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Unser Mann McKay von Selana

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Teil 2:

Rhianas Informationen und ihre eigenen ergaben, dass Gamma sich irgendwo hier befinden musste. Vielleicht gab es im Kasino verborgene Räume, die sie nur zu finden brauchten.

Rhiana hängte sich bei McKay ein und Teyla bei Sheppard. Anders herum wäre es John natürlich lieber gewesen, aber das Spiel verlangte es nun einmal so. Deshalb schlenderten sie mehr oder weniger erfreut durch die Räume des Spielkasinos. McKay hatte auch hier ganze Arbeit geleistet. Der Computer projizierte die betreffenden Bilder lebensecht in ihr Gehirn.

Rhiana beschloss John noch mehr zu ärgern. „Rodney, eigentlich möchte ich jetzt anderes mit dir tun."

McKay bemerkte die Heiterkeit in Rhianas Augen und beschloss mitzuspielen: "Später vielleicht! Erst die Arbeit dann das Vergnügen."

Rhiana amüsierte sich köstlich über Johns Gesichtsausdruck, denn sie hatte gerade so laut gesprochen, dass John es mitbekam. Auch wenn ihr Mann wusste, dass alles nur Spiel war, sah sie die Eifersucht in seinen Augen und das erheitere sie königlich. Spaß musste schließlich sein.

So setzte sie noch eines drauf: "Ihr Westler seid manchmal so richtig langweilig. Immer nur Arbeit im Kopf. Aber du hast Recht. Erst die Arbeit, dann..."

Rhiana wurde von Teyla unterbrochen. "Seht euch mal die Wand da vorne an. Ich beobachte sie schon eine geraume Zeit. Einige Leute stellen sich davor und verschwinden dann einfach."

"Du denkst an eine verborgene Tür?", fragte John.

"Was sonst? Wir sollten uns die Stelle näher ansehen."

Wie zufällig schlenderten sie hinüber. Dann sahen sie einen Bekannten: Gamma!

„Aber das ist ja Zelenka!“, flüsterte Teyla.

„Richtig! Radek hat diese Rolle gewählt.“

„Einen der Bösen“, John lächelte amüsiert auf. Wer wohl noch als Böser auftauchte?

"Mal sehen, wohin er will“, sagte Teyla.

Zelenka kam genau auf sie zu. Teyla reagierte geistesgegenwärtig, packte John und küsste ihn. Jetzt war es Rhiana, die fassungslos blickte, sich und McKay jedoch geistesgegenwärtig umdrehte. Zelenka ging vorbei ohne sie zu bemerken. Dann blieb er an der besagten Wand stehen und verschwand.

"Habt ihr das gesehen?", fragte Rhiana.

John spürte noch die Berührung von Teylas Lippen und atmete tief ihr berauschendes Parfüm ein, was ihm einen weiteren empörten Blick seitens Rhianas einbrachte.

Jetzt machte es ihm Spaß Rhiana eifersüchtig zu machen. Was sie konnte, konnte er auch!

Als sie die Wand erreichten, streckte Teyla vorsichtig ihre Hand aus. Sie verschwand einfach.

"Eine holographische Projektion in der Projektion", flüsterte sie. „Wirklich beeindruckend gemacht, Rodney.“

McKay nickte geschmeichelt. Schließlich war er ein Genie und als einziger Spieler kannte er den vollständigen Ablauf des Geschehens. Doch der Teufel sollte ihn holen, wenn er etwas verraten würde.

„Gehen wir“, sagte John.

Rodney packte Sheppard jedoch am Arm und sagte großspurig: „Das ist meine Mission. Oder hast du vergessen, dass ich Bond spiele? Teyla und du, ihr wartet hier auf unsere Rückkehr.“

„Das ist wirklich dein ernst, oder? Seit wann glaubst du reif für so eine Mission zu sein?“

„Nur weil du hier der Superheld bist, bedeutet das nicht, dass du es auch hier bist. Dies ist mein Spiel, verstanden? Ihr wartet hier.“

Blitzschnell packte McKay Rhiana am Arm und schlüpfte hindurch. Er ließ einen sprachlosen Sheppard zurück und eine Teyla, die sich nur mit Mühe beherrschen konnte, nicht laut loszulachen.

John sah sie empört an.

„Hast du das gehört? Was glaubt er zu sein, um so mit mir reden zu können.“

„John, das ist doch nur ein Spiel! Lass ihm einfach die Freude.“

„Na schön! Dann warten wir eben. Aber das hat noch ein Nachspiel.“

Inzwischen waren McKay und Rhiana dem dahinter liegenden Gang gefolgt. Rhiana blieb schließlich stehen und bückte sich und hob den Saum ihres langen Kleides an. Mit einem leichten Lächeln zog sie unter McKays erstauntem Blick einen kleinen Revolver aus ihrem Strumpfband hervor.

"Ein reizvolles Versteck", meinte er grinsend und zog ebenfalls seine Waffe, die er jedoch in einem Schulterhalfter trug.

Der Gang endete an einer verschlossenen Tür, die sich automatisch vor ihnen öffnete. Sie betraten einen behaglich eingerichteten Wohnraum, der zusätzlich noch als Kommandozentrale zu dienen schien. Ringsum an den Wänden war eine Computeranlage mit verschiedenen Monitoren installiert. Einer der Monitore zeigte das Innere des Kasinos und ein anderer den Gang, den sie gerade durchquert hatten.

"Herzlich willkommen in meinem Reich, Oberst Remor, Mr. McKay!", begrüßte sie eine Stimme.

Die Tür schloss sich hinter ihnen. Vier Männer mit Maschinenpistolen bewaffnet, traten aus Verstecken hervor und richteten ihre Waffen drohend auf sie. Der Sprecher, es war Zelenka, erhob sich aus einem Sessel. Dieser stand hinter einem riesigen Schreibtisch mitten im Raum.

"Ich würde empfehlen die Waffen fallen zu lassen. Meine Männer könnten es sonst missverstehen", empfahl Zelenka.

Jetzt verstand McKay nichts mehr. Das gehörte entschieden nicht zu seinem Programm. Eigentlich hätten sie Zelenka überraschen und ihn dazu zwingen sollen, die Informationen herauszurücken. Dann wären sie als strahlende Sieger zu John und Teyla zurückgekehrt und hätten die nächste Aufgabe angegangen. Was war hier los? So blieb ihnen nichts anderes übrig, als widerstrebend zu gehorchten.

Zelenka sprach weiter: "Ich habe Sie schon erwartet. Sie wurden beobachtet, seit Sie das Kasino betreten haben. Ich fürchte, Ihrer beider Mission endet hier. Es wird mir eine besondere Ehre sein, den großen Rodney McKay zur Strecke zu bringen. Mr. Alpha wird das sicher besonders belohnen."

"Sie meinen, Sie wollen Betas Stelle einnehmen?", stellte Rhiana fest, die natürlich nicht ahnte, dass etwas nicht stimmte. Sie sah nur, dass McKay ganz blass geworden war. Aber das war bei McKay schließlich keine Seltenheit.

Zelenka lächelte nur, aber es war für die beiden klar zu erkennen, dass er das beabsichtigte.

"Bevor Sie uns töten, wollen Sie uns da nicht verraten, wo wir Beta finden könnten?" fragte Rhiana lauernd. Das Spiel gefiel ihr immer besser. Rodney war ein Genie.

"Oberst Remor! Für wie dumm halten Sie mich? Sie denken ich würde es Ihnen verraten, weil Sie sowieso bald tot sind? Insgeheim beabsichtigen Sie dann zu fliehen. Aber daraus wird leider nichts werden." Er wandte sich an seine Männer: "Erschießt die beiden!"

"STOP!!"

Dieser Ruf vom Eingang her, ließ alle erstaunt herumfahren. Dort standen Sheppard und Teyla. Beide hielten Schnellfeuerwaffen in den Händen. Während Zelenkas Männer noch überrascht auf die Eindringlinge blickten, reagierte Rhiana blitzschnell.

Sie machte einen kurzen Sprung zur Seite und schlug mit der Handkante zu. Der Mann neben ihr wurde von dem Angriff völlig überrascht und ging bewusstlos zu Boden.

Inzwischen hatte sich McKay gebückt und das Maschinengewehr aufgehoben, welches dem Bewusstlosen entfallen war. Er richtete die Mündung drohend auf Zelenka. Rhiana fuhr sich mit der Hand durch die Haare und zog gleichzeitig ihr etwas verrutschtes Kleid zu Recht. Die drei übrigen Männer waren von Sheppard und Teyla mit kurzen Schüssen ausgeschaltet worden.

"John, dass war Rettung in letzter Sekunde. Gutes Timing!", rief McKay erleichtert. Dabei ließ er Zelenka keine Sekunde aus den Augen.

"Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass ich zurückbleibe oder? Du und James Bond! Man kann deutlich sehen, was daraus wird.“

„Pah!“, McKay überlegte, ob er John sagen sollte, dass das Programm sich selbstständig machte. Lieber nicht, entschied er, schließlich glaubten sie an seine Unfehlbarkeit. Und sicher war das nur ein kleiner Fehler, den er beheben würde, sobald sie mit der Geschichte fertig waren. Inzwischen hielt sich das Programm ja wieder an seine ursprüngliche Programmierung.

„Woher habt ihr die Maschinenpistolen?“, fragte Rhiana.

„Wir trafen unterwegs auf unliebsame Leute. Allerdings waren sie so nett uns ihre Waffen zu überlassen."

Rhiana war inzwischen auf Zelenka zugegangen, hatte ihn gepackt und an die Wand gedrängt.

"Also, Mister, jetzt wollen wir Klartext reden! Wo finden wir Mr. Beta? Versuchen Sie nicht zu leugnen. Es ist uns bekannt, dass Sie es wissen."

"Geht zur Hölle!", fluchte Zelenka ganz gemäß dem Programm. "Von mir erfahrt ihr nichts."

"Ach wirklich?", Rhiana sah ihn an wie eine Schlange, die ihr Opfer hypnotisieren wollte. "Es gibt in meinem Land ein schönes Spiel, welches wir Russisches Roulette nennen."

Sie ließ Zelenka los, nahm ihren Revolver und ließ die Trommel aufschnappen. Bis auf eine Patrone entfernte sie alle. Rhiana ließ die Trommel rotieren und schloss sie dann. Sie setzte die Waffe an Zelenkas Schläfe und drückte ab. Es gab ein leises klicken und Zelenka zuckte entsetzt zusammen.

"Oh!", sagte Rhiana bedauernd. "Das war wohl nichts! Da haben Sie aber Glück gehabt. Sie spannte den Hahn der Waffe zum zweiten Mal und es machte wieder klick. "Jetzt sind es noch vier Kammern. Was glauben Sie, in welcher die Patrone ist?"

Zelenka stand der Schweiß auf der Stirn, doch er sagte noch nichts.

Klick machte es zum dritten Mal und Zelenka stieß einen Entsetzensschrei aus.

"Halt", stöhnte er. "Nicht weiter! Ich sage es Ihnen."

"Sehen Sie! Sie können doch ganz vernünftig sein, wenn Sie wollen. Nun, wo ist Beta?"

"In Marokko."

"Danke", Rhiana hob ihren Revolver.

"Was machst du da?", rief McKay, der bisher wortlos zugesehen hatte, da Rhianas Aktion von ihm geschrieben war. Aber nicht, dass sie anschließend Zelenka töten sollte.

"Ich werde ihn töten. Wenn wir ihn am Leben lassen, wird er Beta warnen."

"Du wirst ihn nicht töten, Rhiana", widersprach McKay. Wenn das Programm verrückt spielte, wer wusste schon, was das für Auswirkungen auf Zelenka haben konnte?

Rhiana stieß verächtlich den Atem aus: "Verweichlichte Kapitalisten!"

Sie drehte sich um und ging. Zelenka zog eine bisher verborgene Waffe hervor und richtete sie auf Rhianas Rücken. Rhiana schien darauf gewartete zu haben und reagierte blitzschnell. Sie drehte sich um, hob ihre Waffe und schoss. Zelenka fiel getroffen zu Boden.

McKay sah mit kalkweißem Gesicht auf Zelenka, der verschwand, als er im Spiel getötet wurde. Normalerweise musste er jetzt aufwachen und konnte sich erneut in das Spiel einklicken, aber nur als unbeteiligter Beobachter. McKay hoffte, das dem wirklich so war.

John sah natürlich, dass Rodney kalkweiß war und fragte. „Ist etwas nicht in Ordnung, Rodney?“

„Nein, nein! Alles in Ordnung.“

„Und warum bist du dann so weiß?“

„Bin ich das?“

„Ja, das bist du.“

„Nein, bin ich nicht.“

„Doch bist du.“

„Nein, bin ich nicht.“

Rhiana und Teyla prusteten los. Es war einfach zu komisch, die beiden Möchtegern- James Bond so zu sehen.

„Was ist? Spielen wir jetzt weiter?“, fragte McKay halb beleidigt.

"Natürlich spielen wir weiter!“, sagte John. „Auf nach Marokko!"

weiter: Kapitel 3
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