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Die geheime Siedlung von Selana

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Die geheime Siedlung


Teil 1

Das Erwachen war äußerst schwerfällig! Ihm war klar, dass etwas nicht in Ordnung war und er nicht in seinem eigenen Bett aufwachte. Das Denken fiel ihm noch schwer, doch langsam kam die Erinnerung zurück: Gerade befand er sich nach einem langen Arbeitstag auf dem Weg zu seinem Quartier, als die zwei Männer neben ihm auftauchten. Er hörte noch das Zischen einer Injektionspistole, und das nächste, an das er sich erinnern konnte, war hier aufzuwachen.

Er spürte ein leises Vibrieren des Raumes und erkannte, dass er sich in einem Gleiter oder Flugzeug befinden musste. Wer waren seine unbekannten Entführer? Und was wollten sie von ihm? Langsam schlug er die Augen auf und bemerkte, dass er in einem Sessel lag, der sich in einem Flugzeug befand.

Außer ihm befand sich niemand in dem Passagierraum des kleinen Flugzeuges und gefesselt war er auch nicht. Das war auch nicht nötig, denn er war kein Soldat sondern Arzt und fliehen konnte er in einem Flugzeug auch nicht.

Leise Stimmen waren zu hören und eine kleine Tür öffnete sich. Dahinter konnte er das Cockpit des Flugzeuges erkennen. Zwei Männer und eine Frau trafen auf ihn zu. Die Frau schien ihrem Auftreten nach die Anführerin zu sein. Sie war schlank und ungefähr 40 Jahre alt. Ihr schwarzes, langes Haar wallte ihr um die Schultern.

Die Frau ergriff als erste das Wort: "Ich bin Minea Vana und das sind Claudio und Magnus."

Claudio war ungefähr 50 Jahre alt, mit blonden kurzen Haaren, Magnus etwa 30 Jahre alt. Er hatte braune Haare und war schlank und gut aussehend.

"Es freut mich, dass Sie wieder wach sind, Dr. Beckett, und ich hoffe, es geht Ihnen gut?", fragte die Frau in liebenswürdigem Tonfall.

Dr. Carson Beckett musterte sie eine Weile wortlos. Ihre freundlichen Worte konnten ihn nicht täuschen, denn schließlich war er verschleppt worden.

"Warum haben Sie mich entführt, und wo befinde ich mich hier? Wer sind Sie überhaupt?"

"Das sind viele Fragen auf einmal, Doktor! Sie sind an Bord eines Flugzeuges, das uns in unser Dorf bringt. Sie sind hier, weil wir Ihre Hilfe benötigen."

"Meine Hilfe wollen Sie? Warum bringen Sie mich dann mit Gewalt hierher? Sie handeln sich damit große Schwierigkeiten ein, denn meine Freunde werden mich suchen."

"Das wissen wir, Doktor! Aber wir alle hier pfeifen auf die Zelda und ihre Verbündeten. Wir wollen nichts mit Bürgermeister Gildor oder den Durnack zu tun haben, sondern friedlich für uns leben. Wenn Sie uns nicht freiwillig helfen, dann zwingen wir Sie dazu. Aber da Sie ein intelligenter Mann sind, bin ich sicher, dass Sie uns freiwillig helfen werden."

Während sie sich unterhielten, bemerkte Carson, dass sich das Flugzeug langsam senkte.

"Wir sind gleich am Ziel", erklärte Minea. „Sie sollten sich lieber anschnallen.“

Durch das kleine Seitenfenster neben seinem Sitz, konnte er ein kleines Tal erkennen. Hohe Berge umsäumten es und bildeten so einen natürlichen Schutz.

"Wo sind wir hier?" wollte Carson von der Frau wissen.

"Unser Tal liegt auf einer kleinen Insel in der Nähe des Festlandes, aber auf der anderen Seite des Kontinents auf dem Zelda liegt. Die Insel besteht praktisch nur aus dem Höhenzug und einigen winzigen Tälern, die aber äußerst fruchtbar sind. Hier haben wir eine neue Heimat gefunden, nachdem die Zelda uns zwingen wollten, nach ihren Vorstellungen zu leben. Aber die Lebensweise der Durnack gefiel uns noch weniger, also beschlossen wir, für uns zu bleiben. Wir leben in primitiven Verhältnissen, damit weder die Zelda noch die Durnack uns orten können."

"Aber das wäre bestimmt nicht nötig, denn die Zelda, unter Bürgermeister Gildor sind freundliche Leute. Sie würden Sie auch mit dem Wissen von Ihrer Existenz nach Ihren Vorstellungen leben lassen."

"Das müssen Sie ja sagen. Wir glauben diesen Versprechungen nicht und wollen alleine gelassen werden. Ich gehörte einst einer Sicherheitstruppe in Zelda an. Die Leute hier profitieren von meinen Kenntnissen und sind dankbar für meine Hilfe. Die meisten sind nur einfache Siedler, die das Land bestellen wollen. Und deshalb muss ich sie warnen. Die Siedler sind gewaltlos, ich bin es nicht. Wenn Sie also etwas tun, das unsere Sicherheit gefährdet, werde ich rigoros durchgreifen. Ich hoffe, Sie haben mich verstanden.“

„Ja, sicher“, sagte Beckett. Er glaubte der Frau jedes Wort, denn er kannte solche Leute, die mit Gewalt ihren Willen durchsetzten wollten.

Das kleine Flugzeug erreichte nun das Ende des Tales. Dort befand sich eine kleine primitive Landebahn, gerade groß genug für das Flugzeug. Zuerst konnte Carson nichts erkennen, was entfernt einer Siedlung ähnelte. Erst, als das Flugzeug am Boden war, konnte er etwa zwanzig gut getarnte Häuser erkennen. Langsam rollte das Flugzeug aus und näherte sich einem kleinen Hangar, wo der Flieger abgestellt wurde.

Sie verließen das Flugzeug und durchquerten die Halle, um gleich darauf ins Freie zu treten. Hinter ihnen wurde das Tor wieder geschlossen. Die Sonne schien warm vom Himmel. Er schätzte, dass es war ungefähr Mittagszeit war. Die kleine Gruppe ging langsam auf die kleine Siedlung zu.

Hier wurden sie von den Bewohnern freudig begrüßt. Den Arzt trafen viele neugierige Blicke. Ein älteres Paar kam auf sie zu. Da die anderen Personen eine Gasse bildeten, um sie durchzulassen, nahm Carson an, dass die beiden etwas zu sagen hatten.

Der Mann trat auf ihn zu und begrüßte ihn freundlich: "Sie müssen Dr. Beckett sein, der Arzt aus der alten Stadt der Vorfahren. Sie ahnen nicht, wie erfreut wir sind, dass Sie gekommen sind und uns helfen wollen. Oh! Bitte, verzeihen Sie meine Unhöflichkeit. Darf ich mich Ihnen vorstellen? Mein Name ist Dwalus und das ist meine Frau Elonore. Ich bin der Bürgermeister dieser kleinen Gemeinde hier." Damit machte er eine umfassende Bewegung, die das ganze Tal einschloss.

"Es blieb mir ja keine andere Wahl, Mr. Dwalus", antwortete Carson nicht gerade freundlich. "Ihre Freunde hier haben nicht lange gefragt."

Dwalus sah überrascht zu der Frau und ihren Freunden auf: "Minea, was meint Dr. Beckett damit?"

Die Frau sah etwas verlegen zu Boden, doch Beckett sah, dass sie ihre Verlegenheit nur spielte.

Carson antwortete für sie: "Damit meine ich, dass ich betäubt und gewaltsam hierher verschleppt wurde! Und das wird sicher noch ein Nachspiel für Sie alle hier haben. Meine Freunde werden schon alle Hebel in Bewegung gesetzt haben und mich suchen."

Dwalus Frau Elonore stieß einen entsetzten Ruf auf. "Minea, wir haben Ihnen doch ausdrücklich gesagt, keine Gewalt anzuwenden!" Sie wandte sich an Carson: "Doktor, ich verstehe, wenn Sie verärgert sind und uns nicht mehr helfen wollen! Aber ich bitte Sie, uns zuerst anzuhören, bevor Sie sich entscheiden. Selbstverständlich können Sie dann gehen, wenn Sie wollen."

"Nein! Auf keinen Fall! Der Doktor bleibt hier", schrie Minea. "Wie habt ihr euch das Ganze denn vorgestellt? Als illegale Siedler können wir doch schlecht offiziell um Hilfe bitten. Was, glaubt ihr, wäre geschehen, hätten wir das getan? In kurzer Zeit wären die Zelda hier aufgetaucht, um sich in unser Leben einzumischen. Und genau das, wollten wir mit dieser heimlichen Besiedelung doch vermeiden!"

Es entstand ein Streit zwischen den beiden Parteien, den Carson normalerweise lustig gefunden hätte, wenn das Streitobjekt nicht ausgerechnet er gewesen wäre.

Er beschloss einzugreifen, und sagte: "Halt, meine Herrschaften! Ich bitte Sie! Da ich nun schon da bin, können Sie mir auch erklären, welche Hilfe Sie benötigen."

Alle starrten den Arzt an. Dann meinte Bürgermeister Dwalus trocken: "Er hat recht! Kommen Sie, ich bringe Sie zum Krankenhaus und zeige Ihnen alles."

Damit nahm er Carson am Arm, und zusammen mit seiner Frau führte er ihn in eines der Häuser. Das 'Krankenhaus' bestand nur aus vier Zimmern. Eines wurde als Wartezimmer benutzt, das nächste war der Untersuchungsraum. Der dritte Raum diente dem Arzt hier wohl als Büro. Daran schloss sich als größtes Zimmer ein Saal an, der zur Zeit mit zwanzig Personen belegt war. Reichlich viel für so eine kleine Gemeinde, dachte Carson. Hier trafen sie auch den Arzt der Siedlung an.

"Das ist Dr. Andro, unser Arzt", stellte Elonore den Mann vor. "Dr. Andro, darf ich Ihnen Dr. Carson Beckett vorstellen!"

Die beiden Ärzte begrüßten sich kurz. Dr. Andro war ungefähr zehn Jahre älter als Carson und erklärte ihm die Situation.

"Wir sind hier eine zusammen gewürfelte Gruppe von etwa 80 Personen. Unter uns ist eine Krankheit ausgebrochen. Bis jetzt haben wir schon zehn Todesfälle, und zwanzig Personen liegen noch hier. Täglich kommen mehr dazu. Wenn es so weitergeht, sind wir bald alle tot. Ich schaffe es einfach nicht, die Krankheit zu lokalisieren und einen gemeinsamen Nenner zu finden. Wir haben gehört, dass Sie aus der alten Stadt der Vorfahren kommen und sich mit deren Technologie und Wissen gut auskennen. Können Sie uns helfen? Ich bin mit meiner Weisheit am Ende."

„Aber warum wandten Sie sich dann nicht an die offiziellen Stellen und baten um Hilfe?“

„Das wollte ich ja, doch ich wurde von den anderen überstimmt.“

Carson überlegte nicht mehr länger. Hier waren Menschen, die seine Hilfe brauchten, und die würde er ihnen nicht verwehren. Ganz gleich, wie er hierher gebracht worden war.

weiter: Kapitel 2
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