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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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10. Die Heilerin



Jetzt erwachte in Nawa ihr Heilerinstinkt. Sie beugte sich über den Mann und besah sich die seltsame Bekleidung und die Gegenstände, die er bei sich trug. Dann sah sie sein Gesicht und schreckte zurück.

„Daro, bist du wahnsinnig? Das ist kein Kato, vielleicht ist er ein Dämon.“

„Er ist kein Dämon, Mutter. Wäre er das, würde er jetzt nicht so schwer verletzt vor uns liegen. Außerdem hätte ich gerade von dir nicht eine solche Bemerkung erwartet. Bis du es sonst nicht, welche die Existenz von Dämonen verleugnet?“

Nawa überlegte kurz und entschied, dass Daro recht hatte. Sie bemerkte den harten kleinen Gegenstand, der in der Wunde steckte, die sich entzünden würde, wenn sie nichts unternahm. „Es wird uns bestimmt Unglück bringen, doch ich kann ihn nicht sterben lassen. Schaff ihn ins Haus. Ich werde alles vorbereiten. Und sieh zu, dass niemand von seiner Anwesenheit erfährt. Du weißt, wie abergläubisch die Dörfler sind. Sie würden ihn für einen Dämon halten und ihn töten.“

Eine Stunde später hatte Nawa ihre Arbeit beendet. Sie hatte den Gegenstand aus der Wunde geholt, diese gesäubert, vernäht und eine spezielle Wundsalbe auf die Verletzung getan. Ein sauberer Verband bildete den Abschluss. Nun konnte sie nur noch abwarten. Wenn die Wunde sich nicht entzündete, würde er es überleben.

„Er ist ein hübscher Junge, wenn man davon absieht, dass er keinen Pelz besitzt“, meinte Nawa. „Waren noch mehr in dem Gefährt?“

„Ich fand noch drei, aber die waren tot“, Daro hatte nun Zeit, seiner Mutter alles genau zu erzählen. „Und nun sag, hätte ich ihn da liegen und sterben lassen sollen?“

„Natürlich nicht, du hast richtig gehandelt, mein Sohn“, sagte Nawa beschwichtigend.
„Wie geht es Liana? Sie ist schon ein paar Tage nicht mehr zu mir gekommen.“

Liana war Daros junge hochschwangere Frau. „Es geht ihr gut. Heute Morgen war ihr unwohl, und da habe ich ihr befohlen liegen zu bleiben. Ich sollte wirklich nach ihr sehen.“

„Dann geh, mein Sohn. Der Fremde ist bei mir in guten Händen.“

Daro nickte dankbar und machte, dass er davonkam. Vielleicht brauchte Liana ihn dringend. Das Kind konnte zu jeder Stunde auf die Welt kommen.

Nawa sah nochmals nach dem Fremden und überprüfte ihre Arbeit. Alles war soweit in Ordnung. Sie hoffte wirklich, dass der Mann, wer immer er auch sein mochte, es überleben würde.

Vermisst

Zur gleichen Zeit überflog Sheppard im Puddlejumper noch immer die Gegend, in der Commander Adamas Raptor verschwunden war. Raptor 2 und 3 hatten sich vorschriftsmäßig gemeldet, doch Raptor 1 mit dem Commander an Bord nicht. So begannen Sheppard und die anderen, sich auf die Suche nach den Verschwundenen zu machen. Doch in dem unwegsamen Gelände, dass Lee als Suchgebiet bekommen hatte, war das ein schwieriges Unterfangen.

„Raptor 2 und 3! Habt ihr etwas gefunden?“

„Hier Starbuck in Raptor 3! Nein, keine Spur von dem Commander.“

„Raptor 2, keine Spur von ihm. Sollen wir das Suchgebiet ausdehnen? Vielleicht ist er auf die Gesuchten getroffen und es kam zum Kampf.“

„Es wäre sicher gut, das Gebiet auszuweiten. Wir haben zwar keine Spur vom Raumfahrzeug des Zylonen gefunden, aber der Commander könnte auf ihn getroffen sein. Wenn es zum Kampf gekommen ist, achtet niemand auf den Weg“, sagte Sheppard.

„In Ordnung, Colonel“, kam es zurück.

„Jeder weitet sein Gebiet um zweihundert Kilometer aus. Das sollte reichen“, meinte Sheppard.

„Das hört sich gut an“, kam es von Starbuck.

Auch die Insassen von Raptor 2 waren einverstanden. Sheppard erweiterte sein Suchgebiet um die vorgeschlagenen 200 km. Dadurch kam er näher zu einer großen Ebene. Und hier sah er zum ersten Mal mögliche Anzeichen eines Kampfes. Einige Bäume standen in Flammen.

„Kann der Brand von einem Luftkampf herrühren?“, fragte John.

„Das wäre durchaus möglich“, meinte Rhiana.

John aktivierte den Bildschirm. Vor seinen Augen erschienen Diagramme und Zahlen. Und noch etwas: metallene Gegenstände.

Sheppard meldete seinen Fund an die anderen weiter. Dann folgte er der Spur der Verwüstung, bis sie zu einem Hügelgelände kamen. Dort fanden sie einen abgestürzten Flugkörper. Es war der Raptor der Geflohenen. Die Scanner zeigten keine Lebenszeichen in der unmittelbaren Umgebung.

In der Nähe des Wracks setzte Sheppard den Jumper sachte auf. Sie suchten sich ihre Ausrüstung zusammen und verließen ihr kleines Raumschiff.

Ronon ging voran und sicherte die Umgebung. Rhiana, Teyla und Sheppard folgten ihm. Die Vorsicht war jedoch unnötig. Es gab keine lebende Seele bei dem kleinen Raumschiff. Der Pilot hatte noch eine Notlandung versucht, was ihm auch einigermaßen gelungen war. Trotzdem war das Raumschiff nur noch ein Wrack. Sie fanden draußen einen Toten, den die Abgestürzten einfach liegen gelassen hatten.

„Weiß jemand wie viele in dem Raumschiff waren?“, fragte Ronon.

„Keiner weiß, wer den Zylonen befreit hat“, sagte John. „Deshalb ist es ungewiss mit wie vielen Gegnern wir es zu tun haben. Sie sind äußerst gewalttätig. Wir müssen deshalb vorsichtig sein.“

Sheppard nahm erneut den Lebenszeichendetektor zur Hand und studierte ihn. Doch immer noch zeigte er keine Lebenszeichen in unmittelbarer Nähe. Allerdings erkannte er im äußersten Scannerbereich einige Lebenszeichen. Es konnte sich dabei jedoch auch um Tiere handeln.

Ronon hatte sich indes das Wrack näher angesehen. „Es ist definitiv abgeschossen worden.“

„Dann kommt nur Apollos Raptor in Frage. Sie haben sich einen Luftkampf geliefert, und die Verfolgten sind abgestürzt. Da Apollo aber auch verschwunden ist, nehme ich an, dass sein Raptor ebenfalls beschädigt wurde und sie abgestürzt sind.“

„Das bedeutet aber nicht, dass sie tot sind“, meinte Rhiana.

„Nein, sie sind wahrscheinlich nur nicht in der Lage Verbindung mit uns aufzunehmen“, vermutete Sheppard.

In diesem Moment flog Lornes F-302 über sie hinweg und der Major meldete sich über Funk.

„Von hier oben ist nichts weiter zu erkennen, Colonel. Ich ziehe weitere Kreise.“

Lorne stieg etwas höher, als er unter sich etwas zu sehen glaubte. Schnell schlug er einen Looping und ging tief hinunter. Da war eine neue Spur zu sehen.

„Das ist es, Marcus“, sagte Joe hinter ihm.

„Hier Starbuck! Firebird, warst du das?“

„Ja, ich sitze in dem fremden Fahrzeug, dass um einiges besser als unsere Viper sind.“

„Ach ja!“, meinte Starbuck. „Sie, in dem Flugzeug!“

„Ich heiße Lorne!“

„Schön, Lorne! Ich sehe auch, was Sie sehen. Eine neue Spur des Absturzes. Aber dort unten sind Felder. Und ein Dorf ist auch in der Nähe.“

„Wir sollten die Eingeborenen nicht zu sehr erschrecken“, meinte Sheppard. „Wir werden es im Jumper übernehmen. Wir können ihn am Rande der Felder parken und tarnen. Dann nähern wir uns vorsichtig. Major, da Sie mit der F-302 nicht landen können, fliegen Sie zur Galactica zurück. Dort berichten Sie, was wir entdeckt haben. Wenn wir näheres wissen, melden wir uns und fordern gegebenenfalls Verstärkung an.“

„Verstanden, Colonel!“

Lorne zog sein Flugzeug steil in die Höhe und verschwand im blauen Himmel.

weiter: Kapitel 11
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