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Die geheime Siedlung von Selana

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Teil 2

"Ich werde versuchen, Ihnen zu helfen!", sagte Carson Beckett deshalb. "Versprechen kann ich nichts, denn es war ein großer Fehler, mich mit Gewalt hierher zu bringen. Dadurch bin ich praktisch ohne richtige Ausrüstung, und es sieht hier nicht so aus, als wären die benötigten Instrumente vorhanden. "

"Das ist richtig, Dr. Beckett! Aber bedingt durch unsere Lebensweise, können wir keine großen technischen Geräte benützen. Es war großes Glück, dieses Tal zu finden. Das verdanken wir nur Minea."

"Wie kam Minea hierher? Sie alle, verzeihen Sie mir den Ausdruck, sind einfache Menschen, keine gewalttätigen Personen. Minea allerdings macht den Eindruck, als schrecke sie auch vor Gewalt nicht zurück. Sie hat mir massiv gedroht."

Dr. Andro sah Carson nachdenklich an. "Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Dr. Beckett! Aber Sie werden verstehen, dass ich das nicht glauben kann. Minea würde ihnen nie etwas tun."

"Ich hoffe, Sie irren sich nicht, verehrter Kollege. Und nun machen wir uns am besten an die Arbeit."

Nach einer Stunde warf Carson seine Instrumente wütend beiseite. Mit den primitiven Geräten von Dr. Andro würde er nichts erreichen können. "So geht das nicht, Dr. Andro. Um eine genaue Diagnose erstellen zu können, brauche ich einfach eine bessere Ausrüstung. Zwar bin ich es gewohnt zu improvisieren, aber hier ist das fast unmöglich. Wie können Sie hier nur praktizieren? Das ist ja tiefstes Mittelalter. Aber ich habe da eine Idee!"

Damit trat er aus dem Zimmer und verließ das Krankenhaus. Er hatte jedoch noch keine zwei Schritte gemacht, als er auch schon aufgehalten wurde.

"Halt, Doktor! Wohin wollen Sie?", wurde er von Magnus gefragt.

"Die medizinische Ausrüstung hier ist ein Witz. Es reicht, um einfach Krankheiten und Knochenbrüche zu heilen, aber nicht, um eine so komplizierte Krankheit wie diese hier zu lokalisieren. Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich nach Zelda gehen und dort die entsprechende Ausrüstung holen. Ich verspreche auch, sie nicht zu verraten."

"Das ist unmöglich, Doktor! Sie glauben doch nicht, ich lasse Sie zu Ihren Freunden zurück?"

"Dann können Sie meine Hilfe vergessen", meinte Carson einfach. Er setzte sich damit demonstrativ auf die Treppe.

Minea tauchte mit Bürgermeister Dwalus auf.

"Was ist hier los?", wollte Minea wissen.

"Der Doktor weigert sich, uns zu helfen, sollten wir ihm nicht erlauben, seine Ausrüstung aus Zelda zu holen."

Minea sah Carson an und sagte verärgert: "Sie glauben wohl, wir sind dumm, Doktor?"

"Dann vergessen Sie meine Hilfe. Ohne entsprechende medizinische Instrumente, kann ich keine genaue Diagnose erstellen."

"Er hat recht", mischte sich Bürgermeister Dwalus ein. "Wir haben ihn um Hilfe gebeten, also werden wir auch alles tun müssen, um ihn zu unterstützen."

„Ich kann die entsprechende Ausrüstung besorgen“, versprach Minea. „Aber der Doktor bleibt hier.“



Einen Tag später

Minea hatte Wort gehalten und einige antikische medizinische Geräte besorgt. Woher sie diese hatte, war Beckett ein Rätsel. Auf seine entsprechende Frage, bekam er keine Antwort.

Mit diesen hochmodernen Geräten gelang es Carson nach einigen Stunden, einen Virus zu finden und ein Gegenmittel herzustellen. Den Kranken ging es daraufhin schon besser, und nur einer schwebte noch in Lebensgefahr. Aber Beckett war sicher, auch ihn retten zu können. In diesen Stunden hatte Carson kein Auge zugetan, jetzt war so müde, dass er befürchtete, jeden Augenblick einzuschlafen. Gerade kam Frau Elonore herein. Sie trug ein Tablett mit Essen und Getränken auf dem Arm.

„Doktor, Sie sollten jetzt etwas essen und sich dann schlafen legen. Sie sehen aus, als würden Sie jeden Augenblick umkippen."

"Sie haben wohl recht, Frau Elonore, und ich werde Ihren Rat befolgen."

Von den anderen wurde er inzwischen schon als Freund angesehen, denn jeder sah, wie schwer er arbeitete. Nur Minea und Magnus begegneten ihm immer noch mit äußerstem Misstrauen. Während er die wirklich gute Mahlzeit aß, setzte sich Elonore zu ihm.

Beckett beendete seine Mahlzeit. "Wollen Sie mir verraten, warum Sie und Ihr Mann so abgeschieden leben wollen?"

"Das ist schnell erzählt, Doktor! Mein Mann und ich besaßen eine kleine Farm in der Nähe von Zelda. Wir waren nicht reich, aber wir konnten gut davon leben. Wir hatten noch einen Sohn, der etwa in Ihrem Alter war. Doch dann kam eines Tages eine Sicherheitstruppe aus Zelda, die meinte, dass wir unsere Farm verlassen müssten, weil sie auf einem Gebiet lag, dass von Zelda benötigt wurde. Wir bekämen eine andere Farm, modern eingerichtet mit allem Drum und Dran. Wir wollten jedoch unser Land, auf dem wir schon seit Generationen lebten nicht verlassen. Sie haben unseren Sohn einfach getötet und auch wir sollten umgebracht werden. Da tauchten plötzlich Minea und ihre Männer auf und retteten uns. Sie töteten die Sicherheitstruppe und schlugen uns vor, mit ihnen zu gehen. Sie hätten einen sicheren Platz für uns, wo wir bleiben könnten. Wir stimmten zu, da wir keine andere Wahl mehr hatten. Schließlich war eine Abteilung Sicherheitsleute von Zelda auf unserer Farm getötet worden. So kamen wir hierher. Seitdem hat unsere Gemeinde einen steten Zuwachs bekommen, und wir freuen uns über jeden neuen Mitbewohner."

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bürgermeister Gildors Leute das getan haben. Bisher lernte ich Gildor als friedfertigen und gerechten Mann kennen. Irgendwas stimmt da nicht."

"Was soll da nicht stimmen? Unser Sohn wurde vor unseren Augen getötet."

„Und was ist mit diesem Magnus? Was hatte er für einen Grund, sich Minea anzuschließen?"

"Das müssen Sie ihn schon selber fragen, Doktor!"

"Minea verschwindet also manchmal von hier und bringt dann hin und wieder neue Bewohner mit! Ist das richtig?"

"Ja, das stimmt", meinte die Frau.

"Was, wenn Minea das hier als Schlupfwinkel benutzt? Sie könnte durchaus für die Ered-Lun arbeiten."

"Ich weiß nicht, was sie macht, wenn sie fort ist. Das ist allein ihre Sache und die ihrer Leute. Aber sie ist niemals eine Terroristin.“

"Nein, nein! Wenn sie terroristische Anschläge verübt, ist das die Sache von uns allen. Es kommen dabei immer Unschuldige zu schaden. Gewalt bringt immer wieder nur Gewalt zum Vorschein. Was ist, wenn ich nun von hier fort will? Werden mich Ihre Leute auch gegen meinen Willen hier festhalten oder sogar töten?"
"Sie reden Unsinn, Doktor! Niemand hier wird Ihnen etwas antun! Wenn Sie gehen wollen, dann können Sie jederzeit von hier fort."

"Das glauben Sie! Minea würde das niemals zulassen. Sie ist eine Fanatikerin, und ihre Leute sind nicht besser."

Elonore sah Carson nachdenklich an, dann stand sie wortlos auf und verließ den Raum. Carson sah ihr nach, und als Dr. Andro auftauchte, beschloss er, ihren Rat zu befolgen und etwas zu schlafen.

Er wandte sich an den Arzt: "Doktor, würden Sie nun etwas für mich übernehmen. Ich brauche dringend ein paar Stunden Schlaf."

"Selbstverständlich, Doktor! Gehen Sie nur."

Carson legte sich auf eines der Betten und war augenblicklich eingeschlafen. Als er erwachte, war es draußen finster. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass er fünf Stunden geschlafen hatte. Noch immer müde stand er auf, um nach seinen Patienten zu sehen. Von Dr. Andro sah er nichts. Alle schliefen tief und fest und auch der Schwerkranke war auf dem Wege der Besserung. Er würde also durchkommen.

Carson ging nach draußen auf die Veranda. Niemand war zu sehen. Die Gelegenheit schien günstig zu sein. Sollte er versuchen, das Flugzeug zu erreichen und um Hilfe rufen?

Beckett beschloss, es einfach zu wagen.

weiter: Kapitel 3
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