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Tundraboden von moth-to-flame

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7. Kapitel

24 Stunden später

"Janet...", deklamiere ich und sehe die Ärztin fragend an. "Sam, Sie sollten sich auch ausruhen, Sie sind erschöpft. Schlafen Sie...", sagt sie. "Wie geht es ihm?", frage ich ungerührt. "Es hätte zwar nicht viel gefehlt, aber...er ist spätestens in einer Woche wieder auf den Beinen. Dank Ihnen.", sagt sie lächelnd. Ich winke ab. Ich sitze neben seinem Bett, mehr als einer heißen Dusche und einen kleinen Happen habe ich mir nicht gegönnt, das kommt mir alles so banal und stupide vor, wenn Jack hier bewusstlos auf der Krankenstation liegt. Er ist bis jetzt noch nicht aufgewacht, aber er sieht besser aus. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft. "Sam. Er hat ein paar leichte Erfrierungen, blaue Flecken, Prellungen, eine Gehirnerschütterung und eine kleine Fleischwunde am linken Schienbein. Nichts, was er nicht schon ein mal ohne Probleme überwunden hätte. Er ist ein zäher Brocken. Er wird wieder völlig gesund. Gehen Sie schlafen, ich hole Sie, sobald es etwas Neues gibt.", schlägt sie vor. Aber ich schüttle nur den Kopf. "Okay...ich muss mich jetzt um die anderen Patienten kümmern.", sagt sie nur und wendet mir dann ihre Rückseite zu. Ich weiß, dass sie weiß, dass ich mehr als erlaubt für meinen CO empfinde, aber sie wird nicht weiter darüber reden. Und ich bin ihr sehr dankbar dafür.

Als Janet verschwunden ist, nehme ich seine Hand in die meine und drücke sie sanft.

Ich öffne meine Augen und realisiere, dass ich auf der Krankenstation bin und mein Kopf neben Jack auf das Bett gesunken ist. Ich muss wohl eingenickt sein. Ich spüre die Wärme seines Körpers und wäre am liebsten so nahe bei ihm geblieben, als ich die Anwesenheit einer anderen Person spüre. Daniel sitzt mir gegenüber am Bett und grinst. Ich sehe ihn schlaftrunken an und wende meinen Blick dann wieder Jack zu. "Irgendeine Veränderung?", frage ich, aber er schüttelt den Kopf.

"Sam, gehen Sie schlafen, ich bleibe hier.", sagt er sanft und ich lasse mir das Angebot noch einmal durch den Kopf gehen. Wahrscheinlich ist es wirklich besser, ein paar Stunden zu schlafen. Ich nicke resignierend.

WAS IST PASSIERT, ist das erste, das mir durch den Kopf geht, als sich meine Sinne klären. Ich will die Augen öffnen, es kostet mich unheimliche Überwindungen, aber ich schaffe es schließlich. Das gleißende Licht der Deckenbeleuchtung brennt mir in den Augen, aber es gibt nur einen Platz, den ich kenne, der so ein gleißendes Licht erzeugen kann...Janet Fraisers Krankenstation! Ich schließe meine Augen wieder, allein der Gedanke daran, sie wieder diesem gleißenden Lichtstrahl auszusetzen, tut weh. Aber ich fühle eine unendliche Erleichterung, hier zu sein. Das letzte, an das ich mich erinnern kann ist Kälte und Schmerz...die Erinnerung trifft mich wie ein Keulenschlag. Ich fühle mich schwach, so schwach. "Jack?", hallte eine Stimme in meinem Kopf. "Jack, bist du wach?", fragt sie erneut und ich realisiere, dass die Stimme nicht in meinem Kopf ist. Es ist Daniel. Ich öffne meine Augen wieder. Verschwommen sehe ich den jungen Wissenschaftler über mich gebeugt. "Sie sehen schlecht aus, Daniel.", ächze ich. Daniel grinst. "Sie auch, Jack. Danke...", sagt er. "Hell...es ist so hell...", stöhne ich. "Sie haben eine Gehirnerschütterung.", erklärt er mir. Na toll, das heißt wochenlang Kopfschmerzen.

"Wie komme ich hier her?", frage ich und die Worte erschöpfen mich.

"Wir haben Sie da raus geholt. Es war alles Sams Verdienst. Sie hat dort in Sibirien ein fünfzehnköpfiges Team geleitet und schließlich haben sie, Teal'c und ich Sie im Wald gefunden. Sam hat ihre Sache sehr gut gemacht.", brabbelt er drauflos und ich habe große Mühe, ihm mit meinen müden Sinnen zu folgen.

"Da bin ich mir sicher. Wo ist sie?", frage ich. Daniel lächelt. "Ich werde sie holen. Ich habe sie ins Bett geschickt. Sie ist tagelang bei Ihnen am Bett gesessen und hat Ihre Hand gehalten. Sie war völlig übermüdet.", erklärt er und ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Ich muss sie sehen. Und zwar jetzt gleich. Sie ist es, warum ich hier bin, und das in vielerlei Hinsicht. Sie hat ihr Leben riskiert, um mich da raus zu holen und der Gedanke an sie hat mich als einziges am Leben erhalten. Ich bin ihr so vieles schuldig und ich finde, sie hat wenigstens ein Recht darauf, das zu erfahren.

"Major Carter bitte zur Krankenstation.", plärrt es blechern aus den Lautsprechern. Ich schrecke aus meinem leichten Schlaf, der nicht mehr als ein oberflächliches Dahindösen ist, auf und reibe mir die Augen.

"Major Carter bitte zur Krankenstation.", wird die Ansage wiederholt und ich springe auf die Füße. So schnell ich kann hechte ich aus dem Raum und renne zur Krankenstation. Janet, Daniel und Teal'c stehen um Jacks Bett herum. Ich atme einmal tief durch und trete dann näher. Alle sehen mich lächelnd an und machen Platz.

Jack liegt auf dem Bett und hat sein Gesicht Daniel zugewandt, der ihn mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten zuplappert. Dann dreht er den Kopf mir zu und ich lächle freudenstrahlend. Er lächelt auch. Es sieht wunderschön aus. "Hey!", rufe ich freudig und trete ganz an das Bett heran. Er sagt gar nichts. Er sieht mich einfach nur an. Sein Blick ist immer noch ein wenig starr und trübe, aber man kann das ursprüngliche Leuchten seiner schokoladenbraunen Augen erkennen. Am liebsten würde ich ihn jetzt vor all den Leuten küssen. "Hi!", raunt er erschöpft.

Ich nehme seine Hand in die meine. Daniel grinst und sagt irgend etwas zu Doc. Fraiser, woraufhin Jack und ich plötzlich alleine sind. Danke Daniel!

Ich drücke seine Hand fester als beabsichtigt. "Autsch.", beschwert er sich. "Sorry.", sage ich und lächle.

"Ich hab gehört ich habe es Ihnen zu verdanken, dass ich hier bin....eigenes Kommando...cool, was?", raunt er und hustet. Ich lächle. "Sie haben es größtenteils sich selbst zu verdanken, dass Sie überlebt haben.", erwidere ich. "Nein, das stimmt nicht, Sam.", sagt er sanft. Ich horche auf.

"Ich...mich hat nur etwas am Leben erhalten........und zwar der Gedanke an dich, Sam. Dich womöglich nie wieder zu sehen, war unerträglich für mich. Deshalb bin ich hier.", sagt er leise und ich kämpfe gegen Tränen. Eine solche Direktheit hätte ich nicht von ihm erwartet. Ich lasse seine Worte auf mich wirken und realisiere erst jetzt im Nachhinein, dass er einfach nur Sam zu mir gesagt hat. Hat Seltenheitswert...

"Und ich hätte es nicht ertragen können, dich nie wieder zu sehen.", sage ich schließlich und er lächelt ein warmes Lächeln, das an ihm so selten ist. Ich setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett und lege meinen Kopf auf seinen Brustkorb, der einige Momente aufhört, sich zu heben und senken. Ich drücke seine Hand wieder und er entspannt sich. Sein Atem wird wieder regelmäßig. "Tu mir das nie wieder an, Jack. Einfach zu gehen. Nie wieder. Ich...liebe dich.", flüstere ich.

"Ah ja?", raunt er und ich halte die Luft an. "Das...trifft sich gut. Ich liebe dich auch, Sam.", sagt er und legt seine Hand auf meinen Kopf. "Ich werde nirgendwo mehr ohne dich hingehen.", sagt er nach einer Weile und seine Hand streichelt sanft meine Wange. Ich stoße die angehaltene Luft aus und kuschle mich noch enger an ihn, bis ich seinen rhythmischen Herzschlag hören kann.

"Danke.", murmelt er. "Wofür?"

"Dass du da bist.", raunt er.

Ich könnte ewig so liegen bleiben, aber der Gedanke daran, Hammond könnte uns so sehen, lässt mich irgendwann wieder aufstehen. Ich gebe ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich seine Hand loslasse und mich zum Gehen wende.

"Sam?", ruft er mir nach. Ich drehe mich um und sehe ihn fragend an. Aber er sagt nichts mehr, also trete ich wieder an das Bett heran.

"Was ist?", hauche ich und beuge mich hinunter.

"Ich will dich küssen.", raunt er und ein warmer Schauer läuft mir über den Rücken.

Ich grinse. "Ah ja?...das trifft sich gut...", sage ich und lege meine Lippen in einer sanften Berührung auf die seinen. Seine Hand ist plötzlich auf meinem Hinterkopf und zieht mich noch näher an sich. Fast hätte ich das Gleichgewicht verloren und wäre auf ihn gefallen. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher und wow, der Mann weiß, wie man eine Frau küsst! Irgendwann trennen wir uns, sehen uns in die Augen und grinsen dämlich. Dieser Blick birgt so viele Versprechen für die Zukunft in sich, und ich bin sicher, es wird eine schöne Zukunft. Es ist mir egal, was ich alles bekämpfen muss, wie viele Mauern ich durchbrechen muss, solange er bei mir ist. Ich liebe ihn, von ganzem Herzen...und es ist schön zu wissen, dass diese Liebe in gleichem Maße erwidert wird.

*~Ende~*

I've seen fire an I've seen rain
I've seen sunny days that I thought will never end
I've seen lonely times when I could not find a friend
but I always thought that I'll see YOU again
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