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Unser Mann McKay von Selana

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Unser Mann McKay


Teil 1: Einmal James Bond sein

"Das ist also das Programm, an dem du die letzten Wochen gearbeitet hast?“, interessiert blickte sich John Sheppard um.

Vor einigen Wochen hatten sie einem Raum in Atlantis ähnliche Kapseln gefunden, wie die, welche sie in der Aurora benutzt hatten, um in die virtuelle Welt der Raumschiffbesatzung einzudringen. Rodney hatte gemeint, dass er dieses System noch verbessern konnte, um es in der Freizeit einzusetzen, ähnlich einem Holodeck bei Star Trek. Er hatte aber noch keinem verraten, was für ein Spiel das war.

Zwar hatte John sich sehr darüber gewundert, denn sonst hatte Rodney nicht viel für Freizeit übrig. Doch dann hatte er erfahren, dass McKay mit Zelenka gewettet hatte. Radek hatte behauptet, dass McKay es nicht schaffen würde, eine Art Holodeck zu erschaffen. Das hatte McKay nicht auf sich sitzen lassen wollen.

Und nun konnten sie das Ergebnis als erster ausprobieren.

„Und wie funktioniert das nun genau?“, wollte John wissen.

„Ich habe den Computer so umprogrammiert, dass er das Spiel automatisch in das Gehirn jeden Mitspielers projiziert. Sobald der Charakter des Spielers in der Simulation auftaucht, wird dieser auch für die anderen Spieler sichtbar. Vorher beobachten die anderen Mitspieler nur, so als würden sie einen normalen Film ansehen. Kommt sein Charakter jedoch zum Einsatz, projiziert sich der Text in das Gehirn und der Spieler weiß automatisch, wie er zu reagieren und was er zu sagen hat.“

„Und das klappt?“

McKay sah John beleidigt an. „Hast du nun ein Genie vor dir oder nicht? Natürlich funktioniert das. Und jetzt sollten wir uns ebenfalls in die Simulation begeben, damit wir beginnen können.“

Sie legten sich in die Kapsel, die sich automatisch schloss.

Die Umgebung veränderte sich sofort.

„Wo befinden wir uns hier?", wollte Sheppard nach einem Rundblick seiner Umgebung wissen.

"Das ist mein Penthouse in London. Wir befinden uns in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts auf der Erde. Zwischen den Großmächten Ost und West herrscht ein kalter Krieg und ich arbeite für den Geheimdienst einer westlichen Nation."

Sheppard kicherte laut auf, was ihm einen bösen Blick von McKay einbrachte: "Du bist ein Spion? Natürlich, was auch sonst."

Rodney sah Sheppard argwöhnisch an: "Was willst du damit andeuten?"

„Nichts! Eigentlich wäre die Rolle des James Bond mein Ding, oder?“

„Diesmal bin ich James Bond und du nur mein Kollege.“

„Und was sind Teyla und Rhiana?“

„Die Bondgirls natürlich! Was dachtest du denn?“

Sheppard konnte ein Lachen kaum unterdrücken und trat an eines der großen Fenster und warf einen Blick hinaus. Der Computer hatte London perfekt projiziert. Voraus sah er die Themse und den imposanten Anblick des Turmes von Big Ben.

„Sollen wir beginnen?“, fragte McKay.

Als John nickte dachte Rodney ganz fest daran, das Spiel anlaufen zu lassen. Der Computer reagierte sofort.

Ein Geräusch lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Eingang des Penthouses. Eine große schlanke Frau mit rötlichen langen Haaren kam durch die Tür.

"Hallo, Rodney! Ich habe alles vorbereitet."

„Danke, Teyla."

John sah ganz perplex auf Teyla und warf dann einen fragenden Blick auf McKay.

„Darf ich dir meine Assistentin Teyla Emmagan vorstellen? Und das ist mein Freund John Sheppard."

"Sehr erfreut Sie kennen zu lernen, Mr. Sheppard", antwortete Teyla mit einem gekonnten Augenaufschlag und durchquerte mit graziösen Schritten den Raum, wobei ihr die Blicke beider Männer folgten. "Ich weiß, wer Teyla ist“, sagte John dann.

„Aber nicht in diesem Spiel. Entweder wir halten uns an die Regeln und spielen, oder im anderen Fall kannst du gerne aussteigen. Der große Rodney McKay schafft diese Mission zur Rettung der Welt auch ohne seinen Gehilfen.“

„Gehilfen?“, John glaubte sich verhört zu haben, beschloss aber nichts mehr zu sagen und einfach mal mitzuspielen. Im Grunde war er beeindruckt und sehr neugierig, auf das, was Rodney sich da wieder hatte einfallen lassen.

Teyla hatte inzwischen an der Hausbar Drinks gemixt und kam mit zwei Gläsern in der Hand zurück.

"Möchten die Herren vielleicht einen Martini?“

„Geschüttelt und nicht gerührt?“

„Selbstverständlich!“

"Gerne", McKay ergriff ein Glas und auch Sheppard ließ sich nicht zweimal auffordern.

"Teyla, würdest du jetzt so freundlich sein und uns über den neuesten Stand der Dinge informieren?", verlangte McKay.

"Selbstverständlich, Rodney. Würdet ihr mir bitte folgen?"

McKay und Sheppard kamen der Aufforderung nach und setzten sich an den großen Tisch in der Mitte des Zimmers. Teyla hatte einen Umschlag in der Hand und zog einige Bilder hervor, die sie vor den beiden auf dem Tisch ausbreitete.

"Diese Aufnahmen habe ich gestern gemacht", erklärte sie dann. "Das ist Mr. Gamma. Er kann uns vielleicht zu Mr. Beta führen."

"Mr. Gamma? Mr. Beta?", fragte Sheppard erstaunt.

"Das sind Unterführer der Verbrecherorganisation hinter der ich her bin. Ihr Chef wird Mr. Alpha genannt", erklärte McKay.

"Jeder dieser Personen kennt nur den ihm direkt unterstehenden, also z.B. Mr. Beta kennt Mr. Gamma!"

"Und nur Beta kann uns zu Alpha führen?"

"Richtig erkannt", sagte McKay. "Alphas Organisation hat eine Droge entwickelt, die alle, die sie einnehmen zu willenlosen Zombies macht. So will er die Herrschaft über die Welt übernehmen: alle wichtigen Persönlichkeiten sollen seine Sklaven werden. Meine Aufgabe ist es, ihn zu finden und unschädlich zu machen."

Sheppard besah sich eines von Teylas Bildern genauer: "Aber das ist ja Zelenka!“

„Richtig! Er spielt Gamma“, sagte McKay grinsend.

„Und wo befindest sich „Gamma“ auf diesem Bild?", wollte John weiter wissen.

"Das ist ein Privatkasino in einem kleinen Staat am Mittelmeer. Du hast den Club schon einmal vor einigen Jahren besucht, Rodney", erklärte ihm Teyla.

"Richtig! Auf ans Mittelmeer", rief McKay fröhlich. "Teyla wird uns mit dem Privatjet hinfliegen."

"Du hast einen Privatjet?", staunte Sheppard.

"Aber natürlich!"

Der Computer simulierte den Flug und kurze Zeit später landeten sie auf einem kleinen privaten Flughafen an der Mittelmeerküste. Ein gemieteter Wagen fuhr sie in ein riesiges Hotel, wo eine Suite reserviert war. Alles sah so perfekt aus, dass sie fast vergaßen, dass alles nur eine Simulation war.

„Das ist wirklich wie bei Star Trek im Holo-Deck“, staunte John.

In ihrer Suite zogen sie sich um. Während die Männer in schwarze Smokings mit Fliege schlüpften, erschien Teyla in einer atemberaubenden roten Designer-Robe, welche von ihrer Figur mehr sehen ließ, als es verbarg.

Mit einer gemieteten Limousine mit Chauffeur ließen sie sich dann zu dem privaten Spielkasino fahren. McKay half Teyla beim Aussteigen. Sie standen vor einer großen Auffahrt, wo sie etwa zwanzig Meter entfernt ein großes mehrstöckiges Gebäude erkennen konnten. Der Zugang zu dem Kasino wurde ihnen von einem großen Tor verwehrt, welcher von vier bewaffneten Männern bewacht wurde.

Teyla wandte sich an einen der Wächter: "Hallo Charles, erfreut Sie wieder zu sehen."

Der Angesprochene begann über das ganze Gesicht zu strahlen: "Miss Emmagan, schon zurück? Ich hätte nicht erwartet, Sie so bald wieder zu sehen." Sein Blick fiel auf Teylas Begleiter. "Sind das Freunde von Ihnen?"

"Ja, Charles! Sie werden uns doch erlauben den Club zu betreten?", Teyla beugte sich etwas vor und Charles blickte genau in ihr Dekollete. Seine Augen weiteten sich. "Meine Freunde sind reiche Gentlemen, die nicht wissen, was sie mit ihrem vielen Geld anfangen sollen. Ich dachte mir, das Kasino wäre eine gute Abwechslung für sie."

"Ihre Freunde sind hier willkommen, Miss Emmagan", beeilte sich Charles zu antworten. Er wandte sich an seine Männer: "Öffnet das Tor und gebt den Weg frei."

"Danke, Charles", sagte Teyla mit einem koketten Augenaufschlag und huschte an ihm vorbei. McKay und Sheppard beeilten sich ihr zu folgen.

Wie die anderen Nebenfiguren waren auch die Wächter nicht echt sondern nur vom Computer simulierte Figuren.

Teyla ließ sich von den Männern ins Kasino führen. Dieses war verschwenderisch eingerichtet. Viele Tische, die mit grünem Samt bespannt waren standen kreisförmig in dem großen Raum. Von der Decke hingen Kristallleuchter, an den Wänden waren kleine Kandelaber angebracht, dazwischen viele wertvolle Gemälde. An den Tischen saßen elegante Frauen in teuren Kleidern und exquisitem Schmuck. Die Männer, in Smokings saßen an den Spieltischen und rauchten teure Havannas.

McKay blieb mit Teyla und Sheppard im Eingang stehen und ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen, doch kein Gesicht kam ihm bekannt vor. So begannen sie langsam durch den Raum zu schlendern. Vor einem Bakkarattisch blieben sie schließlich stehen.

"Wie wäre es mit einer Runde?", fragte McKay.

"Warum nicht?", meinte Sheppard. "Es soll ja alles echt sein."

Er musste zugeben, dass Spiel gefiel ihm, auch wenn er nicht James Bond war, sondern nur ein kleiner Agent.

Sie hatten den richtigen Zeitpunkt gewählt. Gerade verließen zwei Spieler den Tisch und McKay und Sheppard setzten sich, während Teyla hinter McKay stehen blieb.

"Wie wäre es mit einem Drink, Rodney?", flüstere Teyla in sein Ohr.

"Eine gute Idee! Einen Martini bitte."

Während Teyla sich entfernte, setzte McKay sein erstes Geld. Die erste Runde gewann er. Eine Hand legte sich von hinten auf seine Schulter und eine rauchige Frauenstimme erklang an seinem Ohr: "Hallo, McKay! Ich freue mich, dich wieder zu sehen."

Überrascht sah John auf. Die Stimme, auch wenn sie mit russischem Akzent sprach, hätte er überall wieder erkannt. Sheppard sah die braunhaarige rassige Frau hinter Rodney mit offenem Mund an.

Rodney grinste amüsiert. "Entschuldige, Rhiana. Darf ich dir meinen alten Freund John Sheppard vorstellen. John, dass ist Oberst Rhiana Remor, eine russische Kollegin von mir und eine gute Freundin."

„Ich kenne sie“, zischte John gar nicht mehr so amüsiert. „Schließlich ist sie meine Frau.“

Rhiana gluckste belustigt auf: "Nicht in diesem Spiel. Dein Freund scheint keinen Humor zu haben, Rodney."

„Ich habe sehr viel Humor“, brachte John zwischen den Zähnen hervor. „Nur nicht, wenn mein Freund mit meiner Frau herumknutscht.“

„Jonnyboy! Wer wird denn gleich in Luft gehen? Hast du ihm schon erklärt, wie gefährlich es sein kann, dein Freund zu sein, Rodney?", sprach Rhiana scheinheilig weiter.

"John weiß das. Doch nun sag mir, was du hier machst? Bist du geschäftlich hier oder zu deinem Vergnügen?"

"Letzteres zusammen mit dir wäre bestimmt schön! Aber leider bin ich im Auftrag meiner Regierung hier. Und weshalb gibt uns der große Rodney McKay die Ehre seiner Anwesenheit?", flüsterte sie dann leise in dessen Ohr.

"Auch ich bin im Auftrag meiner Regierung hier. Anders wäre mir das auch viel lieber", seufzte McKay vernehmlich.

Rhiana warf ihm einen feurigen Blick zu, der Eisberge zum schmelzen bringen konnte, was John noch mehr verärgerte.

Sheppard flüsterte McKay zu: "Du bist tot, Rodney!"

McKay sah ihn feixend an, wandte sich dann jedoch an Rhiana: "Du bist nicht zufällig hinter der Organisation von Alpha her?"

"Woher weißt du das?", fragte Rhiana.

"Sagen wir, es ist eine Ahnung. Wie wäre es mit einer erneuten Zusammenarbeit?"

"Was sagt deine Regierung dazu, wenn wir schon wieder zusammenarbeiten?", wollte Rhiana wissen.

"Die braucht das doch gar nicht zu wissen. Für die zählen nur Ergebnisse. Bei dir ist das sicher genauso", vermutete McKay.

Rhiana nickte: "Wir könnten unser Wissen austauschen. Aber nicht hier am Spieltisch. Lasst uns verschwinden."

In diesem Moment tauchte Teyla mit zwei Drinks in der Hand auf. Sie musterte die Fremde von oben bis unten. Dann wandte sie sich an McKay: "Dein Martini, Rodney!"

Den zweiten Drink behielt Teyla unschlüssig in der Hand.

"Ist der Drink für mich, Miss Emmagan?" fragte Rhiana.

"Ganz bestimmt nicht, Oberst Remor. Ich schlage vor Sie gehen an die Bar und holen sich Ihren eigenen", antwortete Teyla schlagfertig.

"Danke für den guten Rat, Miss Emmagan", entgegnete Rhiana und musterte ihrerseits Teyla kämpferisch.

"Meine Damen, Waffenstillstand! Rhiana arbeitet am gleichen Fall wie wir und so haben wir uns entschlossen zusammenzuarbeiten. Ich erwarte, dass du das akzeptierst, Teyla."

"Wie du wünscht, Rodney", antwortete Teyla spitz, gab jedoch ihre feindselige Haltung etwas auf.

"Warum suchen wir uns nicht einen ruhigen Tisch abseits und unterhalten uns?"

Rhiana lächelte verführerisch: "Warum nicht? Ich tue alles für dich, McKay." Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Teyla verzog angewidert ihr Gesicht, und John lief krebsrot an. Beide folgten den zweien jedoch wortlos, als sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Tisch machten. Sie fanden einen etwas abseits der anderen, mit einem guten Überblick über das ganze Kasino.

"Meine Regierung ist sehr daran interessiert, dass Alphas Organisation zerstört wird. Sie hat einige unserer besten Agenten durch diese Droge umgepolt. Es wird Zeit, dass ihm das Handwerk gelegt wird", begann Rhiana.

"Ja", erklärte McKay. "Alpha muss zur Strecke gebracht werden, bevor es zu spät ist.

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