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Rhiana von Selana

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Kapitel Bemerkung:
Inhalt: Bates entlarvt den Täter. Was führt Dr. Janus Martinez im Schilde?
8. Kapitel: Sherlock Bates


Dr. Janus Martinez verließ sein Quartier und sah sich um. Nachdem er sicher war, dass niemand in der Nähe war, schaltete er das kleine Gerät ein. Es hüllte ihn in ein unsichtbar machendes Feld, ähnlich dem, dass die Jumper besaßen. Er hätte zwar schon in seinem Quartier den Schild einschalten können, aber falls jemand im Gang gewesen wäre und gesehen hätte, dass seine Quartier-Tür sich öffnete, ohne dass jemand herauskam, würde das nur unnötig Aufsehen erregen.

So getarnt machte er sich auf den Weg zur Krankenstation. Er hoffte nur, dass der Attentäter nicht auch ein solches Gerät besaß. Das würde seine Absicht, das Leben des Majors zu beschützen schwerer machen. Auf seinem Weg passte er auf, dass er mit niemandem zusammenstieß. Das Feld machte zwar unsichtbar, aber war sonst für alles durchlässig.

Die beiden Wächter am Eingang blickten wachsam umher. Janus hielt den Atem an, um sich nicht zu verraten und vermied auch jede unnütze Bewegung. Als eine Krankenschwester hineinging, schloss er sich ihr an. Dann suchte er den Raum des Majors auf. Auch hier standen am offenen Eingang zwei Wachen. Wieder musste er warten, bis sich die Gelegenheit ergab, sich an ihnen vorbei zu schleichen. Trotzdem schien einer der beiden etwas zu spüren, denn er blickte auf einmal aufmerksam um sich. Janus erstarrte zur Salzsäule.

Der Soldat blickte ihn direkt an, konnte ihn aber nicht sehen. Da streckte der Soldat die Hand aus. In letzter Sekunde konnte Janus einen Kontakt vermeiden.

"Was ist denn, Doug?" fragte der andere Wächter.

Diese Ablenkung gab Janus die Gelegenheit etwas zurückzuweichen.

"Ich weiß nicht, es schien mir, als würde etwas an mir vorbeigehen. Hast du nichts bemerkt?"

"Nein, habe ich nicht. Ich glaube, du bist übermüdet."

"Bin ich nicht."

Janus zog sich in die hinterste Ecke, in den Schutz zwischen zwei Schränken des Raumes zurück und wartete ab. Nachdem die Wachen sich wieder beruhigt hatten, blickte Janus zu dem Major. John lag nicht weit weg in seinem Bett. Vorsichtig ging er zu ihm, jedes Geräusch vermeidend. Er beugte sich über den Major. John schlief tief und sein Atem ging ruhig. Auch die Geräte, an die er angeschlossen war, zeigten Normalwerte. Beruhigt zog sich Der Doktor erneut in seine Ecke zurück. Nun galt es abzuwarten.

Eine Stunde später kamen Dr. Beckett und ein Pfleger herein. Carson kontrollierte die Geräte. "Alles in Ordnung, Karel" sagte er zufrieden zu seinem Begleiter. "Er wird es schaffen. Der Junge ist sehr zäh, eine richtige Kämpfernatur."

Karel nickte zustimmend und ging dann wieder mit Beckett hinaus. Fünf Minuten später kam er zurück. Er hielt einen neuen Beutel mit Flüssigkeit, gleich dem, der an einem Ständer neben dem Major hing, in der Hand.

"Was ist das?" fragte der Soldat Doug aufmerksam.

Janus nickte zustimmend. Der Soldat verstand seinen Job und war sehr wachsam.

"Ein Stärkungsmittel, das ich auffüllen muss. Wie Sie sehen, Soldat, ist der Beutel dort leer."

Das stimmte und Doug gab sich zufrieden.

Der Pfleger ging zu dem Ständer und entfernte den leeren Beutel. Als er den neuen Beutel befestigen wollte, drehte er durch Zufall sein Gesicht in Janus Richtung. Der Doktor erschrak, als er den Ausdruck im Gesicht des Pflegers sah. Und Dr. Martinez begriff sofort!

Ohne Rücksicht auf seine Tarnung sprang er nach vorne und packte den Arm des Pflegers. Dieser, überrascht von der unsichtbaren Hand, ließ den Beutel vor Schreck fallen. Martinez gab dem Pfleger einen Stoß, der ihn in eine Ecke des Raumes beförderte.

Die beiden Soldaten reagierten sofort. Sie stürzten sich auf die Stelle, wo Martinez stand, denn sie vermuteten zu Recht, dass sich dort etwas unsichtbares aufhielt. Das Tarnfeld nützte Janus nun nichts mehr. Die Soldaten packten ihn und zogen ihm mit einem brutalen Griff die Arme nach hinten. Dabei verlor er das kleine Gerät auf der Brust und er wurde wieder sichtbar.

"Haltet den Pfleger auf!" rief er. "Er will den Major umbringen!"

Karel hatte sich wieder aufgerafft. "Er spinnt wohl! Es ist wohl offensichtlich, dass Dr. Martinez es versucht hat. Alles, was ich wollte, ist das Mittel des Majors auszutauschen."

Janus versuchte sich loszureisen, doch es gelang ihm nicht, weil die beiden Hilfe von den Wachen vor der Krankenstation bekamen, die durch den Lärm alarmiert worden waren.
Beckett stürmte ebenfalls herein. "Was ist hier los?"

"Dr. Martinez wollte sein Werk zu Ende führen", erklärte Karel. "Sgt. Bates verdächtigt also den richtigen."

"Das ist nicht wahr, Carson!" rief Janus. "Karel ist der Täter!"

"Das ist lächerlich", verteidigte sich Karel.

"Wenn das so ist, dann schlage ich vor, Sie lassen den Beutel untersuchen, den Sie gerade an den Ständer hängen wollten", verlangte Janus.

"Aber gerne", sagte Karel. Er ging zum Ständer, neben dem der Beutel lag, hob ihn hoch und gab ihn Dr. Beckett. "Ich habe nichts zu verbergen."

"Dann schlage ich vor, dass wir auch den anderen Beutel untersuchen", sagte eine leise klingende Stimme aus dem Hintergrund.

Alle Köpfe rückten herum. Keiner hatte bemerkt, dass Sheppard durch den Lärm aufgewacht war.

"Was?" fragte Karel überrascht.

"Ich habe genau gesehen, wie Sie den Beutel ausgetauscht haben", sagte Sheppard.

Karels Gesicht verzerrte sich. Blitzschnell zog er eine fremdartige winzige Waffe heraus und richtete sie auf den Major. Wenn er schon entlarvt war, dann wollte er wenigsten seinen Auftrag ausgeführt haben.

Der laute Knall des Schusses zerriss die eingetretene Stille und Karel fiel getroffen zu Boden.

"Lasst Dr. Martinez los", sagte Bates vom Eingang her. "Er ist unschuldig."

Während sich Beckett und sein Team um Karel kümmerten, Bates Schuss hatte ihn in die Schulter getroffen, wollten alle von dem Sergeanten die Wahrheit wissen.

Zunächst aber blickte Sheppard seinen Untergebenen dankbar an. "Vielen Dank, Sergeant."

"Gern geschehen, Sir", sagte Bates und meinte es auch so. Trotz aller Differenzen mit seinem Vorgesetzten bewunderte er ihn auch.

"Erzählen Sie sich, Bates", verlangte Sheppard. "Warum hielten Sie den Doktor auf einmal für unschuldig?"

"Ich habe Dr. Martinez nie verdächtigt. Es war ein Trick, um den wahren Täter abzulenken."

"Sie sind ein Fuchs, Bates, und Dr. Weir hat gut daran getan, Sie als Sicherheits-Chef einzusetzen", sagte Sheppard.

"Danke", erklang Dr. Weir Stimme vom Eingang her. Sie und Rhiana waren sofort zur Krankenstation geeilt, nachdem man sie über den erneuten Mordanschlag informiert hatte.
Sheppard schenkte ihr ein Lächeln und ein zweites Lächeln galt Rhiana, die sofort besorgt an seine Seite eilte.

"Alles in Ordnung?"

"Aber sicher!" Dann wandte er sich an Bates. "Fahren Sie doch fort, Sergeant."

"Danke, Sir! Nachdem ich jeden in der Stadt einem Verhör unterzogen hatte, blieben zehn Verdächtige übrig. Sie hatten kein richtiges Alibi oder hatten sich unauffällig nach dem Major erkundigt. Und alle zehn waren mit der Daedalus angekommen. Nach weiteren Nachforschungen schloss ich sechs aus, einer der vier übrig gebliebenen war Donald Karel, er war sogar mein Hauptverdächtiger. Das medizinische Personal kann sich überall bewegen, niemand beachtet sie groß. Außerdem erschien er mir sehr verdächtig zu sein, gerade weil er im Grund sehr unverdächtig erschien."

"Hat Ihnen schon jemand gesagt, dass Ihr Misstrauen schon an Paranoia grenzt?" erkundigte sich Sheppard.

"Ja, Sir! Wenn Sie erlauben fahre ich nun fort. Ich nahm mir also sein Alibi genauer unter die Lupe. Eine der Krankenschwestern bestätigte, dass er zu der fraglichen Zeit mit ihr auf der Krankenstation gearbeitet hatte. Doch ausgiebige Verhöre mit ihr ergaben Widersprüche, die sie sich selbst nicht erklären konnte. Entweder log sie oder jemand hatte ihre Erinnerung manipuliert. Ich beauftragte Dr. Heightmeyer mit ihr eine Sitzung abzuhalten. In Hypnose kam die Wahrheit ans Licht. Ihre Erinnerung war falsch. Die Schwester selbst konnte nichts dafür. Karel war zur Tatzeit also nicht auf der Krankenstation. Den letzten Beweis erbrachte die Tatwaffe. An der Waffe selbst war nichts mehr zu erkennen, sie war durch den Täter und durch das Wasser gesäubert worden. Es lag aber noch ein der Spezialpatronen in der Waffe, an dessen Ecke Dr. Beckett mit Hilfe der Antiker-Technologie eine winzige Spur DNA-Reste fand."

"Ich konnte die DNA-Reste zweifelsfrei Donald Karel zuordnen", sagte Beckett. "Doch ich ließ ihn im glauben, dass wir ihn nicht in Verdacht hätten."

"Und doch habt ihr ihn alleine in die Nähe von Sheppard gelassen?" fragte Janus entsetzt. "Wäre ich nicht in der Nähe gewesen, hätte er sein Werk vollendet."

"Das war ein unglücklicher Zufall", sagte Beckett betroffen. "Ich werde den Beutel genau analisieren."

Martinez schüttelte den Kopf über diesen Leichtsinn. "Und mich habt ihr im Glauben gelassen, dass ich der Hauptverdächtige wäre."

"Ablenkung, lieber Doktor", sagte Bates.

Der Wachposten mit Namen Doug mischte sich ein. "Was war denn das für ein Schild, den Sie da benutzten, Doktor?"

"Schild?" fragend blickte Sheppard den Soldaten an.

"Ein Unsichtbarkeitsschild, Sir!" sagte der Soldat. "Ähnlich dem, den ein Jumper besitzt."

"Ich sollte wohl einiges klarstellen", sagte Janus. "Das ist aber eine lange Geschichte."
"Wir haben Zeit", meinte der Major. "Ich liege hier sowieso nur gemütlich herum", scherzte er weiter.

Janus sah Elizabeth an. "Wir kennen uns schon lange, ich möchte sagen, ich kannte Sie, bzw. das andere Ich von Ihnen."  

Elizabeth wurde bleich, als sie begriff. Das war ungeheuerlich. "Janus! Sind Sie etwa der Janus? Aber wie ist das möglich?"

weiter: Kapitel 9
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