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Tundraboden von moth-to-flame

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5. Kapitel

zwei Stunden später

"Hey, Carter. Müsste wir nicht schon längst irgendetwas sehen?", meldet sich einer der Soldaten. Ich habe mir das selbe gedacht und will ihn gerade beruhigen, als einer der anderen Gruppe schreit. Ich folge seinem Blick und tatsächlich, am Horizont zeichnet sich der verschwommene Umriss einer militärischen Anlage ab.

"Bitteschön, das ist unser Ziel. Vorsichtig jetzt.", kommandiere ich und wir schließen uns wieder zusammen. Langsam und umsichtig pirschen wir uns immer näher an den Stützpunkt heran. Er ist von Stacheldraht gesichert und zahlreiche Soldaten patrouillieren am Gitterzaun mit ihren Hunden. Sieht nicht gut aus. Wir gehen in Deckung und beobachten das geschäftige Treiben.

"Was jetzt?", flüstert Major Wood von SG8. "Wir beobachten erst einmal.", gebe ich zur Antwort. Ich weiß es selbst nicht. Er nickt wenig zufriedengestellt.

"Es sind etwa 10 Personen, die insgesamt Wache halten.", stellt Teal'c fest. Ich nicke. "Aber wenn wir die niederstrecken, können wir mit einer regelrechten Invasion rechnen.", erwidere ich. Wood und die anderen nicken zustimmend.

"Aber wir müssen irgend etwas machen.", hält er dagegen. Das weiß ich auch. Am liebsten würde ich mit meinem Maschinengewehr im Anschlag durch die Reihen von Russen laufen und jeden niederschießen, der sich mir in den Weg stellt.

"Okay....wartet hier.", sage ich. Wood und Teal'c sehen mich fragend an und protestieren. "Was haben Sie vor...Sie können doch nicht...!", schreit Wood. "Major, das ist ein Befehl. Halten Sie hier die Stellung. Teal'c, du kommst mit!", rufe ich. Er nickt.

"Diese Frau ist verrückt!", murmelt Wood zu den anderen und glaubt, ich hätte es nicht mehr gehört. Ich grinse, das weiß ich selber auch. Zusammen mit dem Jaffa pirsche ich mich langsam an und hoffe, nicht gesehen zu werden. Wir schleichen uns auf die andere Seite des Gebäudes. Dort ist keine Menschenseele zu sehen. Ich ziehe eine Zange aus meinem Rucksack und mache mich am Gitterzaun zu schaffen. Teal'c sieht mir wortlos zu. Ich kann es nicht glauben, wir sind tatsächlich drin. Wir drücken uns eng an die Mauer und warten ab. Ein einzelner Soldat kommt um die Ecke und ich packe ihn und drücke ihm den Lauf meiner Waffe in den Rücken. Er stöhnt überrascht. "Sprichst du meine Sprache?", raune ich. Er nickt eingeschüchtert.

"Wo sind die vier Amerikaner, habt ihr sie festgenommen?", frage ich gedämpft, während Teal'c Wache hält.

"Wir haben zwei festgenommen. Die anderen zwei wurden getötet.", erwidert der Russe nach einer langen Pause mit starkem Akzent. "Wo sind die zwei!", frage ich ungeduldig und spüre eine starke Angst in mir aufkeimen...bitte, lass Jack am Leben sein. Der Russe gibt keinen Ton von sich. Ich stoße ihm die Waffe in den Rücken. Er stöhnt wieder und redet dann endlich.

"Wir haben sie verhört, aber sie wollten nicht reden. Wir haben einen umgebracht, aber der andere konnte entkommen. Wir haben nach ihm gesucht, aber wahrscheinlich ist er dort draußen erfroren.", sagt er nicht ohne einem gehässigen Unterton. Ich nicke. "Major Carter, wir sollten gehen. Es ist zu gefährlich.", weist mich Teal'c an. Er hat recht, aber was soll ich mit dem Soldaten machen? Er weiß, dass wir hier sind und ich glaube nicht, dass er zögern würde, es seinen Vorgesetzten zu melden. "Okay....wir nehmen den hier mit.", bestimme ich schließlich und Teal'c nickt verstehend.

Wir gelangen irgendwie wieder ungesehen vom Areal und kommen heil bei den anderen Männern an.

"Carter...es ist verdammt noch mal schön, Sie zu sehen...", murmelt Wood. Ich nicke kurz.

"Es sind eindeutig zu viele, wir können nichts gegen sie ausrichten, wir sollten uns zurückziehen und es dabei belassen.", sagt er und will mir das Fernglas reichen.

"Negativ. Einer unserer Männer lebt noch und ist irgendwo dort draußen.", bestimme ich. Daniel sieht mich forschend an. "Du glaubst, es könnte Jack sein.", folgert er leise. Ich nicke. "Was spricht dagegen.", erwidere ich traurig. Ich weiß selbst genau, wie schlecht die Chancen stehen, ihn jemals wieder lebendig zu sehen. Selbst wenn er dieser einzige Überlebende sein sollte, ist es immer noch mehr als wahrscheinlich, dass er die zwei Tage, die er nun schon irgendwo dort draußen ist, nicht überlebt hat.

Aber solange noch das kleinste Fünkchen Hoffnung besteht, werde ich nicht so schnell aufgeben.

"Okay, folgendes. Wood, Sie und ihre Männer nehmen unseren Freund hier mit...", bestimme ich und deute auf den völlig verängstigten jungen Russen, "..und funken den Heli an. Sie kehren zurück nach Hause und übergeben ihn unseren Leuten. Ich bin sicher, die werden einiges nützliches erfahren. Teal'c, Jackson und ich werden nach unserem Mann suchen.", endige ich. Wood starrt mich ungläubig an. Ich glaube, so etwas hätte er nicht erwartet. "Aber...", beginnt er. Aber ich bleibe hart.

"Kein aber, Major. Befolgen Sie meinen Befehl oder ihr Ungehorsam wird Folgen nach sich ziehen!", schreie ich. Er sieht mich entgeistert an und nickt dann resignierend. Er packt den Russen unsanft an der Schulter und stößt ihn vor sich her.

"Viel Glück, Sie werden es brauchen.", murmelt er.

Daniel, Teal'c und ich packen die Ausrüstung und machen uns geduckt auf den Weg.

"Glauben Sie, er hat eine Chance dort draußen?", fragt mich Daniel nach einer Weile.

Ich senke traurig den Kopf. "Ich weiß es nicht, Daniel. Ich hoffe, dass ER es wirklich ist, und dass er lebt. Aber ich weiß es nicht.", sage ich und spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen. Daniel sieht mich mit mitleidigem Blick an. "Wenn er da draußen ist, finden wir ihn!", versichert er. "Ich weiß. Jack ist stark. Er muss am Leben sein. Er muss, verstehen Sie!", schreie ich und er sieht mich erschrocken an. "Ja.", ist alles, was er sagt. "Er bedeutet Ihnen sehr viel.", stellt er fest, als wäre es die neueste Entdeckung des Jahrhunderts. Ich seufze verächtlich. "Tut...tut mir leid, Sam. Ich...ähm...wollte Ihnen nicht zu nahe treten.", sagt er reuevoll und ich hätte fast gelächelt. "Nein, Daniel. Schon gut. Ja, er bedeutet mir viel. Ich...weiß auch nicht wie ich es sagen soll.", gebe ich zu und seufze. Ich glaube, Daniel ist der einzige Mensch, dem ich es sagen kann, ohne dabei in Verlegenheit geraten zu müssen, er versteht es. Er versteht mich immer. "Ich...glaube...ich liebe ihn.", sage ich leise.

Daniel sieht mich über den Rand seiner Brille an und runzelt die Stirn. "Wirklich?", fragt er. "Tun Sie nicht so, als hätten Sie es nicht schon längst gewusst.", sage ich wohlwissend.

Er nickt. "Richtig.", sagt er. Dann schweigen wir wieder beide und holen Teal'c ein.

weiter: Kapitel 6
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