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Zeichen und Wunder von Selana

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Teil 4

Schnell rannte John nach vorne, gefolgt von McKay und Rhiana. Teyla und Zarin blieben bei Alissa zurück.

Das Glück schien auch weiterhin auf ihrer Seite zu sein. Nachdem die Wraith-Jäger vier Stunden lang den Raum durchsucht hatten und dabei den ganzen Planeten abflogen, und auch in ihrer Nähe gesucht hatten, schienen sie davon überzeugt zu sein, dass sie weg waren.

Oder aber, sie hatten keine Zeit, länger nach ein paar Menschen zu suchen. Auf jeden Fall flogen die Jäger zurück zum Basis-Schiff, und dieses verschwand daraufhin im Hyperraum.

Ohne eine Sekunde zu zögern, aktivierte John den Antrieb und flog vorsichtig zum Sternentor. Es schien jedoch keine Falle der Wraith zu sein, denn keiner der Jäger tauchte auf. Ronon gab die Koordinaten von Atlantis ein und Rodney schickte seinen Code hindurch.

Wenige Augenblicke später kamen sie sicher in Atlantis an. John forderte sofort ein ärztliches Notfall-Team in den Jumper-Hangar. Als er dort sicher landete, stürmten auch schon Beckett und sein Team herein.

„Was ist es für ein Notfall?“

„Wir bekommen ein Kind“, sagte John.

„Wir bekommen ein Kind? Was für ein Kind?“ fragte der Schotte perplex. Doch da hörte er auch schon Alissa im Jumper schreien und stürmte los, dichtauf gefolgt von seinen Leuten. Nur wenig später wurde Alissa auf die Krankenstation gebracht.

Dr. Weir tauchte auf. „Das müssen Sie mir aber genau erklären, John“, verlangte sie.

„Das können die anderen tun“, sagte John. „Wenn Sie erlauben, leihe ich mir noch einmal einen Jumper aus.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, stürmte er auch schon davon und ließ eine sprachlose Elizabeth zurück.

„Rhiana, ist John nun ganz verrückt geworden?“ fragte sie, als sie zusah, wie der Jumper durch das sich öffnende Dach hochschwebte und im strahlend blauen Himmel über der Stadt verschwand.

„Keine Ahnung, was in ihn gefahren ist“, sagte Rhiana achselzuckend. Dann erzählte sie Weir, was geschehen war, während sie Carson und seinem Team zur Krankenstation folgten.

Elizabeth lauschte atemlos. „John hat einen Strahl gesehen, der ihn zu den beiden führte und eine Stimme gehört?“

Rhiana sah Weir inständig an. „Sie glauben doch nicht, dass John verrückt geworden ist, oder?“

„Wie könnte ich? Haben Sie vergessen, was heute ist?“

„Was denn?“

„Oh, ich vergaß, dass Sie ja nicht von der Erde stammen, und auch keine Christin sind.“

„Sie meinen Weihnachten?“

„Ja, das meine ich. Heute ist der 24. Dezember und an so einem Tag geschehen Zeichen und Wunder.“

„Ich hätte nie gedacht, dass Sie an so etwas glauben. Wissen Sie, ich mag nicht das sein, was Sie eine Christin nennen, aber ich habe mir die Weihnachtsgeschichte durchgelesen. Und ich finde sie faszinierend. Das, was wir die letzten Stunden erlebt haben, ist doch so etwas wie diese Weihnachtsgeschichte. Es ist schön daran zu glauben, dass es höhere Mächte gibt, die über einen wachen.“

„Schön gesagt, Rhiana. Außerdem glaube ich, dass sie recht haben. Wir erleben unsere eigene Weihnachtsgeschichte. Und das, viele Millionen Lichtjahre von zu Hause entfernt.“

Sie wurde von Babyschreien unterbrochen. Und da kam auch schon Carson freudestrahlend heraus. „Es ist uns ein Kind geboren worden, ein kleiner Junge!“

„Können wir hereinkommen?“

„Ja, aber nur kurz. Mutter und Kind geht es gut. Doch die beiden brauchen Ruhe.“

Carson zögerte einen Moment und ein kurzes Lächeln zog über sein Gesicht. „Dem Vater geht es den Umständen entsprechend auch gut.“

Auch Elizabeth musste lachen, als sie den Raum betrat, wo Mutter und Kind alle freudestrahlend anblickten. Zarin stand daneben, leichenblass, aber ungeheuer stolz auf seine kleine Familie.

Nachdem alle das Kind gebührend bewundert hatten, schickte Beckett sie nach draußen.

„Jetzt würde mich nur noch interessieren, wohin John verschwunden ist“, sagte Elizabeth.

Die Antwort erhielten sie eine Stunde später, als John zurückkam und zuerst einen kleinen und dann einen großen Tannenbaum aus dem Jumper schleppte. Letzterer hatte gerade so der Länge nach in den Jumper gepasst.

Elizabeth blickte ihn sprachlos an. „Ich dachte, Sie mögen das nicht.“

„Kann ein Mann nicht einmal seine Meinung ändern? Schließlich haben wir gerade ein Wunder erlebt. Ich dachte mir, dass der Große in einen Gemeinschaftsraum passt. Wir könnten ihn schmücken und davor heute Abend alle zusammen Weihnachten feiern.“

„Eine wunderbare Idee, John. Und was ist mit dem kleinen Baum?“

„Der gehört Rhiana. Sie findet Weihnachten faszinierend und hat sich einen Baum gewünscht. Ich habe heute erkannt, was wirklich wichtig ist, und wenn dazu Weihnachten feiern dazu gehört, soll es mir auch recht sein. Wir alle sind zu einer großen Familie geworden, die erste richtige Familie, die ich je hatte. Und dafür bin ich sehr dankbar. Ich wünschte mir nur, dass meine Mutter hier wäre und mit uns feiern könnte.“

Elizabeth sagte nichts dazu. Sie kannte schließlich Johns Familienhintergrund und wusste, wie das alles ihn belastete.

„Ja, das wäre schön gewesen.“

Der große Baum wurde in einen Freizeitraum gestellt, und jeder, der Zeit hatte, half begeistert beim Schmücken. John brachte den kleinen Baum in sein Quartier, wo ihm Rhiana freudestrahlend um den Hals fiel. Den ganzen restlichen Nachmittag verbrachten sie damit, ihn zu schmücken, und zum ersten Mal machte das John richtig Spaß.

Als es Zeit für die Feier wurde, nahmen sie ihre Geschenke unter den Arm und gingen erst noch zur Krankenstation, wo sie der Mutter und dem Kind Geschenke überreichten. Auch andere Menschen und Athosianer kamen vorbei und brachten Geschenke mit. Die Athosianer boten der kleinen Familie sogar an, bei ihnen zu wohnen, was Zarin und Alissa freudestrahlend annahmen.

Als die beiden schließlich den Freizeitraum betraten, staunten sie nicht schlecht, als sie den wunderbar geschmückten Baum sahen. Er war mit selbst Gebasteltem voll gehängt worden, sogar ein paar Kugeln waren darunter. Und jemand hatte einige Gold- und Silberketten daran gehängt. Und elektrische Kerzen, die wie McKay leise zugab, sein Werk waren.

Sheppard grinste, als er daran dachte, wie McKay die Weihnachtskerzen an dem Baum befestigte. Das hätte er doch zu gerne gesehen.

Auch die Köche hatten sich selbst übertroffen. Die Athosianer hatten zusätzlich noch einige ihrer Spezialitäten mitgebracht, und so bog sich die Tafel vor Speisen und Getränken fast über. Als John das sah, erkannte er, dass dies die schönsten Weihnachten waren, die er je gefeiert hatte.

Nach dem Essen wurden die Geschenke übergeben und anschließend noch Weihnachtslieder gesungen, was John zwar etwas kitschig fand, doch er musste zugeben, dass es einige gute Sänger in Atlantis gab.

Und so kam es, dass John seine ersten richtigen Weihnachten feierte, weit weg von zu Hause, in einer fremden Galaxis, die nun seine neue Heimat geworden war.

Ende.

Schlusswort: 1. Hiermit möchte ich mich bei allen meinen Lesern bedanken, die bisher so fleissig meine Stories gelesen und mir vielmals auch ihre Meinung mitgeteilt haben, aber natürlich auch bei den vielen anonymen Lesern, und ich wünsche Euch auf diesem Wege:

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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