppard ihn retten.“

„Er lebt noch“, sagte Adama und lächelte kurz über die Zuversicht des fremden Offiziers. „Ich fühle das.“

Lorne hoffte, dass es so war. „Wenn Sie erlauben, Sir, werde ich jetzt auf die ORION zurückkehren. Zwar habe ich ihnen schon Bescheid gegeben, doch ich möchte mich erneut in einem Jumper an der Suche beteiligen.“

„Gehen Sie, mein Sohn“, sagte Adama freundlich. „Retten Sie meinen Jungen.“

„Sir, darf ich mich dem Major anschließen?“, fragte Firebird.

„Aber sicher.“

Firebird beeilte sich, um den Major noch einzuholen. Inzwischen kannte dieser sich gerade so gut aus, dass er sich nicht mehr in den unübersichtlichen Gängen des Schiffes verirrte.

„Du kommst wieder mit?“, fragte Lorne erstaunt, als Joane zu ihm aufschloss. „Bist du nicht müde? Wir sind schon viele Stunden im Einsatz.“

„Warum machst du das nicht? Schließlich kennst du Lee nicht einmal.“

„Das ändert nichts. Ich werde mich an der Suche beteiligen, bis wir den Commander gefunden haben.“

„Dasselbe gilt für mich.“

Schweigend gingen sie nebeneinander durch die Gänge. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Joane musterte den Major unmerklich. Er hatte ihr viel von Atlantis erzählt. Es musste faszinierend sein, dort zu leben. Das würde ihr mehr gefallen, als der ewige Kampf um das Überleben der Flotte, und dem Davonlaufen vor den Zylonen. Ein Gedanke kam ihr, der sie nicht mehr losließ.

So in Gedanken vertieft bemerkten sie kaum, dass sie fast ihr Ziel erreicht hatten. Kurz vor dem Hangar kamen ihnen zwei Männer und eine Frau entgegen.

Firebird kannte die Frau.

„Joane, ich hörte, dass ein Raptor vermisst wird. Ist es wahr?“

„Ja, und leider ausgerechnet der Raptor vom Commander Adama.“

„Das tut mir leid, ich fand Lee immer sehr sympathisch.“

„Noch ist er nicht tot“, mischte sich Lorne stirnrunzelnd ein.

Die Aufmerksamkeit der Frau richtete sich nun auf ihn. „Wir kennen uns noch nicht. Willst du mir nicht deinen attraktiven Freund vorstellen?“

„Er ist nicht mein Freund“, sagte Joe schnell. „Major Marcus Lorne und das ist Lilli Carmela. Sie arbeitete in Chief Tyrols Abteilung, wurde aber auf die PEGASUS versetzt, wo wir uns kennen lernten.“

Lorne blickte die Frau an. Sie war kräftig gebaut, mittelgroß und besaß kurze schwarze Haare. Sie war nicht das, was man eine besondere Schönheit nannte, strahlte aber einen natürlichen Charme aus, dem sich die meisten Menschen nicht entziehen konnte.

„Freut mich, Sie kennen zu lernen, Major. Sind Sie von dem fremden Schiff?“

Lorne zögerte mit der Antwort. Schließlich hatte ihm Sheppard gesagt, dies in Zukunft geheim zu halten.

„Sie können es ruhig zugeben, Major“, sagte Lilli und zwinkerte ihm zu. „Meine Freunde und ich sehen es ja an Ihrer Uniform.“

Nun, daran hatte Lorne nicht gedacht.

„Was machst du hier, Lilli? Arbeitest du wieder auf der GALACTICA oder besuchst du nur alte Freunde?“

„Weder noch“, sagte Lilli betont freundlich. „Ich bin mit einem Auftrag hier.“

Joane sah sie fragend an, während bei Lorne die Alarmglocken anschlugen. Ihm war nicht entgangen, dass die beiden Männer ihn nicht aus den Augen gelassen hatten, mehr noch, ihn abschätzend musterten.

„Joe, wir müssen gehen“, drängte er deshalb, und hoffte, dass seine Befürchtung unbegründet war.

„Das können wir leider nicht zulassen“, sagte Lilli und bestärkte damit Lornes Verdacht.

Der Major zögerte nicht länger. Er zog seine Waffe so schnell, dass keiner der beiden Männer reagieren konnte. Gleichzeitig packte er Joane an einem Arm und zog sie rückwärts mit sich. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte ihm, dass die Hangartür nicht mehr weit entfernt war.

„Bleibt, wo ihr seid“, sagte er drohend zu den dreien. „Ich möchte niemanden verletzten.“

„Marcus, was ist los?“, fragte Firebird erstaunt.

„Du hattest schon immer eine lange Leitung“, meinte Lilli verächtlich. „Und du bist viel zu vertrauensselig.“

„Komm schon, Joane. Und ihr, geht sofort zurück.“

Lorne erreichte mit Joe die Hangartür. „Öffne sie.“

Joe drehte sich um, um die Hangartüre zu öffnen. In diesem Moment wurde sie von innen aufgerissen. Bevor Lorne reagieren konnte, stürzten sich zwei weitere Gegner auf ihn. Vier weitere Angreifer drängten noch in den Gang. Ein Schlag traf ihn von hinten und warf ihn nach vorne. Zwar konnte er den Sturz abfangen, aber einer seiner Gegner trat ihm die Waffe aus der Hand. Nun war auch Lilli mit ihren beiden Freunden heran und gegen diese Übermacht hatte Lorne keine Chance. Nach einem kurzen erbitterten Kampf wurde er überwältigt.

Joane war es nicht besser ergangen.

„Lilli, warum machst du das?“, fragte Joe, während sie verzweifelt versuchte sich zu befreien.

„Wir gehören zu den Sympathisanten, meine Liebe. Mein Auftrag lautet einen der Fremden zu fangen, und genau das habe ich getan. Du warst leider zur falschen Zeit am falschen Ort.“

„Was wollt ihr von mir?“

„Nun, Major, was können wir schon von einem Menschen wollen, der angeblich von der Erde kommt? Die Koordinaten natürlich.“

„Die werden Sie nie von mir bekommen.“

„Wir werden sehen, Major, wir haben Mittel und Wege jeden zum Reden zu bringen. Und nun, schafft ihn in das Versteck, bevor wir noch entdeckt werden.“

Jemand stülpte Lorne und Joe Kapuzen über den Kopf, dann wurden sie durch selten benutzte Gänge, die nur den Wartungsteams bekannt war, in ein vorbereitetes Versteck gebracht.

weiter: Kapitel 12
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