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SG Atlantis: Pandora von Christian

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Epilog


--- Sauerland, 30. Januar 2002, 12:20 Uhr Ortszeit ---


Karl Schmidt stellte das Service auf dem kleinen Wohnzimmertisch ab und goß ihnen allen Kaffee ein.

"Sie müssen das nicht tun, Karl."

"Ich tue es aber gerne, Herr Altean", sagte der alte Bibliothekar störrisch. "Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ich von so interessanten Leuten - und dazu noch einer so bezaubernden jungen Dame - besucht werde."

Larrissa lächelte ihn an. Irgendwie hatte es Karl geschafft, sie in kürzester Zeit um den kleinen Finger zu wickeln. ‚Ich muß ihn bei Gelegenheit nach seinen Tricks fragen', dachte Zak bei sich.

Die Archäologin war inzwischen vollständig genesen, und auch Zak fühlte sich angenehm erholt. Es war schon erstaunlich, was die Medizin der Antiker und zweiundzwanzig Stunden ununterbrochenen Schlafes bewirken konnten.

Zak und ‚seine' Jaffa hatten zwei Raumgleiter ausfindig gemacht und Altean und Larrissa zur Erde geflogen, direkt zu dem am Waldrand gelegene Häuschen dieses Bibliothekars, den Altean irgendwoher kannte. Einer der Gleiter stand getarnt im Vorgarten, während die Jaffa mit dem zweiten Gleiter die Erde verlassen hatten. Sie würden ihren eigenen Kampf gegen die Goa'uld und Replikatoren austragen.

"Also fassen wir mal die Gesamtsituation zusammen, und legen die restlichen Puzzelteile an ihren Platz.", schlug Altean vor.

"Ich bin dafür", stimmte Larrissa zu. "Vor allem weil ich das Ende dieser Geschichte im Koma verbracht habe. Zunächst einmal: was ist aus Apophis geworden?" Ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, dass sie mit dem Nexus der Replikatoren noch ein Hühnchen zu rupfen hatte.

"Das weiß niemand", antwortete Zak. "Sein Schiff wurde beim Eintritt in die Erdatmosphäre von Teleport-Sentinels angegriffen und drehte innerhalb weniger Augenblicke ab. Seitdem fehlt jede Spur von ihm."

"Ich vermute er hat sich in das äußere Sonnensystem jenseits des Asteroidengürtels zurückgezogen, um seine Wunden zu lecken", vermutete Altean. "Früher oder später wird er aber wieder seine Fühler in Richtung Erde ausstrecken, auch wenn eine Invasion für's erste abgewendet ist. Was mich zur nächsten Frage führt: Was ist mit den Sentinels?"

"Ich würde es einen Waffenstillstand nennen", sagte Zak und nahm einen Schluck Kaffee. "Wir haben fünf Jahre, um jemanden zu finden, der würdig ist, zum neuen Nexus der Erde zu werden."

"Und wie sollen wir das machen?"

"Dazu hat sich die Rote Mutter leider nicht geäußert. Vielleicht müssen wir es einfach selbst herausfinden und uns dabei auf unsere Intuition verlassen. Auch das Amulett könnte eine Rolle dabei spielen."

"So wie ich es sehe, kann das Amulett überall eine Rolle spielen, wenn du es zuläßt", sagte Altean.

"Spricht etwas dagegen?"

"Ich weiß es nicht. Und wenn ich es nicht weiß, dann weiß es wahrscheinlich niemand. Es ist ein Gegenstand von großer Macht, soviel steht fest. Aber solange wir nicht wissen, wer es geschaffen hat - und zu welchem Zweck - sollten wir sehr vorsichtig damit umgehen."

"Also werden wir uns auf die Suche nach diesem Erwählten machen", fasste Larrissa zusammen. "Es wäre bedeutend einfacher, wenn wir mit unserem Wissen an die Öffentlichkeit gingen."

Altean schüttelte den Kopf. "Nein, es würde zu einem großen Aufruhr kommen. Vielleicht sogar zu einem Krieg. Das ist keine geeignete Grundlage für unsere Suche."

"Aber früher oder später müssen die Leute davon erfahren", wandte Zak ein. "Wir können doch nicht ewig den Deckel drauf halten."

"Hmmmm ...", sagte Altean nachdenklich. "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht."

"Es der Öffentlichkeit zu sagen, wäre keine weise Entscheidung", sagte Karl. Alle blickten ihn überrascht an.

Er lächelte: "Wir reden doch hier von einem technologischen Fortschritt, für den die Menschheit unter normalen Umständen mindestens tausend Jahre benötigen würde?"

"Wenn nicht sogar länger", stimmte Altean zu. "Worauf willst du hinaus?"

"Ich will darauf hinaus, dass ein technologischer Fortschritt immer auch von einem sozialen Fortschritt begleitet werden muß, wenn es nicht zur Katastrophe kommen soll. Und der Vorsprung des technologischen Fortschritts gegenüber dem sozialen ist heutzutage auch ohne unser Zutun schon gefährlich groß."

"Du meinst, wir müssen unser Wissen verheimlichen, damit sich die Menschheit nicht selbst auslöscht?", warf Zak ein. "Ist das nicht eine etwas pessimistische Sichtweise der Dinge?"

"Es ist eine realistische Sichtweise."

"Ich stimme Karl zu", sagte Altean, "und schlage vor, dass wir uns für den Moment darauf beschränken, kleine Teile des technologischen Wissens der Antiker in die menschliche Gesellschaft einsickern zu lassen, wie es ja auch die Leute vom Stargate-Zentrum tun. Immer ein Schritt nach dem anderen. Das ganze Wissen auf die Menschen loszulassen, würde dagegen einen gewaltigen Kulturschock mit unvorhersehbaren Nebenwirkungen auslösen, den ich nicht verantworten kann."

Larrissa nickte zustimmend.

"Soviel zum Pulitzerpreis", murmelte Zak.

"Schön", sagte Atlean. "Da wir uns alle einig sind, erkläre ich diese Sache damit für's erste als abgehakt."

"Auch wenn wir uns verpflichten, den Mund zu halten, werden uns die eingeweihten Regierungen der Erde nicht einfach so frei herumlaufen lassen", wandte Larrissa ein.

"Das ist echt Pech für sie", sagte Zak trocken. "Aber solange wir uns bedeckt halten, haben sie keine Chance, uns jemals zu finden."

"Die andere Möglichkeit bestünde darin, uns ihnen anzuschließen", schlug Altean vor.

Alle starrten ihn ungläubig an.

"Was ist denn jetzt los? Habe ich einen Pickel auf der Nase?"

"Ich wundere mich nur, dass ausgerechnet du diesen Vorschlag machst", sagte Zak. "Ich dachte, deine persönliche Freiheit geht dir über alles?"

Altean grinste: "Okay, gehen wir für einen Moment davon aus, dass mir meine persönliche Freiheit nicht so wichtig ist. Wie steht ihr zu dieser Überlegung?"

"Ich wohne und arbeite hier", sagte Karl. "Ich kann euch hier einen Unterschlupf anbieten und euch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber ich werde mich keinem geheimen Regierungsprojekt anschließen."

"Ich habe so meine Probleme mit Authorität", fügte Zak hinzu.

Larrissa nickte. "Gleichfalls. Außerdem arbeite ich am liebsten allein ... ich meine, mit euch zusammen. Ich habe zwar ein paar Freunde im SGC, aber so tief geht die Freundschaft nicht, dass ich große Lust verspüre, mich von denen herumkommandieren zu lassen."

"Schön", sagte Altean, "damit erkläre ich auch diese Angelegenheit für erledigt. Bliebe noch die Bruderschaft vom Auge Ras."

"Diese machtgierigen Fanatiker werden wohl unsere Hauptfeinde bleiben", stellte Larrissa nüchtern fest. "Es wird nicht lange dauern, bis sie von unserer Mission erfahren, und Gott allein weiß, wie sie darauf reagieren werden. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie uns mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen, auch wenn sie damit die Menschheit in große Gefahr bringen."

"Immerhin wissen wir nun, dass Tante Catherine auf unserer Seite steht", warf Zak ein.

"Wissen wir das?", fragte Larrissa zweifelnd. "Sie spielt ihr eigenes Intrigenspiel. Besonders viel Vertrauen würde ich ihr nicht entgegenbringen."

"Sie wird nichts tun, was uns schaden könnte. Das ist schon mal ein Anfang."

Altean nickte. "Hört sich nach einer ziemlich interessanten Zeit an, die da auf uns zukommt."

Larrissa lachte: "Ist das nicht ein chinesischer Fluch: ‚Mögest du in interessanten Zeiten leben.'?"

"Von mir aus", sagte Zak mit einem Lächeln, das alle Erlebnisse der aufregendsten Woche seines Lebens zusammenfaßte.

"Ich könnte mir keine schöneren Zeiten vorstellen!"


--- ENDE ---

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