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Sternentor Kommando - Staffel 3 von Phoenix36

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Mit quietschenden Reifen kam der Kombi an den Pforten des Luftwaffenstützpunktes zum stehen. Die Wache beäugte die Insassen im Schein seiner Taschenlampe argwöhnisch.
„Ich sagte doch wir sollten mindestens eine halbe Stunde Puffer mit einplanen.“, kam es genervt vom Beifahrer, was vom Fahrer nur mit einem genervten Blick beantwortete.
Die Wache überprüfte die Papiere und lies sie passieren.
Der Fahrer, ein junger Feldwebel, stellte das Auto auf einen Parkplatz. Eilig packten alle ihre Sachen und begaben sich in Richtung Flugfeld.
Eine Gestalt kam zügig über das Flugfeld auf sie zu. Sie stellte sich als genervt wirkender Stabsfeldwebel heraus: „Ah endlich, die Fallschirmjäger. Erst taucht ein Oberst des MAD auf und verlangt die Vernebelung der Start- und Landebahn und dann stellt so ein Leutnant fest, dass sein Zug nicht komplett ist und ihr fünf ihm fehlt.“ Der mittelgroße Mann fortgeschrittenen Alters atmete einmal tief durch und langte sich über seine Halbglatze: „Also Jungs, hinterster Hangar. Nicht wundern wenn es dunkel ist, die haben sogar im Hangar das Licht ausgemacht dass ja keiner diese mysteriöse Flugzeug sieht. Auf dem Boden sind fluoreszierende Wegweiser, immer Folgen und an den Vordermann halten. Ausrüstung bekommt ihr im Flieger. Die haben vorhin Waffen, Munition und Ausrüstung für ein ganzes Bataillon eingeladen.“.
Der Stabsfeldwebel verschwand in Richtung Wachbaracke, vor sich hin murmelnd er bräuchte einen Kaffee.
Die fünf Fallschirmjäger sprinteten etwas irritiert zu dem Hangar, jeder mit einem sehr mulmigen Gefühl im Magen.


Heinrich Familien Farm; Virginia; USA

Janina betrat die Veranda des alten großen Farmhauses und erhob lasch ihren Arm und klopfte an der Tür. Von innen waren zügige feste Schritte zu hören und eine in die Jahre gekommen Frau mit Blümchenkleid und Arbeitsschürze darüber öffnete ihr.
„Endlich bist du da Schatz.“, begrüßte sie die alte Frau, während sie ihre Hände an der Schürze abwischte und Janie anlächelte.
Jeder unvoreingenommene Beobachter hätte dies als eine normale Großmutter-Enkelin-Begrüßungssituation eingeschätzt. Janie erwiderte nichts, sondern blickte nur ausdruckslos drein.
„Du musst ganz müde, hungrig und erschöpft sein.“, fuhr die alte Frau fort und trat zu Seite, so das Janie eintreten konnte.
„Du wirst jetzt eine warme Suppe essen und dann sofort hinauf in dein Zimmer gehen um dich ordentlich Auszuschlafen.“, lächelte sie Janie weiter an, die das Große Farmhaus betrat, das aus dem letzten Jahrhundert stamme. Sie ging durch den Flur, lies dort ihre Tasche fallen und betrat die Küche.
Ohne Umschweife setzte sie sich sogleich an den Tisch und betrachtet die ihr nur all zu Vertraute Küche, wobei sie ihren Kopf auf die Arme stütze. Mit ihrer Blümchentapete den alten aber Tipp Top gepflegten Küchengeräten versprühte sie den Charme der Fünfziger, aus denen sie größtenteils auch stammte. Man hätte sich Tatsächlich zu dem Eindruck von einer klischeehaften amerikanischen Sippenfarm hinreisen lassen können, einer großen glücklichen Familie. Doch dem aufmerksamen Beobachter wurde dieser kitschige nostalgische Zauber durch einige Bilder an der Wand zerschlagen. Die Schwarzweisaufnahmen zeigten unteranderem ein junges Paar, dass lächelnd auf einer Wiese saß, sie, die aussah wie die junge Alten aus der Küche, in einem einfachen Kleid, er in einer SS-Uniform. Ein weiteres zeigte den jungen Mann und vier weitere Männer in US-Uniformen des zweiten Weltkriegs.
„Hier Janina.“, diese Worte rissen Janie aus ihrem Dämmerschlaf und sie schreckte hoch. Die alte Frau stellte ihr einen Teller Suppe hin.
Während Janina aas setze sich die Alte ihr gegenüber. Erst musterte sie sie kritisch, dann zog sie ihr Tuch, das ihre grauen Haare zum größten Teil verdeckt hatte, vom Kopf und seufzte.
„Wie deine Haare schon wieder aussehen. Musste das sein.“, begann der Graufuchs, worauf sie nur einen kurzen Blick von Janina erntete: „Ja ich weis, alles zum größeren Wohl, aber deswegen muss man sich doch nicht so gehen lassen. Deine Spitzen sind ganz versplissen und die Frisur erst.“
Die restliche Suppe schwieg sie und starrte Janina nur kritisch an, eine undefinierbaren Ausdruck in den Augen.
Als Janina fertig war nahm sie ihr sofort den Teller ab um ihn Abzuspülen.
Mit einem:„Gute Nacht“, verabschiedete sich Janie. Sie ging langsam die alte Holztreppe hinaus ohne ein Geräusch zu machen, betrat ihr Zimmer am Ende des Gangs und lies sich auf ihr Bett fallen.
Es dauerte einen kurzen Augenblick bis sie realisierte, dass sie auf etwas lag. Schnell sprang sie auf, riss die Tagesdecke von ihrem Bett und starrte auf den Teddybären der auf ihrem Kissen lag.


Einsatzleitzentrale der Raumstreitkräfte; Straßburg

General Seibold stand in mitten des Kommandozentrums, dessen Wände mit Bildschirmen und Projektionsflächen eingedeckt waren.
„Wie sieht der Operationsstatus aus?“, fragte er einen der Offiziere.
„Die Legion bringt sich gerade in Stellung. Die Tyr’s Schwert und die Schattenläufer sind auf Standby, die Mjölnir wird sich ihnen Bald anschließen. Sämtliche STK-Einheiten sind ebenfalls in Bereitschaft.“, berichtet der junge Oberleutnant trocken.
„Wir sind an unserer absoluten Belastungsgrenze. Im Moment könnten wir nicht einmal ein Team zum Schutz von Zivilisten abstellen. Hoffen wir das kein Notfall rein kommt.“, kommentierte dies ein britischer Major.
„Was wäre mit den Kommandos der Mitgliedsstaaten?“, fragte ein österreichischer Offizier.
„Die sind alle mit eigene Operationen beschäftigt.“, erwiderte Seibold: „Wir werden heute an beiden Fronten alles ins Gefecht führen was wir haben. Bestenfalls werden wir auf der Erde für eine Weile Ruhe haben und löschen den letzten mächtigen Goa’ult aus. Im schlimmsten Fall lösen wir den größten Diplomatischen Zwischenfall seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus und verlieren unsere kompletten außerplanetarischen Einheiten und damit auch für lange Zeit die Möglichkeit militärisch Einfluss auf das galaktische Geschehen zu üben.“


Mysteriöses Transportflugzeug der Bundeswehr

Sie waren nun seit gut 20 Stunden unterwegs. Dass der Flug so lange dauern würde hatte er nicht gedacht.
Irgendwie war alles seltsam an diesem Flug. Das fing schon bei dem Flugzeug an. Erst hatte er es für eine der gemieteten Antonows der Bundeswehr gehalten, dann für eine Globemaster oder Galaxy der US-Luftwaffe. Doch selbst daran zweifelte er mittlerweile. Seit dem Start war es einfach zu ruhig gewesen. Keine Luftlöcher keine Turbolenzen.
Dann waren da auch noch diese restlichen Passagiere. Ein Teil redete einen sehr eigenartigen Dialekt und sie hatten alle Zeichen auf die Stirn tätowiert. Der andere Teil bestand aus den verschiedensten Nationalitäten. Skandinavier, Briten, Franzosen und sogar zwei Russen hatte er ausgemacht.
Feldwebel Alexander Wels war sich mittlerweile sicher, dass dies nicht der Flug nach Afghanistan war.
„Überprüfen sie bitte ihre Absprung- und Kampfausrüstung. Absprung ist in vier Stunden.“, donnerte die Stimme des Hauptmanns und schritt durch ihr Abteil.
Als er bei den Vieren ankam ging Wels auf ihn zu: „Herr Hauptman, wir haben keine Absprungausrüstung und unserer Kampfausrüstung ist auch nicht komplett. Es hieß wir würden in das Einsatzgebiet geflogen und dort würden wir weiter Ausgerüstet und unserer vorgesehenen Einheit zugewiesen.“
Der Hauptman fluchte: „Wir werden direkt im Kampfgebiet abspringen und euch geben die keine Ausrüstung mit? Da muss mal jemand in der Verwaltung aufräumen. Nicht einmal den richtigen Flecktarn habt ihr an. Wo haben die gemeint wo ihr hingeht als die euch die Uniformen gaben, nach Afghanistan oder wie?“, mit den Worten drehte er sich um und Verschwand.
Die Vier schauten sich verwirrt an.

Nach einer Weile kam der Hauptman wieder mit zwei weitern Männern im Gefolge.
„Macht euch fertig.“, wobei er auf die Standard Flecktarnuniformen und die vier Absprungausrüstungen deutet die ihnen die beiden Ander vor sie ablegten deutete.


Kleines Eckcafé; Baltimore ; Erde

Man merkte es ihr nicht an, doch als sie durch die Tür des kleinen Eckcafés kam stieg die Unruhe in ihr auf. Pamela Landy prüfte vorsichtig ein letztes mal ob sie verfolgt worden war, dann begab sie sich zu einem Mann der sein Gesicht mit der London Times verdeckte an den Tisch.
„Haben sie die Aufnahmen?“, fragte sie eine ihr nur all zu bekannte Stimme.
„Ja. Ich habe auch alle Kopien dabei.“, erwiderte sie.
„Gut.“, kam von David Web, der seine Zeitung sinken lies.
„Zuerst will ich antworten. Für wen arbeiten sie und was ist Blue Book.“, fragte sie mit leiser aber energischer Stimme.
„Sie fragen da nach Sachen, die sie mehr als ihren Job kosten könnten.“
„Weichen sie nicht aus! Ist das eine Neuauflage des Treadstone-Programms?“
„Nein. Soweit ich weis bezieht sich das Blue Book Programm nur auf technische und militärische Bereiche. Die Truppen dort sind ‘reguläre‘ Special Forces. Das Blue Book-Program liegt tief unter Area 51, beziehungsweise noch tiefer unter NORAD.“
„Was soll das heißen? Für diese Aufnahmen, mit denen ich auch weit mehr als nur meinen Job riskiere brauche ich mehr als ein paar halbe nebulöse Antworten.“, erwiderte sie scharf.
Er blickte sie einen kurzen Augenblick nachdenklich an, dann antwortete er ihr ruhig: „Bezüglich Blue Book kann ich ihnen nicht mehr sagen.“, sie schnaubte verächtlich: „Was meine Aktivitäten betrifft. Meine Infos bekomme ich von verschiedensten Personen aus allen großen Nachrichtendiensten der Welt und mein Team wird von einem multinationalen Bündnis gestellt.“
„Ein Geheimbündnis und Verräter als Quellen? Das wird ja immer besser.“


Virginia; USA

Schwer atmend und verschwitzt arbeitete sich Janina wie wild durch den Wald nahe der Farm. Sie kämpfte sich jetzt nun schon seit Stunden ununterbrochen durch das Gehölz. Kurz vor Sonnenaufgang war Jani aus dem Haus gegangen. Ihre übliche tägliche Dosis Sport war mittlerweile überschritten.
Sie wollte einfach nur raus aus dem Haus. Einfach weg, ihren Kopf frei kriegen.
Wie in einem Rausch kämpfte sich über die halb überwucherten Pfade ihre Gedanken und Sinne nur noch auf den Weg, die nächsten Schritte gerichtet.
Irgendwann blieb sie stehen. Erschöpft lehnte sie sich gegen den nächstbesten Baum.
Sie hatte damit abgeschlossen. Sie hatte ihn abgeschrieben, um ihn und seine Familie zu schützen. Sie hatte sich sogar damit abgefunden für immer der Todesbote zu bleiben. Und dann Tauchte da auf einmal dieser verdammte Teddybär auf.
Sie war so in Gedanken, dass sie den Wagen, der einiger Entfernung auf einem Waldweg an ihr vorbei fuhr, beinahe nicht bemerkt hätte.
Sie erkannte das Auto sofort. Der Colonel kam Heim.
Ohne Umschweife begab sie sich auf den Weg zurück zur Farm.


Mysteriöses Transportflugzeug der Bundeswehr

„Fertigmachen zum Absprung.“, schallte die Stimme des Hauptmanns durch das Abteil. Das Licht wechselte von gedimmten Gelb zu Grün und eine Anzeigetafel an der Tür zeigte an dass sie sich fertig machen sollten. Das gesamte Abteil stand auf und hackte sich in die Schiene über sich ein. Einige überprüften noch schnell ein letztes Mal den Sitz ihrer Ausrüstung.

„Männer,“, begann er erneut zu sprechen: „Ich weis, dieser Krieg hat viel von euch abverlangt. Ich weis ihr dachtet mit dem Sturz der Systemlords wäre der Krieg vorbei und das ihr wärt jetzt lieber daheim bei euren Familien wärt, den Sieg und die Unabhängigkeit zu feiern.
Aber solange es einen Goa’ult gibt der noch über einen kleinen unbedeutenden Planeten herrscht, der noch ein Quäntchen Macht besitzt ist unsere Arbeit nicht getan.
Heute wird die letzte Festung des letzten Systemlords fallen und er mit ihr. Heute ist das Ende von Ba’al!“

Der Kampfschrei der Soldaten erfüllte dröhnend den Raum.
Dann schwangen die Türen auf und der Wind pfiff in das Abteil.
Wels meinte den Hauptman noch ein: „Glück ab.“, rufen zu hören bevor die Anzeigetafel anzeigte, dass sie nun springen sollten und der Hauptmann als erster den Transporter durch einen Sprung verlies.
Wie die Lemminge über die klippe folgte ihm der Rest der Einheit.
Ein kurzer Fall, ein Ruck und Feldwebel Wels segelte gen Boden.

Nach dem relativ kurzen Gleitflug landete er auch schon auf einer großen Wiese. Er überprüfte schnell seine Ausrüstung und machte sich in Richtung des Sammelpunktes auf.
Anscheinend war er nicht in der Absetzzone herunter gekommen, denn er traf auf niemanden und der Peilsender des Sammelpunktes war ziemlich weit weg.
Er war schon eine viertel Stunde unterwegs als er einzelne Schüsse aus einem kleinen Waldstück hörte.
Schnell und leise kämpfte er sich durch das Unterholz, wobei er immer wieder seltsame Geräusche vernahm und sein Nachtsichtgerät immer wieder ein schwaches Aufblitzen einfing.
Schließlich kamen zwei große Gestalten in Sicht, die stabförmige Waffen in eine Baumkrone gerichtet hatten, aus denen sich immer wieder leuchtende Geschosse lösten die in das Geäst donnerten, gefolgt von einem Aufschrei.
Es dauerte kurz, dann fiel ein Fallschirmjäger aus dem Baum, der sogleich von den beiden Hünen entwaffnet wurde.
„Einer der gefürchteten Schatten lässt sich so einfach gefangen nehmen!“, lachte einer der beiden mit rauer Stimme.
„Lord Ba’al wir hoch erfreut sein.“, zischte der Zweite.

Wels versuchte mit zitternden Händen leise sein Gewehr durchzuladen.

Der am Boden liegende Fallschirmjäger zog plötzlich sein Kampfmesser und rammte es eine der Beiden in den Fuß. Der Schrie auf und zog einen Gegenstand, offensichtlich eine Handwaffe.
„Diese verdammte Ratte, ich schick dich zu deinem Freund!“, brüllte der getroffene und deutete dabei auf einem regungslos am Boden liegende dritte Gestalt.

Wels legte an drückte ab. Nichts passierte.

„Nein! Ba’al will ihn lebend“, erwiderte der Zweite.
Der Verwundete zog das Messer aus dem Fuß, richtete die Handwaffe auf den am Boden liegenden. Blitze schossen aus dieser und trafen ihn. Er regte sich nicht mehr.
Wels hatte endlich das Gewehr zu entsichert. Erstaunlich ruhig legte er an zielte und drückte erneut ab.
Dem bereits verwundeten fiel mit einem Loch im Kopf ohne eine irgendeine Reaktion zu Boden. Den zweiten traf er nur an der Schulter während dieser in Deckung hechtete. Sie wechselten einige gefährlich Salven, bevor eine verwirrte Plasmaladung einen Ast vom Baum über dem Feldwebel brach. Dieser stürzte auf den Erdsoldaten der daraufhin das Bewusstsein verlor.

Als er wieder zu sich kam beugte sich ein Mann über ihn, er trug dieselbe Montur wie die beiden die er angegriffen hatte. Zu seinem Erstaunen stellte sie sich als eine Art Rüstung bestehend aus einem Kettenhemd und Schulterplatten heraus.
Blitzartig zog der Feldwebel sein Kampfmesser und stach damit zu.
Nicht schnell genug wie sich heraus stellte.
Der Mann sofort reagiert und seinen Hand mit dem Messer abgeblockt und festgehalten.
„Ich bin auf deiner Seite!“, meinte der Fremde und deutete mit seiner freien Hand auf eine weiße Binde um seinen rechten Arm.
„Oh man die haben bei der Einweisung ganzschön was vergessen.“, murmelte der Erdsoldat immer noch benommen. Als seine Gedanken wieder klarer wurden, atmet er ein tief durch und stöhnte dann: „Was ist mit meinem Kameraden?“
„Der ist Bewusstlos.“, erwiderte der Fremde.
Argwöhnisch beobachtete Wels mit brummendem Schädel, wie der Fremde seinen Kameraden ins Reich der Lebend zurück holte. Danach machten sie sich auf den Weg zu ihrer Sammelzone.


Heinrich Farm; Virginia;

Janina stieg in den Keller der Farm herunter und lies die schwere Panzertür hinter sich langsam zufallen.
Dieser Teil der Farm stand im krassen Gegensatz zu den restlichen Einrichtungen. Der Keller hatte dicke Stahlbetonwände, die jeden Zivilschutzpunker wie ein Kartenhaus erscheinen ließen. Auch war der Keller komplett Autark. Die Ausstattung war das neuste vom neusten und das Feiste vom Feinsten. Das DIA hatte keine Kosten und Mühen gescheut. Und wenn man bedachte, dass nie jemals irgendjemand außerhalb des Programms diesen Teil der Einrichtung sehen würde war dies doch sehr erstaunlich.
„Willkommen zurück Janina.“, begrüßte sie ein Mann in seinen 50ern.
„Agentin Janina meldet sich zurück. Auftrag erfolgreich abgeschlossen.“, antwortete sie stock steif.
„Was soll das? Begrüßt man so seinen Vater?“, erwiderte er.
„Entschuldigen sie, Herr Oberst.“
„Ich mag vielleicht nur dein Ziehvater sein, deswegen hast du mich trotzdem nicht so zu behandeln.“, sagte er mit eiskaltem Ton.
„Mag sein. Trotzdem war ‘eure‘ Extrabehandlung nicht Teil unserer Abmachung.“
Der “Oberst“ warf ihr einen Blick zu, der ihr zu verstehen gab, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen war, und reichte ihr einen Ordner.
„Das sind die neuesten Informationen über Änderungen in den strategisch wichtigen Positionen und Ämtern, sowie einige mögliche Ziele und Aufgabe die Auf dich zukommen könnten. Hermann wird dich nachher Prüfen ob du sie alle weist. Ich erwarte ein perfektes Ergebnis, wie vor deinem weg…“, ein böser Blick ihrer Seitz lies ihn kurz mitten im Satz innehalten, dann fuhr er fort: „Wie immer.“
Janina nahm ihn den Ordner ab, setzte sich in ein kleines Ruhezimmer und machte sich über den Ordner.

Nach einer unbestimmten Weile, sie hatte in etwa die Hälfte durch, öffnete und schloss sich die Stahltür. Ein junger Mann, blond, kräftig und dem Alten wie aus dem Gesicht geschnitten, stand nun im Raum vor ihr.
„Guten Morgen Janina.“, schallte seine schaurige Stimme durch den Raum.
Sie würdigte ihn keines weiteren Blickes.
„Du hast mich ganzschön verletzt, als du einfach davon gelaufen bist.“, fuhr er fort, während er um ihren Tisch herum lief: „Und als du dann auch noch mit diesem Michael zusammengezogen bist hast du auch mein Herz gebrochen.“
Nach dem sie keinerlei Reaktion zeigte und einfach weiter zu lesen schien packte er sie von hinten, riss sie vom Stuhl und warf sie auf eine Feldbett, das hinter ihr stand.
„Ich will, dass du es wieder gut machst.“, hauchte er ihr ins Ohr, während sie verzweifelt versuchte sich aus seinem Griffe zu befreien und ihn von sich herunter zu werfen.
Als sie mit einem hälftigen Stoß ihres Knies seine Weichteile traf, ließ er nicht los, sondern verstärkte seinen Griff um ihre Handgelenke krampfhaft und drückte sie nur stärker in das Feldbett.

„Als Leutnant Jones dir den Deal anbot, Schutz dafür das du als Freie Mitarbeiterin für ihn arbeitest war das alles mit Vater abgesprochen.“, hauchte er ihr gehässig ins Ohr: „Du warst also nie frei. Du wirst auf ewig Vaters Marionette bleibe.“
Ihr Widerstand erstarb.
Vorsichtig lies Heinrich sie los und verschwand mit einem Teils durch ein gehässiges Grinsen, teils Scherzverzerrtem Gesicht den Raum.
Stumme rann eine einsame Träne über ihr Gesicht.

P395 904; Letzte Systemlordfestung

Die beiden Fallschirmjäger kämpften sich durch das Unterholz, geführt von einem Rebellen, wie er sie aufgeklärt hatte. Sie waren auf den Weg zu etwas das sich Cha’apaei nannte oder so. Was auch immer das war. Für ihre Sammelzone waren sie zu spät dran.
Nach einer halben Stunde Marsch über überwucherte Trampelpfade waren sie auf einen Feldweg gestoßen. Ihm folgten sie parallel in einigen Metern Entfernung.
Nach einer ungewissen weile, sie hätten 1 Kilometer oder auch 4 weit gekommen sein, drang ein halb geflüstertes Wort auf einmal an ihre Ohren: „Parole!“
Die beiden Fallschirmjäger zuckten zusammen und ließen sich auf den Boden fallen. Auch der Rebell ging in die Knie und antwortete auf den Ruf: „Mungo!“
Aus dem Gebüsch erschienen die mehrerer Gestalten, getaucht in das Licht der aufgehenden Sonne.
„Jungs, ihr seit spät dran.“, kam von einem Oberfeldwebel.

„Ich bin auf dem Weg zu Oberst Chapouton.“, erwiderte der Rebell.
„Der wird mit der Verstärkung und den schweren Einheiten durch das Sternentor zu uns stoßen. Bevor wir den verdammten Ring nicht eingenommen haben könne wir sowieso nicht weiter.“, antworte ihm der Oberfeldwebel.
„Da wir uns in der Nähe des Cha‘appai befinden nehme ich an, ihr seit gerade im Begriff Anzugreifgen.“, schlussfolgerte der Rebell.
„Ihr könnt euch uns gerne Anschließen.“, meinte der Oberfeldwebel.


Heinrich Farm; Virginia;

„…von keiner offiziellen Stelle bestätigt. Sicher steht doch, dass zu einem Teil die Zugriffe und Fahndungserfolge ohne Wissen des FBIs oder anderer nationalen und internationalen Kriminalämter erfolgten. Bisher ist keiner Behörde bekannt wer diese Informationen gezielt an die regionalen Kriminalämter und Antiterroreinheiten schickt.“, dröhnte es aus dem Fernseher als Janina die Operationszentrale betrat.
Der Oberst schien äußerst unzufrieden mit dem was die Nachrichtensprecherin da verlas.
Er winkte sie her und bedeutet ihr Platz zu nehmen, während die Nachrichtensprecherin fortfuhr: „Offensichtlich wurden auch Informationen an verschieden Geheimdienste weitergeleitet. Im den letzten Stunden wurden mehrere Dutzend Diplomaten unter anderem aus den USA, Frankreich, Großbritannien , Deutschland und Russland ausgewiesen.
Eine inoffiziellen Stelle berichtete außerdem, dass in seiner Abwesenheit ein Misstrauensvotum gegen Vizepräsident Kinsey gestellt wurde, als Reaktion auf das Auftauchen belastendes Materials. Desweiteren…“
Der Oberst stellte den Ton ab.
Eine angespannte Stille herrschte im Raum, als ob gleich ein Einsatzkommando den Raum stürmen würde.

„Was zur Hölle ist da los!“, schallte die eiskalte Stimme des Oberst durch den Raum: „Kann mir einer sagen wie wir eine so große Sache haben übersehen können.“
„Alle sind davon betroffen. Was entweder heißt jemand hat seinen Springer geopfert um nicht aufzufallen oder das es kein Nachrichten Dienst war.“, meldete sich Janie als erste zu Wort.
„Kein Nachrichten Dienst?“, fragte Hermann gehässig.
„Von der alten Garde hat es kaum einen erwischt.“, stellte sie sich mit gekreuzten Armen vor ihn, als ob das alles begründen würde.
„Das musst mir jetzt erklären.“, meinte der Sohn des Obersts, mit einem zustimmenden Raunen zwei der jüngeren Agenten im Raum.
„Ich vermiss auf der Liste…“, sie hielt eine der vorläufigen Zusammenstellungen der aufgeflogenen Spione und Agenten aller Seiten hoch: „einige Name, die in Falle einer normalen Säuberungsaktion, egal von wem, ganz oben gestanden wären.“
Alle starrten sie an als ob ihnen gerade jemand zum ersten Mal erzählt hätte das eins plus eins zwei ist.
Der Oberst ging kurz die Liste durch und durchbrach dann die herrschende Stille: „Und was ist es dann?“

„Eine Säuberung die sich gegen die radikalen Elemente der Nachrichten Dienste richtet. All diejenigen, die die Grenzen überschreiten und nur Chaos sähen.“, meinte sie mit zitternder Stimme.
Erneut Stille.
„Und du glaubst, wenn wir verschwinden, das die Welt besser wird.“, erwiderte der Oberst kalt. Es klang wie eine Anklage.
Sie schaute bestimmt auf, ein funkeln in den Augen: „Es besteht immerhin die Möglichkeit.“
Vor versammelter Mannschaft, die immer noch Verdutz drein Schauten, stellte sie eine merkwürdige braunschwarze Metallerne Kugel auf den Tisch und drückte den Knopf auf ihr. An ihr hing noch ein Zettel mit der Aufschrift „Bei der Versammlung auf den Tisch stellen und Knopf drücken.“
Gleisendes Licht flutete den Raum und als es verschwand, vielen alle von der Goa’ult Schockgranate betäubt zu Boden.


P395 904; Letzte Systemlordfestung

Wels stand mitten auf einer Wiese und beobachtete den Truppenaufmarsch. Zu mehr war er gerade nicht im Stande.
Nicht das ihm das Feuergefecht der Eroberung der Wiese viel ausgemacht hätte. Erstaunlicherweise war es zurzeit mehr die unerklärlichen Dinge die hier abliefen die ihn Belasteten und Irritierten.

Kurz bevor sie die Feindlichen Kräfte angegriffen hatten war etwas Merkwürdiges passiert. Der senkrecht in der Erde stehende, metallenen, steinernen Ring, den die Feinde bewacht hatten, hatte begonnen sich zu drehen. Das wiederum lenkte die Aufmerksamkeit der feindlichen Truppen komplett auf den gut vier ein halb Meter großen Ring. Kurz darauf schoss eine Fontäne aus dem Ring. Und als diese verschwunden war, glänzte in dem inneren Kreis eine Wasseroberfläche.
Als ob die senkrecht zur Schwerkraft verlaufende Wasseroberfläche nicht genug gewesen wäre, kam ein kleines Gefährt, ähnlich einer Mischung aus Elektrischem Rollstuhl und Bollerwagen aus dem Horizont gefahren. Nur eine der verdutzten gestallten hatte reagiert und indem er auf das Gefährt geschossen hatte. Was diesem anscheinend nichts ausmachte.
Im Gegenteil.

Als quasi-Antwort schossen aus dem Gefährt mehrere Leuchtgeschosse und erhellten die Wiese.
Die Feindlichen Truppen, von den Magnesiumkugeln geblendet, waren nicht mehr in der Lage wirksamen wiederstand zu leisten, als alle herangepirschten Fallschirmspringer das Feuer auf die Zahlenmäßig und Taktisch unterlegenen unter Feuer nahmen.
Nach nicht einmal einer Minute war der gröbste Teil vorbei gewesen. Nur noch vereinzelte, die etwas Abseits gestanden hatten, leisteten noch Wiederstand.
Und nun betrachtete er Massen an verbündeten Truppen die durch den Kreiß kamen.

Auf den Hügeln rings um waren Marder Schützenpanzer in Stellung gegangen um das Gelände zu sichern. Neben dem Ring standen zwei Gepard Flakpanzern, deren Radarschüsseln auf dem Dach kreisend den Himmel nach Fliegern absuchten.
Eine Zug Leopard 2 Kampfpanzer rollte gerade an den sich vorbereitenden Truppen vorbei aus dem Horizont.
Etwas abseits eröffnete eine Werfergruppe MLRS das Feuer auf eine weit entfernte Position. Hinter der Raketenartillerie stand schon ein Munitionstransporter bereit für die zweite Vollsalve.
Irgendwo schallte Musik leicht verzerrt aus einem Lautsprecher, immer wieder durch Raketenzündungen und Waffenfeuer unterbrochen.
Ein paar Gruppen Waffenträger vom Typ Wiesel verstreuten sich gerade in der Dunkelheit, als der Hauptmann aus dem Transporter zu ihm kam: „Wir rücken gleich ab. Mach dich bereit“, und als er drauf nur ein unverständliches Gesicht erntete, erwiderte er noch: „Mach die keine Sorgen, dein Kumpel kommt mit dem nächsten Rauswählen Heim, wo die seine Verletzungen ordentlich behandeln.“
Anscheinend hatte sein neuer Vorgesetzter seine Ratlosigkeit für Sorge um seinen Freund Matusch gehalten. Der hatte sich bei der Landung Das Bein gebrochen und noch einige weiter ernste Verletzungen zugezogen.
Matusch lag Rauchend auf einer Trage nicht unweit des Rings und schien das ganze recht gut zu verarbeiten. Er war gerade dabei mit der hübsche brünette Sanitäterin zu Flirten.
Ohne ein weiteres Wort ging der Hauptmann zu einer Ansammlung Fallschirmjäger.

Es ging gerade die Sonne auf als er sich neben anderen Fallschirmjägern auf den Beifahrersitze eines Geländewagens setzte.
Kurz darauf reihten sie sich in eine der Kolonnen von Schützen-, Transportpanzern und Geländewägen ein, die alle Wegen gen Westen verliefen.


Als sie wieder zu Bewusstsein kam, war sie etwas überrascht. Sie hatte den leisen Verdacht gehabt, dass die Granate sie in Stücke reisen würde. Und ein Teil von ihr hatte es sich auch gewünscht.
Doch sie wachte weder in der Hölle, noch, was wahrscheinlicher war, in einer Zelle auf, mit einem Schädel der seines Gleichen suchte. Sie spürte warme Arme, die sie sicher, aber dennoch nicht unangenehm hielten.
Langsam kehrten auch die restlichen Sinne wieder verschärft zurück. Auf Grund des Dröhnens und gelegentliche durchschütteln werden musste sie sich in einem Flugzeug befinden. Höchstwahrscheinlich eine Turboprop. Der Geruch nach Maschinen, verschossenem Schießpulver und Schweiß verriet ihr dass es sich höchstwahrscheinlich um ein Militärisches Flugzeug handelte.
Kaum merklich hob sie ihr rechtes Augenlied um darunter hervor zu linsen. Was sie sah hätte ihr beinahe die Selbstbeherrschung gekostet.
Der große kräftige Mann, dem sie in Paris ein volles Pistolenmagazin dieser eigenartigen Munition in die Brust entladen hatte saß ihr gegenüber und schlief mit vor der Brust verschränkten Armen.
Nach dem sich die kleine Panikattacke gelegt hatte breitet sich wieder Verwirrung in ihr aus. Sie fühlte weder an ihren Armen noch an ihren Beinen Fesseln.
„Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit.“, flüsterte ihr eine vertraute Stimme ins Ohr: „Niemand wird mehr dir wehtun.“


Torraum; STK; Erde

Im STK lief derweilen alles auf Hochtouren. Der Torraum glich einem Mix aus der wartenden Schlange vor einem Amt und einem Ameisenhaufen.
„Herr General“, begrüßte Herzog ein Leutnant: „Wir haben ein Problem.“
„Fahren sie fort.“, meinte der sichtlich erschöpft.
„Einer der Verwundeten der vor einer Stunde hereingebracht wurde ist nicht in der STK-Datenbank. Er und drei seiner Kameraden sollte, laut Bundeswehrzentralregister, eigentlich gestern nach Afghanistan verlegt werden, sind dort aber nie angekommen. Die andern drei sind laut seiner Aussage noch auf dem Planeten.“, antwortet ihm der junge Soldat eifrig.
Seufzend fuhr Herzog sich durch seine langsam ergrauenden Haare und meinte anschließend: „Lassen sie die den Sieg dort mitfeiern, auch der auf der Krankenstation soll, soweit möglich, seinen Spaß dabei haben. Wir werden uns nach der Geschichte hier um sie kümmern. Die laufen uns schon nicht weg.“
„Jawohl Herr General.“, bestätigte der Offizier seine Anweisungen und begann damit fortzufahren, die Versorgung der Siegesfeiern im STK und der nun ehemaligen Front zu koordinieren.
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