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Tundraboden von moth-to-flame

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2. Kapitel

Am nächsten Morgen

Wieder eine schlaflose Nacht. Diese Träume werden immer schlimmer und treten immer häufiger auf. Was ist bloß los mit mir? Seit einigen Tagen träume ich immer wieder, dass mein CO bei einer unserer Missionen stirbt. Warum? Tief in meinem Herzen wartet eine Antwort, die ich nicht hören will, also verdränge ich sie. Ich bin nahe am verzweifeln. Ich möchte so gerne wissen, ob es dem Colonel gut geht. Wo ist er hingefahren? Nach Hause? Ich beschließe, nach unserer Mission, die in einer halben Stunde startet und reine Routine ist, dort anzurufen. Mehr als mich genervt abwimmeln kann er nicht. Ich weiß dann, dass es ihm gut geht. Das allein zählt. Warum mache ich mir Sorgen um ihn? Er ist einer der stärksten Menschen die ich kenne. Er kann mit Problemen besser umgehen als die meisten. Und es ist seine Art, sich dabei nicht von anderen helfen zu lassen. So viel weiß ich von ihm. Mir wird wieder einmal bewusst, dass dieser Mensch nicht viel von sich preisgibt. Aber gerade das fasziniert mich an ihm. Fasziniert mich? Was sollen diese Gedanken, Sam? Ich schüttle seufzend den Kopf und schnalle mir den Rucksack samt Ausrüstung um. Ein letzter Check des Equipments, ein aufmunternder Blick zu Daniel und Teal'c...

"Los geht's.!", kommandiere ich. Ein neues Gefühl. Ich in der Rolle eines kommandierenden Offiziers. Nicht mehr nur da, um Befehle auszuführen. Aber irgendwie belastet mich diese neu gewonnene Verantwortung. Gewöhnungsbedürftig...?

SG1, das temporär nur aus drei Personen mich eingeschlossen besteht, tritt durch das Stargate. Weltraumkräfte wirken Bruchteile von Sekunden auf mich ein und drohen mir den Atem zu nehmen, dann gibt das Sternentor unsere Materie an unserem Zielort frei und schließt sich mit dem bekannten schlurfenden Geräusch.

Steine, Felsen, Geröllwüste. Nichts Interessantes. Nicht einmal Daniel hat etwas zum graben oder entziffern gefunden. Teal'c hält vergeblich nach Anzeichen von Leben Ausschau. Ich setzte mich auf einen großen Stein und lasse meine Gedanken frei...es ist seltsam. Jack ist nicht hier. Keine dummen Sprüche, keine Belehrungen an Daniel, keine kameradschaftlichen Gesten zwischen ihm und Teal'c...keine rollenden Augen bei meinem Fachchinesisch...Was ist bloß los mit dir, Carter? Ich weiß es nicht. Irgend etwas hat sich in den letzten Wochen tief in meinem Inneren verändert. Aber ich muss erst langsam die Mauern, die ich seit Jahren um mein Herz gebaut habe, um mich vor Verletzungen und Enttäuschungen zu schützen, sprengen, damit ich erfahren kann, was es ist.

"SAM!", schreit Daniel. Geschockt sehe ich in das fragende Gesicht des Archäologen. Er runzelt die Stirn.

"Alles in Ordnung?", fragt er. Ich nicke. "Warum?"

"Na ja, ich frage Sie jetzt schon zum dritten Mal, was Sie vorschlagen. Sollen wir weitersuchen oder....es dabei belassen, ein paar Bodenproben mitzunehmen?", wiederholt er wahrscheinlich zum dritten Mal und klingt dabei so genervt, dass ich ihn mit einer gehobenen Augenbraue bedenke.

"Ähm...wir nehmen noch ein paar Bodenproben und...belassen es dann dabei.", bestimme ich und Daniel nickt.

drei Stunden später

Besprechungsraum

"Major!", höre ich Hammonds tadelnde Stimme neben mir. Erschrocken blicke ich auf. Ich muss wohl wieder gedanklich abgedriftet sein...

"Alles in Ordnung?", fragt er besorgt. Ich versuche ein Lächeln. "Ja...Ja...nur ein wenig Kopfschmerzen...", murmle ich. Der General nickt und ich spüre wieder Daniels Blick auf mir.

"Melden Sie sich nach dem Briefing bei Doc. Frasier.!", befiehlt er. Ich nicke.

"Sie konnten also auf PX7108 nichts Besonderes entdecken?", fragt er.

Ich nicke erneut. "Nein, Sir. Die Bodenproben müssen vom Labor noch analysiert werden, aber ich glaube nicht, dass sie interessante Bestandteile enthalten. Keine Anzeichen auf Zivilisation...", erwidere ich gelangweilt.

"Okay...ihre nächste Mission startet übermorgen. Sie können jetzt wegtreten. Danke.", sagt er und ich seufze erleichtert.

Ich renne förmlich aus dem Besprechungsraum.

"Sam!", höre ich Daniel schreien. Ich fluche leise.

Ich stoppe. Ich spüre seine Hand auf meiner Schulter. Ich sehe ihn fragend an. "Was ist los?", fragt er sanft. Der ewig besorgte Daniel...ich muss lächeln. "Nichts, was soll sein?", frage ich und sehe ihn fragend an. Er zuckt die Schultern. "Irgend etwas beschäftigt Sie. Wenn Sie reden wollen...", beginnt er. Ich winke ab. "Wirklich, Daniel. Danke. Es ist alles in Ordnung.", versichere ich. Daniel sieht mich durchdringend an, aber ich halte seinem Blick stand.

Er nickt noch einmal und verschwindet dann endlich. Ich atme erleichtert auf. Wenn ich selbst nicht weiß, was mit mir los ist, wie soll ich es dann einem neugierigen...ja okay...besorgten Archäologen erklären?

Ich beschließe, den Besuch bei Janet auf später zu verschieben und suche das nächstgelegene Telefon auf. Dann fällt mir plötzlich ein, dass ich nicht einmal Jacks Nummer weiß. Daniel hat sie sicher...aber ich denke nicht daran, ihn von meinem Vorhaben in Kenntnis zu setzen.

Irgendwie habe ich es dann doch geschafft, ein Telefonbuch aufzutreiben. Ich wähle die Nummer und meine Handflächen sind plötzlich aus unerfindlichen Gründen schweißnass. Ich bin nervös. Warum? Das ertönende Freizeichen verhindert weiteres Grübeln.

Er geht nicht ran. Er ist nicht zu Hause...

Ich lege auf und dieses beunruhigte Gefühl in mir verstärkt sich von Sekunde zu Sekunde. Ich fasse einen Entschluss.

weiter: Kapitel 3
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