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Almarien von Selana

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Teil 3

Das Holobild von Abigail sprach weiter. „Almarien ist nicht mehr sicher. Bisher beschützte der Lichtstein die Insel, doch seit einigen Jahren ist dieser erloschen.“

„Wir helfen gerne, sofern wir das können“, sagte Sheppard.

„Es gibt einen zweiten Lichtstein. Du musst ihn holen.“

„Was bewirkt dieser Lichtstein?“

„Der Lichtstein besitzt die Macht der Vorfahren. Mit seiner Hilfe können wir unsere Insel erneut verschwinden lassen.“

„Das muss ein ZPM sein“, vermutete McKay begeistert. „Ein Schutzschild oder ein Unsichtbarschild.“

„Leider weiß ich nicht, wo der Lichtstein ist“, Sheppard ignorierte McKays Worte.

„Die Hüterin besitzt ihn. Du kannst ihn holen“, erklärte Abigail. Sie hielt einen Moment inne und schien in sich hineinzuhorchen. Dann wandte sie sich an Olaf: „Du musst zurückkehren. Dein Dorf braucht dich, denn es ist in Gefahr. Fremde Krieger greifen es an.“

Erschrocken sah Olaf Abigail an, dann verbeugte er sich und sagte: „Ich gehe!“

„Wir begleiten dich“, sagte Ronon.

„Ja, wir gehen alle“, bestätigte McKay. „Vielleicht können wir helfen.“

„Ihr könnt nicht alle gehen. Colonel Sheppard, Rhiana und Teyla, ihr werdet nach Almarien kommen. Die anderen können mit Olaf gehen.“

„Und wie kommen wir dort hin?“ fragte Sheppard.

Ein Lichtstrahl schoss aus dem Rubin und hüllte die Drei ein. Im nächsten Augenblick fanden sich die drei in Almarien wieder. Zumindest nahmen sie bei dem fantastischen Anblick an, sich dort zu befinden.

Sie standen auf einer kleinen Anhöhe. Ihnen gegenüber befanden sich zwei Schlösser. Eines war auf einer winzigen Insel gebaut und nahm den ganzen Platz des Eilandes ein. Das Schloss bestand aus einem großen Gebäude mit zwei Türmen. Das andere Schloss stand direkt am Ufer der zweiten Insel, auf der sich auch die Anhöhe befand, auf der sie standen. Dieses Schloss war etwas größer und die Türme höher, als die des ersten Schlosses, aber ansonsten dessen Ebenbild. Eine mächtige Rund-Brücke verband beide Schlösser miteinander. Der Anblick dieser Märchenschlösser war erstaunlich.

Die Frau aus dem Holobild erwartete sie. „Willkommen in Almarien.“

„Die Schlösser sind unglaublich schön“, sagte John und blickte Abigail an. „Wie hast du uns hergebracht?“

„Die Macht der Vorfahren ist gewaltig. Ich bin ihre Priesterin und besitzte noch ihre Macht. So, wie meine Mutter und davor ihre Mutter und so weiter. Doch leider ging viel Wissen in den Jahrtausenden verloren.“

„Antiker-Beamtechnologe“, vermutete Sheppard. „So etwas Ähnliches besitzen auch die Asgard.“

„Besuchen wir die Hüterin. Vielleicht haben wir Glück und sie zeigt sich uns. Das hat sie zwar schon lange nicht mehr getan, aber schließlich ist Almarien in Gefahr und du bist berechtigt, den Lichtstein anzurühren“, sagte Abigail.

„Wie das?“

„Hast du mich nicht gerufen?“

„Ja, das habe ich. Und zwar indem ich den Rubin berührte. Oh! Ich vermute, mein Antiker-Gen ist schuld daran.“

„Es hat aber bei Rodney nicht funktioniert“, meinte Teyla.

„Weil sein Gen künstlich aktiviert wurde“, vermutete John.

„Wollen wir gehen?“ fragte Abigail.

Sie führte die drei Freunde von der Anhöhe herunter zu einem Pfad, den sie schon von oben gesehen hatten, und der direkt zum Fuße des großen Schlosses führte. Dort gingen sie an der Mauer entlang, bis sie direkt unterhalb der Brücke standen.

Sheppard blickte nach oben und bemerkte erst jetzt, wie hoch die Brücke war. Von der Anhöhe aus hatte sie niedriger ausgesehen. Auch der Abstand zwischen den beiden Schlössern hatte schmaler ausgesehen. Hier mochte die Entfernung 50 Meter betragen. Ein reißender Strom schoss unter der Brücke hindurch. Immer wieder prallte eine Welle mit lautem Klatschen gegen die Mauern. Hinter der Passage beruhigte sich der Strom schnell wieder und die Wasser verloren sich in den Weiten des Sees.

„Folgt mir jetzt. Um die Hüterin zu rufen, müssen wir auf die andere Seite der Brücke gehen.“

Sie gingen unter der Brücke hindurch und erreichten ruhigere Bereiche des Sees. Eine kleine Halbinsel ragte in das Gewässer hinein. Auf dieser wuchsen Schatten spendende uralte Eichen zwischen blühenden Wiesen.

„Hier wandert die Hüterin manchmal umher“, verriet Abigail. „Von der höchsten Zinne meines Schlosses habe ich sie hin und wieder gesehen. Ruf ihren Namen!“

„Das ist verrückt!“ Sheppard sah Abigail skeptisch an, doch die Priesterin nickte ihm auffordernd zu.

Also stellte sich Sheppard an das Ufer und rief: „Hüterin! Zeige dich!“

Obwohl Sheppard es im Grunde nicht anders erwartet hatte, war er enttäuscht, als nichts geschah.

„Nochmals!“ forderte ihn Abigail auf.

Zu seiner großen Überraschung erschien aus dem Nichts eine wunderschöne, in ein weißes Gewand gekleidete Frau. „Wer ruft mich?“ Wieder ein Hologramm!

„Colonel John Sheppard ist mein Name!“

„Und was wünscht du?“ fragte die Hüterin mit glockenheller Stimme.

„Den Lichtstein! Die Insel Almarien ist in Gefahr und nur der Lichtstein kann sie vor den Wraith retten. Die Hohepriesterin meinte, dass du mir den Stein geben würdest.“

Die weiße Frau, auch ihr langes Haar besaß diese Farbe, sah ihn durchdringend an. Sheppard hatte das Gefühl, dass etwas in seine Gedanken eindringen würde. Schon wieder!

Dann überzog Überraschung ihr zeitloses wunderschönes Gesicht. Sie hob die Hand und im nächsten Augenblick begann die See sich zu kräuseln und Luftblasen zu werfen. Aus dem Wasser tauchte ein Kristallbehälter auf, der auf einem im See versenkbaren Podest ruhte. Sheppard musste einige Schritte in das Wasser machen, doch die Nässe machte ihm nichts aus.

Als er nach dem Behälter griff und ihn berührte, öffnete sich dieser. „Ich glaube es nicht!“ sagte er perplex und sah das ZPM an.

„Der Lichtstein ist wieder in würdigen Händen“, sagte die Hüterin. „Missbrauche es nicht oder seine Macht wird sich gegen dich wenden.“

„Ich werde deine Warnung beachten und es zur Verteidigung der Insel Almarien einsetzen“, versprach Sheppard.

Die Hüterin bedachte ihn noch mit einem wohlgesinnten Blick und dann verschwand ihr Abbild wieder so plötzlich, wie sie aufgetaucht war.

„Unglaublich!“ platzte Teyla heraus.

„Die Uralten besitzen Kräfte, die wir Menschen uns nicht vorstellen können“, sagte Abigail.

Sheppard hatte das ZPM aus dem Behälter geholt und betrachtete es.

„Kommt jetzt! Wir kehren in mein Schloss zurück“, sagte Abigail.

Sie gingen den Weg zurück, erneut unter der Brücke hindurch. Als sie die Mauer des Schlosses erreichten, führte Abigail sie zu einer kleinen Tür in der Burgmauer. Von hier führte eine Treppe steil nach oben.

„Seid vorsichtig!“ ermahnte Abigail sie. „Die Stufen sind rutschig.“

Sie hatte recht. Die Stufen waren nass und außerdem schmal. Die feuchte Luft roch modrig, sodass sich ein beklemmendes Gefühl über ihr Gemüt legte. So vorsichtig wie sie konnten, stiegen sie nach oben. Alle waren froh, als sie das Ende der Treppe erreichten. Der sich anschließende Gang war niedrig und Sheppard musste mehrmals den Kopf einziehen, um sich ihn nicht an der Decke anzustoßen.

„Wurde der Gang für Zwerge gebaut?“ fragte er deshalb scherzhaft.

„Nein“, Abigail lächelte amüsiert. „Er dient als Notausgang und wird nur selten benutzt, aber wir ersparen uns einen großen Umweg.“

Endlich erreichten sie einen höheren Gang, an dessen Ende sich eine Tür befand. Daran schloss sich eine große Halle an. Mehrere Priesterinnen und Dienerinnen hielten sich in der Halle auf und sahen erstaunt ihre Hohepriesterin aus den unteren Räumen auftauchen.

„Wo warst du denn?“, fragte eine große dunkelhaarige Frau in Abigails Alter. Sie trug ein einfaches schmuckloses Kleid, dass aber nicht golden wie das von Abigail war, sondern weiß.

„Das ist Thora“, stellte Abigail die große Frau vor. „Sie ist vor nicht allzu langer Zeit von einem befreundeten Dorf hierher gezogen.“

„Und wer sind deine gut aussehenden Begleiter?“ fragte Thora und blickte erst Sheppard und dann die beiden Frauen an.

„Colonel John Sheppard“, stellte sich John vor. „Und das sind Rhiana Remor und Teyla Emmagan.“

Thoras Blick fiel auf das ZPM in Sheppards Hand und ihre Augen wurden groß. „Ist das nicht der Lichtstein?“

„Ja, die Hüterin hat ihn mir gegeben. Damit könnt ihr die Insel erneut beschützten.“ Sheppard bedauere zwar, dass sie das ZPM dadurch nicht mitnehmen konnten, aber er würde dieses großartige Bauwerk und die Menschen nicht den Wraith ausliefern.

„Aber nur ein Auserwählter kann es holen!“

„Richtig!“ stimmt Abigail zu.

„Aber das bedeutet ja...“ Überraschung überzog Thoras Gesicht. „Du bist einer der Vorfahren?“

„Ich bin das, was wir einen Antiker nennen, ein Nachfahre eurer Vorfahren. Du kannst mich John nennen.“

„Wie du wünscht! Doch die Prophezeiung erfüllt sich und Almarien ist endlich wieder sicher.“

Die umstehenden Priesterinnen und Dienerinnen tuschelten miteinander. Sie hatten jedes Wort gehört. Die Kunde von der Rückkehr der Vorfahren würde sich schnell in den beiden Schlössern verbreiten.

Weiter: Kapitel 4
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