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Zu Hause ist da, wo das Herz ist von Selana

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Zu Hause ist da, wo das Herz ist


1. An Bord des Antikerschlachtschiffes Orion



„Wo sind wir gelandet?“

Sheppards Frage blieb in der Luft hängen, denn alle waren damit beschäftigt, genau das herauszufinden. Eine Routinemission drohte wieder einmal furchtbar schief zu gehen. Was viel zu oft der Fall war, wie John bei sich dachte.

Eigentlich war es nur ein weiterer Probeflug mit der Orion gewesen, dem Antikerschiff, dass sie vor einer Woche auf dem Planeten Taranis gefunden hatten. Weil sie der Bevölkerung bei der Flucht vor einem Supervulkan geholfen hatten, stellten ihnen die Taranis das Schiff zur Verfügung.

Als sie den gerade reparierten Antrieb ausprobierten, waren sie in einen Sturm geraten, dieser wiederum hatte sie in etwas hineingezogen, dass McKay als natürliches Wurmloch bezeichnet hatte. Sheppard hatte bisher nicht gewusst, dass es so etwas gab, außer natürlich in diversen TV-Serien.

„Ich habe es!“

Der Ruf kam von McKay. Triumphierend kam er zu Sheppard gelaufen, der es sich im Sessel des Kommandanten bequem gemacht hatte.

„Was hast du?“

„Unseren Standort selbstverständlich. Du wirst es kaum glauben, aber wir sind nicht mehr in der Pegasus-Galaxis“, Rodney fing an, lange Litaneien vorzulesen.

John wurde langsam ungeduldig. „Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Rodney! Wo sind wir nun?“

„In einem sehr sehr abgelegenen Seitenarm unserer eigenen Milchstraße.“

„Reizend! Und wie steht es um das Schiff?“

„Schutzschilde und Waffen sind noch offline. Der Antrieb funktioniert zwar, aber nur der normale Hyperantrieb. Damit brauchen wir gut ein Jahr zurück in die Pegasus-Galaxis.“

„Es gibt immer einen Haken“, meinte Sheppard seufzend. „Und was noch?“

„Es gibt hier keine Stargates. Wir können zwar ein Hyperraumfenster öffnen, aber leider nur kurze Strecken auf einmal zurücklegen. Dann müssen wir den Hyperraum verlassen und einige Zeit warten.“

„Wieso gibt es hier keine Stargates?“

„Woher soll ich das wissen? Auf jeden Fall sind in der Datenbank keine verzeichnet. Aus meiner Zeit beim Stargate-Center weiß ich, dass dieser Seitenarm von den Antikern und den Goa’uld gemieden wurde. Vielleicht, weil es hier sehr wenige Planeten gibt, die menschliches Leben erlauben. Auch die Erde hat in diesen Bereich noch kein Schiff geschickt. Er ist einfach zu uninteressant.“

„Was ist mit der Erde? Können wir nicht dorthin fliegen?“

„Auch dahin würden wir einige Monate brauchen. Und ohne Stargate ist auch keine Kommunikation möglich. Die Entfernung ist zu groß.“

„Wo liegt das Problem?“, meinte Sheppard. „Repariere einfach den Antrieb.“

„Das kann ich nicht.“

„Du kannst alles, das sagst du doch selbst immer.“

McKay sah John aufgebracht an, überlegte dann aber kurz. „Es gäbe da eine Möglichkeit, aber selbst wenn es funktioniert, dauert die Reparatur einige Tage.“

„Dann schlage ich vor, du fängst gleich damit an. Nimm dir jeden Mann, den du dafür benötigst. Die Reparatur des Hyperantriebes hat Vorrang.“

„Gut, und was wirst du machen?“

„Mir etwas die Füße vertreten und mir die Gegend ansehen.“

McKay sah ihn ungläubig an.

„Es könnte ja sein, dass es feindliche Aliens in der Nähe gibt, und wie du mir sagtest, sind wir gerade ein leichtes Ziel.“

Jetzt hatte McKay verstanden. Er drehte sich um, und lief davon, um sich sogleich an die Arbeit zu machen.

John sah ihm einen Augenblick gut gelaunt hinterher. Dann aktivierte er sein Funkgerät. „Major Lorne, DeSalvo, wir treffen uns im Backbordhangardeck. Wir werden einen kleinen Ausflug machen.“

Sheppard übergab das Kommando über die Orion an den diensthabenden Offizier und begab sich zum besagten Flugdeck. Dort warteten schon DeSalvo, Lorne und dessen Kopilot Sergeant Müller auf ihn.

„Colonel, was haben Sie vor?“, fragte Lorne neugierig.

„Wie mir McKay gerade sagte, funktioniert unser Hyperantrieb nicht richtig. Er ist schon dabei ihn zu reparieren, doch solange die Orion tot im All liegt, werden wir die Gegend erkunden. Ich möchte keine Überraschung erleben.“

Lorne nickte. Zusammen mit seinem Kopiloten stieg er in eine der F-302-Maschinen, die sich an Bord der Orion befanden.

Sheppard sah DeSalvo an. „Steigen wir ein, Lieutenant. Wird sicher ein interessanter Flug werden.“

Noch ahnte Sheppard nicht, wie recht er haben sollte.



Irgendwo in der Nähe

Die Viper glitt langsam auf das nahe Sonnensystem zu. Der Pilot, Commander Lee „Apollo“ Adama, genoss es nach der langen Zeit wieder einmal im Cockpit einer solch schnittigen Maschine zu sitzen.

Lee dachte an die Zeit zurück, die nun hinter ihnen lag. Seit die zwölf Menschenkolonien von den Zylonen zerstört worden waren, irrten die letzten Überlebenden der Menschheit durch den Weltraum. Angeführt und beschützt durch die letzten Kampfsterne, der Galactica und der Pegasus.

Etwas Hoffnung gab es, denn die Zylonen waren seit Monaten nicht mehr aufgetaucht. Es war, als hätte das Universum sie verschluckt. Lee war jedoch skeptisch, was das anging, auch wenn die meisten Menschen voller Hoffnungen waren, dass sie es endlich geschafft hatten, die Zylonen abzuhängen.

Voraus hatten sie eine kleine Sonne entdeckt, die einen der wenigen bewohnbaren Planeten besaß, die es in diesem Teil der Galaxis gab. Deshalb war Lee mit einem kleinen Viperverband unterwegs, um das System zu überprüfen. Das hätte er nicht selbst tun müssen, doch hin und wieder wollte er in einer Maschine sitzen, um seine Flugroutine nicht zu verlieren. Und es tat gut, einmal die Verantwortung des Kommandos abwerfen zu können.

„Apollo an Viperpiloten! Wir springen!“

Apollo war Lees Kampfname bei den Piloten.

„Verstanden!“

Nacheinander kamen die Bestätigungen herein und die Viper legte das letzte Lichtjahr in einem Sprung zurück. Als sie in den Normalraum zurückkamen, kreiste vor ihnen ein weißgrauer Planet im Raum.

„Ein „wunderschöner“ Planet. Er sieht nicht gerade einladend aus!“

Lee erkannte die Stimme von Kara „Starbuck“ Thrace. Er überprüfte die Sensoren der Viper. „Dies ist der erste Planet von der Sonne aus gesehen, und er liegt zu nahe an ihr dran, um eine für uns atembare Atmosphäre zu besitzen“, stellte Lee fest.

„Leute, seht euch mal den zweiten Planeten an!“, hörten sie die Stimme von Lieutenant Louanne „Kat“ Katraine.

Lee gab die Daten ein und zoomte den Planeten zu sich heran. Dann erstarrte er. Der Planet sah fast aus wie Caprica, sein Heimatplanet vor der Zerstörung durch die Zylonen. Blau, grün und weiß waren die vorherrschenden Farben. Es gab riesige Ozeane und zwei mächtige Kontinente. Sie entdeckten auch einige Inselkontinente, wobei besonders eine Insel hervorstach, weil sie wie eine Landbrücke zwischen den beiden Kontinenten lag. Nur ein kleiner Streifen Wasser trennte die jeweilige Seite der Insel von den Landmassen.

„Leute!“, rief Lee ganz begeistert aus. „Fliegen wir hin.“

Die vier Viper änderten den Kurs und näherten sich dem Planeten.

„Dort könnte man wohnen“, meinte Hotdog, der vierte Pilot.

Lee ließ seinen Scanner laufen und stellte dann fest, dass es doch Leben auf dem Planeten gab. „Es gibt intelligente Lebensformen, aber sie scheinen nicht in großen Städten zu leben.“

„Dörfer wären die passende Bezeichnung“, meinte Starbuck.

„Gehen wir näher ran“, Lee drehte die Viper und verließ den hohen Orbit um den Planeten.

Die Viper drangen nacheinander in die Atmosphäre des Planeten ein, um dicht über dem Boden von den Piloten abgefangen zu werden. In geringer Höhe überflogen sie das Land des größten Kontinents. Jetzt konnten sie die Dörfer erkennen. Es waren kleine primitive Weiler. Natürlich blieb ihr Flug nicht unbemerkt, und in manchen Siedlungen flohen die Bewohner ängstlich in ihre Hütten zurück. Wahrscheinlich hielt man sie für Dämonen oder etwas Ähnliches.

„Wir fliegen zurück und melden der Flotte, dass wir einen bewohnbaren Planeten gefunden haben. Der Admiral soll dann entscheiden, was wir machen.“

„Auf alle Fälle können wir hier eine Weile bleiben“, meinte Kat. „Es gibt genug Platz für die ganze Flotte.“

„Was ist mit den Zylonen?“, fragte Apollo. „Und die Bewohner sahen nicht gerade wie Menschen aus, soweit man das von hier oben sehen konnte.“

„Was soll mit ihnen sein? Wir können dort wohnen, wo es keine Bewohner gibt, und von den Zylonen haben wir nichts mehr gesehen. Sie haben unsere Spur verloren“, meinte Starbuck.

„Und die Agenten?“

„Du bist eine alte Unke, Apollo“, Kara konnte Lees Misstrauen manchmal nicht verstehen.

„Dein Wort in den Ohren der Götter“, fügte Lee hinzu. „Eigentlich brauchen wir nicht alle zurückfliegen. Hotdog du kommst mit mir. Starbuck und Kat können sich schon mal umsehen. Aber vorsichtig bitte, und kein unnötiges Risiko eingehen!“

„Ja, Vater!“, Karas Kichern war deutlich zu hören.

Während Lee, gefolgt von Hotdog, zur Galactica zurückflog, beschlossen Kat und Starbuck noch einmal den Planeten zu umrunden.

Als sie den riesigen Inselkontinent mitten im Ozean überflogen, schlugen Karas Scanner plötzlich aus.

Auch Kats Stimme war zu hören. „Starbuck! Sind das Ruinen?“

Tatsächlich! Unter ihnen waren deutlich die Ruinen einer großen Stadt zu erkennen. Die Ruinenstadt war total mit Pflanzen, Moosen und Flechten überwachsen, aber ohne Zweifel war es einmal eine Großstadt gewesen.

„Das muss einmal eine große Metropole gewesen sein. Warum haben sie die Insel verlassen?“, wollte Kat wissen.

„Woher soll ich das wissen? Landen wir mal.“

„Lee hat aber gesagt, dass wir vorsichtig sein sollen!“

„Du bist ein Angsthase, Kat. Lee ist manchmal zu vorsichtig. Außerdem hat er uns eine Landung nicht verboten. Wenn du nicht willst, lande ich eben alleine.“

„Natürlich lasse ich dich nicht im Stich. Wofür hältst du mich?“

weiter: Kapitel 2
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