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Almarien von Selana

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1. Teil 7

„Was sagst du zu deiner Verteidigung, Sheppard?“ wandte Hypolita sich an John.

„Was sagt die Legende über den Auserwählten der Vorfahren?“

„Das sie ihn beschützen.“

„Nimm dein Schwert und versuche mich zu töten.“

„Sheppard!“ Olaf, der bisher geschwiegen hatte, sah seinen Freund erschrocken an.

„Vertrau mir!“ meinte Sheppard nur.

„Bist du sicher?“ fragte Hypolita Sheppard nochmals.

„Schlag zu!“ Sheppard konzentrierte sich auf kleine Antikergerät an seiner Brust, dass den Schutzschild um ihn aufbaute und seit kurzem zur Standardausrüstung jedes Teams gehörte.

Die Amazone hob ihr Schwert und ließ es auf Sheppard heruntersausen. Doch dicht vor John hielt es an. Hypolita versuchte mit ganzer Kraft ihr Schwert weiter zu führen, doch sie schaffte es nicht. Ein Raunen ging durch die Anwesenden.

Wütend nahm Thora Hypolita das Schwert weg und versuchte es selbst, aber mit dem gleichen Ergebnis. Sheppard atmete erleichtert auf und grinste Thora an. Die begriff, dass sie mit ihrer eigenen Technik ausgetrickst wurde.

Sheppard nahm nun seinerseits das Schwert aus Thoras Hand und stach zu. Er hatte genau gezielt und streifte den Arm der Verräterin und verursachte einen leicht blutenden Kratzer. Thora fuhr mit einem Wutschrei zurück und hielt sich den schmerzenden Arm.

„Die Vorfahren beschützen Sheppard“ sagte da auch schon Amphonia. Er strafender Blick traf Thora und ihren Begleiter. „Da Sheppard der Auserwählte der Vorfahren ist, kann er kein Dämon sein. Die Macht der Vorfahren würde das erkennen und sich gegen Sheppard wenden. Wir werden beraten. John Sheppard und sein Freund können sich frei im Dorf bewegen.“



In der Zwischenzeit hatten die Wikinger unter der Leitung von McKay eine große Menge der primitiven Bomben hergestellt. Draußen, auf dem Dorfplatz, wurde alles zusammengetragen.
McKay sah sich suchend um. „Sind Sheppard und Olaf noch nicht zurück?“

„Nein! Er hat sich gemeldet und ist mit Olaf noch unterwegs“, meinte Rhiana besorgt.

„John kann gut auf sich aufpassen“, versuchte McKay die Frau zu beruhigen.

„Wir sollten nicht länger warten“, meinte Ronon. „Wer weiß, wann Sheppard und Olaf zurückkommen.“

„Vielleicht sollten wir einen Überraschungsangriff starten“, schlug Rhiana vor.

„Einige Krieger könnten sich mit Bomben bewaffnen und ins Lager der Markomanen schleichen“, fügte Ronon hinzu.

„Dazu ist es zu spät. Es ist inzwischen viel zu hell geworden. Man würde sie sofort entdecken“, widersprach McKay. „Aber wir bringen die Bomben auf der Dorfmauer. Wenn die Markomanen angreifen, können wir sie damit überraschen.“

„Eine gute Idee“, sagte Rhiana. „Habe ich da nicht irgendwo Katapulte gesehen?“

„Natürlich! Mit diesen können wir sogar ihre Schiffe erreichen. Zusätzlich rüsten wir die vier Drachenboote mit den Schleudern aus. Dann können wir die Bomben als Wurfgeschosse benutzen.“

2. 3. Alle fanden die Idee gut. Kurze Zeit später waren die Katapulte von vielen helfenden Händen auf den Drachenbooten und der Mauer verteilt worden. Die Besatzungen der Boote machten sich bereit zum Auslaufen.

Inzwischen war es Mittag geworden und Rhiana machte sich immer größere Sorgen um Sheppard. Wo blieb er nur?

Rhiana sah Ronon und Teyla auf der Mauer stehen und beschloss zu ihnen zu gehen. Sie blieb neben Teyla stehen und sah zum Lager der Markomanen hinüber. Im Lager hatte sich Hektik breit gemacht. Anscheinend planten die Markomanen einen Angriff.

„Glaubst du sie reichen?“ Ronon warf einen skeptischen Blick auf die Bomben.

„Ich denke schon“, antwortete McKay. „Die Markomanen rechnen nicht mit den Bomben. Sie kennen diese überhaupt nicht.

Ronon war aber nicht sehr beruhigt. „Hoffen wir, dass du recht hast, Rodney. Sie kommen!“

McKay rief laut: „Macht euch bereit, Freunde! Sie greifen an!“

Sofort eilte jeder Mann und jede Frau, die nicht zu alt oder auch krank waren, zu ihren vorher angewiesenen Positionen. Der Feuergraben war die erste Verteidigungslinie, doch leider hatten die Markomanen eine Möglichkeit gefunden, diesen mit Leichtigkeit zu überwinden. Sie stellten am Graben Gegenstände auf, die sich als Trampolin herausstellten. Die markomanischen Krieger sprangen einfach über den Graben hinweg. Die meisten schafften es, heil auf der anderen Seite anzukommen.

Die ersten Angreifer erreichten die Mauer und stellten Leitern und Kletterstangen auf.

„Jetzt!“ rief McKay.

Die Bomben wurden auf die Angreifer geworfen und explodierten mitten zwischen ihnen. Die Wirkung war verheerend. Überrascht von dieser Art der Verteidigung verloren die Markomanen viele ihrer Krieger. Als immer mehr Bomben zwischen ihnen explodierten, zogen sie sich zurück.

Jubelnd standen die Wikinger auf den Mauern und riefen spöttische Worte hinter ihnen her. McKay wurde umarmt und beglückwünscht.

„Immer mit der Ruhe, Leute“, meinte McKay und dämpfte ihre Begeisterung damit etwas. „Das war nur der Anfang. Die Überraschung war auf unserer Seite. Jetzt sind sie gewarnt und sie werden sich eine neue Angriffstaktik ausdenken.“

„Aber wir haben sie erst einmal vertrieben“, sagte einer der Wikingerkrieger.

„Das haben wir“, bestätigte McKay.

„Sollen wir mit den Booten hinausfahren und sie verfolgen?“ fragte ein anderer Krieger.

„Nein, wir würden die Boote und die Besatzungen nur unnütz in Gefahr bringen. Lasst uns abwarten, was sie als nächstes unternehmen.“

Rhiana war auf der Mauer geblieben und hatte sich zusammen mit Teyla und Ronon an der Verteidigung der Außenmauer beteiligt. „John ist immer noch nicht da.“

„Er kommt bestimmt bald“, meinte Teyla. „Hätten die Markomanen ihn gefangen oder gar getötet, hätten sie damit herumgeprahlt.“

Rhiana sah Teyla dankbar an. Sicher hatte die Freundin recht. Sie drehte sich wieder dem Wald zu.



John Sheppard und Olaf genossen inzwischen die Gastfreundschaft der Amazonen. Sheppard hatte Olaf zuletzt in der Gesellschaft zweier Amazonen gesehen, was John amüsiert zur Kenntnis genommen hatte. So ging er alleine durch das Dorf und überlegte, wie er Hypolita und Amphonia am besten davon überzeugen konnte, dass die Amazonen sich an der Verteidigung des Wikingerdorfes beteiligen mussten. Die freundlichen Grüße der Frauen erwiderte er automatisch, ohne sie richtig zur Kenntnis zu nehmen.

Hypolita und Amphonia hatten sich mit dem Rat der Amazonen zur Beratung zurückgezogen. Vorher hatten sie sich nochmals seine Argumente und die von Thora und ihrem Freund Jorik angehört. Jetzt hoffte Sheppard, dass das Amazonenvolk die richtige Entscheidung traf.

So in Gedanken versunken, bemerkte er nicht, dass er verfolgt wurde. Thora und Jorik hatten ihn nicht aus den Augen gelassen, nachdem sie alle den Ratssaal verlassen hatten.

Die beiden warteten geduldig auf den richtigen Zeitpunkt. John Sheppard musste verschwinden. Thora schalt sich eine Närrin. Es war lange her, dass sie einen Gegner so unterschätzt hatte. Sie mussten vorsichtig vorgehen, denn es durfte kein Verdacht auf Jorik und sie fallen. Es sollte so aussehen, als wäre Sheppard von alleine gegangen.

Die Gelegenheit kam, als Sheppard einen abgelegenen Stall betrat, um sich die Pferde anzusehen. Im Moment hielt sich keine Amazone im Stall auf.

Es waren schöne Tiere. Ein Schwarzer fiel Sheppard besonders auf. Er dachte daran, wie er auf der Erde mit Pferden ausgeritten war, bevor er wusste, wer sein Vater wirklich war.

Rhiana! Wahrscheinlich machte sie sich große Sorgen.

Das Pferd lief in seiner Box umher, kam aber heran, als er es lockte. „Wem gehörst du denn, mein Schöner?“

„Dir ganz bestimmt nicht, Sheppard“, sagte eine Stimme in seinem Rücken.

Er fuhr herum und sah sich Thora und Jorik gegenüber. Jorik hielt einen Strahler in der Hand.

„Und was passiert jetzt? Willst du mich erschießen? Ihr seid Saat Bhai!“

„Du vermutest richtig“, sagte Jorik.

„Was soll das Ganze hier?“

„Wir sind auf der Suche nach geeigneten Plätzen für Stützpunkte“, erklärte Thora. „Dieser Planet ist sehr geeignet. Und nachdem du so freundlich warst und ein ZPM für uns gefunden hast, werden wir hier einen großen Stützpunkt anlegen. Leider werden wir deine Freunde vernichten müssen. Besonders diese Priesterinnen auf der Insel. Sie verdienen es nicht zu leben. Sie sind so dumm. Es war mir ein Leichtes, mich bei ihnen einzuschleichen und ihr Vertrauen zu gewinnen.“

„Ihr Saat Bhai müsst alle verrückt sein“, meinte John.

„Keineswegs. Eigentlich sollten wir dich mitnehmen, denn auf deinen Kopf ist ein großer Preis ausgesetzt, doch das ist im Moment zu gefährlich. Deshalb werden wir dich töten müssen“, sagte Thora kalt.

„Hier?“

„Das erledigen wir anderswo. Du wirst mich in den Dschungel begleiten. Wir kehren zu den Markomanen zurück. Deine Freunde werden dir ins Grab folgen.“

„Niemals!“

„Wir werden sehen. Geh jetzt hinten hinaus“, befahl Jorik ihm.

Sheppard zögerte. „Was wollt ihr den Amazonen sagen, wenn ich einfach verschwinde?“

„Das du Angst vor ihrem Urteil bekamst. Sie werden uns dann glauben, dass du ein Dämon bist und mit uns in den Kampf gegen deine Wikingerfreude ziehen.“

Die Mündung des Strahlers zielte jetzt genau auf Sheppards Kopf. Sheppard begriff, dass er keine andere Wahl hatte.

Sheppard setzte sich widerwillig in Bewegung. Hinter dem Stall befand sich gleich im Anschluss eine Koppel. Dahinter sah man die Mauer des Dorfes, woran sich der Wald anschloss. Die kleine Tür in der Mauer war Joriks Ziel. In der Koppel sprangen einige Pferde aufgeregt umher, da sie in den beiden Männern Fremde erkannten.

weiter: Kapitel 8
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