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Rhiana von Selana

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10. Kapitel: Erinnerungen


Drei Wochen später hatte Sheppard die Krankenstation verlassen. Es ging ihm schon wieder gut und er hatte die Verletzung im Geiste zu den vielen anderen gelegt, die er in seinem Leben schon erlitten hatte. In der Zeit seines Aufenthaltes in Becketts Station, hatte er Zeit gehabt über alles ausführlich nachzudenken. Er war zu dem Schluss gekommen, dass er alles über seine Vergangenheit wissen wollte. Gab es wirklich etwas in seinem Leben, dass er hatte vergessen wollen oder was man ihn gezwungen hatte zu vergessen? Bisher hatte er sich darüber keine Gedanken gemacht, da er nicht gerade positive Erinnerung an seine Eltern hatte.

Doch nun? Waren seine Eltern nicht die Monster, für die er sie bisher gehalten hatte?
Das Wissen, dass es wirklich noch Antiker auf der Erde gab, hatte alles verändert. Er musste erfahren, was damals passiert war. Deshalb wollten Rhiana und er diese Gedankenverbindung oder was immer das sein mochte, eingehen. Er fühlte sich auch schon stark genug dafür.

Rhiana saß neben ihm und blickte ihn an: "Kann es losgehen? Bist du bereit? Oder hast du es dir doch noch anders überlegt?"

"Nein", John schüttelte den Kopf. "Fangen wir an. Was muss ich tun?"

"Gib mir deine Hand, schließe die Augen und denke an deine Kindheit. Wir fangen ganz hinten an."

John gab ihr seine Hand. Rhiana nahm sie in ihre Hand und schloss die Augen. Es war nicht einfach mit jemanden eine gedankliche Verbindung einzugehen. Doch wider erwarten ging es mit John sehr schnell. Dies sah sie als Beweis an, wie tief ihre Verbindung war.

Das ganze würde wie ein Film vor ihren und Johns inneren Augen ablaufen. Was sie sah, sah John und umgekehrt. Das erste Bild, war John als kleiner Junge in einem großen Haus, seine Eltern und eine ältere Frau, wohl das Kindermädchen. Dies waren noch angenehme Erinnerungen. Die Antikerin ging behutsam weiter und öffnete einen neuen Bereich in Johns Erinnerung. Jetzt sah sie ihn mit ungefähr 10 Jahren, wie er gerade seine Eltern verlassen musste, um in eine unbekannte ferne Schule zu gehen. John wollte nicht und die Erinnerungen wurden unangenehmer. Doch das alles passte zu dem, was sie schon wussten. Rhiana suchte weiter, nach Erinnerungen die versteckt waren. Plötzlich traf sie auf ein Hindernis. Der Bereich in Johns Erinnerung war ihr verschlossen.

John, rief sie: Du musst mir helfen.

Wie kann ich helfen?

Öffne diese verborgene Tür. Dann kommen wir dem Geheimnis vielleicht etwas näher.

Ich versuche es!


Rhiana spürte, dass John sich bemühte die Tür zu dieser bisher verborgenen Erinnerung zu öffnen. Es war gut, dass John es selbst wollte. Es schien ihm Schwierigkeiten und auch Schmerzen zu bereiten. Sie versuche ihm zu helfen, indem sie seine Schmerzen mit ihm teilte und plötzlich wich der Widerstand zurück und die Gedanken lagen klar vor ihnen.

Sie und John sahen, wie jemand versuchte den jungen John zu entführen und wie das in letzter Minute verhindert worden war. Johns Vater tauchte auf. Er nahm seinen Sohn in die Arme, glücklich darüber, dass ihm nichts passiert war. Und wie er ihm liebevoll erklärte, dass er zu seinem Schutz in eine private Schule musste.

Dann die Schule und wie er auch dort entdeckt wurde und von Freunden seines Vaters zum zweiten Mal in letzter Minute gerettet wurde. So ging es einige Jahre und einige Schulen weiter. Als John 18 Jahre alt war ging er, diesmal auf eigenen Wunsch und gegen den Willen seines Vaters zur Militär-Akademie. Es folgte Johns Ausbildung und dank seines großen Wissens der schnelle Aufstieg bis zum Major. Dies wurde gestoppt, als der Einsatz in Afghanistan kam, wo John einen direkten Befehl missachtete. Und dann änderte sich die Erinnerung.

Afghanistan war die Veränderung in Johns Leben. Dort wurde er nämlich von einem Saat Bhai-Killerkommando entdeckt. Sie hatten sich als Mitglieder eines Einsatz-Teams getarnt und als sie mit dem Hubschrauber im Einsatz waren, schlugen sie zu. Sie wollten es so aussehen lassen, als wäre der Hubschrauber von Aufständischen abgeschossen worden.

John, inzwischen jedoch kein Kind mehr, konnte sich erfolgreich wehren und die Killer töten. Und nun stellte sich heraus, dass sein direkter Vorgesetzter ein Antiker und von seinem Vater persönlich eingesetzt worden war, um John zu überwachen und notfalls auch zu beschützen. Sie einigten sich darauf, dass in Johns Akte ein Vermerk der Befehlsverweigerung eingetragen wurde und zwei Leute sagten aus, dass sie von John hinter der Linie gerettet worden waren. Diese beiden waren ebenfalls Antiker, die John deckten. Sein Vorgesetzter verhinderte so ein Kriegsgericht, dass ihm sonst unweigerlich gedroht hätte.

Nun hatte John genug von seiner Familie und seinen Leuten. Er wollte einfach in Ruhe gelassen werden und nichts mehr mit den Arya-Varta zu tun haben. Die wenigsten wussten, dass er daraufhin in die Antarktis versetzt worden war. John selbst wollte nun sogar die Erinnerung an die Antiker nicht mehr haben, um irgendwo in Ruhe zu leben. Sein Vater war dagegen, denn die Saat Bhai würden ihn immer noch suchen, doch John ließ sich nicht umstimmen und ließ seine Erinnerung von einem befreundeten Antiker-Arzt löschen. Dann trat er den Dienst in der Antarktis an.

"Dann stimmt es also, John, meinte Rhiana. "Die gelöschte Erinnerung, die du selbst veranlasst hast."

"Aber das kann ich nicht glauben", meinte John. "Das ist doch Wahnsinn, sich die Erinnerung an eine noch bestehende Gefahr löschen zu lassen. Die Saat Bhai suchen mich doch immer noch."

"Das war leichtsinnig, John", stimmte Rhiana zu.

"Da stimmt etwas nicht. Such weiter! Vielleicht ist auch diese Erinnerung falsch."

"Wie du möchtest", sagte Rhiana. Doch als sie nichts weiter fand, musste sich John damit abfinden, selbst für die Löschung seiner Erinnerung verantwortlich zu sein.

"Ich muss zur Erde", sagte John.

"Zur Erde?"

"Ja, in zwei Wochen ist der nächste Kontakt zur Erde. Ich werde gehen. Ich muss mit meinem Vater sprechen. Er sucht mich ja auch."

"Ich werde dich begleiten. Die Erde, der Ursprung meines Volkes! Das zu sehen, ist der Traum eines jedes in meinem Volk."

"Komm! Gehen wir zu Elizabeth."

Elizabeth Weir sah ihren Major erstaunt an. "Sie wollen zur Erde?"

"Nur zu Besuch." John erzählte Weir, was er und Rhiana in seiner Erinnerung gefunden hatten.

Weir sah ihn an. "Ich kann Sie gut verstehen, John. Also gut, dann gehen Sie, Rhiana und McKay zur Erde und erstatten den Halbjahres-Bericht. Die übliche Zeit ist vier Wochen bis zur Rückkehr. Erklären Sie General O´Neill Ihre Lage. Ich bin sicher, er gibt ihnen die Wochen bis zur Rückkehr frei, um ihre Familien-Angelegenheiten klären zu können."

"Und die Erde muss von den Arya Varta erfahren. Der General muss wissen, dass es noch Antiker auf der Erde gibt und wir von ihnen beherrscht werden."

Elizabeth sah ihn nachdenklich an. "Wir?"

"Sie wollen mir doch nicht zum Vorwurf machen, ein Arya Varta zu sein? Ich gehöre zum Stargate-Kommando und nicht zu ihnen."

"Sind Sie sich da ganz sicher, John? Nicht, dass ich Ihnen nicht trauen würde, aber wenn Sie sich zwischen Ihrem Volk und uns Menschen entscheiden müssten?"

"Ich bin ein Mensch, Elizabeth! Und nichts wird das ändern. Und sagten Sie McKay?"
Elizabeth grinste: "Ja, Rodney möchte mal wieder die Erde sehen."

"Vielleicht auch Colonel Carter?" fragte John und grinste über das ganze Gesicht.

"Durchaus möglich", gab Elizabeth schmunzeln zu.

"Nun, das wird sicher eine interessante Reise", meinte John.

Damit gingen die Beiden. Es war noch lange bis zum Erdkontakt, doch sie wollen keine Zeit verlieren und sich gründlich vorbereiten.

E N D E
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