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Almarien von Selana

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1. Teil 8

John verfluchte den Umstand, dass er seinen Schutzschild nicht bei sich hatte, sondern in dem Quartier, das man ihnen zugewiesen hatte, bei seinem Gepäck. Sollte er dies überleben, dann schwor er sich, es immer bei sich zu tragen.

Thora blieb zurück, während Jorik Sheppard mit schussbereiter Waffe über die Wiese trieb. In der Hoffnung eine Fluchtmöglichkeit zu finden, blickte John sich unauffällig um. Die Gelegenheit kam, als eines der Pferde direkt auf Jorik zulief und ihn zwang, zur Seite zu springen. John griff Jorik an. Es gelang ihm, diesem den Strahler aus der Hand zu schlagen. Während sie über die Wiese rollten, versuchte jeder die Oberhand zu gewinnen. Einmal war Sheppard oben, dann wieder Jorik.

Die Pferde in der Koppel wieherten aufgeregt und liefen durcheinander. Plötzlich wurden sie auseinander gerissen. Die Amazonen hatten die Auseinandersetzung bemerkt und trennten die Kämpfenden.

„Was ist hier los?“ herrschte sie eine der Kriegerinnen an. „Haben die Ältesten nicht den Frieden angeordnet?“

„Sheppard wollte Jorik töten. Er hat sich nur verteidigt“, rief Thora, die herbeigeeilt war und zu retten versuchte, was noch zu retten war. „Es ist, wie ich sagte: Er ist ein Dämon!“

„Du lügst!“ Die ruhige Stimme in ihrem Rücken ließ alle aufhorchen. Durch den Kreis der Amazonen drängte sich Hypolita nach vorne.

„Was? Aber ...!“

„Ich habe alles gehört, was ihr im Stall gesprochen habt“, sagte Hypolita. „Der Rat hat eine Entscheidung getroffen und diesen wollte ich Sheppard mitteilen. Als ich ihn suchte, sah ich euch beide hinter Sheppard herschleichen. Also beschloss ich euch zu folgen. Dadurch konnte ich das Gespräch im Stall belauschen. Ihr wolltet Sheppard töten.“

Die Amazonen ließen Sheppard los, hielten Jorik aber weiterhin fest.

„Ihr beide solltet lieber so schnell wie möglich von diesem Planeten verschwinden“, sagte John zu Thora. „Und bestellt meinem Vater einen schönen Gruß.“

„Schön, du hast gewonnen“, sagte Thora und drehte sich um.

Sheppard sah ihr noch einen Augenblick nach und wandte sich dann Hypolita zu. „Ihr werdet Olaf und seinem Stamm also helfen?“

„Der Rat hat entschieden, dir zu glauben“, antwortete Hypolita.

Keiner von beiden hatte auf Thora geachtet, die nicht aufgeben wollte. Unauffällig zog sie einen winzigen Strahler und richtete ihn auf Sheppard. Doch gerade, als sie abdrücken wollte, spürte sie einen entsetzlichen Schmerz in der Brust. Sie blickte nach unten. Ungläubig starrte sie auf die Lanze, die sie regelrecht durchbohrt hatte. Ohne einen Laut sank sie tot zu Boden.

Sheppard und Hypolita hatten sich überrascht herumgedreht. Jorik stand über Thora gebeugt. Er hatte die Lanze geworfen.

Nun war Sheppard überrascht.

„Ich konnte doch nicht zulassen, dass diese Wahnsinnige dich tötet.“

„Und warum nicht?“

„Genau wie die Saat Bhai haben auch die Arya Varta ihre Agenten in den Reihen der Saat Bhai. Ich bin ein Agent der Arya Varta.“

„Du wolltest mich aber in ihrem Namen töten.“

„Das hätte ich nicht gemacht. Ich hätte es nur so aussehen lassen.“

„Du hast sie getötet. Was ist nun mit deiner Tarnung?“ fragte John.

„Ich stellte es so dar, dass du sie getötet hast. Außer uns hier gibt es keine Zeugen. Ich werde zurückkehren und sagen, dass der Planet als Außenposten nicht in Frage kommt“, versprach Jorik.

„Wie viele Außenposten habt ihr schon?“

„Zwei, die ich kenne. Hier sind ihre Koordinaten“, sagte Jorik. „Aber ich weiß nicht, ob das alle sind.“

„Ich danke dir auf jeden Fall“, John gab ihm die Hand zum Abschied. „Viel Glück, und sei vorsichtig.“

„Das werde ich“, versprach Jorik. „Und John! Ich bewundere dich sehr und wenn du rufst, werde ich kommen.“

„Danke!“ John sah ihm nachdenklich hinterher.

„Du hast mehr Freunde, als du denkst“, sagte Olaf.

„Ja“, und an Hypolita gewandt. „Können wir gleich aufbrechen?“

„Wir stellen eine Kampfgruppe zusammen und brechen in etwa einer Stunde auf“, versprach Hypolita. Sie sah auf die Pferde. „Olaf und du, ihr bekommt Pferde von uns geliehen.“

Wie versprochen war der Trupp eine Stunde später aufbruchbereit. Olaf und er bekamen Pferde zugeteilt. Dann machte sich eine Anzahl von vierzig, zu allem entschlossenen Amazonenkriegerinnen, auf den Weg zum Dorf der Wikinger.

Sheppard hoffte, dass sie nicht zu spät kamen. Immerhin war er die ganze Nacht und einen halben Tag weg gewesen. Die Kriegerinnen ritten so schnell es das unwegsame Gelände erlaubte. Trotzdem war es früher Abend, als sie auf der kleinen Anhöhe über dem Dorf, ihre Pferde anhielten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Schon von weitem hatten sie Geschrei und Lärm gehört, der auf einen Kampf hindeutete. Im Dorf und auf dem Wasser wurde heftig gekämpft.

Sheppard blickte zu den Schiffen hinunter. McKays Taktik schien aufgegangen zu sein. Alle angreifenden Schiffe brannten. Noch immer fielen Geschosse auf die zum Untergang verdammten Schiffe. Die Besatzungen suchten ihr Heil in der Flucht. Sie sprangen ins Wasser und versuchten schwimmend das Land zu erreichen.

Die Drachenschiffe der Wikinger sahen dagegen unbeschädigt aus. Auch waren keine Kämpfe an Bord zu erkennen. Die Männer standen jubelnd an der Reling und riefen verhöhnende Worte hinter den Fliehenden her.

„Wie es aussieht, brauchen sie unsere Hilfe überhaupt nicht“, meinte Sheppard erleichtert.

„Das glaube ich nicht“, sagte Hypolita und zeigte nach unten.

Sheppard folgte ihrem Blick und sah, was sie meinte. Im Gegensatz zum Wasser hatte sich der Kampf an Land für die Wikinger nicht so gut entwickelt. Den Angreifern war es trotz des Feuergrabens, der inzwischen weitgehend niedergebrannt war, und den Bomben gelungen, in das Dorf einzudringen. Hier wurden inzwischen keine Explosivgeschosse mehr geworfen. Wahrscheinlich waren alle aufgebraucht. Die Wikinger wehrten sich verzweifelt, doch die Markomanen waren eindeutig in der Überzahl.

Hypolita gab ihren Kriegerinnen ein Zeichen. Unter wildem Geschrei pressten die Amazonen auf ihren Pferden den Hügel hinunter. Der Feuergraben war für sie kein Hindernis. Die Frauen übersprangen ihn einfach mit ihren Reittieren.

Olaf und John beeilten sich, den Amazonen zu folgen. John hielt sich abseits des Schlachtgetümmels und verteidigte sich nur, wenn er angegriffen wurde. Er sorgte sich um seine Freunde und wollte sie suchen. Olaf hatte er dadurch aus den Augen verloren. Die Markomanen wurden von dem entschlossenen Angriff der Amazonen überrascht und wussten im ersten Moment nicht, was sie machen sollten. Nach kurzer Zeit überwanden sie ihre Verwirrung, doch da hatten sie schon viele Krieger verloren und andere waren kopflos geflohen. Die Wikinger dagegen schöpften neue Hoffnung und griffen mit neu gewonnener Kraft an.

Endlich sah Sheppard Rhiana und Ronon auf einem der Mauergänge. Sie versuchten die dort eindringenden Markomanen abzuwehren. Er trieb sein Pferd an und sprang vom Sattel auf die nach oben führende Treppe. Leichtfüßig lief er nach oben und half seinen Freunden die Mauer zu verteidigen.

Nachdem der letzte Markomane von dieser Stelle der Mauer vertrieben war, hielten sie schwer atmend inne und sahen sich erleichtert an.

„John!“ Rhiana ließ ihre Waffe fallen und lief zu ihm. Sie fielen sich in die Arme. „Ich hatte mir schon große Sorgen gemacht. Wo warst du so lange?“

„Mir ist nichts passiert“, versuchte Sheppard die Frau zu beruhigen. „Und ich habe einige Freunde mitgebracht“, sagte er und zeigte auf die Amazonen, die dabei waren die letzten Markomanen aus dem Dorf zu vertreiben.

„Freundinnen wäre richtiger“, stellte Rhiana fest und sah erstaunt auf die kämpfenden Frauen. „Wer sind die denn?“

„Freundinnen von Olaf“, sagte John.

„Seht doch! Die Markomanen fliehen“, sagte Ronon.

Ronon hatte recht. Es war nicht zu übersehen, dass die Amazonen den Kampfverlauf zu ihren Gunsten entschieden. Alle Markomanen, die nicht zu verwundet waren, um laufen zu können, befanden sich auf der Flucht. Während die Amazonen ihnen hinterher hetzten, blieben die Wikinger zurück und kümmerten sich um die Verwundeten. Dabei machten sie keinen Unterschied zwischen Freund und Feind. Jeder, der verletzt war, wurde versorgt.

Die Freunde begaben sich nach unten, um zu helfen.

„Wo ist McKay?“ fragte Sheppard besorgt, weil er seinen Freund nirgends entdecken konnte.

„Keine Sorge“, beruhigte Rhiana ihn. „Rodney ist in seiner Werkstatt und produziert neue Bomben, weil sie uns ausgegangen sind.“

„Ich vermute, dass wir diese nicht mehr brauchen, denn die Markomanen kommen bestimmt nicht mehr zurück“, sagte Sheppard.

„Wieso nicht?“

„Sie wurden von Thora aufgehetzt. Thora ist tot und ihr Freund Jorik stellte sich als Verbündeter heraus“, erklärte Sheppard.

„Thora ist tot?“ fragte Rhiana. „Wie?“

„Jorik hat sie getötet und mir damit das Leben gerettet.“

„Was genau ist passiert?“ fragte Ronon.

So begann Sheppard zu erzählen, was er erlebt hatte.

„Das erklärt einiges“, meinte Rhiana nachdenklich.

Sie sahen McKay und Teyla auf sich zukommen.

„Wie ich sehe, ist hier alles klar, oder?“ fragte McKay und warf einen bezeichnenden Blick auf die Amazonen.

„Wo kommen die Frauen her und warum kämpfen sie für uns?“ wollte auch Teyla wissen.

„John und Olaf haben sie geholt“, antwortete Ronon.

„Euer Freund kann sehr überzeugend sein“, sagte in diesem Augenblick eine Stimme in ihrem Rücken.

„Das ist Hypolita“, stellte John die Amazone vor.

Zusammen mit Hypolita war noch Amphonia erschienen.

Das ist Amphonia, die Anführerin der Amazonen“, stellte John auch sie vor.“

„Nachdem die Markomanen besiegt sind, können wir davon ausgehen, dass wir die nächste Zeit in Frieden leben können“, meinte Olaf, der mit Grimhilde zu ihnen gestoßen war.

„Wenn die Wraith kommen, setzt euch mit Abigail in Verbindung. In Almarien seid ihr sicher vor ihnen“, sagte John.

„Wieso haben die Markomanen ausgerechnet euch überfallen?“ fragte Ronon.

„Es muss wegen Almarien gewesen sein. Thora wusste davon“, beantwortete Grimhilde die Frage.

„Die Saat Bhai wollten Almarien wegen dem ZPM zu einem Stützpunkt machen“, erklärte John McKay. „Das haben wir nun verhindert.“

„Aber das ZPM ist für uns verloren.“

„Wir haben kein Recht, es ihnen wegzunehmen“, sagte John. „Und damit ist das Thema erledigt. Wir kehren zum Stargate zurück.“

„Wenn alle Verwundeten versorgt sind, werden wir ein Fest veranstalten“, sagte Olaf. „Ihr seid alle eingeladen.“

„Wir helfen euch die Verwundeten zu versorgen“, bot Amphonia an. Die Anführerin der Amazonen war eine ausgezeichnete Heilerin. Sie wollte sich auch John Wunde nochmals ansehen, um sie fachgerecht versorgen zu können.

Alle waren einverstanden und machten sich auf den Weg zu den Verwundeten, um zu helfen. Nachdem das geschehen war, wurde ein großes Fest vorbereitet. Olaf versprach dem Team nach dem Ende des Festes, sie sicher zum Stargate zu bringen. Der Ring der Vorfahren war ihnen bekannt.

Sheppard war einverstanden und alle halfen bei den Vorbereitungen für das Fest. Sie freuten sich darauf, nach all den überstandenen Gefahren, in Ruhe etwas feiern zu können.

Ende
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